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Es wird angenommen, dass Biotin bei Deckung des zur Zeit geltenden Bedarfs (Tabelle 40) zur Erhaltung von Haut und Haarkleid sowie des Nervensystems und eventuell des Immunsystems notwendig ist. Bei Supplementierung über den zur Zeit geltenden Bedarf hinaus soll es eine gesunde Haut unterstützen und eine bessere Fellqualität bewirken.
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Im Körper ist Biotin in Form von Biocytin als Koenzym der Acteyl-CoA-Karboxylase, der Pyruvatkarboxylase, der Propionyl-CoA-Karboxylase und der Methylkrotonyl-CoA-Karboxylase bei der Übertragung von Kaboxylgruppen beteiligt (CHIANG und MISTRY,1974; MURTHY und MISTRY, 1977; SHEN et al., 1977; OEI und ROBINSON, 1985). Diese Enzyme sind für die Glukoneogenese, den Zitratzyklus und den Stoffwechsel bestimmter Aminosäure und Fettsäuren, sowie für die Fettsäuresynthese notwendig (McCORMICK, 1975; DJABAL et al., 1985). Eine praktische Bedeutung kommt vor allem der Beteiligung an der Bildung von Keratin zu, welches die Grundsubstanz von Hautepithelien, Haaren und Krallen darstellt.