Mykoplasemen, Lungenwürmer, Katration ect

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Jourli

Jourli

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5. Dezember 2022
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Hallo 🙋‍♀️
Ende Mai habe ich eine Streunerkatze aufgenommen, welche in einem ziemlich kritischen Zustand war. Schwere Anämie (es bildeten sich keine roten Blutkörperchen mehr) und Probleme mit der Lunge. Es wurden Mykoplasmen haemominutum sowie Lungenwürmer diagnostiziert und mit Doxycyclin und Advocat (3x) behandelt. Sie war lethargisch und hatte eine sehr hohe Atemfrequenz und es war nicht sicher ob sie überleben wird.

Seit ein paar Wochen geht es ihr endlich wesentlich(!) besser. Sie wirkt fit, spielt, normale Atemfrequenz ect. Eigentlich fast normal aber halt leider nur fast.
Wenn sie liegt/döst hat sie so ein komisches "Zucken" (ähnlich wie bei Schluckauf, nur ohne Geräusch, wie ein leichtes Krampfen). Es scheint sie nicht wirklich zu beeinträchtigen. Der TA weiß auch nicht, was es sein könnte. Außerdem hustet sie ca. 1x täglich, klingt verschleimt. Ich weiß nicht ob das neu dazu gekommen ist oder eh schon immer war und ich es nur nicht gesehen habe. Alles in Allem aber kein Vergleich zu vorher also es geht ihr jetzt viel, viel besser. Das Zucken ist nach der 2. Behandlung mit Advocat aufgetreten.

Da sie in den letzten Wochen schon mehrmals rollig war, meinte der TA, dass wir bald kastrieren sollten. Er hat auch mit dem Anästhesist gesprochen und beide sind der Meinung, dass es bei ihrem Befund keine Probleme geben sollte. Ich habe natürlich trotzdem Angst und bin mir unsicher ob ich das jetzt schon machen lassen soll. Das Blutbild ist voll ok und die Lunge hat sich verbessert ist aber noch nicht gut. Ich habe ehrlich gesagt keinen Unterschied am Röntgen erkennen können.
Leider sind die Mykoplasmen (noch) positiv. TA meinte, die können ein Leben lang positiv sein und er würde deshalb nicht noch mal Doxycyclin geben (können wir aber). Nur, wenn wieder Symptome wie blasse Schleimhäute ect. auftreten.
Eigentlich dachte ich ja, dass der Husten und das Zucken von der noch nicht geheilten Lunge kommen und noch Zeit braucht. Jetzt frage ich mich aber ob nicht vielleicht doch die Mykoplasmen Schuld sind und es besser wäre noch mal Doxy zu geben. Oder vielleicht hat sie ja noch etwas anderes zusätzlich 😦 Habe im Forum von Pasturella gelesen und dass generell eine Lavage gut wäre um festzustellen was in der Lunge alles so ist.

Ich kann sie jetzt auf jeden Fall wieder nicht mit meinen zwei Katzen zusammenführen. Erstens weil oft rollig und zweitens wegen den Mykoplasmen. Wenn die Mykoplasmen aber lebenslang bleiben, kann ich sie ja nie mit meinen zusammen lassen, oder? Ich will meine zwei natürlich auf keinen Fall gefährden aber ewig trennen geht auch nicht. Dann müsste sie Freigängerin werden, was ich aber eigentlich nicht möchte (schon alleine wegen ihrer Lunge/ Kälte im Winter ect außerdem will ich nicht, dass sie immer alleine sein muss). Bin gerade wieder ziemlich überfordert.

Soll ich wirklich schon kastrieren? Soll ich noch mal Doxy geben? Soll ich weiter untersuchen lassen (evtl. wenn sie in Narkose liegt wegen Kastration?)? So eine Lavage scheint mir ja auch nicht ohne zu sein und wahrscheinlich zu viel zeitgleich mit der Kastration 🤔 . Oder kastrieren lassen und danach weiterschauen/abwarten? Die TA Besuche sind sehr stressig für sie (und auch mich), da sie recht scheu und schwer in die Box zu locken ist (benötigt Gabapentin). Bin ratlos.
 
A

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Etwas kompliziert das Ganze.

Wie sieht das Blutbild jetzt aus. Wäre für mich der erste Schritt vor Narkose in Frage käme.
Falls es gut aussieht, wurde ich ein Lavage und Narkose wagen und falls Myko oder sonst was - gezielt behandeln.

Für mich käme die Kastration am Ende dh auch notfalls Monate später. Zusammen mit der Narkose und Lavage wäre mir persönich zu viel für das Immunsystem. Vielleicht gibt es die Pille als Option.
 
Beim Blutbild ist alles im grünen Bereich. War auch schon vor 4Wochen gut. TA hat es mir am PC gezeigt, ich habe es nicht hier. Gefühlsmäßig hätte ich auch gesagt mit der Kastration noch zu warten aber der TA meinte, besser so bald wie möglich machen lassen. Ich habe mehrmals meine Bedenken geäußert. Aber sowohl er als auch der Anästhesist meinten, dass es kein Problem sein sollte🤷‍♀️Nochmal Doxycyclin würde er eher auch nicht machen aber da sie ja noch positiv ist und auch hustet (evtl. kommt das doch von den Mykoplasmen) überlege ich mir schon ob wir nicht noch mal eine Runde starten. Ich denke das werde ich zuerst probieren
 
Was machst Du wenn es keine Mykos sind sondern was anders?. Dann habt ihr mit Doxy gearbeitet und es war vielleicht nicht die richtige AB oder gar nicht nötig.
Das sollte mit in der Entscheidung einfliessen.
 
Ok, da die Ärzte ja nicht blöd sind:
Wie begründen die denn zum einen, dass sie baldmöglichst kastrieren wollen (evtl. Veränderungen in Gebärmutter? Rolligkeit für Körper zu stressig?)

Und vor allem, wie begründen sie, dass nicht nochmal gegen die Mykos behandelt wird. Meinen die, dass ihr Immunsystem das jetzt von selbst schafft? Oder dass das Doxy den Zustand nicht weiter verbessern wird?
Kein Tierarzt will ein Tier in Narkose verlieren, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Das heißt für mich, dass sie entweder aus irgendwelchen Gründen die Kastra gerne machen wollen oder aber, dass sie wirklich mit ihrem Zustand so zufrieden sind, dass sie davon ausgehen, dass sie die Narkose problemlos wegsteckt.

Wie viel länger eine BAL dann noch dauern würde, weiß ich nicht, aber WENN sie sie für so gut narkosefähig halten, könnten sie die ja auch noch machen :unsure:
 
TA meinte, dass eine Dauerrolligkeit eben auch nicht ungefährlich für die Katze ist und mit ihrem Befund sollte es keine Probleme geben sie zu kastrieren. Er würde vor der Kastra noch mal Röntgen und Blutbild machen. Lungenbild und Husten sprechen nicht gegen eine Narkose. Wenn nötig können sie auch intubieren.
Zu den Mykoplasmen sagte er, dass viele Katzen trotz der Behandlung ihr Leben lang positiv/Träger bleiben und daran auch eine weiter Gabe von Doxy eher nichts ändern wird. Probleme kommen erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, dann müsste man wieder behandeln. Außerdem ist das AB nicht so ohne zb. für den Darm. Wenn ich will, können wir es aber versuchen.
Habe erst daheim daran gedacht, dass der Husten ja evtl. auch von den noch vorhandenen Mykoplasmen kommen könnte und habe das nicht nachgefragt.
 
Wenn nötig können sie auch intubieren.
Unabhängig von allem anderen: Darauf würde ich sowas von bestehen. Sie werden ja eine Total-OP machen, das dauert ja 'ne Sekunde. Bei Katern geht das so schnell, da macht das keinen Sinn, weil die Inhalationsnarkose immer mit einer Injektionsnarkose eingeleitet wird. Aber bei einer Katze, die so krasse Lungenprobleme hatte und anämisch war würde ich absolut auf Monitoring bestehen bei der OP.
 
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Ok danke, gut zu wissen. Glaube der TA operiert nicht selbst. Das machen die Chirurgen. Ich hab ihn auch gefragt ob denn nicht immer intubiert wird. Scheinbar nicht🤷🏻‍♀️aber sie können das auf jeden Fall machen, wenn ich das möchte. Mhm, jetzt bin ich doch wieder skeptisch...
 
Frag vielleicht nochmal nach? Wenn sie das so flott machen können wie bei Katern, ok.
Ich ruf' mal @Rickie, die kennt sich mit Total-Kastras gut aus und vielleicht kann sie auch was dazu sagen, wie lange das dauert, ob da intubiert werden kann oder eher nicht.
Vielleicht wollen sie ihr auch durch den Tubus nicht Mykos vom Rachen in die Lunge transportieren.
 
  • #10
Ach und navh Hormon-Pille aks Option habe ich gefragt. Davon rät er mir aber ab
 
  • #11
Oje, da ist die arme Katze ja arg gebeutelt. :(
Danke, @Jourli, daß Du Dich um die Maus kümmerst.

Frag vielleicht nochmal nach? Wenn sie das so flott machen können wie bei Katern, ok.
Ich ruf' mal @Rickie, die kennt sich mit Total-Kastras gut aus und vielleicht kann sie auch was dazu sagen, wie lange das dauert, ob da intubiert werden kann oder eher nicht.
Vielleicht wollen sie ihr auch durch den Tubus nicht Mykos vom Rachen in die Lunge transportieren.
Ja, Kater sind mit 7 bis 10 Minuten erledigt, Frühkastra bei Katzendamen dauert um die 12 bis 15 Minuten, Total-OP schon doch etwas länger, so 17 bis 20 Minuten, wenn es keine Auffälligkeiten wie Vereiterung oder Verwachsungen gibt. Kommt auch auf die praktische Erfahrung des TA an.

Persönlich finde ich eine einmalige und dafür längere Narkose für schonender und risikoärmer. Dauerrolligkeit strapaziert den Körper ja auch ganz schön, selbst, wenn es (noch) keine Auffälligkeiten gibt und Pille ist auch nicht so ohne. Von daher kann ich die Überlegung des TA nachvollziehen.

Das Argument, daß durch den Tubus Mykos vom Rachen in die Lunge kommen können, finde ich jetzt nicht abwegig, wäre aber selbst wohl nicht drauf gekommen, also Danke für dieses Argument. :)
 
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  • #12
Wahrscheinlich muss die Kastration wirklich einfach bald sein. Lässt sich wohl nicht vermeiden. Dauerrolligkeit ist halt auch keine gute Option. Ich werde noch mal mit der Tierklinik reden. Habe mich gerade bzgl. Narkosen ein bisschen schlau gemacht. Für Katzen mit Vorerkrankung wäre wohl eine Inhalationsnarkose am besten (oder evtl. Total intravenöse Narkose TIVA) inklusive Intubation und Überwachung (Überwachung = Monitoring oder ist Monitoring noch mal was anderes?). Also auf keinen Fall eine Injektionsnarkose und ohne Intubieren.
Meine erste Katze hat damals eine inwendige Naht bekommen. Also kein Fäden ziehen, kein Body oder Trichter ect. Das würde ich wieder bevorzugen. Oder spricht da etwas dagegen? Zusätzlich noch eine Lavage traue ich mich wohl eher nicht. Denke am besten weiterhin eine Baustelle nach der anderen angehen. Sie hat jetzt schon so viel geschafft! Mitte Sept. habe ich Urlaub und wenn sich bis dahin ändert werde ich es dann machen lassen.
Weiß zufällig noch jemand wie das mit der Ansteckung anderer Katzen bei Mykoplasmen ist? Der TA meinte, dass es eher nur ausbricht wenn das Immunsystem geschwächt ist und viele Katzen Mykoplasmen haben ohne irgendwelche Symptome.
 
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  • #13
Weiß zufällig noch jemand wie das mit der Ansteckung anderer Katzen bei Mykoplasmen ist? Der TA meinte, dass es eher nur ausbricht wenn das Immunsystem geschwächt ist und viele Katzen Mykoplasmen haben ohne irgendwelche Symptome.
So kenne ich das auch. Also vom Lesen. Sonst vielleicht auch nochmal Google bemühen? Es gibt dann oft Tierarzt-Seiten als Ergebnisse, die ganz gut sind und es in nicht-medizin-Deutsch erklären.
Schau mal, das habe ich zu den hämatropen Mykoplasmen gefunden. Habe extra den Bereich mit den Namen dabei gelassen. Steht bei Dir auf den Diagnosen irgendwo, welche Mykoplasmen sie genau hat?
1693074167383.png

Also die hämatropen werden wohl nicht wie ein Schnupfen übertragen.
Du kannst Dich nach der Kastra auch immer noch für eine erneute, evtl. längere Doxy-Gabe entscheiden. Bzw. jederzeit, wenn Du das möchtest. Es kann sein, dass die OP ihr Immunsystem beschäftigt und dadurch die Mykos wieder bisschen die Überhand gewinnen. Kann aber auch sein, dass alles gut geht und sie symptomfrei bleibt. Siehste ja dann nach der Kastration.
1693074227948.png

Das ist von hier: Hämatrope Mykoplasmen
 
  • #14
Mein Rex hatte Mykoplasmen.. wurde bei ihr nachgetestet nach der Doxy Gabe? Rex hatte nur einen ziemlichen Husten und lange war nicht klar, dass dieser Husten von den Mykoplasmen kam.
Meine Lulu hatte ich nicht mitbehandelt, sie hatte sich auch nie angesteckt. Ich war da recht entspannt, weil die beiden auch nicht miteinander spielen, raufen.
 
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  • #15
Weiß zufällig noch jemand wie das mit der Ansteckung anderer Katzen bei Mykoplasmen ist? Der TA meinte, dass es eher nur ausbricht wenn das Immunsystem geschwächt ist und viele Katzen Mykoplasmen haben ohne irgendwelche Symptome.

Hier wurden 2 von 3 Katzen positiv auf Mykoplasmen getestet (und ich gehe davon aus, dass unser Kater auch welche hat,einfach weil sie sehr eng miteinander sind). Eine Katze hat gar keine Symptome, die andere hustet sporadisch mal (so wie auch der Kater). Die TK meinte, es wäre nicht behandlungsbedürftig, dazu seien die Symptome zu geringgradig.

Im Befund stand noch: "Mykoplasmen treten sowohl pathogen als auch apathogen auf. Eine Spezies-Differenzierung ist auf Anfrage möglich" (haben wir nicht machen lassen).
 
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  • #16
So kenne ich das auch. Also vom Lesen. Sonst vielleicht auch nochmal Google bemühen? Es gibt dann oft Tierarzt-Seiten als Ergebnisse, die ganz gut sind und es in nicht-medizin-Deutsch erklären.
Schau mal, das habe ich zu den hämatropen Mykoplasmen gefunden. Habe extra den Bereich mit den Namen dabei gelassen. Steht bei Dir auf den Diagnosen irgendwo, welche Mykoplasmen sie genau hat?
Anhang anzeigen 254193
Also die hämatropen werden wohl nicht wie ein Schnupfen übertragen.
Du kannst Dich nach der Kastra auch immer noch für eine erneute, evtl. längere Doxy-Gabe entscheiden. Bzw. jederzeit, wenn Du das möchtest. Es kann sein, dass die OP ihr Immunsystem beschäftigt und dadurch die Mykos wieder bisschen die Überhand gewinnen. Kann aber auch sein, dass alles gut geht und sie symptomfrei bleibt. Siehste ja dann nach der Kastration.
Anhang anzeigen 254194
Das ist von hier: Hämatrope Mykoplasmen
Danke dir! ja, sie hat hämatrope Mykoplasmen Haemominutum.
 

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