Manche Tierärzte...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tiberio

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15. Oktober 2006
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885
Es gibt wirklich Tierärzte, bei denen man nur noch fassungslos den Kopf schütteln kann... Je mehr ich darüber nachdenke, desto stinkiger werde ich.

Kurz zur Vorgeschichte: Als Maya und Geronimo einzogen, waren die beiden über längere Zeit sehr verschnupft, hinzu kam dann noch ein Pilz, irgendwann hat aufgrund des vielen Medis / ABs die Darmflora schlapp gemacht und weicher Kot kam dazu, bei Geronimo zusätzlich begünstigt durch eine Futtermittelunverträglichkeit.
Da hier ein TA seine Praxis direkt um die Ecke hat, sind wir aufgrund der Nähe damals dort gelandet.
Mit dem TA war ich vom Gefühl her nie so ganz glücklich, wir lagen zwischenmenschlich einfach nicht auf einer Wellenlänge, aber Grund, an seinen Fähigkeiten zu zweifeln, hatte ich aufgrund unserer damaligen relativen Unerfahrenheit mit Katzen erst einmal nicht. Das kam dann erst, nachdem er bei Geronimo ohne Bluttest FIV diagnostizieren wollte ("Ihr Kater ist ständig krank, wahrscheinlich hat er Katzenaids, aber dann kann man eh nichts machen, da müssen wir dann überlegen, was und ob wir überhaupt weiter machen") und nach einigen anderen Dingen, die mir gegen den Strich gingen. Wir haben die Praxis nach der "Katzenaids"-Diagnose gewechselt.

Seit einiger Zeit mache ich für das hiesige TH u.a. auch Nachkontrollen.
Letzte Woche war ich bei einer Familie, die im Sommer ein Kitten aufgenommen hatte. Die Kleine hat seit kurzem Krampfanfälle, was die Familie natürlich sofort veranlasst hat, mit ihr einen TA aufzusuchen. Leider genau denjenigen, mit dem unsere Erfahrungen so negativ waren. Sein Urteil, wohlgemerkt ohne Tests, Blutabnahme o.ä.: Die Katze hat Epilepsie, nicht heilbar, am besten einschläfern. Keine Behandlungsvorschläge, kein Hinweis auf Medikamente, nichts.
Die Familie hat glücklicherweise von der Art und Weise der Diagnostik genauso wenig gehalten wie wir damals und hat sich an einen anderen TA gewandt. Die Kleine wird nun entsprechend medizinisch versorgt und wird hoffentlich noch viele glückliche Katzenjahre bei ihrer Familie haben.

Gestern war war ich dann bei einem jungen Paar, die ein Geschwisterpäarchen, Katze und Kater, geboren März 2007, aufgenommen haben. Das TH hatte die Kastration für Oktober angeraten, die auch im TH gemacht werden soll. Da die beiden aber vorher noch die 2. Impfung bekommen haben, war vorher noch ein TA-Besuch angesagt - und leider auch in der beschriebenen Praxis.
Als ich mich dann gestern nach dem Kastra-Termin erkundigt habe, sah mich der Besitzer ziemlich verunsichert an und meinte dann, dass der TA ihnen gesagt habe, dass keinesfalls vor Ende des Jahres kastriert werden solle. Warum und wieso, habe er nicht erklärt, aber ganz deutlich gesagt, dass eine Kastration vor Ende des Jahres nicht gemacht werden solle, er halte nichts von Kastrationen in diesem Alter. Wohlgemerkt: es handelt sich gemischt-geschlechtliches Katzen-Päarchen, nun 7 Monate alt.

Mir ist absolut unbegreiflich wie man als Tierarzt solche Pauschal-Aussagen treffen kann. Vor allem, weil es ja nun kein Einzelfall zu sein scheint.
Und wie man so wenig Feingefühl in Hinblick auf die Menschen beweisen kann, die um ein geliebtes Tier bangen und denen solche "Diagnosen" und Aussagen ohne weitere Erläuterungen als definitiv und endgültig um die Ohren gehauen werden...unfassbar. Von den Konsequenzen für die Tiere mal ganz und absolut zu schweigen.

Wirklich machen kann man wahrscheinlich nichts, fürchte ich. Bis er in Rente geht oder eben viele Tierbesitzer schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht haben.
Leider hat er den Vorteil, dass seine Praxis durch ihre Lage quasi eine Monopol-Stellung in der Gegend hier hat. Ich hoffe nur, dass viele Menschen auch von sich aus einen gesunden Sachverstand und ein gutes Bauchgefühl mitbringen...

LG,
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Hallo Ute,

schriftliche Beschwerde bei der Tierärztekammer einreichen.

Wenn da mehrere kommen, gehen die der Sache schon nach.
 
Hallo Ute,

eben habe ich mich ganz verwundert gefragt, was ein gutes "Bachgefühl" sein möge,ob das wieder so eine esoterisch angehauchte Richtung wäre, von der ich noch nix gehört habe, bis mir *pling* klar wurde, das da nur ein "u" fehlte.

Wie Andrea schon anmerkt, bleibt Dir selbstverständlich der Weg an die zuständige Tierärztekammer zu schreiben.
In diesem Falle könnte das sogar ein wenig bewirken, weil Du gleich mehrere Fälle schildern kannst, wo bedenkliche Handlungsweisen geschehen sind.
Genau schildern wer, wie in welcher Form am besten noch mit Rechnungskopien!

Wenn die zuständigen Herren auf ihren hübschen Posten keine Lust haben, dann verweisen sie auf den zivilrechtlichen Weg, daher sollte ein Anschreiben schon wirklich "bissfest" sein.
 
Ein Schreiben an die Tierärztekammer ist eine gute Idee, das werde ich Montag mal in Angriff nehmen. Bzw. mich vorher telefonisch schlau machen, wie man in solchen Fällen vorgehen kann. Mehr als abgekanzelt werden kann ja nicht passieren und im besten Fall erhält man tatsächliche Infos.

Obwohl ich zugebe, dass ich skeptisch bin, ob das etwas bewirkt, da ich eine Zeitlang ja in einer humanmedizinischen Arztpraxis gearbeitet habe und weiß, wie schwer sich die Ärztekammern teilweise mit Beschwerden von Patienten tun und wie langwierig diese Geschichten sind. Das ist bei der tierärztlichen Kammer wahrscheinlich kaum anders, aber allemal besser, als nichts zu tun.

Wenn man im Namen des THs unterwegs ist, kann man leider auch nicht immer so agieren, wie man es als Privatperson tun würde.
Manchmal würde ich mir wirklich wünschen, dass Tierärzte ihre Berufsauffassung noch einmal überdenken...

LG,
 
Also ganz offen gesagt Ute, in diesen Tierärztekammern sitzen auch nur meistens Tierärzte und mir wurde mal unter der Hand gesagt, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Deine Skepsis kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen.

Die einzige existierende Chance besteht eben darin, das Du vermehrte Fälle aufführen kannst. Nur dann eben, wie ich schon sagte "bissfest", sprich mit schriftlichen Aussagen der anderen Betroffenen.

naja.....
 
Leider gibst Du keinen Wohnort an.... aber den TA kenne ich, der wohnt hier auch um die Ecke....
Mir wird schon schlecht, wenn mir ein Tierhalter sagt "der ist so schön nah, da geh ich hin".... dann könnte ich k.....

Bei Google "Tierärztekammer" eingeben, gibt es für fast jedes Bundesland.

Vielleicht erreichst Du doch was.

Heidi und die drei Fellbeutel
 
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