Katzen verstehen sich nicht

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MoChan98

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4. August 2020
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Hallo miteinander,

vielleicht hat von Euch noch Jemand eine Idee was wir mit unseren Wohnungskatzen machen können.

Unsere Kätzin (4) hat einen Kameraden bekommen, Kater (1,5). Beide sind kastriert. Das Fiasko nahm allerdings ab den ersten Tagen seinen Lauf: Er kam an (einen Tag im Badezimmer, dann Zugang zum Rest der Wohnung) , wurde krank (Erkältung), wurde gesund und steckte die Kätzin an. Sie wurde gesund, er hat Durchfall bekommen, teilweise Blut und Schleim. Er bekahm Diätfutter womit es einigermaßen besser wurde. Er hat angefangen sie zu mobben (sie durfte nicht am Boden laufen, aufs Klo, Wasser trinken) und zwar bis sie vor lauter Stress nur noch an einem Safe Spot geschlafen hat und krank geworden ist. Sie hat Angst vor ihm und er ist auf sie fixiert. Er muss viel beschäftigt werden, weil er ein hohes Energielevel hat, sie nicht.

Er war eine Woche außer Haus (wegen Renovierung) und wir hatten uns schon gefreut ganz neu anfangen zu können. Nope. Er war einen Tag im Bad, dann kam ein Katzennetz vor die Badtür, einen Tag mit Netz und seit dem immer wieder mal das Katzennetz auf (sind bisher nur 2 Tage gewesen). Sie knurrt und faucht wenn sie ihn sieht. Wenn ich ihr sein Bett zu schnüffeln gebe, knurrt sie normalerweise nicht. Also ist nur seine Sicht das Problem?

Keine Sorge, beide Katzen wurden gewissenhaft von Tierärzten versorgt. Die Katze ist schon lange wieder gesund und der Kater hat schon lange keinen Durchfall mehr, wir wissen inzwischen (wahrscheinlich, ist etwas kompliziert) was er hat und behandeln zur Zeit dagegen an. Er wird deswegen gebarft, sie nicht.

Er gehört zur Familie und wir wollen ihnen helfen, dass sie keine Angst mehr vor ihm haben muss, und dass er checkt, dass sie es nicht cool findet gejagt und gekratzt zu werden.

Hat jemand einen Vorschlag? Katzenpsychologin haben wir probiert, ihre ersten paar Tipps waren ganz cool, aber sie hat sich extrem unprofessionell verhalten, also würde ich das nicht mehr tun. Die Tipps würde ich an sich gern wieder übernehmen (Kater viel routiniert beschäftigen und beide im selben Raum bespielen, wobei sie ihn permanent beobachtet, wenn er sich frei bewegen kann, anstatt mit mir zu spielen)

Hat noch jemand einen Tipp? Vielleicht hatte ja jemand ein ähnliches Problem.

LG
 
A

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Da habt ihr ja schon einiges durch. Also natürlich zunächst hier wieder mal das Kater/ Katze Problem. Er will raufen, sie ihre Ruhe. Dadurch verstärkt, dass er eher aktiv ist und sie nicht. Dass kann am Altersunterschied liegen. Aus Frust mobbt er dann und sie lässt es sich gefallen was ihn in seinem tun bestärkt.

Bei solchen Konstellationen wird oft zu nem Katerkumpel für den Jungen Kater geraten, so dass sie nicht mehr der Mittelpunkt des Katers ist. Das kann aber auch in die Hose gehen, da muss die Auswahl schon sehr gut getroffen werden.

Wenn das nicht in frage kommt, würde ich die langsame Vergesellschaftung mit Gittertür fortsetzen und für gemeinsame positive Momente vor der Gittertür sorgen. Erst wenn beide völlig unaufgeregt zusammen sein können, kann die Gittertür auf. Das kann Monate dauern.

Versucht doch mal klickern mit dem Kater. Das lastet ihn dann gut aus, so das er weniger Energie zum jagen hat.
 
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Ich bin zwar auch erst bei meiner ersten Zusammenführung, hab aber einiges vorher gelesen.
Kann es sein, dass ihr den beiden zu wenig Zeit gelassen habt?
Ein Tag nur zum Ankommen kann wohl viel zu wenig sein, manche separieren mehrere Tage komplett, bevor sie ersteinmal mit Gittertür anfangen, und auch das über einen längeren Zeitraum!
Ich habe hier im Forum den Thread der langsamen Zusammenführung gelesen und mir das Buch "Tipps von der Katzen flüstern" gekazft👍
 
Da habt ihr ja schon einiges durch. Also natürlich zunächst hier wieder mal das Kater/ Katze Problem. Er will raufen, sie ihre Ruhe. Dadurch verstärkt, dass er eher aktiv ist und sie nicht. Dass kann am Altersunterschied liegen. Aus Frust mobbt er dann und sie lässt es sich gefallen was ihn in seinem tun bestärkt.

Bei solchen Konstellationen wird oft zu nem Katerkumpel für den Jungen Kater geraten, so dass sie nicht mehr der Mittelpunkt des Katers ist. Das kann aber auch in die Hose gehen, da muss die Auswahl schon sehr gut getroffen werden.

Wenn das nicht in frage kommt, würde ich die langsame Vergesellschaftung mit Gittertür fortsetzen und für gemeinsame positive Momente vor der Gittertür sorgen. Erst wenn beide völlig unaufgeregt zusammen sein können, kann die Gittertür auf. Das kann Monate dauern.

Versucht doch mal klickern mit dem Kater. Das lastet ihn dann gut aus, so das er weniger Energie zum jagen hat.

Eine dritte Katze kommt leider gar nicht in Frage, dafür ist unsere Wohnung zu klein. Dann müsste ich das Revier des Katers von Bad auf Bad, Flur und Küche erweitern, und die Katze zurück ins Wohnzimmer "drängen". Das Gitter müsste dann an die Wohnzimmertür. So kann der Kater zumindest rennen, weil in dem kleinen Bad leider kein Platz dafür ist. Ich würde sie ungern zu lange trennen, aber wenn ihr beide meint, dass es nicht mit ein paar Tagen getan ist, werden sie eben länger getrennt. Wir wurden leider im Tierheim auch grottenschlecht beraten "einen Tag einsperren und dann den Dingen ihren Lauf lassen" well, thanks for nothing. Und sie meinten, dass der junge Wirbelwind perfekt zu unserer kleinen Diva passt. Najaaa hätte besser sein können, aber wenn man in das runde Gesicht mit den runden Augen von ihm schaut muss man ihn einfach lieben haha das muss nur noch die Katze auch so sehen

Mit positiven Begegnungen meinst du Spielen oder Snacks?

Das mit dem Klickern ist vielleicht was für ihn, Sitz kann er schon lol

Und danke euch beiden, für die schnellen Tipps!
 
Die Konstellation passt einfach nicht. Man setzt keinen Kater einer Dame vor die Nase. Das geht in den meisten Fällen nach hinten los.
Kater spielen nun mal anders als Katzen, deutlich ruppiger und raufiger und die Damen können das nicht leisten.

Da hilft nur ein weiterer Kater im Alter von 1-3 Jahren.

Du kannst da machen was du willst, es wird ohne weiteren Kater keine Entspannung geben höchstens zeitweise.
 
@Schnitte76 Sehr gut eingelesen ;)

@MoChan98 Davon mal ganz ab, dass die Konstellation wirklich höchst ungünstig ist, geht das alles viel, viel zu schnell bei euch.
Lasst den Kater erstmal ankommen und nicht nur einen Tag. Dann hat deine Katze auch die Chance ihn durch Gerüche und Geräusche schonmal wahrzunehmen ohne ihn zu sehen. Dann Gerüche austauschen, in dem man zB die Decken tauscht. Und das alles in einer Geschwindigekeit, in der sich beide (!!) Katzen wohlfühlen. Dann kann man mit der Gittertür anfangen und dort gemeinsame positive Erlebnisse durch spielen und Leckerlies schaffen.

Hier mal der Thread zur langsamen Zusammenführung:
Die langsame Zusammenführung
 
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Genau, die Gittertür muss erst mal längerer Zeit konsequent zu bleiben, bei uns waren es 2 Wochen, sonst entsteht nicht das Gefühl der Sicherheit. Und dann am Gitter gemeinsam Füttern und Spielen. Uns hat das Buch der Katzenflüsterer sehr geholfen und die Feliway Stecker.
 
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Du solltest auch im Hinterkopf behalten das die Katze den Kater schon als doof abgespeichert hat, und die Zusammenführung nichts mehr wird. Sie ist ja schon einmal durch den Stress krank geworden.
 
Ist das die Katze, die vorigen August von der Freigängerin zur Wohnungskatze "konvertieren" sollte?
 

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