Katzensenioren wurde extrem unsauber..

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Paulipoo

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22. Mai 2010
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Hallo zusammen! Bin ja neu hier und will nicht gleich unhöflich mit der Tür ins Haus fallen...:verschmitzt:

Die Vorgeschichte in eigenen Worten:

Meine weibliche, kastrierte, 12-jährige Katze fing vor etwa 12 Monaten an, sporadisch unsauber zu werden, was sich anfangs in kleineren Pfützchen vor dem Katzenklos zeigte. Mittlerweile betreibt sie dies jedoch täglich rund um die Katzenklos verteilt und auch auf dem gesamtem Badezimmerboden und auch schon zweimal im Spieltunnel.
Diese Katze habe ich schon seit sie etwa 10 Wochen alt ist und ist eine reine Wohnungskatze, zusammen mit drei anderen Katzen (ein 12-jähriger Kater, mit dem sie bei mir aufuchs, und ein 5-jähriges anderes Katzenpärchen). Sie hatte vor 6 Jahren schon einmal unsaubere Anwandlungen, jedoch begleitet vom Tod meiner ältesten Katze, einer Trennung und eines daraus resultierenden Umzugs, was aber in ihrem Fall durchaus tolerierbar war und auch bald wieder aufhörte.
Vor etwa einem Jahr jedoch fing es wieder an, ohne dass sich Lebensumstände, Katzenklo, Ernährung oder sonst was änderte, man hätte eher denken könnte, das Katzenklo hat ein Loch, weil es wie eine Insel auf einem See von Urin stand. Zu dieser Zeit (April 09) ließ ich dann auch gleich ein Blutbild von meinen Senioren anfertigen - bei ihr war alles in Ordnung, der Kater hatte Schilddrüsenüberfunktion.
Im Herbst fiel mir ihr extremer Wasserkonsum auf und ich ließ noch mal Blut abnehmen und prompt wurde Diabetis festgestellt. Diese wird mit Insulinspritzen behandelt und regelmäßig kontrolliert. Auch der Urin wird kontrolliert und er ist weder zuckerhaltig noch lassen sich Blasen- oder Nierenprobleme daraus lesen.
Mittlerweile pinkelt sie mehrmals täglich, bevorzugt abends und nachts, besonders schlimm wird es wenn ich außer Haus bin oder ein Freund bzw mein Bruder zu Besuch ist, es artet sogar derart aus, dass ein halbstündiger Gang zum Supermarkt umgehend mit richtigen Urinfluten bestraft werden, weswegen ich kaum mehr rausgehe oder Besuch empfange.. also nicht des Urins wegen, sondern weil es auch ein Ausdruck ihres Unwohlseins ist und ich nicht will, dass sich meine Vierbeiner sch**** fühlen..
Auch meine Tierärztin attestierte ihr ein psychisches Problem (kein Selbstvertrauen, Verlustangst...) weswegen wir sie jetzt mit Bachblüten behandeln, aber es will einfach nicht helfen, und ich bin skeptisch, ob sie sich nicht einfach daran gewöhnt hat und ob sie nach so viel "fremdpinkeln" wieder umgedreht werden kann...

Wäre schön, wenn uns hier geholfen werden kann!:reallysad:
 
A

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Laß als erstes den Harn auf Entzündung und Blasenkristalle testen, um zumindest diese schmerzhaften Angelegenheiten vielleicht ausschließen können.

Ich könnte mir vorstellen, daß sowohl Bachblüten das Problem etwas mildern könnten, aber auch klassische Homöopathie käme für mich in Betracht.

Wie wäre es, wenn Du noch ein Kaklo aufstellst, nicht direkt neben dem jetzt benutzten. Vielleicht ist es ihr manchmal schon zu benutzt, um es nochmal aufzusuchen?

Ich wünsche dem Schatzle noch viele ruhige und ausgefüllte Tage ;)

Zugvogel
 
Die Katze:
- Geschlecht WEIBLICH
- kastriert (ja/nein) JA
- war die Kastration in den letzten 6-8 Wochen (ja/nein): NEIN
- Alter 12 JAHRE
- im Haushalt seit 1998
- Gewicht (ca.) 4,5 kg
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß) DURCHSCHNITT

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch VOR 4 TAGEN
- letzte Urinprobenuntersuchung LETZTE WOCHE
- bsherige Erkrankungen soweit bekannt DIABETIS
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze FIP 2005 :dead:

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt 4
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt 10 WOCHEN
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..) PRIVAT
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt? SIE SPIELT NICHT, SIE SCHMUST NUR (STUNDENLANG)
- Freigänger (ja/Nein) NEIN
- gab es Veränderungen im Haushalt (Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel) NEIN
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere GUT

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es 2
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe) HAUBE
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert 2mal TÄGLICH (KOMPLETT BEI BEDARF, ca. WÖCHENTLICH)
- welche Streu wird verwendet FEINES KLUMPSTREU
- gab es einen Streuwechsel NEIN
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.) NEIN
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo) FLUR
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau WOHNZIMMER

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht VOR 6 MONATEN
- wie oft wird die Katze unsauber TÄGLICH
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot URIN
- Urinpfützen oder Spritzer PFÜTZEN
- wo wird die Katze unsauber FLUR UND BADEZIMMER (KEIN TEPPICH)
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch) BODEN
- was wurde bisher dagegen unternommen URIN- UND BLUTKONTROLLE
 
Ich würde auf jeden Fall mehr Klos anbieten, auch haubenlose.
Auch wenn lange Zeit 2 Klos für 4 Katzen genug waren, kann sich das auch mal ändern.

Daß die Pfützen anfangs rund um die Klos waren, deutet IMO darauf hin, daß etwas mit dem Klomanagement nicht stimmen könnte.
Daß kann etwas so Banales wie Streu sein oder ein Standort, der nun nicht mehr gut ist ..

Das muß man ausprobieren.

Wie hoch war der letzte Fructosaminwert? Und von wann?
Hat die Katze oft/öfter Unterzuckerungen?

Ich nehme an, der Kater bekommt Tabletten und ist gut eingestellt? Gibt es bei ihm noch Auffälligkeiten?

Das könnte insofern etwas damit zu tun haben, da ein krankes Tier auch Bewegung in die Gruppe bringen kann, was wiederum bei manchen zu Unsauberkeiten führen könnte.

Wie du siehst, ist die Ursachenforschung nicht einfach.

Auch meine Tierärztin attestierte ihr ein psychisches Problem (kein Selbstvertrauen, Verlustangst...) weswegen wir sie jetzt mit Bachblüten behandeln, aber es will einfach nicht helfen, und ich bin skeptisch, ob sie sich nicht einfach daran gewöhnt hat und ob sie nach so viel "fremdpinkeln" wieder umgedreht werden kann...
Es besteht tatsächlich manchmal die Gefahr, daß sich so ein Verhalten automatisiert und nach 6 Monaten sollten dringend versucht werden, die Ursachen zu finden.

Hast du die betroffenen Stellen entduftet?

Wie gut verstehen sich die Katzen im Haushalt? Wie interagieren sie miteinander?

Seit wann bekommt sie Bachblüten? Ich würde dir da eine erfahrene THP ans Herz legen, die sich wirklich mit der Materie auskennt. Auch gehört dazu ein ausführliches Beratungsgespräch um festzustellen, ob es sich wirklich um "Verlustangst" etc. handelt.
Die meisten TA haben dafür gar nicht die Zeit.

Ev. muß man die Mischung auch varieren ..

Das alles sollte aber von weiteren Maßnahmen wie eben mehr Klos, Streuwechsel usw. usf. begleitet werden.
 
Der Kater war vor der Medikation (Felimazole 5mg) extrem überdreht, was tatsächlich Unruhe reingebracht hat, aber das hat sich gelegt, nachdem die Tabletten sich eingestellt hatten (wird aber nächste Woche wieder gecheckt).

Bezüglich der Werte muss ich die Tierärztin noch mal fragen, hab ich leider nicht im Kopf. Extrem Unterzucker hatte sie eigentlich nur einmal, als sie mal zur Überwachung in der Praxis war und schlichtweg nicht gefressen hat, seither machen wir das nur per Hausbesuch und da war es eher so, dass sie eher überzuckert war, deswegen haben wir das Insulin um eine halbe Einheit erhöht, was dann kommenden Dienstag und Mittwoch wieder kontrolliert wird.
Dementsprechend ist die Tierärztin relativ häufig zu Gast und kennt v.a. meine Senioren recht gut, auch gibt sie sich sehr viel Zeit für die Tiere. Sie praktiziert sowohl klassische Tiermedizin als auch Homöopathie (chin. Heilpilze, Bachblüten und die bekannten Globuli) und ist auch noch auf Katzen spezialisiert, eigentlich ist sie perfekt, denn genau so jemanden habe ich jahrelang gesucht.

Was ich auf jeden Fall machen werde ist die Anschaffung eines zusätzlichen Katzenklos fürs Badezimmer. Ich weiß halt auch nicht wie man den Urin restlos aus Laminat rausbekommt, der Boden leidet darunter ja auch (ist schon etwas aufgewellt, ich denk mal da läuft dann auch gerne mal was drunter), deswegen wollen wir den Bereich um die Katzenklos durch Linoleum ersetzen.
Für Menschennasen ist nichts zu riechen, es wird schließlich auch mehrmals täglich dort nass gewischt, aber ich habe vorhin den Beitrag über Myrteöl gelesen und werde das schleunigst ausprobieren.
 
Hat Dein Kater auch Schilddrüsenüberfunkion, daß er Felimazole bekommen hat? :confused:

Zugvogel
 
Hat Dein Kater auch Schilddrüsenüberfunkion, daß er Felimazole bekommen hat? :confused:
Wurde zwar im Fragebogen nicht genannt, aber im Text ..
der Kater hatte Schilddrüsenüberfunktion.

Ganz unabhängig vom konkreten Problem würde ich dir raten, dir alle Befunde immer schriftlich geben zu lassen.
Von allen Tieren.
Auch etwaige Medikamente oder Injektionen vom TA würde ich aufschreiben.

Der Fructosaminwert wäre wichtig, er sagt dir, ob die Therapie der letzten Wochen gepaßt hat.
Machst du bei der Diabetesbehandlung selbst Tests?

Noch mal:
Wie gut verstehen sich die Katzen im Haushalt?
Wie interagieren sie miteinander?

Seit wann bekommt sie Bachblüten?

Und wie Zugvogel schon sagte, sollte der Urin auf Kristalle geprüft werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Im Text schrieb ich schon, dass der Urin bereits untersucht wurde, werde aber morgen wieder eine Probe abliefern. Auch wenn ich mich gleich wie eine Rabenmutter anhöre - ich würde weißgott was dafür geben, wenn das Problem "nur" eine Blasenentzündung wäre, ich denke, das wäre einfacher zu therapieren als ein psychisches Problem.

Zur Diabetis: Sie bekommt derzeit 2mal täglich 1 1/2 Einheiten Insuman (jeweils um Zwölf), frisches Nassfutter gibts gegen 10h (Dose) und um 19h (gekochtes Huhn), Trockenfutter und Wasser steht immer rum. Anfangs bekam sie 2 Einheiten, wurde aber vor 4 Monaten auf eine Einheit runtergesetzt. Da ging es ihr eigentlich recht gut. Ihre Pinkelmassen stiegen dann aber doch wieder an und daraufhin kam die Tierärztin wieder vorbei (letzten Donnerstag) - kurz vor zwölf, also vor dem Insuman, lag der Zuckerwert bei 365, um 16h, 4h nach der Spritze, war er bei 325 -- eindeutig zu hoch. Deswegen ist um eine halbe Einheit erhöht worden, morgen geht die Ohrenpiekserei von vorne los. Leider kann ich das nicht selber machen, weil ich rheumatische Probleme an den Händen habe und aus diesen Öhrchen nichts gedrückt bekomme, und um den Stress für die Katze zu mindern, lass ich lieber gleich den Profi ran bevor ich irgendwelche Freunde an ihr rumquetschen lasse..

Zum Sozialverhalten:
Ich habe 2 Mädchen und 2 Buben (alle kastriert), jeweils gemischte Pärchen von 12 bzw 5 Jahren, es hat sich aber so ergeben, dass sich die Mädchen bzw. die Buben zusammengetan haben, untereinander tolerieren sie sich, meiden sich aber auch gerne. Man kann aber auch sehen, dass mein altes Mädchen ganz gerne für sich bleibt und an schlechteren Tagen gerade den alten Kater auch mal anknurrt. Und falls es so etwas wie Hierarchie bei uns gibt dann kommen die Kater vor den Mädchen, ganz oben der 12-jährige, das Zuckerpüppchen ganz unten (und dann erst komme ich, aber das nur am Rande :D)
 
Im Text schrieb ich schon, dass der Urin bereits untersucht wurde,
Ja hast du, allerdings bedeutet für mich "keine Blasen/Nierenprobleme" nicht, daß auch auf Kristalle untersucht wurde.

Leider kann ich das nicht selber machen, weil ich rheumatische Probleme an den Händen habe und aus diesen Öhrchen nichts gedrückt bekomme, und um den Stress für die Katze zu mindern, lass ich lieber gleich den Profi ran bevor ich irgendwelche Freunde an ihr rumquetschen lasse..
Das heißt, sie wird nicht von bzw. bei dir zu Hause täglich untertags oder auch mal abends getestet?
Das ist schade, denn so muß der Diabetes praktisch im Blindflug behandelt werden.
Umso wichtiger wären dann regelmäßigere Fruktosaminkontrollen.

Das aber nur am Rande - zum eigentlichen Problem könnte das ev. beitragen, wenn sie sich durch Über- oder Unterzucker schlecht fühlt.
Wird sie dann als "schwaches Tier" in der Gruppe wahrgenommen und - mehr oder weniger subtil - angegangen, verstärkt das den Effekt noch.
 
  • #10
Diabeteskatzen neigen zu Harnwegsinfekten. Wie bereits empfohlen, würde ich auch unbedingt auf Kristalle im Urin untersuchen lassen.
Das Diabetesmanagement ist nicht optimal. Insuman ist unüblich. Die beiden Hauptmahlzeiten sollte es direkt vor der Spritze geben. Trockenfutter treibt durch den hohen Kohlehydratgehalt den Blutzucker hoch, kannst du darauf verzichten? Es sollte bei einer Zuckerkatze auch nicht ständig frei verfügbar herumstehen.
Du mußt aus den Öhrchen das Blut nicht "drücken", wenn sie schön angewärmt sind, kommt der Tropfen von allein. Normalerweise sollte jedesmal vor dem Spritzen der Blutzucker gemessen werden. Blind spritzen kann lebensgefährlich sein...
 

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