Katzen und Marder, wie schützen?

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Abends sitze ich oft mit Sammy auf der Terrasse und machen Mader Watching. Der Mader geht immer über die Treppe in den Garten. Und die Treppe ist ca. 2 m von meinem Gartenstuhl entfernt. Dann schnuppert der Mader an der Treppe, sieht uns beide kurz an und verschwindet dann in den Garten. Das geht alles stressfrei von statten, denn wir haben uns alle aneinander gewöhnt.
 
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Neben dem Wasserschlauch nutze ich meine zweite "Waffe" Lärm.
Dafür muss man dann aber im richtigen Moment präsent sein und ein überschaubares Grundstück haben! Auch ein Absichern ist bei so alten Gebäuden einfach nicht praktikabel. Was bei uns auf unserm großen dörflich gelegenen Grundstück mit altem Stallgebäude und großer Scheune alles nachts und teilweise auch tagsüber unterwegs ist, sehen wir meist nur mit der gelegentlich aufgestellten Wildkamera. Zwei Mal habe ich allerdings auch am Tage plötzlich einem Waschbär gegenüber gestanden und einmal einem Fuchs. Hier bleibe wirklich nur die Lebendfalle oder bejagen, wobei ich mir immer die Lebendfalle vorziehen würde.
Einen völlig volltrunkenen riesigen Waschbär haben wir übrigens einmal umgesiedelt. Er hatte gärige Kirschkonserven gefressen (erbrochene Reste fanden wir in der Scheune), und torkelte mir im Innenhof entgegen. Unter großer Mühe, einer unserer Kater wollte das interessante Tier unbedingt untersuchen, haben wir ihn in einen großen Pappkarton mehr geschoben als getrieben, mein Mann hat ihn ins Auto geladen und weit entfernt zwischen Feld und Waldrand zum Ausnüchtern unter einen Strauch gelegt.

Zum Glück gab es in 25 Jahren nie einen Zwischenfall mit unseren Katzen.
 
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Es ist ja auch scheinbar die Regel, dass Katze und Marder koexistieren können und sich aus dem Weg gehen oder aber, dass sich der Marder von der Katze verjagen lässt.
War bei uns - mit unserem "alten Marder", vermutlich einem Rüden, ebenfalls so. Die Situation hat sich aber nunmal geändert. Eine Fähe, die Nachwuchs großgezogen hat, hat das Revier erobert und versucht es nun - aufgrund des Erfolges - um jeden Preis zu halten.
Daher gab es nunmal bei uns schon mehrere Zwischenfälle - ich bilde mir das ja nicht ein, oder verbinge Nächte in meinem Garten weil mir es Spaß macht nicht zu schlafen.
Die Besonderheit ist zudem, dass es sich um einen gesicherten Garten mit 2m hohen Zäunen und Überkletterschutz rundum handelt. Der Marder, selbst wenn er vor den Katzen fliehen will, wird mangels geeigneter Fluchtwege manchmal in die Enge getrieben und geht zur Verteidigung über.
Ab dem Zeitpunkt, wo meine Katzen akut gefährdet sind, bin ich nicht mehr bereit Kompromisse zu machen - wenngleich ich natürlich versuche die humanste Methode für das Problem zu finden.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier irgendjemand tatenlos zuschauen würde, wenn seine Katzen regelmäßig attackiert würden.
Dementsprechend bin ich an dem Punkt wo es nicht mehr darum geht ob, sondern wie ich den Marder erfolgreich aus seinem jetzigen Revier vergrämen kann.
 
haben wir ihn in einen großen Pappkarton mehr geschoben als getrieben, mein Mann hat ihn ins Auto geladen

Ha, ihr Traut euch was.
Einem Waschbären würde ich nicht Zunahme kommen, da hätte ich zuviel Schiss davor. Egal ob er besoffen ist oder nicht. 🙂
 
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Ich würde es wohl mit Bewegungsmeldern, die helles Licht machen und Bewegungsmeldern mit Wasser probieren, sowas gibt es bei Amazon.
 
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Daher gab es nunmal bei uns schon mehrere Zwischenfälle - ich bilde mir das ja nicht ein, oder verbinge Nächte in meinem Garten weil mir es Spaß macht nicht zu schlafen.
"Meinen" Mader sehe ich auch nur nachts und vielleicht habe ich auch Glück, das meine Katzen ihn in Ruhe lassen. Wäre dem nicht so, würde ich meine Katzen nachts drinnen lassen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Mader mit Lärm zu vertreiben. Aber damit könnte man sich bei der Nachbarschaft unbeliebt machen, wenn sie nachts geweckt werden.

Lt. Wikipedia bestände noch folgende Möglichkeit
Einige Schädlingsbekämpfungsunternehmen haben sich auf Marder spezialisiert. Solche Experten können Schlupflöcher effizient aufspüren und wirkungsvoll verschließen. Soll das Tier gefangen und umgesiedelt werden, dürfen das grundsätzlich nur Jäger mit entsprechender Fangberechtigung. Ein Töten der Tiere ist selbst für Jäger lediglich außerhalb der Schonzeiten erlaubt. Es ist sinnvoll, bei der Stadt oder Gemeinde nach einem eigenen Stadtjäger zu fragen, denn für gewöhnlich darf nur der Stadtjäger Maßnahmen gegen Wildtiere auf städtischem Gebiet einleiten.<a href="Marderabwehr – Wikipedia"><span>[</span>2<span>]</span></a>
 
"Meinen" Mader sehe ich auch nur nachts und vielleicht habe ich auch Glück, das meine Katzen ihn in Ruhe lassen. Wäre dem nicht so, würde ich meine Katzen nachts drinnen lassen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Mader mit Lärm zu vertreiben. Aber damit könnte man sich bei der Nachbarschaft unbeliebt machen, wenn sie nachts geweckt werden.

Lt. Wikipedia bestände noch folgende Möglichkeit
Einige Schädlingsbekämpfungsunternehmen haben sich auf Marder spezialisiert. Solche Experten können Schlupflöcher effizient aufspüren und wirkungsvoll verschließen. Soll das Tier gefangen und umgesiedelt werden, dürfen das grundsätzlich nur Jäger mit entsprechender Fangberechtigung. Ein Töten der Tiere ist selbst für Jäger lediglich außerhalb der Schonzeiten erlaubt. Es ist sinnvoll, bei der Stadt oder Gemeinde nach einem eigenen Stadtjäger zu fragen, denn für gewöhnlich darf nur der Stadtjäger Maßnahmen gegen Wildtiere auf städtischem Gebiet einleiten.<a href="Marderabwehr – Wikipedia"><span>[</span>2<span>]</span></a>
Ja Katzen drinnen lassen ist ne Option, aber keine die für mich in Frage kommt. Ich gehe ja nicht hin, investiere tausende Euro um meinen Katzen gesicherten Freigang anzubieten, damit sie den dann nicht nutzen dürfen - maximal bei 30 Grad in der Sonne (was sie nicht machen) nur damit ich Frau Marder nicht belästigen muss. Die aktuell ganz eindeutig der Agressor ist.

Danke für den Artikel, aber wie ich bereits erwähnt habe bin ich selber Jäger und darf auch mit Fallen bejagen. Ich könnte das also selber machen, sofern mir die untere Jagdbehörde die Erlaubnis zur bejagung innerhalb der Schonzeit ausstellt. Da ich den Marder aber weder töten, noch beim Transport über 25km zu Tode stressen möchte, suche ich gerade nach Alternativen.

Ich weiß, du meinst deine Ratschläge nur gut und dafür danke ich dir, aber das haben wir alles schon in diesem Thread diskutiert und da ich nun zahlreiche schlaflose Nächte hinter mir habe, mehrfach mit ansehen musste wie meine Katzen gefährdet wurden, ist meine Zündschnurr beim Marderthema nicht mehr ganz so lang.
 
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Ich würde es wohl mit Bewegungsmeldern, die helles Licht machen und Bewegungsmeldern mit Wasser probieren, sowas gibt es bei Amazon.
Ja ich werde es wohl mal damit probieren. Bisher habe ich das selber verkörpert - also mit Taschenlampe und Wasserpistole. Da sie mittlerweile aber von drei verschiedenen Seiten versucht einzudringen, muss ich mal schauen ob ich die wichtigsten Bereiche überhaupt abgedeckt bekomme
 
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier irgendjemand tatenlos zuschauen würde, wenn seine Katzen regelmäßig attackiert würden.
Hier würde bei mir auch die Toleranz aufhören! Ich hätte immer das Umsiedeln in Erwägung gezogen, wusste aber bisher nicht, dass die Marder so stressanfällig sind. Ich wünsche Dir jedenfalls für die Vergrämung viel Glück und bin auf Erfolgsmeldungen sehr gespannt. Man weiß ja nie, wann man selbst dringend auf solche Infos zurückgreifen muss.
Ha, ihr Traut euch was.
Einem Waschbären würde ich nicht Zunahme kommen, da hätte ich zuviel Schiss davor. Egal ob er besoffen ist oder nicht.
Der Kerl war riesengroß, konnte aber kaum noch geradeaus laufen. Nach ein paar Torkelschritten ist er jedes Mal umgefallen. Er hat keinerlei Drohgebärden gemacht, sondern uns nur mit großen Augen angeguckt. Ich dachte erst, der arme Kerl wäre am Sterben, bis wir überall in der Scheune deutlich alkoholisch riechende erbrochene Kirschen entdeckt haben. Mit 2 Besen ließ er sich problemlos in den Karton dirigieren, legte sich dort auch friedlich hin und hat auch im Auto nicht randaliert. Unter den Sträuchern am Feldrand konnte er dann seinen Rausch ausschlafen.
 
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Ich weiß, du meinst deine Ratschläge nur gut und dafür danke ich dir, aber das haben wir alles schon in diesem Thread diskutiert und da ich nun zahlreiche schlaflose Nächte hinter mir habe, mehrfach mit ansehen musste wie meine Katzen gefährdet wurden, ist meine Zündschnurr beim Marderthema nicht mehr ganz so lang.
Tut mir leid. Ich wollte dich nicht noch zusätzlich nerven.
 
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Tut mir leid. Ich wollte dich nicht noch zusätzlich nerven.
Ach Quatsch. Ich meinte das ernst als ich gesagt hab das ich dir für deine Tipps danke. Wir hatten das nur alles schonmal in diesen Thread besprochen.
Anfangs klang deine Aussage, dass es selten gut ausgeht wenn der Mensch sich einmischt ein bisschen wie ein Vorwurf. Deshalb wollte ich nochmal betonen, dass ich das alles nicht aus Lust und Laune mache und versuche größtmögliche Rücksicht zu nehmen.
Ich habe aber dann gemerkt das du das vermutlich nicht als Vorwurf meinst und auch nur versuchst Ideen einzuwerfen mit denen alle Leben können.
Also alles gut 🙂
 
Ich finde es immer wieder erstaunlich das es meist genau dort wo es bedenken gibt dann auch zu Zwischenfällen kommt und an Stellen wo sich darüber keinen Kopf gemacht wird das zusammenleben von Katze und Marder wunderbar funktioniert.

Ich bin gespannt ob eine Möglichkeit gefunden wird den Marder "auszusperren".

Meiner Erfahrung nach ist das verdammt schwer, meist sogar nicht möglich, da die Tiere eigentlich immer n Schlupfloch finden.
 
usste aber bisher nicht, dass die Marder so stressanfällig sind

Ich ehrlich gesagt auch nicht.
Daher habe ich mehrere Bekannte gefragt - unter anderem meinen alten Jagdschullehrer - Ergebnis war: Manche sagen so, manche so.
Die Umsiedlung wäre schon über einige Stunden gegangen. Von mir aus wären geeignete Reviere (die die Voraussetzung der 25km Luftline erfüllen) mindestens 1,5 h Fahrt entfernt.
Aber da wäre dann auch das nächste Problem - die meisten Pächter haben keine Lust darauf, dass ein Problem von einem anderen in ihr Revier verlagert wird und lehnen solche Umsiedlung ab bzw. tragen dem Marder dann so und so den Fangschuss an.
Aus waidmännischer Sicht auch absolut verständlich. Irgendwo in der Hintereifel hat die Natur ja kein Revier für Frau Marder freigehalten. Sie wäre dort auch zunächst ein Fremdkörper. Aber da Frau Marder und ich, trotz unseres Stresses, mittlerweile irgendwo eine Beziehung zueinander haben und ich nicht Gott spielen möchte, liegt es mir fern sie auf irgendeiner Weise dem Tode zu weihen.

Die gute Nachricht ist, ich habe sie seit 2 Nächten nicht mehr mitbekommen. Vielleicht ging meine neuerlicher Versuch - der Einsatz von Zitronensaft- ihr so auf den Sack, dass sie abgezogen ist, oder aber, sie hat gerafft das ihre Welpen weg sind und sie nicht mehr so einen Zirkus veranstalten muss.
Es bleibt spannend..
 
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Ich finde es immer wieder erstaunlich das es meist genau dort wo es bedenken gibt dann auch zu Zwischenfällen kommt und an Stellen wo sich darüber keinen Kopf gemacht wird das zusammenleben von Katze und Marder wunderbar funktioniert.

Ich bin gespannt ob eine Möglichkeit gefunden wird den Marder "auszusperren".

Meiner Erfahrung nach ist das verdammt schwer, meist sogar nicht möglich, da die Tiere eigentlich immer n Schlupfloch finden.
Da du offenkundig von mehreren Situationen schreibst wo das ähnlich war, würde ich dich gerne Fragen ob du da genauere Infos zu hast? Vielleicht sogar einen Link? Dann könnte ich dort vielleicht an Ideen kommen, wie ich das Problem lösen kann...
 
Da du offenkundig von mehreren Situationen schreibst wo das ähnlich war, würde ich dich gerne Fragen ob du da genauere Infos zu hast? Vielleicht sogar einen Link? Dann könnte ich dort vielleicht an Ideen kommen, wie ich das Problem lösen kann...

Ich selber habe die Erfahrung gemacht das es nicht möglich war Familie Marder vom Dachboden eines alten Bauernhauses zu vertreiben und auch wir schwierig es war zb Hühnerausläufe zu sichern.
Daher bin ich ja auch gespannt ob du es bei einem ganzen Garten schaffen wirst.

Links dazu habe ich keine.
Da kannst du, wenn noch nicht geschehen, dir aber vielleicht Ideen holen wenn du dir Seiten dazu anschaust wie du Freilaufflächen für Hühner Madersicher bekommst.

Eventuell findest du auf Seiten für Frettchenfreunde Anleitungen dazu wie man seinen Garten ausbruchssicher für Frettchen machen kann (also so wie die Gärten für Katzen bei Gesicherten Freigang).
 
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Anfangs klang deine Aussage, dass es selten gut ausgeht wenn der Mensch sich einmischt ein bisschen wie ein Vorwurf. Deshalb wollte ich nochmal betonen, dass ich das alles nicht aus Lust und Laune mache und versuche größtmögliche Rücksicht zu nehmen.
Das hatte nichts mit dir zu tun und sollte ganz bestimmt kein Vorwurf sein. Ich hatte einen Bericht im Hinterkopf, in dem es darum ging, ausgestorbene Tiere wie das Wollhaarmammut zurück zu züchten. Und den Sinn habe ich immer noch nicht verstanden. Sorry!
 
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Reaktionen: Joker42
Ich selber habe die Erfahrung gemacht das es nicht möglich war Familie Marder vom Dachboden eines alten Bauernhauses zu vertreiben und auch wir schwierig es war zb Hühnerausläufe zu sichern.
Daher bin ich ja auch gespannt ob du es bei einem ganzen Garten schaffen wirst.

Links dazu habe ich keine.
Da kannst du, wenn noch nicht geschehen, dir aber vielleicht Ideen holen wenn du dir Seiten dazu anschaust wie du Freilaufflächen für Hühner Madersicher bekommst.

Eventuell findest du auf Seiten für Frettchenfreunde Anleitungen dazu wie man seinen Garten ausbruchssicher für Frettchen machen kann (also so wie die Gärten für Katzen bei Gesicherten Freigang).
Achso. Es klang für mich anfänglich so, als hättest du schon öfters von Situationen wie meiner gehört, weil du sagtest, dass du es immer wieder erstaunlich findest, dass es quasi nur zu Zwischenfällen kommt, wenn man sich einen Kopf darüber macht.

Ich glaube aber auch tatsächlich nicht, dass ich den Garten dauerhaft einbruchssicher bekomme - dafür gibt es einfach zu viele Schwachstellen. Daher kommt zunächst nur die konsequente Vergrämung in Betracht.
 

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