H
Henrika
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 17. März 2018
- Beiträge
- 363
Unsere Nelli hat in dieser schönen Jahreszeit Geburtstag, 20, und ihr Radius wird nun immer kleiner. Taub ist sie schon länger, hat Arthrose, Spondylose, SDÜ und Herzklappenfehler. Leichte Demenz. Fünf bis sechsmal bekommt sie täglich von mir die Medikamente, gerne hat sie es nicht (trotz Leckerli usw.) Dazu muss ich ihr auch öfters die Äuglein und die Schnute putzen. Herrchen ist fürs Kuscheln da, aber das ist okay so.
Noch vor 2 Monaten bestand sie mehrmals auf ihren großen Rundgang durch Nachbarsgärten. Und leider auch über eine ruhige Strasse, gehörte zu ihrem Revierr dazu. Alle Katzentreffstellen und Trinkstellen wurden aufgesucht, die Nachbarn wussten Bescheid.
Am 20.4. hat sie sogar ihr geliebtes Rankgerüst (kurz nach der Solensia-Spritze) gestürmt, aber wir mussten sie von oben retten, sie hatte sich zu viel zugetraut. Umdrehen klappt schwer, Schwindel ab und zu, ist auch schon seitlich umgefallen. Oft wacklig auf den Beinen. Seitdem darf sie nur noch unter unserer Aufsicht raus und vors Haus gar nicht mehr.
Seit 3 Tagen geht sie nur noch 1-2mal wenige Schritte in den Garten, guckt lange, als würde sie überlegen, was sie da eigentlich soll. Und verzieht sich wieder auf einen Schlafplatz, gerne unter eine Decke ins Bett. Abends kommt sie zu uns aufs Sofa (überall stehen Aufstieghilfen).
Laufen ist mühsamer geworden. Sie frisst selbständig und gut, Verdauung normal, Fell ist gut, nur die Augen tränen oft und haben große Pupillen. Natürlich sieht man ihr das Alter an, mager ist sie schon lange.
Unsere anderen Katzen sind an ihrem Ende immer relativ schnell und eindeutig an ihren Krankheiten (Krebs, Nierenversagen) gestorben, aber ein langsames Wenigerwerden wie bei Nelli kennen wir nicht. Unsere gute langjährige TÄ, die unsere anderen Katzen hinüberbegleitet hat, meint, es sei soweit, wenn die schlechten Tage überwiegen. Sie soll sich nicht quälen.
Nun sind wir unsicher, denn "gute" Tage in Nellis Sinne (Klettern, draussen rumtreiben, fremde Katzen vertreiben, durch die Katzenminze toben) bekommt sie nie wieder. Was ist Freude am Leben? Was würde ein 96jähriger Mensch antworten?
Ja, ich kenne die Kriterien zur Euthanasie, aber.....man liebt die Kleine sehr. Wenn sie dann zwar mühsam aber hartnäckig auf den Schoß krabbelt und ihre Bürstenmassage einfordert....Reicht das an Lebensfreude? Enschläfern wegen Altersschwäche?
Ist erst dann der Zeitpunkt gekommen, wenn sie sich zum Sterben verkriecht?
Wann hab ich die Pflicht zum Eingreifen? Gibt es überhaupt einen "richtigen Zeitpunkt"?
https://www.tierarztpraxis-moers.de...osch_re_Euthanasie_Hund_Druckb_gen_Ablage.pdf
Euthanasie - der richtige Zeitpunkt für den Tod des Haustieres.
Wohl dem, der sich mit dem Thema (noch?) nicht beschäftigen muss, aber ich kann im Moment an nichts anderes denken und unser Leben ist irgendwie im Starre- im Wartezustand.
Danke fürs Lesen.
Noch vor 2 Monaten bestand sie mehrmals auf ihren großen Rundgang durch Nachbarsgärten. Und leider auch über eine ruhige Strasse, gehörte zu ihrem Revierr dazu. Alle Katzentreffstellen und Trinkstellen wurden aufgesucht, die Nachbarn wussten Bescheid.
Am 20.4. hat sie sogar ihr geliebtes Rankgerüst (kurz nach der Solensia-Spritze) gestürmt, aber wir mussten sie von oben retten, sie hatte sich zu viel zugetraut. Umdrehen klappt schwer, Schwindel ab und zu, ist auch schon seitlich umgefallen. Oft wacklig auf den Beinen. Seitdem darf sie nur noch unter unserer Aufsicht raus und vors Haus gar nicht mehr.
Seit 3 Tagen geht sie nur noch 1-2mal wenige Schritte in den Garten, guckt lange, als würde sie überlegen, was sie da eigentlich soll. Und verzieht sich wieder auf einen Schlafplatz, gerne unter eine Decke ins Bett. Abends kommt sie zu uns aufs Sofa (überall stehen Aufstieghilfen).
Laufen ist mühsamer geworden. Sie frisst selbständig und gut, Verdauung normal, Fell ist gut, nur die Augen tränen oft und haben große Pupillen. Natürlich sieht man ihr das Alter an, mager ist sie schon lange.
Unsere anderen Katzen sind an ihrem Ende immer relativ schnell und eindeutig an ihren Krankheiten (Krebs, Nierenversagen) gestorben, aber ein langsames Wenigerwerden wie bei Nelli kennen wir nicht. Unsere gute langjährige TÄ, die unsere anderen Katzen hinüberbegleitet hat, meint, es sei soweit, wenn die schlechten Tage überwiegen. Sie soll sich nicht quälen.
Nun sind wir unsicher, denn "gute" Tage in Nellis Sinne (Klettern, draussen rumtreiben, fremde Katzen vertreiben, durch die Katzenminze toben) bekommt sie nie wieder. Was ist Freude am Leben? Was würde ein 96jähriger Mensch antworten?
Ja, ich kenne die Kriterien zur Euthanasie, aber.....man liebt die Kleine sehr. Wenn sie dann zwar mühsam aber hartnäckig auf den Schoß krabbelt und ihre Bürstenmassage einfordert....Reicht das an Lebensfreude? Enschläfern wegen Altersschwäche?
Ist erst dann der Zeitpunkt gekommen, wenn sie sich zum Sterben verkriecht?
Wann hab ich die Pflicht zum Eingreifen? Gibt es überhaupt einen "richtigen Zeitpunkt"?
https://www.tierarztpraxis-moers.de...osch_re_Euthanasie_Hund_Druckb_gen_Ablage.pdf
Euthanasie - der richtige Zeitpunkt für den Tod des Haustieres.
Wohl dem, der sich mit dem Thema (noch?) nicht beschäftigen muss, aber ich kann im Moment an nichts anderes denken und unser Leben ist irgendwie im Starre- im Wartezustand.
Danke fürs Lesen.