Mimimiiii... panisches halbwilde Katze

  • Themenstarter elisa.b.t
  • Beginndatum
  • #21
Noch einen Tip an die Besitzerin von Gretchen, sollte sie überhaupt ihre Katze noch haben, weil sie sich auch nicht mehr meldet.

Da deine Katze schlecht frißt versuch mal rohes Rindfleisch klein zu schneiden, aber sehr klein weil sonst ist es zu schwer verdaulich(kein Gehacktes) Rohes Rindfleisch entspricht noch am ehesten dem Geschmack von Mäusen, misch auch einen Teil Dosenfutter dazu. Und da sie eh wenig frisst hat sie vermutlich auch einen Flüssigkeitsmangel. Deshalb misch noch Wasser unter das Futter. Meine mag es so am liebst.
Wilde Katzen gehen selten an Wasser und beziehen ihre Flüssigkeit eher aus dem Futter. Was auch eine Möglichkeit ist sie zum Trinken zu animieren wenn du ein wenig Sahne nimmst und es mit Wasser vermischt. Am Anfang weniger verdünnt dann schmeckt es besser. Sahne hat auch fast keine Laktose und das schadet dann auch nicht.

Und gönne der Katze Ruhe. Am Besten wäre es ein Zimmer für sie allein, wo sie genug Versteckmöglichkeiten hat und der Bereich für dich Tabu ist. Sollte dort aber raus und rein gehn können, wie sie möchte. Ansonsten eine Ecke wo sie sich eh schon gern aufhält, du aber dort NICHTS zu suchen hast.

Leckerchen hat meine nie besonders gemocht, vielleicht weil sie es einfach nicht kennt. Rohes Fleisch dagegen wird inhaliert. Rohe Pute ist auch leicht verdaulich sollte aber immer frisch aufgetaut werden, und nicht liegen lassen wegen den Salmonellen.

Vielleicht gibt es noch andere die auch ihre Erfahrung gemacht haben, ich könnte über meine wilde Katze ein Buch schreiben. Gut wäre vielleicht auch wenn du ihr Erde, Zweige, Gras von draußen reinholst. Katzen riechen gern an allem. Zum Teil noch mehr als Hunde.

Biete Spiele an, aber nur paar Minuten. Am ehesten mit einem Softball, keine Angel, weil da bist du zu nah an ihr dran.


Viel Glück und alles Gute für deine Katze!
 
A

Werbung

  • #22
Da deine Katze schlecht frißt versuch mal rohes Rindfleisch ...
Und da sie eh wenig frisst hat sie vermutlich auch einen Flüssigkeitsmangel. Deshalb misch noch Wasser unter das Futter. Meine mag es so am liebst.
Wilde Katzen gehen selten an Wasser und beziehen ihre Flüssigkeit eher aus dem Futter. Was auch eine Möglichkeit ist sie zum Trinken zu animieren wenn du ein wenig Sahne nimmst und es mit Wasser vermischt. Am Anfang weniger verdünnt dann schmeckt es besser.

Und gönne der Katze Ruhe. ...

Viel Glück und alles Gute für deine Katze!

Im Prinzip schon ganz gute Tips. Woher auch immer du weißt, dass Rind mausiger schmeckt als von mir aus Pute.:confused:
Rohfleisch wird von den meisten Katzen entweder geliebt oder verschmäht, ist also auf jeden Fall einen Versuch wert. Für den Anfang vielleicht auch mal Hühnerbrust probieren, das zarte Fleisch kommt eigentlich immer gut an. Salmonellen sind für Katz weit weniger gefährlich als für unsereins, die sind wieder draußen eh sie Schaden anrichten können. Bei sämtlichen Milchprodukten im Zweifelsfall einfach laktosefrei für Katzorkes holen, lieber bissi Paranoia als Durchfall Wischen.

Das Treppenhaus ist die einzige Schwachstelle, die ich sehen kann. Aufzug würde ich persönlich wohl garnicht erst versuchen, wenn da noch jemand Fremdes zusteigt ist der Raum zu klein.
Gretchen sehe ich nicht als dauerhaft scheue oder ängstliche Katze. Sie hat sich ziemlich schnell an ihren ersten Mensch gewöhnt und ist ja auch bei dir recht gut angekommen. Außerdem hat sie einen souveränen Lehrkater, den sie auch noch mag. Da du Türsteher spielen musst, bist du ja auch als Eskorte dabei und kannst zur Not kurz freie Bahn erbitten. Wie weit euer Treppenhaus einer flüchtenden Katze gefährlich werden kann, ist natürlich eine andere Frage. Hier gibts z.B. eine potentielle Todesfalle als Geländer, deshalb kommen die Panikkandidaten noch immer nicht da durch. Aber wir haben halt auch einen Durchbruch mit Katzenklappe im ersten Stock und können da entsprechend trainingsfaul sein.:oops:

Mir schwebt für euch auch sehr das Hauschild-Buch zum Tierarzttraining vor. Nicht so sehr zum exakten Nacharbeiten, sondern mehr als Einblick in die Trainingsmethode, Katzenköpfe und als Ideenspender. Außerdem ist das auch noch sehr angenehm geschrieben.
Taskalis Thread ist sowieso immer lesenswert, sie übersetzt da viel und gut zwischen Katze und Mensch und erklärt auch oft ihre Vorgehensweise im jeweiligen Fall.

Ganz wichtig ist auch einfach, dass du selbst die Ruhe bewahrst. Komme was da wolle, für Gretchen musst du der ruhende Pol sein. Egal ob Treibjagd in die Box, oder ein harmloses Erschrecken, deine Reaktion lautet "Jaja, passt schon". Wenn du dich benimmst als hättest du gerade einen Marathon und anschließend ne dicke Tüte hinter dir :)p), färbt das auch auf Madame ab.
Lass dich nicht verscheuchen, nur weil einige Kinobesucher meinen, dass eine Katze nur am von ihr gewählten Ort mit von ihr gewählten Menschen zahm werden kann. Du hast da eine handzahme Nase, die gerade schwer verunsichert ist und bemühst dich um sie. Der Rest ist Zeit, viel Geduld und Sehen wie sie sich entwickelt. Vielleicht auch noch ein Feliway-Stecker in ihrem Lieblingsraum, einigen hilfts.

@Goldeneye
Zweimal explosive Scheuchen aus der TH Quarantäne, einmal Wildling aus einem TH Zimmer voller unsichtbarer Katzen und einmal verwildertes Gartenkaterchen von einer schröcklöschen Tierquälerin, die eben nicht alles was ängstlich guckt einfach wieder am Straßenrand ablädt. Keiner der vier ist freiwillig hier eingezogen und alle mussten durch eine erste Zähmung auf wenig Raum und ohne wirklich gute Verstecke. Und wenn ich mich gleich vor der drölfzehnhungertachtundelfzigsten fundamentalistischen Freigangsdiskussion in den Garten flüchte wird sich irgendwer von ihnen zu mir auf die Isomatte schmeißen, eh er oder sie zur Siesta ins Haus geht. Arme, misshandelte Viecher.:rolleyes:
 
  • #23
Im Prinzip schon ganz gute Tips. Woher auch immer du weißt, dass Rind mausiger schmeckt als von mir aus Pute.:confused:
Rohfleisch wird von den meisten Katzen entweder geliebt oder verschmäht, ist also auf jeden Fall einen Versuch wert. Für den Anfang vielleicht auch mal Hühnerbrust probieren, das zarte Fleisch kommt eigentlich immer gut an. Salmonellen sind für Katz weit weniger gefährlich als für unsereins, die sind wieder draußen eh sie Schaden anrichten können. Bei sämtlichen Milchprodukten im Zweifelsfall einfach laktosefrei für Katzorkes holen, lieber bissi Paranoia als Durchfall Wischen.

Das Treppenhaus ist die einzige Schwachstelle, die ich sehen kann. Aufzug würde ich persönlich wohl garnicht erst versuchen, wenn da noch jemand Fremdes zusteigt ist der Raum zu klein.
Gretchen sehe ich nicht als dauerhaft scheue oder ängstliche Katze. Sie hat sich ziemlich schnell an ihren ersten Mensch gewöhnt und ist ja auch bei dir recht gut angekommen. Außerdem hat sie einen souveränen Lehrkater, den sie auch noch mag. Da du Türsteher spielen musst, bist du ja auch als Eskorte dabei und kannst zur Not kurz freie Bahn erbitten. Wie weit euer Treppenhaus einer flüchtenden Katze gefährlich werden kann, ist natürlich eine andere Frage. Hier gibts z.B. eine potentielle Todesfalle als Geländer, deshalb kommen die Panikkandidaten noch immer nicht da durch. Aber wir haben halt auch einen Durchbruch mit Katzenklappe im ersten Stock und können da entsprechend trainingsfaul sein.:oops:

Mir schwebt für euch auch sehr das Hauschild-Buch zum Tierarzttraining vor. Nicht so sehr zum exakten Nacharbeiten, sondern mehr als Einblick in die Trainingsmethode, Katzenköpfe und als Ideenspender. Außerdem ist das auch noch sehr angenehm geschrieben.
Taskalis Thread ist sowieso immer lesenswert, sie übersetzt da viel und gut zwischen Katze und Mensch und erklärt auch oft ihre Vorgehensweise im jeweiligen Fall.

Ganz wichtig ist auch einfach, dass du selbst die Ruhe bewahrst. Komme was da wolle, für Gretchen musst du der ruhende Pol sein. Egal ob Treibjagd in die Box, oder ein harmloses Erschrecken, deine Reaktion lautet "Jaja, passt schon". Wenn du dich benimmst als hättest du gerade einen Marathon und anschließend ne dicke Tüte hinter dir :)p), färbt das auch auf Madame ab.
Lass dich nicht verscheuchen, nur weil einige Kinobesucher meinen, dass eine Katze nur am von ihr gewählten Ort mit von ihr gewählten Menschen zahm werden kann. Du hast da eine handzahme Nase, die gerade schwer verunsichert ist und bemühst dich um sie. Der Rest ist Zeit, viel Geduld und Sehen wie sie sich entwickelt. Vielleicht auch noch ein Feliway-Stecker in ihrem Lieblingsraum, einigen hilfts.

@Goldeneye
Zweimal explosive Scheuchen aus der TH Quarantäne, einmal Wildling aus einem TH Zimmer voller unsichtbarer Katzen und einmal verwildertes Gartenkaterchen von einer schröcklöschen Tierquälerin, die eben nicht alles was ängstlich guckt einfach wieder am Straßenrand ablädt. Keiner der vier ist freiwillig hier eingezogen und alle mussten durch eine erste Zähmung auf wenig Raum und ohne wirklich gute Verstecke. Und wenn ich mich gleich vor der drölfzehnhungertachtundelfzigsten fundamentalistischen Freigangsdiskussion in den Garten flüchte wird sich irgendwer von ihnen zu mir auf die Isomatte schmeißen, eh er oder sie zur Siesta ins Haus geht. Arme, misshandelte Viecher.:rolleyes:


Für die wilde Katze ist es am einfachsten wenn die dort versorgt wird wo sie lebt. Und wenn nicht dann sollte für sie eine Umgebung geschaffen werden, wo sie gut damit klar kommt und natürlich auch nach draußen darf. Grundsätzlich werden wilde Katzen die man zum Kastrieren einfängt auch wieder an Ort und Stelle freigelassen und das ja auch nicht ohne Grund. Lieber ein kürzeres Leben als vor sich hin vegetieren. Das Treppenhaus ist eine Hürde aber leider eine sehr große wo man auch nichts verändern kann.

Aber schön wenn mache Wildis doch noch zahm und glücklich werden, auch in einer anderen Umgebung. Wie bei dir!

Warum ich denke dass Rindfleisch eher wie Mäuse schmeckt. Naja meine Katze fängt nur Mäuse und Rind scheckt ihr am liebsten und wenn man es vom Aussehn vergleich, dann ist es genauso rot und blutig. Probiert hab ich es allerdings noch nicht :grin:

Auch hab ich von einer Studie gelesen dass Katzen das mögen was sie von ihrer Kindheit an gewöhnt sind. Und das war bei meiner Frischfleisch, was eben die Natur zu bieten hat.
So weit zum Thema Vorlieben ;-)

Wünsch noch einen schönen Tag!

Hoffe auch die Besitzerin meldet sich mal und hält uns auf dem neusten Stand!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Achso nochwas. Finde man muss auch ziemlich unterscheiden ob es ein Streuner ist, der vielleicht auch mal irgendwo Kontakt mit Menschen hatte oder eben eine wilde Katze die gar nichts kennt.
 
  • #25
Goldeneye, ehrlich gesagt werden die meisten verwilderten katzen wieder dort raus gelassen wo sie herkommen weil es schlicht nicht genug Leute und Plätze hat, die sich der Zähmung annehmen wollen und können. Schön oder besser ist das leben trotzdem nicht für diese Tiere, denn hart ist das leben draußen trotzdem dennoch.

Selbst für die wenigen wo es wirklich nicht mehr möglich ist sie an ein drinnen zu gewöhnen ist es immer noch besser einen platz zu finden wo sie wirklich versorgt werden. Wir haben solche Kaliber am Stall. Die sind in der pflegestelle auch nach längerer Zeit gegen die Fenster gesprungen wenn die pflegemama versorgen wollte. Deswegen hat sie die Versorgung dann nur noch im Dunkeln gemacht. Diese kleinen geister sehen wir selten, das katerchen schonmal eher im Winter weil er die styro-Kisten gut angenommen hat. Mehr als mit Futter versorgen ist da aber auch nicht drin. Und das ist schon traurig aber bei denen nicht zu ändern.

Jedenfalls, bin ich schon der Meinung dass das Treppenhaus zwar ein Hindernis ist, wenn es aber ein wie auch immer regelbares Hindernis ist, würde ich mich für die Chance für den wildlinge mehr freuen als wenn er kastriert an eine futterstelle geht. :)
 
  • #26
Meine Katze war auch mal ein Geist im Garten und wollte im Flur durch ein Fenster, dort ging es nicht mehr weiter und sie ist erschrocken. Aber das hat sich schnell gelegt.
Eine Scheune oder ein Haus mit direktem Zugang nach draußen wäre für Gretchen natürlich noch besser.
Meine ist zudem eher neugierig, glaub auch dass dies ein Vorteil bei der Zähmung ist.
 
  • #27
Hat jemand Tipps, wie ich ihr Vertrauen (wieder oder überhaupt) gewinnen kann und ihr ihre Angst nehmen kann?


Mein Tipp - lass ihr Zeit. GAAANZ VIEL ZEIT.

Meine Felisa war auch so eine - wild und unanfassbar. Die hat 10 Monate bei mir gewohnt, da durfte ich sie weder anschauen noch mit der Fingerspitze berühren. Sie hatte es geschafft, in einem Zimmer ohne Möble sich unsichbar zu machen. Sie hockte hinter dem Teppich, der eine ca. 2-3cm hohe Kante hatte und man sah sie nicht.
Beim TA ist sie auch die Wänder hochgegangen, hat alles in Panik vollgepisst und auf ihren Augen blitze Wut und Zorn und unser aller ewige Verdammnis.

Ganz langsam mit viel Routine im Umgang mit ihr und mit Katerchens emotionaler Unterstützung wurde sie anfassbar. Es war aber viel Trainign dabei - so wie im Zoo das medizinische Training und das Transporttraining mit den Wildtieren gemacht wird. Wiederholen, in Zeitlupe bewegen, Belohnung, sanfte Simme, nie etwas aufdrängen, immer die Möglichkeit geben, wezulaufen ... und das Ergebnis ist, dass mit die Tierärztin jetzt nach sechs Jahren sagt, dass Felisa mich lieben würde - ihr Herzschlag und ihre Atmung veränderten sich, als ich während der Untersuchung mal näher an sie ran kam udn dann wieder ein paar Schritte zurück ging. Eine Schosskatze wird sie wohl nie, aber dafür ist sie eine Katze die Rückenmassage und Akupressur zu schätzen weiss. Dafür dass sie anfangs jaulte, wenn ich im selben Raum wie sie war und die Wände hochsprang .... also, ich bin ganz stolz auf das alles. Aber wie gesagt - es erforderte alle Zeit und Geduld der Welt und Katerchens Beruhigungshilfe war auch wichtig.

Das wird schon mit dem Gretchen. Sie lässt doch schon sehr viel zu.
 
Werbung:
  • #28
Hei ihr,
erstmal vielen Dank für die konstruktiven Ratschläge - auch wenn mich das ein oder andere etwas "geschockt" hat und ich mich mit Pauschalisierungen doch eher schwer tue. Jede Katze ist irgendwie anders und es ist auch nunmal so, dass wir über Gretchens Vorgeschichte gar nichts wissen. Ob es tatsächlich in Freiheit besser für sie gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln. Dort wo sie gefunden wurde - einem Vorgarten zwischen zwei stark befahrenen zweispurigen Straßen - gehörte sie auf jeden Fall nicht hin! Und die Tatsache, dass sie abgemagert und voller Parasiten war, spricht auch nicht dafür, dass ihr ein langes glückliches Leben beschert gewesen wäre.

Dazu als Rückmeldung: Gretchen macht keinen unglücklichen Eindruck! und fressen tut sie auch überhaupt nicht schlecht - im Gegenteil - nur eben nicht, wenn sie verschreckt ist. Die ganze Situation hat sich auch wieder ein bisschen beruhigt.

Jedenfalls habe ich ihr wieder allen Raum gegeben, den sie möchte und zwinge ihr nichts mehr auf. Essen und Leckerchen sind morgens - solange noch keiner angerufen oder geklingelt hat oder gar Besuch da war/ist - eigentlich kein Problem. Sie läuft dann - wenn ich irgendwo entspannt sitze - auch ganz entspannt durch die Gegend, sitzt auf dem Balkon und beobachtet die Welt oder kuschelt sich in das Nest vom Kratzbaum. Dann tapert sie auch mal wieder um meinen Stuhl herum und schnuppert auch mal an meiner Hand, wenn ich sie ihr vorsichtig hinhalte oder reibt ihr Köpfchen kurz daran. Wenn ich mit ihr rede, schaut sie mich wieder an und wir blinzeln ein bisschen miteinander. Es wird immer dann schwieriger, wenn eben irgendwas oder irgendwer von außen eintritt.

Eine Sache ist mir auch aufgefallen: offensichtlich tut es ihr gut, wenn ich viel zu Hause bin. Das extreme Verstecken hatte wohl auch was damit zu tun - denn sie ist ja tatsächlich plötzlich immer versteckt gewesen, wenn ich nach Hause kam - dass ich in den letzten Wochen viel zu tun hatte und wenig zu Hause war.

Ich habe ihr das "Versteck" im Bücherregal ein bisschen geöffnet (heißt einige Bücher rausgenommen) - was sie nicht zu stören scheint, denn sie "versteckt" sich ja immer noch dort. So hat sie aber einen guten Blick darauf, ob die Luft rein ist.
Gestern Abend war eine Freundin da, Gretchen natürlich die ganze Zeit im Bücherregal und an Fressen war natürlich nicht zu denken. Doch als sie weg war, dauerte es keine zwei Minuten, bis sie wieder herauskam, und sich entspannt über ihr Fressen hermachte.
Und wenn sie sich nachts schnurrend an meine Beine kuschelt oder sie in der Küche auch manchmal um meine Beine herumstreicht, scheint sie doch ein bisschen Sympathie für mich zu hegen.

Ich denke ich habe einfach zuviel zu schnell gewollt - auch aus diesem Wunsch heraus, dass sie glücklich sein soll - sprich möglichst schnell Freigang bekommen soll. Und das geht unter meinen Umständen eben nur, wenn sie mir folgt oder ich sie auch auf den Arm nehmen kann.

Übrigens: Ich hatte in den vergangenen 30 Jahren bislang 5 Katzen - Gretchen ist jetzt die 6. Katzenfreundin - die alle Freigang hatten. Dabei habe ich an den unterschiedlichsten Orten gewohnt - von der Dachgeschosswohnung bis runter zum Hochparterre. Keine davon hatte ein Problem mit Treppen. Halt doch, Ludwigs letzter Freund Kater Mikkie. Dafür hatte der aber keine Angst vor dem Aufzug. Ich habe mich daran gewöhnt ein Türöffner für meine Katzen zu sein und sie haben gelernt, dass es eben kein Kommen und Gehen zu ihren Bedingungen gibt, ich aber sehr aufmerksam für ihre Signale bin - ob sie raus wollen, ob sie wieder rein wollen....
Klar ist das toll, wenn Katzen kommen und gehen können wie sie wollen, aber nicht jeder hat eben so eine Platz.
 
  • #29
Also ich muss sagen, das liest sich doch phantastisch mit Gretchen. Sie ist eben eine vorsichtige und dir gegenüber zutraulich. Und Freigang geht auch mit einer scheuen, wenn sie dir vertraut. Ob sie dazu auf den Arm gehen muss bzw mag , ist doch nicht so wichtig, oder?

Wenn ich mir meine scheue katze anschaue ... Ich kann sie tragen, bis ihr etwas unheimlich wird. Aber da wir immer zusammen spazieren gehen, folgt sie und ist abrufbar sogar in schwierigen Situationen. Ich kann mir vorstellen, dass Gretchen auch so eine ist.

Auf jeden Fall habe ich mich durch deine liebevolle Beschreibung und den bezaubernden Namen bereits in sie verliebt :yeah::pink-heart:
 
  • #30
Das Verstecken, wenn fremde Menschen kommen, bleibt bei manchen Katzen von draußen ein Leben lang bestehen. Das machen einige von meinen Katzen auch. Und das überträgt sich teilweise auch auf die Gruppe.

Ich habe nur 3 Katzen in der Gruppe, die ohne sonderliche Berührungsängste auf fremde Menschen zugehen. Dann die anderen, die brauchen einige Zeit, bis jemand nicht mehr fremd ist, dann schließen sie Bekanntschaft. Und dann sind aber auch noch einige dabei, die bleiben für Fremde immer unsichtbar.
Nicht weiter schlimm.

Nur, für so eine unsichtbare Katze wäre sowohl ein Treppenhaus als auch ein Aufzug, wo jederzeit Fremde auftauchen können, ein riesiges und unüberwindbares Hindernis.

Aber wenn Gretchen da doch aufgeschlossener ist, wird das schon werden. Wichtig ist eben halt, das du ihr die Zeit gibst, die sie braucht. Dann wird das schon.:)
 

Ähnliche Themen

J
Antworten
11
Aufrufe
2K
Jani-Lee
J
kokossos
Antworten
13
Aufrufe
952
Ladyhexe
Ladyhexe
Coonaddict
Antworten
15
Aufrufe
13K
Schokine
Schokine
C
Antworten
10
Aufrufe
485
chana
C
Lotte2001
Antworten
12
Aufrufe
4K
Lotte2001
Lotte2001

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben