Katzengrasobsession?

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Lilybär

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Hallo,
ich habe hier schon ewig nicht mehr reingeschaut, nun hat mich die Sorge um meine Katze mal wieder dazu getrieben. Ich weiß nicht, ob es sich bei der Katzengrasobsession meiner Katze um eine Verhaltensbesonderheit/was Psychologisches oder etwas Physiologisches handelt. Ich wollte mal andere Meinungen/Erfahrungen hören.


Lily ist ein Katzengrasjunkie. Sie frisst davon unglaublich gerne und spuckt dementsprechend auch viel.
Beim letzten Tierarztbesuch habe ich ihre Blutwerte testen lassen. Sie waren nicht einwandfrei. Die Katze war in heller Panik und stand gefühlt vor Terror kurz vor dem Exitus, von daher weiß ich nicht, wieweit man da irgendwelche Werte analysieren kann. Vor allem hat der Tierarzt mokiert, ihr Blut wäre viel zu dickflüssig! Das ist nun aber bei der Menge an Speichel, die sie mit jeder Grasspuckaktion von sich gibt, kein Wunder. Wasser trinkt sie so gut wie nie. (Bitte hier keine Tipps - alles schon probiert, Brunnen interessieren sie nicht, Schuss Milch, Sahne, Thunfischsaft ins Wasser. Alles andere (Löffel Wasser übers Nassfutter, kein Trofu mehr, Katzendrinks, feuchte Schlecksnacks) mach ich.
Deshalb meine Frustation mit dem ewigen Gespucke nach dem Grasfressen. Ich frage mich, ob das wirklich sein muss, wenn sie dabei jedesmal soviel Flüssigkeit verliert? Ohne der Spuckerei wäre ihr Flüssigkeitshaushalt sicher viel besser.

Ihr Verhalten ist folgendermaßen
Wenn ich mit einem frisch gekauften Pot vom Einkauf komme, miaut sie, als ob ich das superleckerste Leckerli mitgebracht hätte, und fällt sofort über das Gras her, um zu fressen. Sie spuckt dann recht schnell 1-2 Mal, dabei kommt dann immer unglaubliche Mengen Speichel und das gerade gefutterte Gras wieder hervor. Haare oder Haarballen sind ca. 2-3 Mal PRO JAHR darin enthalten, da sie recht wenig haart und ich sie fast jeden Tag bürste (ist so ein Abendritual von uns. Sie liebt das Bürsten, fordert es lauthals ein und bekommt Leckerli danach.) Meistens ist es mit 1-2 Mal Gras fressen und anschließendem Erbrechen von Speichel nicht getan, wenn ich den Pot nicht außer ihrer Reichweite stelle, wiederholt sie das bis zu 5-6 Mal. Länger habe ich bislang noch nicht zugelassen. Ich habe den Eindruck, sie würde nicht aufhören, bis sie alle spitzen Grashalme abgekaut und heruntergeschluckt hat.
WEnn ich kein frisches Gras mit schön spitzen Halmen mehr zur Verfügung stelle, zeigt sie mir unmissverständlich mit Dauer-Schmatzen, Lecken, und lauten Schluckgeräuschen, dass sie gerne spucken würde. Lange habe ich das bislang nie ausgehalten, so dass ich bislang immer frisches Gras besorgt habe....

Ich weiß nicht, ob ich es einfach mal drauf ankommen lassen kann, und ihr kein neues Gras anbiete? Wenn ich nur wüsste, ob sie tatsächlich irgendwo im Verdauungstrakt etwas spürt oder hat, dem sie nur mittels Grasfressen und Erbrechen beikommen kann??

Oder ist es nur eine Angewohnheit, eine Konditionierung?

Die Frage stelle ich mir, weil ich (Corona sei Dank) aufgrund der vielen zu Hause verbrachten Zeit vor ein paar Monaten bemerkt habe, dass sie den Grasfresszwang besonders stark hat und zeigt, wenn sie koten muss!!!! Sie kotet alle 2-3 Tage (wg. teilweiser Rohfleischgabe). Immer an den Kottagen hat sie kurz bevor sie in Katzenklo einstieg um ihr Geschäft zu erledigen, Gras fressen müssen und die Bude enthusiastisch vollgereihert. Da scheint ein Zusammenhang zu bestehen. Wenn sie merkt, es grummelt im Darm und da will/muss hinten was raus, bekommt sie scheinbar den Zwang, den Handlungsanstoß, auch aus ihrem vorderen Ende alles rauszubekommen....????????
Hat irgendjemand so was schon mal erlebt/beobachtet?

Ein Grund, warum ich was Psychologisches nicht ausschließe, ist die Tatsache, dass sie in der aller-allerersten Nacht, als ich sie als 2-Jährige aus dem Tierschutz bekommen habe, schon genauso eine Aktion ablief. Ich hatte Katzengras besorgt und sie bekam noch einen Pott von ihrer Pflegemutter als "Abschiedsgeschenk" mit. In der Nacht, in der ich vor Nervosität kaum schlief, lag ich dann im Bett und horchte, was die Katze wohl nun tun würde. Sie wanderte dann 3-4 Mal von einem Grastopf zum anderen und spuckte ebenso oft alles wieder aus. Nach dem 5. oder 6. Mal habe ich dann - so unsicher und unerfahren ich damals auch war - das Katzengras auf den Balkon verbannt... Ich dachte, ich sei im falschen Film.... Warum kotzte das Kätzchen ständig das gerade gefressene Gras wieder aus? Irgendwann entschied ich mich, dass das wohl wegen der neuen Situation war, ein Zeichen der Angst, Unsicherheit, Nervosität der Katze...

Negative Emotionen .... daraus folgt, auf ans Katzengras und danach reihern????

Könnt ihr mir eure konstruktiven Meinungen sagen????
 
A

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Ohne Infos zur Katze selbst und was sie zu essen in welchen Mengen bekommt ,kann man schlecht was sagen.....im Mom fällt mir nur ein,dass sie so Hunger hat und deshalb sich aufs Gras stürzt....bei uns gibts kein Gras,dafür steht immer NaFu da
 
Wie ist ihr Kot denn beschaffen? Kann es sein, dass sie Verstopfung hat?
 
Hm … hier ist ja nichts mehr gekommen, schade eigentlich, ich war nun nämlich auf der Suche nach etwas mehr Informationen.

Unser Duman (8 Monate alt) ist nämlich ein Gras-Junkie – allerdings ohne kotzen, das haben wir noch nicht ein einziges mal bei ihm erlebt.
Er stürzt sich morgens als allererstes aufs Gras – das war schon so als er zu uns kam: der erste Gang ging zum Gras, als er es entdeckte, und uns wurde erzählt, daß er praktisch von Anfang an schon einen Narren am Gras gefressen hat (seine Schwester Damla dagegen hat überhaupt kein Interesse an Gras).

Er hat jedenfalls keine Verstopfung und produziert regelmässig jeden Tag seine Portion Würstchen.
 
Bruno ist unser Schaf vom Dienst, er weidet Grastöpfe regelrecht ab.
Was lustig war, war, als er nach 32 Stunden Reise mit uns bei meiner Mutti ankam, aus dem Kennel ging und zielsicher den Grastopf ansteuerte. Nun muß man aber bedenken, daß er blind ist.

Bruno hat recht robustes Fell, haart kaum und kotzt nie, Klogang ist auch komplett ok. Mal bekommt er ein paar Wochen mal kein Gras, dann wieder stehen Töpfe über Wochen da. Egal, welches Gras (vom Garten so wilder Weizen eingetopft oder verschiedene Sorten selbst ausgesät), er liebt sie alle.

Leider wissen wir nicht allzu viel über seine Kindheit, ist aber definitiv draußen aufgewachsen und hatte dort mit absoluter Sicherheit immer Gras zur Verfügung.
 
Na dann mal Grüße von Haus zu Haus und von Schaf zu Schaf.
Das ist natürlich nochmal ne besondere Nummer, wenn ein blinder Kater zielsicher den Grastopf ansteuert! Es ist doch immer wieder erstaunlich, was diese Tiere zuwege bringen!

Duman ist gerade glücklich mit seiner neuen ’saftigen Aue‘, die ich heimlich selbstgezogen und ihm heute früh kredenzt habe.
Er hat die grosse Schale wirklich erstmal eine Weile in kindlichem Entzücken ungläubig angestarrt und dann mehrmals umrundet, bevor er sich daran machte. Ich glaube, er konnte sein Glück nicht fassen – von frühester Kindheit an immer nur Töpfe, und nun eine so riesige Schale!!
Leckääääärr!
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Reaktionen: verKATert, Irmi_ und Minki2004
Hier ist die Pflanze der Wahl Grünlilie. Grünlilie ist das Allergrößte! Wenn ees eine neue gibt, mittlerweile hauseigen nachgezüchtet, oder aus der Pflanzenreha, werde ich von Mo quietschend begleitet. Dann wird das arme Ding erstmal gestutzt. Alle frischen Spitzen ab, dann nach und nach bis auf den Strunk. Kotzen tut keiner davon, warum auch immer, aber es tut wohl gut. Hauptsache :) (y)
 
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Hier ist die Pflanze der Wahl Grünlilie
Hm, noch nicht probiert. Versuchen wir auch mal.

Jetzt, wo Du's sagst, erinnere ich mich, daß früher bei meinen Eltern der Kater auch immer Grünlilie gekaut hatte.
 
Das freut mich, daß ich nicht das einzige Schaf im Katzenpelz habe. :)

Grünlilie gab es hier auch mal, hatte ich vom TH adoptiert. Aber das hat Ramses so benagt, daß es eingegangen ist. :( Der Bengel muß jede Pflanze anknabbern, sogar Kaktusstacheln.
 
  • #10
Grünlilie gab es hier auch mal, hatte ich vom TH adoptiert. Aber das hat Ramses so benagt, daß es eingegangen ist. :( Der Bengel muß jede Pflanze anknabbern, sogar Kaktusstacheln.
Unsere Grünlilien sind auch nur zum Sterben bei uns :grin: . Im Sommer kommen die Strünke für 3 Monate nach draussen zur Erholung....schön sind sie immer nur ganz kurz.
 
  • #11
Unsere Grünlilien sind auch nur zum Sterben bei uns :grin: . Im Sommer kommen die Strünke für 3 Monate nach draussen zur Erholung....schön sind sie immer nur ganz kurz.

Früher dachte ich, die sind nicht totzukriegen, in der DDR standen die wohl auch in jedem Büro.
Ich muß mir mal wieder einen Topf besorgen, möglichst in XXXL.
 
  • #12
Alle Kater fressen Gras im Garten, hier drinnen hab ich zur Zeit gar nix. Zwei große Grünlilien wurden hier aber auch schon "getötet"....
Mein restliches "Grünzeug", seeehr ausgedünnt (ich hatte leider viel für Katzen unbekömmliches) steht im Flur, da ist das Fensterbrett höher und eine im Klo.
 
  • #13
Als wir noch anderswo wohnten, hat Bruno auch immer den Rasen gemäht. ;) Nur mußte man höllisch aufpassen, daß er nicht weglief, weil er draußen so gar keine Orientierung hatte.
Ich hab nur noch eine Anthurie und eine Azalee, die im Winter in der Wohnung sind, die Kakteen sind im Winter im Treppenhausfenster. Und die beiden Pflanzen stehen dann in der Küche auf dem Hängeschrank, wohin die Katzen aber auch kommen, wenn da z.B. Lachs zum Auftauen steht.
 

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