Katzen- (und Hunde-) Schützer; alles Tiermessies oder was

  • Themenstarter sajaneniko
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sajaneniko

Gast
Bleiben wir mal bei den Katzen. Man kennt das ja - sooooo viele Katzen, die ein Zuhause suchen überall, sooooo viele
tolle, besonderes Individuen, herzerweichend. Wer kennt das nicht, das Gefühl, am liebsten alle Katzen der Welt
'retten' zu wollen.

Aber nun mal Hand auf's Herz und ganz ehrlich. Tut man seinen vorhandenen Katzen wirklich einen Gefallen
mit immer wieder neuen, weiteren Gesellen? Wer will wirklich noch ein weiteres Tier und immer wieder ein Neues -
die eigenen Tiere oder man selbst.

Habe eine Freundin, die mittlerweile 5 Katzen hat. Sie kümmert sich gut um alle und das ist ganz schön anstrengend.
Immerhin hat jedes Wesen seine eigenen Wünsche und Bedüfnisse. Sie hat mir gesagt, daß sie im Grunde ihres
Herzens die Zeit zurückwünscht, in der sie noch zwei Katzen hatte. Wie schön und einfach war das.
Ehrlich, oder? Doch auf jeden Fall nachvollziehbar?

Also ich finde schon... und dann drängt sich doch der Gedanke auf, wie das gehen soll, wenn Leute
doppelt und dreifach so viele Katzen haben. :confused: Und 'am besten' noch Hunde (Mehrzahl) dazu. :rolleyes:

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es diesen Tieren gut geht oder überhaupt besser als in einem Tierheim. Außerdem
sind damit doch manchmal die 'Tiermessies von morgen' vorprogrammiert, wenn denn das Leben einmal Wendungen
nimmt, mit denen man nicht gerechnet hat und einem alles aus dem Ruder läuft.

Irgendwie mußte ich mir das mal von der Seele schreiben. :zufrieden: Es beschäftigt mich und ich wünschte mir,
mehr Verantwortungsgefühl den vorhandenen Tieren gegenüber und weniger vermeintliches Helfersyndrom.

Wie sind Eure Meinungen zu diesem Thema?
 
A

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Ich bin da anderer Meinung.

Welcher Anzahl und welchen Tieren man gerecht werden kann, hängt doch nicht zuletzt von der eigenen Zeit, dem Platz und den finanziellen Mitteln ab. Da nun also eine konkrete Anzahl nennen zu wollen, die für alle Leute zu gelten hat, finde ich äußerst befremdlich.

Wenn jemand mehr Tiere hat, als er eigentlich will, dann soll er sich eben von welchen trennen, denn dann glaube ich auch nicht, dass man ihnen gerecht wird, wenn sie einen eigentlich nur noch nerven.

Hunde und Katzen können im Übrigen sehr gut zusammen leben.

Davon ab, insofern eine gewisse Tieranzahl erreicht ist, fungieren ja viele Leute eben nicht als Endstelle, sondern eben als vorübergehende Lösung.

Man kann auch mit z.B. zwei Katzen einen unordentlichen und schmutzigen Haushalt haben. Ebenso kann es mit 5 Katzen und zwei Hunden sehr sauber sein.
Ich finde es äußerst beschränkt, wenn man selbst als Tierhalter andere Tierhalter dann in die Messie-Schublade steckt.:confused:
 
Huhu,

das ist sicherlich ein sehr schwieriges Thema. Ich bin schon auf die Antworten gespannt :D

Grundsätzlich ist es wohl bei jedem anders, wie viele Tiere er in seiner Nähe "ertragen" kann. Nicht-Tierbesitzer finden häufig schon zwei Katzen in einer Wohnung zu viel...

Ich denke es ist alles gut, solange sich Menschen und Tiere wohlfühlen. Und ab einer gewissen Anzahl von Tieren wird es definitiv zu viel. Welche Anzahl das ist hängt meiner Ansicht nach von vielen Faktoren ab (Wohnungsgröße, Freigang, Personenanzahl, Personenanzahl, die sich um die Tiere kümmern, Charakter der Tiere usw.)
 
Wenn du so denkst dann bin ich von Herzen gerne Tiermessie :zufrieden:

Natürlich muss man den Punkt finden wo es genug ist und bei uns sind das 7 Katzen.

Vom Platz her, vom finanziellen her und auch von den Bedürfnissen der Katzen her.

Alle 7 sind völlig verschieden und dadurch das sie erst bei mir in Pflege waren konnte ich wunderbar schauen was passt und was nicht.

Klar kann sich das Leben wenden, aber dann muss ich mich eventuell von Katzen trennen, wenn ich dann nicht mehr allen gerecht werden könnte.

Wenn du von Tiermessies redest, dann solltest du mal im Tierschutz tätig werden und bei so einem Fall helfen, DANN wüßtest du was ein Tiermessie ist.
 
Du kannst gerne mal vorbeikommen und dir meine Katzen ansehen. Und dann guckst du dir Tiere im Tierheim an und entscheidest selber.

Klar, fürs Betüddeln von der einzelnen Katze bleibt nicht so viel Zeit. Aber als Freigänger im ländlichen Raum können sich Katzen sehr wohl sehr gut über viele Stunden selber beschäftigen.
Und du kannst gerne glaube, die Steichel- und Schmuseeinheiten, die sie brauchen, die holen sie sich schon.

Wir reden hier von 15 Katzen, die je nach Lust und Laune in einem großen Haus mit 2 Etagen oder in der Scheune mit Heu und Stroh leben. Im Winter gerne im Haus, im Sommer ziehen einige wieder in die Scheune.
Dazu gibt es noch 7 Pferde auf dem Hof.

Und alle werden forengerecht gefüttert.
 
Ich persönlich finde es im Allgemeinen problematisch, Leute über einen Kamm zu scheren, in diesem Fall "Tierschützer". Was ist überhaupt ein "Tierschützer"? Jemand, der besonders viele Tiere "rettet"? Und das sind dann automatisch potenzielle Tiermessies? Mit solchen Aussagen wäre ich an deiner Stelle vorsichtig.

Das Messiesyndrom ist eine psychische Störung. Manche Leute horten Sachen, andere sammeln fröhlich Tiere. Das hat aber nichts mit Leuten zu tun, die sich um Tiere kümmern und eben so viele Tiere haben, wie sie alleine versorgen können.

Ich habe übrigens zwei Katzen. Es juckt zwar oft in den Fingern, wenn Katzen ein Zuhause suchen, aber ich könnte mehr Katzen nicht gerecht werden, allein schon wegen des Platzmangels, der dann entstehen würde.
 
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Hier ist ein Tiermessi von morgen, oder vielleicht doch von heute. :rolleyes:

Ja, ich denke, besonders in der Zeit wo eigene Katzen gehen oder gehen werden, sehr viel daran wie es wäre, nicht so viel Katzen zu haben/zu betreuen, frage mich wo die Jahre hin sind und wünsche mir die Zeit zurück drehen zu können (was aber weiter gedacht sicher nichts ändern würde, da die Entscheidung, die Streunchen nicht ins Tierheim zu bringen ja begründet und überlegt war und bewusst getroffen wurde, wenn auch immer mit Bauchweh den eigenen Katzen gegenüber-dennoch: sind die Streunchens weniger wert, haben die kein Recht??).
Aber es wäre bequem und gemütlich mit wenigen Kätzchen den Tag verbringen zu können, darum beneide ich jeden. Was denkst du, was für eine Menge Arbeit und Geld Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr dahinter stecken eine Menge Katzen zu versorgen? Meinst du allen Ernstes, das ist ein Spaß? Du solltest dich sehr dringend mal mit der Tierheimproblematik in verschiedenen Regionen befassen, dies möchte ich dir nahe legen. Und dann stell nochmal die Frage, ob die Katzen im Tierheim besser aufgehoben werden.
 
Bei mir liegen die 'nur' zwei Katzen am Platz und Geld. Viel mehr Platz und viel mehr Geld? Da wären bei mir die Grenzen wirklich offen. Zeit habe ich nämlich genug und ich habe früher in meinem Leben feststellen dürfen, dass -bei viel Platz- eine sehr große Gruppe von Katzen sich sehr gut halten lässt. In meiner Erfahrung gab's da weder Mobbing noch Streit noch Vernachlässigung (gut, es waren auch mehr Leute da). Höchstzahl waren da 21 Katzen in allen Alters- und Charakterstufen. Die Tiere waren (fast) alle menschenbezogen und sozial, und Zusammenführungen waren extrem einfach.

Wenn es möglich wäre, hätte ich sehr gerne noch eine dritte Katze zu meinen beiden, weil es immer ganz furchtbar ist, wenn eine Katze (vielleicht) frühzeitig verstirbt und die überlebende Katze nicht aufgefangen wird. Aber man muss nunmal mit Verstand ran an dieses Thema und wenn man dazu in der Lage ist, wird aus so einem auch kein Messie. An der Anzahl der Tiere würde ich das nicht festmachen wollen.
 
  • #10
Wir haben auch schon eine große Anzahl von Katzen gleichzeitig gehalten, das war kein Problem und wir keine Messies. Sprich 12 Katzen, ein Hund, mehrere Hasen, ein Pferd. Geht alles. Sind nicht forengerecht ernährt worden.
Sie waren tierärztlich sehr gut versorgt.
 
  • #11
Es geht mir persönlich um einen klaren Blick auf die Dinge und um ehrliche Selbstreflektion.

sind die Streunchens weniger wert, haben die kein Recht

:eek: Haijaijai - wie kommst Du denn darauf, daß ich dies bezweifeln würde?!
Kann mir auch durchaus vorstellen, daß man viele Streunerkatzen versorgen, sprich füttern kann.
Einfangen zur Kastration, etc. - unheimlich wichtige, tolle Arbeit.

Um soetwas geht es mir gar nicht.

Meine Gedanken kreisen um die 'privaten Tierheimchen', die sich hinter so mancher unscheinbaren 70qm²-
2,5-Zimmer-Wohnungstür verbergen, wo rund ein Duzend Seelen ihr Dasein fristen.

Meine Meinung: Ja, da geht es ihnen doch im Tierheim besser. Dort haben sie wenigstens noch die
Chance einmal rauszukommen.

Habe selbst drei Katzen. Als die dritte einzog, habe ich schon deutlich bemerkt, wieviel mehr Arbeit, Dreck, etc.
dahinter steckt. Aber es ist ok, haben uns bewußt für das dritte Tier entschieden, da es das perfekte
Bindeglied zwischen unserem davor nicht ganz rundem Katerpaar darstellt.
Zum Spaß habe ich mal gezählt, wieviele Ausscheidungen alleine anfallen:
In 24 Stunden mache ich durchschnittlich 12 Pipiklumpen und 4 Kotwürstchen aus den Katzentoiletten.
Man stelle sich also mal lediglich die Dimensionen bei einem Duzend Katzen vor. :oha:

Und wenn dann mal etwas schiefgeht, man wird krank,... Da kann man doch gar nicht gucken, so schnell wie
alles aus dem Ruder laufen wird.

Bei mir liegen die 'nur' zwei Katzen am Platz und Geld. Viel mehr Platz und viel mehr Geld? Da wären bei mir die Grenzen wirklich offen

Und das findest Du nicht erschreckend. :confused: Es ist Dir schon bewußt, daß Du nur zwei Hände hast?
 
  • #12
Na da sind wir ja mal froh das nicht alle das so verbohrt sehen wie du :rolleyes:

Hier leben 4 Hände und Katzen wollen nicht alle gleichzeitig gestreichelt werden.

Wir hatten hier mit Pflegekatzen schon 17 Katzen auf 120qm, wovon 2 Katzen die meiste Zeit draußen sind.

Dreck *umguck* nee, is hier keiner und es sind alle Katzen total entspannt und glücklich.
 
  • #13
Oh, dann stecke ich gleich mal 6 meiner Exemplare ins Tierheim zurück.
Hab ja nur 4 Hände zum Streicheln. :rolleyes:

Und wie schon vorher gesagt wurde: Informiere Dich mal genauer über Tiermessis.
Ja, auch die können aus Mitleid so weit kommen, aber es geht immer mit einer psychischen Störung einher. Und die lassen ihre aufgesammelten Tiere auch nicht kastrieren.
Laß bitte das Wort Tierschützer da raus.
 
  • #14
Ich verstehe schon, was Du meinst sajaneniko. Kommen ungebremste Tierliebe und psychische Probleme zusammen, gerät schnell etwas aus den Fugen. Ich kenne solche Fälle.

Ich sehe aber kein Problem, sogar 20 Katzen zu halten, wenn Platz, Geld und Zeit vorhanden sind und wenn es sich um Katzen handelt, die für große Gruppen geeignet sind. Und wenn man Menschen im Umfeld hat, die im Notfall unterstützen und einem auch mal den Kopf gerade rücken und den Blick in eine andere Richtung lenken.
 
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  • #15
Danke Ute.

Tiermessies haben den Überblick vollkommen verloren, meist können sie dir nichtmal mehr sagen wieviel Tiere bei Ihnen leben, die Tiere koten und urinieren die gesamte Wohnfläche voll, es wird kein Katzenklo mehr sauber gemacht, es sterben Tiere im Haushalt die nichtmal mehr entsorgt werden, zu 90% sind alle Tiere krank und extrem scheu.

Man sollte dich wirklich mal mit in einen solchen Haushalt nehmen.
 
  • #16
Ich habe momentan 13 Katzen und nen Hund und bin krank ;) und siehe da alle leben noch, alle kommen raus und die Klos sind sauber sowie Futter ist da.

Ich bemerke immer wie gestreßt manche schon von 2 Tieren sind.. und kann mir das iwie gar nicht vorstellen. Hier gibts auch momente wo sie Schlange stehen zum Kraulen aber auch Momente wo gar keiner da ist.
6 sind meine eigenen, 7 gehen wieder weil Pflegis. Wenn neue Pflegis kommen udn die krank sind, ok das ist bissle Streß, aber sonst in einer Gruppe wo alle kastriert udn fit sind?

Tiermessis sind Leute die im Schmutz leben, wo die Tiere krank und unterversorgt sind und die immer mehr Vermehrung haben.
Du wirst dich wundern wie gut es bei vielen mit mehreren Tieren ausschaut und wie mies bei manchen mit 2en, das ist ne persönliche Einstellung. Und deine Freundin tut mir leid, dann soll sie 3 Katzen abgeben, entweder man hat Freude daran oder nicht.

Edit:
Ich kenne auch Leute wo die Tiere immer mehr werden.. wo aus falschem Tierschutzgedanken alles oder vieles behalten wird, aber! diese Tiere sind alle kastriert und es ist trotzdem alles i o bei denen Zuhause. Wenn man ne Krise hat dann kann auch schon 1 Katze alles stürzen, wenns dir richtig mies geht kannst du 1 oder 12 Tiere nicht mehr versorgen.
 
  • #17
Zita:
Meine Gedanken kreisen um die 'privaten Tierheimchen', die sich hinter so mancher unscheinbaren 70qm²-
2,5-Zimmer-Wohnungstür verbergen, wo rund ein Duzend Seelen ihr Dasein fristen.

Meine Meinung: Ja, da geht es ihnen doch im Tierheim besser. Dort haben sie wenigstens noch die
Chance einmal rauszukommen.

Zitatende


Sag das doch mal den Tieren die zum Teil über viele Jahre im Tierheim sitzen.
Manche verbringen dort ihr ganzes Leben.

Meine Munja war 10 Jahre im TH weil sie so scheu war.
Bei mir gibt es nur Tiere die kein anderer mehr wollte.
Allerdings überlege ich auch immer sehr gut ob ich ein Tier aufnehmen kann oder nicht.
Ich kenne meine Grenzen und weiß sehr genau was geht und was nicht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
  • #19
Und das findest Du nicht erschreckend. :confused: Es ist Dir schon bewußt, daß Du nur zwei Hände hast?

Und du meinst, lieber dahin vegetiert, auf der Strasse oder tod als weniger gestreichelt?

Du weisst nicht, wieviel Katzen im Tierheim leben und wieviele Katzen allein in Deutschland unversorgt leben, oder?
 
  • #20
Es müssen nicht gleich "Tiermessie"-Zustände, damit ich der Ansicht bin, es ist eine Grenze bei der Anzahl der Tiere erreicht. Das Argument, dass die Tiere es im Tierheim ja schlechter hätten, ist für mich keine besonders gelungene Argumentation, wenn sich in einer kleinen Wohnung mehr als genug Katzen tummeln, aber ja solange man Bretter an die Wand schrauben kann, passt das ja ;)
 

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