Massiven Ärger mit den Nachbarn

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CathrinDUS

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9. Dezember 2015
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Hallo zusammen,

ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten, aber irgendwie brauche ich unbedingt ein paar andere Meinungen. Meine bzw. unsere wechselt seit einigen Tagen hin und her.. Aber nun zum Problem.

Wir wohnen in eine Reihenmittelhaus und neben unserer Reihe befindet sich hinter uns eine weitere Reihe von Reihenhäusern (also ziemlich eng Garten an Garten).

Wir hatten vom Sommer letzten Jahres bis zu diesem Sommer eine Katze (alleine gehalten, Freigänger), die leider eines abends nicht wieder nach Hause kam und die wir ein paar Tage später im Garten gefunden haben. Sie hatte sich schon zum Sterben hingelegt, aber wir haben noch eine Woche um sie gekämpft - ohne Erfolg. Aussage des TA's war, dass dies KEIN Autounfall war, sondern dass sie gefallen wäre. In der Tierklinik wurde allerdings von einem Autounfall ausgegangen (Schwanzabriss und Becken mehrfach bebrochen).

Wir haben uns dann ein paar Wochen später dazu entschlossen, wieder Katzen zuzulegen. Diesmal zwei (Katze und Kater, ca 10. Monate alt) und diese sollten auch Freigänger werden (von uns gewollt und auch vom Tierheim vorgegeben).

Wir haben die Katzen die ersten 6 Wochen im Haus gelassen und danach langsam an den Freigang gewöhnt. Zuletzt haben wir die Katzen morgens ca. um 7:30 Uhr rein und abends zu 17 Uhr wieder rein gelassen. Futter gab es jeweils davor und danach.

Dann ist uns in den letzten Wochen aufgefallen, dass eine der Katzen extrem überfressen abends nach Hause kam und ihr eigenes Fressen nicht mehr angerührt hat. Das ging soweit, dass sie sich schwer bewegt und geatmet hat. Sie hat dann 2 Tage lang nichts gefressen und wir haben sie vorsichtshalber im Haus gelassen.

Bei den ersten Versuchen, sie wieder raus zu lassen, dass selbe Bild: Sie kam abens immer sichtlich überfressen nach Hause.

Wir haben dann Zettel geschrieben, mit der Bitte, unsere Katzen nicht zu füttern und dies auch erklärt und auf gesundheitliche Folgen für die Tiere hingewiesen. Wir haben betont, dass wir niemandem eine böse Absicht unterstellen wollen und an das Wohl der Katzen denken und um eine gute Nachbarschaft besorgt sind. Den Zetel haben wir mit Adresse und Namen unterschrieben und abends nach Feierabend (ca. 18:30 Uhr) in die Briefkästen der umliegenden Häuser geschmissen.

1 Tag später klingelt eine Nachbarin und erzählt, dass sie froh ist, nun zu wissen, wem die Katzen gehören. Einige Nachbarn hätten sich sowieso schon zusammen getan und wären "die Tage" rum gegangen, um zu fragen, wem die Katzen gehören. Es ist wohl so, dass die Katzen an die gelben Müllsäcke der Nachbarn gehen und diese schon nicht mehr wissen, wo sie diese hinstellen sollen.
Zudem hat sie uns auf einen ganz bestimmten Nachbar angesprochen, dass wir doch mit dem reden sollen. Man wisse ja nie, aber wenn wir nicht wollen, dass die Katzen nicht irgendwann gar nicht mehr wieder kommen...
Der letzte Rat war dann, dass das Haus ja wohl groß genug wäre und wir die Katzen doch im Haus halten sollen.

Wieder ein paar Tage später, der Antwortbrief der Nachbarn. Dieser war eindeutig unfreundlich:
- uns wird eine "Nacht-und-Nebel-Aktion" unterstellt in der wir die Dreistigkeit besessen haben, die Zettel zu verteilen. Dass das Schreiben eine reine Unverschämtheit wäre und uns ganz sicher nichts an einer guten Nachbarschaft liegen würde
- uns wird eine nicht artgerechte Haltung der HAUSTIERE vorgeworfen und dass Katzen nicht umsonst HAUStiere heißen und wir diese nicht weiter als Wildtiere leben lassen sollen
- Wir sollen aufhören unser Fehlverhalten den Nachbarn anzulasten
- Deren Geduld wäre am Ende und die Katzen werden nicht länger geduldet, weil:
- die Fische im Teich nur noch unten schwimmen
- der Vorgarten voller Katzenkot wäre
- keine Vögel mehr in den Gärten zu sehen sind (inkl. Aufzählung diverser Vogelarten)
- Müllsäcke aufgerissen und der Inhalt verstreut wird.
Unterzeichnet wurde der Brief nicht mit Namen, nur mit einer Adresse und dem Zusatz "und andere".

Mal ganz davon abgesehen, dass wir für die Interpretation der Nachbarn unseres Briefes nichts können und uns den Schuh auch nicht anziehen, sind diese rein rechtlich dazu verpflichtet, 2 Katzen je Nachbarn zu dulden (soweit bin ich schon).

Nur was bringt es uns, wenn wir um unsere Katzen Angst haben müssen? Seit dem Brief sind die traurigen Erinnerungen an unsere erste Katze wieder sehr präsent und es quält uns der Gedanke, dass es kein Autounfall und auch kein Sturz war....

Wir haben die Katzen nun die letzten Tage im Haus gelassen und für die Katzen und auch für uns war es nicht schön. Die Katzen haben einen komplett anderen Rhythmus, sind nun nachts wach, kratzen an sämtlichen Türen und zu allem Überfluss ist der Kater unsauber geworden -_-

Heute Abend haben wir die Katzen nach dem Fressen raus gelassen. Dabei hatten wir die ganze Zeit ein ungutes Gefühl.

Wohlgemerkt sind unsere Katzen nicht die einzigen hier in der Nachbarschaft. Es sind noch mindestens zwei weitere Katzen regelmäßig in der Nähe. Nur scheint es so, dass wir den Nachbarn durch unseren Brief ein Ventil für ihre Wut über das Verhalten sämtlicher Katzen in der Nähe gegeben haben.

Nun sind wir seit Tagen hin und her gerissen, was das Richtige ist. Wir haben die Tiere aus dem Tierheim und könnten diese dort zurück bringen. Würden wir das tun, so hätten die Nachbarn "gewonnen", auf Lasten der Tiere - die sind ja gerade mal 4 Monate erst aus dem Tierheim raus und haben sich bisher hier super eingelebt und sich wohl gefühlt.
Würden wir das wirklich tun, so würde uns das das Herz brechen, schon wieder Katzen "gehen lassen" zu müssen und ich wüsste nicht, wie ich jemals den Nachbarn wieder begegenen sollte. Ich fühle mich schon jetzt im eigenen Haus durch die Nachbarschaft nicht mehr wohl.
Andererseits, die Katzen müssen raus. Das haben die uns in den letzten Tagen mehr als deutlich gezeigt. Was ist, wenn die Nachbarn ihre gesamte Wut an unsere Katzen auslassen und denen was antut? Wäre unser Verhalten somit fahrlässig? So wie sich die Antwort der Nachbarn liest, scheint ein größerer Teil der Nachbarn katzenfeindlich zu sein...

Hat schon jmd ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns Tipps geben? Wir wissen überhaupt nicht mehr, was richtig und was falsch ist...:reallysad:
 
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Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.... Leider bewahrheitet sich dieser Spruch immer häufiger. Aber statt eines unpersönlichen Briefes hätte ich lieber ein persönliches Gespräch gesucht. Man sieht ja schon hier im Forum, wie oft ein geschriebenes Wort falsch interpretiert wird.

Ich hätte auch Angst um meine Katzen in dieser Situation. Geht es denn, Euren Garten katzensicher zu machen oder einen vernetzten Balkon anzubieten?

Alles Gute wünsche ich Euch..
 
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja, dass wir vllt. besser einen anderen Weg hätten wählen sollen, ist uns im Nachhinein dann auch bewusster geworden. Aber als wir vor 1,5 Jahren hier hin gezogen sind, haben wir mehrfach versucht uns vorzustellen und die wenigsten angetroffen.

Den Garten bekommen wir nicht ausbruchsicher. Links und rechts vom Garten sind Hecken, die nicht uns gehören und schon alleine darin klettern die rum, wie die Weltmeister. Einen Zaun können wir davor nicht anbringen, ohne dass die Hecken weg oder anders gepflastert werden müsste. Nach Hinten raus ist ein Tor, dass wir ebenfalls nicht zu 100 zu bekommen können.

Danke...
 
Wenn diese Hecken auf der Grundstücksgrenze stehen, dann könnt Ihr sehr wohl verlangen dass die weggemacht werden.
Einzäunen geht immer, wo ein Wille da ist auch ein Weg. Und ehrlich gesagt ist das ausser abgeben der einzige Weg Eure Katzen zu sichern.
 
Mal eine ganz blöde Frage...

Wie kann man denn argumentieren um die Nachbarn vom Füttern abzuhalten, wenn Argumente wie "Was kann ich denn dafür, wenn die Katzen auf meiner Terrasse hingestelltes Futter fressen?".

Was, wenn er es gegen den Willen der Halter tut? Verboten kann das doch nicht sein.
 
Hallo,

ihr könntet den Garten absichern und ausbruchssicher machen, das wäre noch eine Möglichkeit. Setzt den Zaun doch einfach vor die Hecken auf Euer Grundstück.

Dann fällt mir aber noch was ein: Ihr füttert nur morgens und am späten Nachmittag? Tagsüber haben sie dann kein Futter zur Verfügung? Wie viel Futter bekommen die Katzen insgesamt und was ist das für ein Futter?

Eine chipgesteuerte Katzenklappe einzubauen könnte auch ein wenig zur Lösung des Problems beitragen.
 
So Reihenmittelhäuser haben meistens nur einen ganz kleinen Garten und ich befürchte, der wird euren beiden nicht (mehr) reichen, so dass ein einzäunen wahrscheinlich auch nichts bringt. Möglichkeiten gibt es sicher - da müsst ihr nur einen Profi fragen. Das schaut dann auch nicht mal schlecht aus.

Ganz ehrlich:
Wenn es auch nur im Ansatz die Möglichkeit gibt, noch einmal umzuziehen, würd ich das machen. Mit so einer Nachbarschaft würd ich auch nichts ohne Katzen zu tun haben wollen. Die finden dann was anderes.

Wir sind auch 2,5 Jahre nach einem Umzug noch einmal umgezogen. Es hat alles nicht so gepasst und nach Lises Unfall war uns das einfach klar. Und wir haben es nicht bereut. Es ist hier alles um sovieles besser.
Eine gute Nachbarschaft ist einfach unbezahlbar.
 
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Versucht doch mal mit den Nachbarn zu reden.
Oft basiert sowas einfach auf mißverständnissen die sich aus den Weg schaffen lassen.

Ladet sie zu einem kleinen Umtrunk ein.
Bei einem heißen Glühwein im kalten Garten konnte schon so mache Streitigkeit beigelegt werden.

Ist doch einen Versuch wert.;)
 
Ich würde auch noch mal mit den Nachbarn versuchen zu reden. Ich kann schon verstehen, das sich nicht Katzenfreunde darüber ärgern, das die Katzen den Garten vollsch*** (ich war früher auch nicht begeistert das sämtliche Nachbarsfellchen unseren Gemüsegarten als Klo benutzt haben - aber ändern konnte ich es nicht) Jetzt ist der Garten eingezäunt, und nur die eignen nutzen ihn.;). Ich vermute auch - wie du schon geschrieben hast, das der Brief - all den Ärger und Frust der letzten Jahre über Katzen jetzt auf euch fokosiert hat.



Vielleicht sind es ja garnicht eure Katzen die diese Dinge machen. Eine Möglichkeit wäre z.B. anzubieten mit Hilfe einer Wildkamera zu schauen, welche Katzen es sind. Vielleicht sind dort auch Streuner unterwegs, die die Mülltüten aufreissen (auch mal auf die Problematik von Streunerkatzen aufmerksam machen, und zur Not versuchen ein TSV mit ins Boot zu holen).

Hat mein Ex-Wildchen auch gemacht. Seit er bei mir regelmässig gefüttert wurde, war das Thema durch.

Ansonsten schau mal hier im Forum, da gibt es einige Postings dazu. Bei vielen haben sich durch Gespräche einige der Probleme mit Nachbarn abmildern können. Es ist manchmal schwer über den eigenen Schatten zu springen, vor allen Dingen, wenn man so "angemacht" wird.

Und nebenbei könnt ihr ja immer noch schauen ob ihr "etwas besseres" findet.

Daumen gedrückt, dass es bei euch besser wird.
 
  • #10
Ich würde auch das persönliche Gespräch suchen und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden.
Meine Katzen haben immer den Gemüsegarten der Nachbarn als Klo benutzt. Meine Nachbarin hat mich angesprochen und wir haben zusammen überlegt, was man tun könnte.
Ich habe daraufhin einen alten, nicht mehr benutzten Sandkasten zugänglich gemacht, der nun als Outdoorklo dient. Damit war dieses Problem gelöst.

Andere Probleme lassen sich leider nicht so einfach aus der Welt schaffen, wie zum Beispiel das Jagen. Einen Gartenteich kann man noch sichern, was auch in Anbetracht anderer Jäger (z. B. Graureiher) sinnvoll ist. Bei Vögeln sieht es dann leider anders aus.

Außerdem würde ich schon ins Gespräch einfließen lassen, dass ihr das Recht auf eurer Seite habt, was den meisten wohl nicht bekannt ist.
Leider bleibt letztendlich die Angst, jemand könne sich an den Katzen vergreifen. Wenn sich die Situation durch ein klärendes Gespräch nicht entschärfen lässt, würde ich wohl auch über einen Umzug nachdenken.
 
  • #11
Mit den Nachbarn zu reden halte ich auch für das sinnvollste.
Vor allem da ja garnicht klar ist WER sich denn tatsächlich beschwert. Das ist immer so leicht gesagt "Die anderen sehen das auch so", aber warum unterschreiben die dann nicht?

Einen Gartenteich kann man noch sichern, was auch in Anbetracht anderer Jäger (z. B. Graureiher) sinnvoll ist.
Eine meiner größten Ängste hier ist immer, dass eine Katze sich mal im Netz verheddert dass der Nachbar zeitenweise über seinen Mini-Teich legt. Sowas passiert schnell, und in ein Netz gewickelt hat keine Katze eine Chance im Teich zu überleben...
 
  • #12
Mit den Nachbarn zu reden halte ich auch für das sinnvollste.
Vor allem da ja garnicht klar ist WER sich denn tatsächlich beschwert. Das ist immer so leicht gesagt "Die anderen sehen das auch so", aber warum unterschreiben die dann nicht?


Eine meiner größten Ängste hier ist immer, dass eine Katze sich mal im Netz verheddert dass der Nachbar zeitenweise über seinen Mini-Teich legt. Sowas passiert schnell, und in ein Netz gewickelt hat keine Katze eine Chance im Teich zu überleben...

Da hast du sicher recht, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Meine Nachbarn haben ihre Teiche alle nicht gesichert. Die beschweren sich nur, wenn sie mitkriegen, dass meine Katze wieder geangelt hat. :massaker: Wobei es hier auch reichlich Graureiher gibt, die immer wieder gerne fischen gehen.
 
  • #13
Für manche der angesprochenen Probleme gibt es bestimmt Lösungsansätze, für andere nicht. Wie schon jemand angesprochen hat, könnte eine Katzenklappe zumindest etwas Entspannung in die Situation bringen. Dann könnten eure Katzen tagsüber reingehen und dort auch fressen wenn sie hungrig sind. Damit wäre zumindest sichergestellt, dass sie nicht irgendwelche gelben Säcke aufreisen und es würde die Wahrscheinlichkeit verringern, dass sie sich bei den Nachbarn durchfuttern.

Dass die Katzen andere Gärten als Klo benutzen, lässt sich dagegen deutlich schwieriger vermeiden. Du kannst probieren, in deinem Garten attraktive sandige Ecken als Klo anzubieten, aber ob das angenommen wird, ist ungewiss.

Die Nachbarschaft scheint mir da auch nicht einheitlich zu sein. Wenn es Nachbarn gibt, die die Katzen füttern, sind diese ja wohl nicht prinzipiell negativ gegenüber Katzen eingestellt.

Auf jeden Fall solltest du das Gespräch mit den Nachbarn suchen und je nach Vorwurf die Bereitschaft signalisieren, dass du nach Lösungen suchst. Dabei kannst du auch versuchen zu erklären, dass du die Katzen nicht einfach wieder einsperren kannst.
 
  • #14
Das Problem was viele Menschen mit Freigängern haben ist aber nun einmal leider oft folgendes:

-Katzen sind Haustiere. Sie wurden in der Regel von einer Person zur eigenen Freude "angeschafft", der sie ab dann "gehören" und die man auch zur Verantwortung ziehen kann, sie bekomen Futter, Zuneigung...

-Katzen sind eine der am häufigsten gehaltenen Haustiere, die mittlerweile wirklich überall gehalten werden. Stadt und Land, von Haus bis Einzimmerwohnung....

Bei vielen Menschen macht das einfach einen gehörigen Unterschied. Der Graureiher kommt nicht überall vor, er gehört niemandem und muss sich ja irgendwo sein Futter herholen. Die Teichbesitzer fühlen sich vielleicht sogar gut, weil sie helfen die Artenvielfalt und die Natur zu erhalten.....
Und wenn nicht, dann vernetzen sie eben und schützen so ihre Fische.

Aber beim Freigänger ist es halt wie beim Hund. Quasi: Warum lässt Nachbar xy sein "Vieh" in meinen Garten scheißen. Er wollte das Tier, er hat es angeschafft, er muss den Hund davon abhalten, ihn ausfühen und erziehen oder meinetwegen sonst in seinen Garten machen lassen...
Aber sein Tier hat mich als Nachbar nicht zu nerven.

Es gibt ja einen Grund warum manche Leute keine Katzen haben. Die müssen Katzen nicht unbedingt hassen, finden sie bei Freunden vielleicht sogar ganz toll, aber sie passen gerade eben einfach nicht in deren Lebenskonzept. Nun hat aber jeder zweite Nachbar mindestens zwei Freigänger, weil Einzelhaltung ist ja nicht toll, und wenn man dann auch noch seinen Teich/ Regentonne absichert/nicht absichert usw. jaulen die besorgten Katzeneltern rum, dass ihre Lieblinge ertrinken könnten....

Die Gesellschaft hat sich einfach geändert. Früher sind fast alle Hofhunde frei durchs Dorf gestromert, haben auch mal gewildert....Heute gibt es da kaum noch Toleranz und es werden die Vorgaben zur Haltung immer strenger. Mehr Hunde auch in Städten= mehr Dreck und mehr Konfliktpotenzial. Mehr Verkehr=mehr Gefahren für die Tiere usw...Die Gründe sind vielfältig...

Dann hat man gesehen dass Hunde durchaus damit klar kommen auch mal an der Leine geführt zu werden. Dass der Hundehalter sich auch einfach bemühen kann seinen Hund anderweitig geistig und körperlich auszulassen z.B auf dem Hundeplatz. Von Agility über Dog dancing bis Fährtenarbeit...

Und genau in die Richtung geht es bei den Katzen auch. Die Leute sehen, dass einige Katzenhalter ihren Garten vernetzen, Clickertraining machen. Ja, das kostet alles mehr Zeit, Geld usw, aber viele sagen halt, dass Tierhaltung nun einmal Luxus ist und trotz des höheren Aufwandes nimmt die Zahl der Hundehalter ja z.B sogar eher zu...

Man kann zu Recht viel drüber streite ob die Tiere dadurch genau so gut ausgelastet werden als wenn sie mehr Freiheit haben und ihre natürlichen Instinkte voll ausleben dürfen, aber ich glaube, dass es diesen Trend halt wirklich gibt und dass man das berücksichtigen sollte, wenn man sich dazu entschließt seinen Katzen ungesicherten Freigang zu geben. Die Gefahr ist sehr groß, dass man auf Menschen stößt die es einfach nicht akzeptieren und hinterher ist eine Lösung dann immer unangenehm. Für die Katzen, wenn sie wieder eingeschränkt werden oder gefährdet sind mutwillig verletzt zu werden, für die Besitzer wenn sie dann lieber wegziehen und für die Menschen die sich über die Katzen ärgern ist es ja auch nicht gerade ein angenehmer Zustand....

Klar reden ist immer ein guter Rat. Am Ende muss man gucken was dabei raus kommt.
 
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  • #15
Zuerst einmal möchte ich euch für die zahlreichen Antworten und Anregungen danken!

Den Garten so zu gestalten, dass diese nicht den Weg zu den Nachbarn finden, schätze ich als nahezu unmöglich ein. Die Katzen klettern auch ohne Probleme aufs Terassendach und von dort von Nachbar zu Nachbar. Das werden wir nicht verhindern können. Eine Katzenklappe wäre nur an der Haustür möglich und stellt für uns keine Alternative dar.

Mit den Nachbarn reden klingt erstmal objektiv sinnvoll. Allerdings haben wir hier über 14 Nachbarn in direkter Umgebung (Reihenhaus-Siedlung). Vor einem wurden wir explizit gewarnt. Mit dem haben wir wegen einer anderen Sache bereits schonmal etwas klären wollen. Er hat uns aus dem nichts eines sonntags Vorwürfe gemacht, am nächsten Tag haben wir das Gespräch gesucht, dieser direkt eingelenkt, dass er im Unrecht war, aber keinerlei Entschuldigung oder dergleichen. Wir wissen bis heute nicht, was die Aktion sollte...

Zudem wurde der Brief von den Nachbarn gezielt nahezu anonym verfasst "+ andere". Wir könnten das Gespräch mit der angegebenen Adresse suchen, jedoch müssten wir dann von denen erwarten, dass es weiter getragen oder die anderen bekannt gemacht werden. Mittlerweile sind wir uns sicher, dass der Brief nicht von der angegebnen Adresse geschrieben wurde(dort wohnen alte Leute, der Brief klingt nicht danach). Ich weiß zudem mittlerweile, dass der 'bekennende' Nachbar sein Haus zum Verkauf stehen hat. Vllt hat er deswegen seine Adresse genommen, da er auf Dauer wohl eh weg ziehen wird.

Heute Morgen habe ich jedoch den nächsten Schock bekommen bzw. ist mir übel beim Lesen geworden. Es gibt einen Facebookeintrag in einer Tiergruppe für unsere Region, in dem ein Bewohner aus unserem Stadtteil alle Katzenbesitzer dazu auffordert, auf die Katzen zu achten.
Ihm ist seine Katze erst nach 2 Tagen völlig ölverschmiert (Heizöl) nach Hause gekommen. Er hat dann das persönliche Gespräch mit den Nachbarn gesucht und ihm wurden einige Horrorgeschichten erzählt (Katzen, deren Füße mit Ketten zusammen gebunden wurden, weitere Katzen, die mit Heizöl übergossen oder gar nicht wieder gekommen sind).

Eine unserer Katzen ist auch mal ölverschmiert nach Hause gekommen. Jedoch 'nur' im Kopfbereich und wir haben da (noch) nicht an eine bewusste Aktion eines möglichen Katzenhassers gedacht.

Wir haben in den letzten Tagen unsere 'Strategie' dahingehend geändert, dass wir die Katzen nun über Tag im Haus halten und abends ein paar Stunden raus lassen. Dann haben sie gefressen und müssen nicht an die gelben Säcke. Das Katzenklo benutzen sie weiterhin regelmäßig - das haben sie auch getan, wenn die draußen waren. Irgendwie fanden die das schon immer besser als das "Draußen-Klo". Unsere Katzen sind ja nun mal auch nicht die einzigen hier in der Gegend.
Den Katzen gefällt es wieder gut, draußen zu sein und kommen wieder etwas zur Ruhe und verhalten sich weniger auffällig.

Leider geht es uns da anders.. :sad: Wir haben sogar auf unserer Terasse 'Kot' aufgefunden, dass nicht von unseren Katzen stammt (unweit vom Körpchen - das würden Katzen schon nicht machen) zudem sah es nicht nach Katzenkot aus. Eher nach Hundekot oder ausgegrabenen Kot (ggf. aus einem der Vorgärten) und über den Zaun geschmissen, da es sehr getstreut war. Sorry, aber das lässt für uns auch keine Motivation zu, auf die Nachbarn offen und konstruktiv zuzugehen.:grummel:
 
  • #16
Bei allem Verständnis, dass deine Tier raus wollen: Unter den gegebenen Umständen ( Warnungen, wie einige Katzen aussahen etc. ) würde ich sie z. Zt. nicht raus lassen.
Du musst bei so einem Katzenhasser mit allem rechnen.
 
  • #17
Sehe ich auch so. Eure Gegend scheint nicht "freigängertauglich" zu sein. Irgendwo ein Katzenhasser, direkte Nachbarn fühlen sich von euren Katzen gestört. Scheint so als ob es bei euch zu viele Freigänger gibt oder die Nachbarn eben besonders schnell von Katzen genervt sind.
 
  • #18
Aktuell würde ich die Katzen ohne Aufsicht nicht raus lassen, nicht bei dem menschlichen Umfeld. Könnt ihr ihnen nicht angewöhnen, daß sie mit euch stundenweise gemeinsam in den Garten gehen und auf Signal (Glocke, mit Leckerlietüte rascheln, ....) reinkommen?
So als Kompromiß zur alten Gewohnheit versus nur drinne.

Die Situation tut mir richtig leid für euch und eure Katzen, zumal die wirklich überhaupt nicht schuld am Ärger der Nachbarn sein müssen. Kann z.B. sein, daß ihr zeitlich mit dem Herbst/kühleren Temperaturen, mit Jungtieraufzucht der Wildtiere oder anderen saisonalen Auffälligkeiten eingezogen seid und nun Wildtierverhalten auf eure Katzen geschoben wird.
Die meisten Menschen vergessen völlig oder wollen nicht glauben, wieviele Wildtiere auch im Stadtgebiet leben. Ich selbst hätte schwören können, bei uns gibt es (noch) keine Waschbären. Weil Marder sehe ich ab und an, Füchse, Igel usw. ja, aber Waschbären? Nie. Bis ich die Wildtierkamera aufgestellt habe (zur Streunerbeobachtung auf unseren Hauseingang mit witterungsgeschützer Treppe gerichtet)... seit Frühjahr habe ich zwar nur in zwei Nächten Waschbärfotos bei gehabt, aber sie sind da. Ganz eindeutig.
Oder Adler - kommt sicher eher selten vor, doch unser Bonny wäre heute nicht mehr, hätte nicht eine ebenfalls katzenhaltende Nachbarin Sekundenbruchteile bevor der Adler Bonny auf ihrer Terrasse erwischt hätte, die Terrassentür aufgerissen und Bonny ist zu ihr reingerannt... ja, sowas kommt im Stadtgebiet sonst auch nicht vor, Bussard oder eben kleinere Greifvögel, aber keine Adler, die haben in Berlin eigentlich ihre festen Reviere anderswo.
Und man glaubt auch nicht, was sich Krähen oder Elstern alles trauen...

Aufgerissene Gelbe Säcke lassen mich an Waschbären denken, der verstreute Kot auf der Terrasse kann vom Marder sein, den ein Nachbar dann einer Katze zugeordnet hat, Waschbärkot könnte auch sein - und euch dann "zurückgegeben". Fuchskot ist eher hundeähnlich, wird von Füchsen aber auch gern mal zur Reviermarkierung genutzt und dann menschseits einem Hund oder Katze zugeschrieben.

Den Ärger seitens der Nachbarn, die ihre Gärten penibel "pflegen" und weder Wildkräuter noch Untieren wie Schnecken ihr Leben lassen, die sozusagen "Kunstgärten" haben und daher auch ideale Freigängerklos bieten, weil eben Erde schön locker geharkt, tja, den Ärger kann ich verstehen, da muß man dann Verständigungswege finden. Denn Freigänger werden immer am liebsten draußen ihr Geschäft erledigen und das trifft eher nicht den eigenen Garten. Nur wenn man die Katzen lediglich stundenweise rausläßt und nicht jeden Tag, behalten sie ihr Klo drinne bei und gehen auch zwischendurch drinnen auf´s Klo.

Ich wünsche euch einsichtige Nachbarn oder die Chance in eine katzenfreundlichere Umgebung umzuziehen,
lieben Gruß
Karen
 
  • #19
Tut mir Leid @Hazelcats, aber zu spekulieren, dass doch bestimmt auch Wildtiere dafür verantwortlich sein könnten lässt mich einfach nur mit dem Kopf schütteln.
Hauptsache die Katze war es nicht und man hat eine Entschuldigung für das Verhalten, oder wie?
Durch meinen Nebenjob (Zeitungszustellerin) habe ich sehr häufig die Katzen in meinem Gebiet nachts beim streunen beobachtet, die mich mit der Zeit auch sehr gut kennengelernt haben und keine Angst mehr vor mir hatten.
Und ja: Da habe ich einen schwarzen Kater, dem ich den Spitznamen Tarzan gegeben habe und der jeden morgen unter dem Vordach eines Hausen vor der Haustür geschlafen und sich durchkraulen lassen hat, mehrmals dabei erwischt wie er Müllsäcke aufgebissen hat. Habe ihn dann weg gescheucht, aber ihn hat das nicht die Bohne interessiert. Kaum war ich ein paar Meter weiter und außer Sichtweite (aus dem kleinen Ausleger/Seitenstraße draußen), habe ich es wieder laut knistern gehört...Insbesondere wenn da ausgespülte Katzen- oder Hundefutterdosen drin waren. Ein paar Mal waren bestimmt 5-6 Säcke kaputt und der Inhalt durch den Wind auf der Straße verstreut und ich würde alles was ich habe darauf verwetten, dass es immer dieser Kater war. Und er hatte vor seiner Haustür sogar immer ein Schälchen Wasser und Trofu stehen und hat wohl immer vor der Tür gelegen und mich freudig begrüßt weil er morgens dann rein gelassen wurde....

So, und einige Katzen konnte ich außerdem dabei beobachten wie sie sich auf einem flachen, offenen sichtbaren Wiesestück einfach hingehockt haben und gekotet haben. Manchmal gab es dann zwei, drei kurze halbherzige Verbuddelversuche, aber meistens sind sie einfach weggehüpft und es kam nicht einmal dieses "mit einer Pfote z.b Futter verscharren". Es wurde nicht vorher mit beiden Pfoten erst ein Loch gebuddelt und sich dann hingehockt...Das zum Thema Katzen vergraben ihre Hinterlassenschaften immer. Ne. Im Katzenklo vielleicht, aber draußen koten sie auch mal einfach so auf eine Wiese genau wie ein Hund. Das hat mich wirklich überrascht. Vor allem so ganz ohne Deckung und so...Kenne das von unserem Familienfreigänger, dass er gerne unter die Hecke oder so macht. Halt etwas geschützt..

Es war ein Gebiet am Stadtrand und direkt am Waldrand (Einige Häuser nur durch Zaun und breiter Wiese vom Waldrand entfernt). Ich habe sehr oft Marder, Rehe oder Fuchs gesehen, die sich bis in die Siedlung getraut haben. Die Marder haben sich mal gekloppt, die Rehe haben bei der Flücht vor mir mal bei einem Bauernhof so ein Rasenstecklicht für die Einfahrt kaputt getretten. Das war es aber auch schon.....Die Katzen haben sich ständig draußen lautstark gekloppt, haben an Hauswände markiert.....
So sehr ich Katzen auch liebe, aber ich kann verstehen dass einige Menschen stark von ihnen genervt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich spekuliere nicht, ich weiß aus eigener Erfahrung daß beides zutreffen kann, es waren aber eben nicht immer automatisch Katzen!

Ja, auch bei uns hat der ehemahlige Revierkönig = Nachbarkater von schräg gegenüber jahrelang in unseren Garten gekotet, aus Dominanz bzw. zum Zeichen seines Anspruchs genau mitten auf unseren Rasen und so sehr ich ihn möchte, ich fand das auch widerlich, zumal er fast immer weichen Kot hatte, den ich ganz schlecht vom Rasen bekam... keine Frage was Nachbarn, die Katzen gar nicht mögen, in solchen Situationen denken könnten.
Den Nachbarkater habe ich inflagranti gesehen, deshalb weiß ich, er war es ganz sicher.
Genauso weiß ich aber auch, daß dieser oder jener nicht verbuddelte Haufen auf unserem Grundstück von Igel, Marder, Fuchs oder Waschbär stammt, ich kann das jeweils der Tierart zuordnen, genau wie "das war Katze". Auch keine Spekulation.

Und genauso wie du einen Kater dabei erwischt hast wie er gelbe Säcke aufmacht, hängen hier jahrelang am Abholtag diese Säcke trotz hoher Katzendichte heile rum.
Hier haben aber auch die Wildtiere wie Waschbären genug zu futtern. Sonst würden letztere die Mülltonnen öffnen, was sie eindeutig können, ebenso wie sie unseren Streunernapf vor der Tür plündern könnten, das aber aktuell nicht tun, die Füchse leider schon (diesen Herbst haben wir plötzlich zwei Füchse, die sich die Treppe hochtrauen und vor der Eingangstür den Katzennapf leeren).

Es gibt je nach Ort und Futterangebot (Natur wie Fütterungsquellen) zig Möglichkeiten und überall wird es ein wenig anders sein. Dennoch neigen die Menschen immer dazu als "Übeltäter" diejenigen zu benennen, die sie sehen, und jene nicht zu berücksichtigen, die zahlreich ungesehen des nachts das gleiche Gebiet frequentieren.

Desgleichen verteufeln auch viele Menschen die Wildtiere in der Stadt, "Marder, wie schlimm, die gehen an Autos" - doch ohne Marder und Fuchs hätten wir die Ratten nicht in der Kanalisation, sondern zu hauf auf den Grundstücken usw. Das Ganze hängt eben komplex zusammen und es wird sich immer nur punktuell rausgegriffen was stört, ohne alle Vor- und Nachteile und Gesamtauswirkung zu berücksichtigen.

Liebe Grüße
Karen
 

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