Nach FIP Todesfall, jetzt auch noch FIV...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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libelle24

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7. Oktober 2013
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Liebe Foris,
ich bin neu hier aus einem traurigen Grund. Leider sind wir gerade echt am verzweifeln 🙁 Wir haben heute die Diagnose FIV bei unserem 1 Jahr alten Kater Paul erhalten. Ich muss kurz ein wenig ausholen, um die Vor- Geschichte zu erzählen.
Im November vergangenen Jahres zogen bei uns Paul und Paulinchen ein. Wir hatten sie vom Tierschutz im Alter von 11 Wochen vermittelt bekommen ( zu uns in Wohnungshaltung mit Balkon). Die beiden waren Fundkatzen, welche auf einem Wiesenstück ohne Mutter im Alter von nur 2 Wochen aufgesammelt und bei einem Tierarzt mit 20 weiteren Katzen in einem seperaten Katzenzimmer aufgepäppelt wurden. Die beiden entwickelten sich bei uns gut. Die Grundimmunisierung erfolgte. Kurz vor Weihnachten bekam Paul sehr hohes Fieber, welches beim Tierarzt erfolgreich mit Antibiotika und Fiebersenkern behandelt wurde. Allerdings war der Grund des Fiebers unklar. Ende Februar wurden beide kastriert. Bei der Kastration wurde ein Bluttest gemacht, da die TÄ uns dazu riet aufgrund ihrer unklaren Herkunft. FIV, Leukose negativ. Aber: Coronaviren Titer 1:800 bei beiden! Wir waren bestürzt, aber nach Info der TÄ war uns klar, dass der Titer nicht unbedingt aussagekräftig ist. Die beiden entwickelten sich weiterhin normal. Bis Ende Juni. Dann zeigte sich bei Paulinchen starkes Fieber, ihr Bauch wurde dicker und sie hörte auf zu fressen. Wir haben sie 4 Wochen lang gepäppelt und mit einer Spritze gefüttert, doch leider verlor sie den Kampf und wir mussten sie schweren Herzens erlösen. Paul zeigte zum Glück keine Symptome. Wir haben 6 Wochen gewartet und einen PCR Test gemacht mit negativem Befund. Paul sollte nicht alleine bleiben. Die TÄ sagte uns, dass wir ruhigen Gewissens nun eine neue Katze dazu nehmen können. Wenig später zog Emmi ein. Diesmal eine Katze aus behüteter Wohnungshaltung, 11 Wochen alt. Die beiden verstehen sich gut und Emmi verfolgt Paul auf Schritt und Tritt, sie schmusen, kämpfen, spielen....Vor ca. 2 Wochen begann Paul zu humpeln und sich merkwürdig zu bewegen. Es folgte 40 Grad Fieber und Mattigkeit. Die TÄ spritzte wieder Fiebersenker, damit ging es ihm die letzten zwei Tage besser.
Es wurde noch ein Bluttest gemacht, da wieder FIP Verdacht bestand. Heute kam das Ergebnis: Coronaviren negativ, FIV positiv! 🙁
Das ist ein einziger Alptraum. Wir sind nach dem Tod von Paulinchen immer noch geschockt und jetzt das! Wir fragen uns, ob Paul die kleine Emmi schon angesteckt hat oder kann es sein, dass Emmi Paul angesteckt hat?
Sollen wir beide jetzt separieren? Die TÄ meinte, dass dies für beide unnötig stressig wäre. Wird Emmi sich dann infizieren? Sollten wir evtl. noch einen zweiten FIV Test machen? Was meint ihr? Ist das Fieber schon ein Zeichen des Ausbruchs von FIV?
Und noch eine Frage: Kann es sein, dass aufgrund der allgemeinen Immunschwäche (Findelkind Paul, fehlende Muttermilch etc) Coronaviren und FIV von klein auf in ihm waren?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Eure verzweifelte Libelle
nebst Pauli und Klein Emmi
🙁
 
A

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Oh je, ihr seid ja ziemlich gebeutelt. Macht auf jeden Fall einen zweiten FIV-Test, die können durchaus mal falsch sein.

Falls die Diagnose sich als richtig herausstellen sollte:
FIV wird vor allem über Bisse weitergegeben. Wenn die beiden friedlich sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Emmi sich ansteckt, sehr sehr gering. Es gibt hier im Forum Leute, die FIV-Katzen und gesunde Katzen zusammen halten.
FIV ist außerdem nicht so schlimm, wie es im ersten Moment klingt. Eine Katze kann damit sehr alt werden. Wir haben drei FIVies hier, der älteste ist 8 und noch ziemlich fit, abgesehen von ein paar Zahnproblemen. Die FIV-Katze meiner Tante ist 13 geworden. Das Wichtigste bei FIV-Katzen ist, dass sie so wenig Stress wie möglich bekommen. Schau mal in diese beiden Threads rein:
http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/2529-fiv-infos.html
http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/28699-fiv-katzen-duerfen-gluecklich-sein.html

Zu den anderen Fragen können dir andere Leute sicher besser was sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit welchen Test wurde FIV diagnostiziert?
War es ein Schnelltest?
Wenn ja, dann laß mit Western Blot nachtesten.
FIV überträgt sich durch Beissereien und den Geschlechtsakt.
Wenn die Katzen sich gut verstehen besteht kein Grund zur Sorge.
FIV Katzen können auch ein langes glückliches Katzenleben führen.
Die Symptome die Paul zeigte können auch auf etwas anderes hindeuten.
 
Ihr habt ihn Ende Februar testen lassen, da war er negativ und nun ist er positiv?
Das Humpeln und das Fieber kann vom Calicivirus kommen. Leider ist das mittlerweile recht verbreitet und kommt öfters, wenn er geimpft ist, verschwindet es meistens nach ein paar Tagen.
 
Noch eine Anmerkung:

Grade bei Katzen, deren Immunabwehr sehr aktiv ist, wegen einer Infektion, scheinen die Schnelltests gerne mal falsch positiv anzuschlagen.
Ist auch nicht verwunderlich, denn je mehr Antikörper und Abwehrzellen im Blut rumschwimmen, desto wahrscheinlicher die Chance, dass einer falsch erkannt wird.
Bitte den Labortest machen lassen und bis dahin die Katze natürlich entsprechend der Symptome behandeln.

FIV ist nichts, wo man in totale Panik ausbrechen muss. Hier gibts einige Foris, die infizierte Katzen haben und von ihren Erfahrungen und Besonderheiten bei medizinischen Behanldungen berichten können.

Grüsse
neko
 
Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Ihr habt Recht, wir haben beschlossen heut abend noch mit beiden den ausführlichen Bluttest zu machen. Beim ersten Bluttest waren die Ergebnisse nach zwei Tagen da. Ich kann jetzt leider nicht abschätzen, ob der FIV Test der Schnell-Test war, werde ich aber noch erfragen. Wie lang dauert der lange und ausführliche Test? Bin auch gespannt, was dieser Test bei Emmi bringt- sie muss in zwei Wochen eigentlich ihre zweite Impfung bekommen :-/
Bezüglich der Ansteckung haben wir schon ein wenig Sorge. Emmi ist wie jedes kleine Kätzchen sie will spielen und raufen, dabei werden auch zärtliche Bisse verteilt (auch von seiten Pauls). Ich zucke jedesmal zusammen wenn ich das sehe und trenne die beiden kurz. Ausserdem benutzt Emmi hin und wieder Paul als Mutterersatz und nuckelt an seinem Bauch rum, was er geduldig hinnimmt. Er ist schon ein richtig lieber Kater!
Was meint Ihr? Diese kleinen Raufereien sind schon nicht zu unterschätzen? Es fliesst aber niemals Blut.
Ich habe mich auch gefragt, wie FIV plötzlich diagnostiziert werden kann, wenn vor ein paar Monaten nichts davon im Blut gefunden wurde? Dies werde ich auch heute abend bei der TÄ erfragen.
Paul geht es einigermassen gut. Er kann zwar hin und wieder flott laufen, aber seit zwei Wochen rennt er nicht mehr. Sein Rücken sieht leicht gekrümmt aus (er wurde letzte Woche bereits geröngt ohne Befund) und er hat immer noch Durchfall, leicht gesträubtes Fell, aber kein Fieber. Ich gebe ihm im Moment L-Lysin (Enysil Paste), Bierhefe Tabletten und Mama/Baby Aufbaupaste mit Vitaminen, welches er sehr gern nimmt. Sein Futter frisst er auch fasst immer auf. Generell ist er eher matt.
Ich melde mich heut abend noch einmal.
 
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Damit FIV übertragen werden kann, muss es ein richtiger, ernster, blutiger Biss sein. Das ist wie Aids beim Menschen. Es muss ein Kontakt zwischen Blut und Blut oder Speichel und Blut u.ä. geben, dass da irgendwas übertragen werden kann.
 
Test mittels Western Blot nach.

Emmi wurde mit ihren 11 Wochen zu früh von diesem 'behütenden' Zuhause entlassen.
 
Ich habe gerade den TA-Termin vereinbart...
Und habe nachgefragt: Es war nur der Schnelltest! ELISA.
Ich hoffe der TA kann den Western Blot machen. Ich weiss nicht, ob sein Labor das anbietet.. Wie lang dauert dieser Nachweis eigentlich?
 
so, der Western Blot läuft nun von beiden, es dauert ein paar Tage- jetzt heisst es nur hoffen. Die Ärztin meinte, dass es unwahrscheinlich ist, ein anderes Ergebnis zu erhalten, aber Wunder gibt es ja bekanntlich immer wieder..
Paul gehts einigermaßen gut, er liegt immer noch viel und bewegt sich so langsam wie ein 10 jähriger Kater am Stock, allerdings beobachtet er neugierig alles um sich herum. Dennoch: die FIV Diagnose kann ich einfach nicht glauben...
Die TÄ meinte, dass evtl. in seinem jungen Alter, als der erste Bluttest gemacht wurde (damals 5 Monate alt) das FIV noch nicht nachgewiesen werden konnte und es im Knochenmark schlummerte 😕
Jetzt heisst es abwarten... und auch für Emmi hoffen, das war ihr allererster Bluttest und sie war natürlich nicht "amused"....🙄
 
Ganz ehrlich?
Die Tierärztin hat NULL Ahnung.
 
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das ist ja das schlimme, man muss sich immer in die Abhängigkeit von vermeintlichem Ärztewissen begeben.. Wenn ich nur wüsste was ihm fehlt und ich ihm irgendwie helfen könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde bei dem Kater einen Abstrich auf Herpes/Calici machen lassen.
Euer Neuzugang kann etwas mit eingeschleppt haben.
Katzenschnupfen muß sich nicht durch tränende Augen und laufende Nase zeigen.
Das Humpeln, Fieber, kann alles auf Katzenschnupfen deuten.
 
Vielen Dank für den Hinweis, ich werde der Sache mal nachgehen!
 
Danke Knuddel für den link, ich bin jetzt um einiges schlauer, die Symptome könnten wirklich darauf hindeuten.
Nun bin ich im Zwiespalt, man sagte mir heute, dass der Western Test bis zu 10 Tagen dauert. Ich frage mich, ob ich das Ergebnis abwarten sollte oder schon mal einen Abstrich parallel mache? Ich habe im FIV Info Thread gelesen, dass nach der Infektion mit FIV schon Monate bis Jahre vergehen können bis es ausbricht. Hier muss die Infektion ja erst stattgefunden haben, der letzte FIV Test im Frühjahr war ja negativ. Warum sollte es dann jetzt schon ausbrechen?
Paul ist nun schon seit fast 2 Wochen schlapp. Ich möchte nicht, dass dies ein Dauerzustand bleibt, die Tierärztin sprach von Interferon. Meint Ihr das ist sinnvoll und bringt ihn wieder auf die Beine? Wäre ja auch im Falle einer Calici Infektion hilfreich. Noch eine Frage: Paul hat seine komplette Grundimmunisierung als Kitten erhalten. Kann er sich dennoch mit Katzenschnupfen anstecken? ( ich weiss, Anfängerfrage ;-))
Es ging ihm auch heute okay, er schläft sehr viel, frisst normal und läuft ziemlich langsam mit leicht gekrümmten Rücken und legt sich zwischendrin immer auf den Boden um sich auszuruhen.
 
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Ja, Paul kann sich trotz Impfe an Katzenschnupfen anstecken, leider.
Schreib doch bitte mal FrauFreitag zum Thema Katzenschnupfen an.
Sie hat die FAQ verfasst und kennt sich wirklich sehr gut aus.
Ich drücke fürs Paulchen alle Daumen. 🙂
 
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Danke das mach ich 🙂
 
Ist denn gesichert, dass es sich hier um FIV handelt?
Also wird hier nicht FIV und FelV (Leukose) verwechselt?


Gerade die Aussage der TÄ, dass es sich ins Knochenmark zurück gezogen haben könnte (das kann bei Leukose passieren) lässt mich aufhören. Nicht, dass da was falsch verstanden wurde?
Oder die TÄ ist wirklich ... ich sag's nicht. ^^

Bei uns hat der Western Blot auch über 'ne Woche gedauert, 10 Tage kommt wohl hin.

Es muss übrigens nicht FIV ausgebrochen sein. Er kann ja auch irgendwas anderes haben. Das ist ja das tückische beim FIV - da sind die Symptome wie alles und nichts. *sfz* Sie fangen sich durch's schwächere Immunsystem unter Umständen jeden scheiß ein, FIV muss deshalb aber in dem Sinne noch lange nicht ausgebrochen sein.
Deshalb bringt auch ein Abstrich was ... irgendwas hat er sich dann im Falle er ist wirklich positiv halt eingefangen. Das muss ja entsprechend behandelt werden. Ganz unabhängig davon, ob das Ergebnis nun positiv bleibt oder doch negativ ist.


Wir haben hier auch schon mit Interferon rumhantiert. Das war mehr Quälerei für die Jungs, als dass es was gebracht hat. Allerdings wurde es hier oral verabreicht, kann durchaus sein, dass bei der Injektion eher was bringt (der würde ich vielleicht auch nochmal 'ne Chance geben).



Zur Ansteckung: Ich hab ein gemischtes Pärchen (also positiv und negativ). Beide kloppen sich in feinster Katermarnier. Hier wird mal geschrien, es fliegen Haarbüschel, es wird gefaucht, gekloppt, verkloppt, sich beim anderen festgebissen, unter Kralleneinsatz kräftig eine verschellt.
Geblutet hat hier noch niemand. Folglich mach ich mir mehr darum Sorgen, wer am Ende die ganze Bude wieder aufräumen und saugen darf, statt um eine Ansteckung. ^^
Als wir die Diagnose bekamen, hab ich mich auch gefragt, was ich nun mit Pepper machen soll, wo Filou positiv ist (von Geburt an, das ist relativ gesichert).
Aber glaub mir, man wird ruhiger - vor allem, je mehr man sich mit der Materie beschäftigt, je mehr man von Leuten liest, die ohne Probleme gemischte Pärchen halten.
Pepper hat sich bis dahin nicht angesteckt (ist negativ getestet), sie mögen sich beide, sie sind kastriert (und eh zwei Kerle ^^). Das größte Ansteckungspotential ist also genommen, der Rest reicht meiner Meinung nicht dafür aus, um sich ernsthafte Sorgen machen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich den anderen nur anschließen.

Erstmal die akute Erkrankung angehen und einen kompetenten TA suchen.
 

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