Worauf kommt es bei Vorkontrollen tatsächlich an?

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Aylin97

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31. Juli 2022
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Hi Forenmitglieder!
Ich habe mal eine allgemeine Frage zu Vorkontrollen. Aktuell steht keine an, hatte noch nie eine, aber ich mache mir eben so meine Gedanken für die Zukunft. Man liest und hört die verschiedensten Dinge und habe vor Kurzem von einer Vorkontrolleurin gehört worauf sie achtet und war ein bisschen... überrascht und wollte fragen, wie ihr (die selbst Kontrollen durchführen) das handhabt.

1.
Zum Beispiel ist es für besagte Kontrolleurin ein absolutes Ausschlusskriterium, wenn niemand vorhanden ist, der sich im Notfall um die Katze (im Beispiel ging es allerdings um Hunde aber ist im Grunde ja egal) kümmert. Klar, sollte das Tier auch dann versorgt sein, aber was ist zum Beispiel mit Menschen, die eben keine Freunde und Familie haben und vielleicht gerade deswegen einen flauschigen Freund fürs Leben möchten? Bekommen solche Menschen wirklich ohne wenn und aber überhaupt kein Tier vermittelt?

2. Ein weiteres No-Go für sie:
Wenn die Person die Fragen nur über sich ergehen lässt und selbst keine Fragen stellt.
Sicher, das wirkt unter Umständen nicht so toll, aber oft ist man einfach wahnsinnig nervös und der Kopf wie leergefegt. Außerdem kann es doch durchaus sein, dass man bereits Katzenerfahrung hat und von daher nun mal keine speziellen Fragen zur Haltung selbst hat. 30 Minuten für eine Vorkontrolle ist für die Kontrolleurin nicht gründlich genug. Aber nicht zu jedem Tier gibt es so viel zu sagen bzw fragen?

3. Die Kontrolleurin wird misstrauisch wenn nicht alle Zimmer im Haus gezeigt werden möchten. Nur weil man zum Beispiel das Bad nicht zeigen möchte, heißt das doch noch lange nicht, dass man etwas zu verbergen hat.

Und inzwischen habe ich auch sehr oft gelesen, dass das "Bauchgefühl" eine entscheidende Rolle spielt. Es kann also passieren, dass man kein Tier bekommt, weil das Bauchgefühl des Kontrolleurs komisch war selbst wenn alles ansonsten passt?

Wird überall so "streng" gehandelt? Ich verstehe, dass solche Dinge vielleicht generell nicht immer einen guten Eindruck bei einer Vorkontrolle erwecken, aber deswegen grundsätzlich abzulehnen? Es handelt sich ja um eine Momentaufnahme.
Da habe ich ehrlich gesagt schon lange bevor es bei mir überhaupt irgendwann soweit ist fast ein bisschen Angst. Nicht, weil es Katzen bei mir nicht gut haben. (Videos oder Fotos von den bereits vorhandenen Katzen könnten die gerne sehen bzw bei einer Vorkontrolle die anderen Katzen ja selbst kennenlernen) Oder ich etwas verbergen möchte. Aber weil mir all das doch eher subjektiv vorkommt und etwas "stur". Ich bin von Natur aus eher zurückhaltend und würde selbst bei einer Vorkontrolle vermutlich nicht viele Fragen stellen, sondern eher nervös mit meinen Händen spielen und auf die Uhr schauen. Oder weil ich einen fremden Menschen nicht unbedingt in ein Zimmer lassen würde, heißt das nicht, dass Katzen das nicht dürfen.
Nachdem ich solche Aussagen einer Orga selbst gehört habe, mache ich mir selbst keine großen Hoffnungen, weil ich dann vermutlich als zu ruhig empfunden werden würde, zu zurückhaltend etc.
Wenn das nicht absolute No-Gos für diese Kontrolleurin wären, okay. Aber dann wirklich die Vorkontrolle als negativ zu bewerten finde ich ein bisschen arg engstirnig.

Ich mache mir schon länger Gedanken zu dem Thema, weil in den nächsten 5 Jahren definitiv zwei weitere Katzen einziehen werden (ich plane gerne voraus soweit möglich) . Die Frage ist nur von wo. Tierheim/Tierschutz oder Züchter oder eine so und die andere so. Wo halt die Katze ist, deren Charakter am besten zu mir/dem Umfeld passt.

Einerseits sind Vorkontrollen ja gut und eine gute Gelegenheit aber manche Orgas bzw die einzelnen Kontrolleure scheinen es vielleicht ein bisschen zu übertreiben?


Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
 
A

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ich würde mal sagen: Ganz entspannt bleiben.

Alle TS-Vereine sind unterschiedlich und was in der Vorkontrolle passiert kann auch unterschiedlich sein. Kommt ja auch darauf an was vorher schon gelaufen ist.
Bei mir war es so, dass ich vorher mit der Frau vom TS-Verein telefoniert und mit der Pflegemama. Und natürlich fühlen die einem im Gespräch auch mal ein Bisschen auf den Zahn - ob man sich vorbereitet hat und weiß was man da tut, gerade wenn man keine Erfarung hat.
Normalerweise fährt man dann ja nochmal ins Tierheim oder in die Pflegestelle und kuschelt probe.
Die eigentliche Vorkontrolle war dann ganz entspannt. Die Pflegemama hat die Katzen vorbeigebracht und eigentlich nur noch kurz geguckt ob alles so ist wie besprochen und die wichtigsten Sachen vorhanden sind.

1.
Zum Beispiel ist es für besagte Kontrolleurin ein absolutes Ausschlusskriterium, wenn niemand vorhanden ist, der sich im Notfall um die Katze (im Beispiel ging es allerdings um Hunde aber ist im Grunde ja egal) kümmert. Klar, sollte das Tier auch dann versorgt sein, aber was ist zum Beispiel mit Menschen, die eben keine Freunde und Familie haben und vielleicht gerade deswegen einen flauschigen Freund fürs Leben möchten? Bekommen solche Menschen wirklich ohne wenn und aber überhaupt kein Tier vermittelt?

Ich finde das auch wichtig, dass mn einen Notfallkontakt hat. jeder kann ja mal im Krankenhaus landen. Und Haustiere sollen auch nicht als Ersatz für einen einsamen Menschen herhalten.
Genauso wie es - sorry - wichtig ist, dass man genug Geld hat für den Tierarzt.
Solche Sachen sollten aber normalerweise vorher besprochen werden.

3. Die Kontrolleurin wird misstrauisch wenn nicht alle Zimmer im Haus gezeigt werden möchten. Nur weil man zum Beispiel das Bad nicht zeigen möchte, heißt das doch noch lange nicht, dass man etwas zu verbergen hat.

Das würde ich tatsächlich auch ziemlich übergriffig finden, bei mir war sie aber nicht mal in allen Zimmern, obwohl es jetzt auch kein Problem für mich gewesen wäre.

Und inzwischen habe ich auch sehr oft gelesen, dass das "Bauchgefühl" eine entscheidende Rolle spielt. Es kann also passieren, dass man kein Tier bekommt, weil das Bauchgefühl des Kontrolleurs komisch war selbst wenn alles ansonsten passt?

Das ist glaube ich sogar ziemlich menschlich, dass es manchmal auch einfach nicht klappt, weil Pflegemutti einen einfach nicht mag. Es sind ja auch alles nur Menschen.
Aber wie oben erwähnt haben die mir auch vorher auf den Zahn gefühlt, warum man denn sich Katzen wünscht. Die wollen ja auch, dass du nicht nach kurzer Zeit auf der Matte stehst, weil die Tiere arbeit machen.
 
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ich würde mal sagen: Ganz entspannt bleiben.

Alle TS-Vereine sind unterschiedlich und was in der Vorkontrolle passiert kann auch unterschiedlich sein. Kommt ja auch darauf an was vorher schon gelaufen ist.
Bei mir war es so, dass ich vorher mit der Frau vom TS-Verein telefoniert und mit der Pflegemama. Und natürlich fühlen die einem im Gespräch auch mal ein Bisschen auf den Zahn - ob man sich vorbereitet hat und weiß was man da tut, gerade wenn man keine Erfarung hat.
Normalerweise fährt man dann ja nochmal ins Tierheim oder in die Pflegestelle und kuschelt probe.
Die eigentliche Vorkontrolle war dann ganz entspannt. Die Pflegemama hat die Katzen vorbeigebracht und eigentlich nur noch kurz geguckt ob alles so ist wie besprochen und die wichtigsten Sachen vorhanden sind.



Ich finde das auch wichtig, dass mn einen Notfallkontakt hat. jeder kann ja mal im Krankenhaus landen. Und Haustiere sollen auch nicht als Ersatz für einen einsamen Menschen herhalten.
Genauso wie es - sorry - wichtig ist, dass man genug Geld hat für den Tierarzt.
Solche Sachen sollten aber normalerweise vorher besprochen werden.



Das würde ich tatsächlich auch ziemlich übergriffig finden, bei mir war sie aber nicht mal in allen Zimmern, obwohl es jetzt auch kein Problem für mich gewesen wäre.



Das ist glaube ich sogar ziemlich menschlich, dass es manchmal auch einfach nicht klappt, weil Pflegemutti einen einfach nicht mag. Es sind ja auch alles nur Menschen.
Aber wie oben erwähnt haben die mir auch vorher auf den Zahn gefühlt, warum man denn sich Katzen wünscht. Die wollen ja auch, dass du nicht nach kurzer Zeit auf der Matte stehst, weil die Tiere arbeit machen.

Danke für die Antwort!
Jetzt bin ich schon etwas beruhigter.
Klar können sie schon genau nachfragen, dafür finden die Kontrollen ja statt, aber es sollte halt relevant fürs Tier sein.
Wenn sie mit sich reden lassen ist es ja in Ordnung. Ein Miteinander eben für das Tier.
Aber stimmt, das kommt natürlich auch auf die Organisation an und auf die Person, die die Kontrolle durchführt.

Ich dachte da eher an ein Szenario, bei dem sich zum Beispiel der Kontrolleur/Pflegestelle und Vielleicht-Neu-Besitzer warum auch immer unsympathisch sind (weil Person zum Beispiel zu ruhig wirkt etc) , die Chemie zu der Katze aber absolut stimmt (nachdem man sich ein bisschen Kennengelernt hat).

Eine Notfallperson halte ich schon auch für wichtig, aber bei manchen stelle ich mir das etwas schwierig vor. Da gäbe es sicher Möglichkeiten.

Aber das sind teils nur generelle Überlegungen. Bei mir persönlich wäre von besagten Problemen eher das Problem mit "zu zurückhaltend" . Zwar gesprächig und höflich, aber eben vielleicht etwas zögerlich mit Fragen meinerseits (die ich in vorherigen Telefonaten oder Emails bereits gestellt hätte) und dann letztendlich bei so einer Kontrolle keine Fragen mehr "übrig" hätte.

Vielleicht ist das, was ich in dem Filmchen über die Orga gesehen habe, auch nicht die Regel.

Dass die bestimmte Bedenken haben verstehe ich. Aber eben die Tendenz grundsätzlich abzulehnen bei Punkten, über die man sprechen könnte bzw andere, vielleicht manchmal auch außergewöhnliche Lösungen finden könnte, finde ich eben engstirnig und weiß nicht recht, was ich davon halten soll.
Ich meine ja keine gravierenden Dinge wie "ich habe für Notfälle beim Tierarzt kein Geld, aber es kommt so selten zu Notfällen, da passiert bestimmt nichts." Sowas geht natürlich nicht.
 
Ich bin auch jemand, der bei Gesprächen mit fremden Menschen zurückhaltend ist. Meistens bin ich auch noch nervös. Mir hat es geholfen, mich in Ruhe hinzusetzen und mir die Fragen aufzuschreiben. Also sich richtig vorzubereiten.
 
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meine zwei Katerchen habe ich 8/22 bekommen vom Tierschutz Spanien.
Ich brauchte nur Bilder meiner Umgebung senden, da Kater Freigänger werden sollten und sind.
Dabei sitzt Vermittlerin in nächster Nähe.
Ich kenne kein Tierheim, dass eine Vorkontrolle macht.
Irgendwie fand ich all diese Übergaben merkwürdig, vielleicht so gar leichtsinnig dem Wohl der Tiere gegenüber.
Selbst das Kaninchen für meine Enkelmädchen habe ich vom Tierheim so einfach in die Hände gedrückt bekommen.
Keine Fragen zur Haltung, nichts.
(Partnerin von Sternchen war verstorben. Kaninchen sind kastriert)
 
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Das hiesige Tierheim macht Vorkontrollen und ich hab mich halb wahnsinnig gemacht und das Haus geputzt, was aber gar nicht nötig gewesen wäre. Der Kontrolleur hat glaub ich einfach gemerkt dass ich unbedingt will. Es war auch alles vorbereitet und katzensicher. Letztlich hat er gar nicht alle Zimmer kontrolliert, ihm war wegen des Freigangs vor allem die Umgebung wichtig.
Letztlich sind es Menschen, die natürlich auch nach subjektivem Empfinden handeln. Aber wir haben nett geplaudert und alles passte, daher war es sogar angenehm. Ich habe auch gefragt, was passieren müsste, damit er ein Tier nicht empfiehlt. Und er hat mir einige Beispiele geben, die ich alle gut nachvollziehen konnte.
Also nicht verrückt machen! 😉
 
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Als meine letzten Kater hier einzogen, waren wir bei jenem Katzenschutzverein vor Ort um die beiden anzuschauen und zu besuchen.

Ich erzählte ein bisschen von unseren vorigen Katzen..... Die Frau meinte dann, dass Sie uns die beiden sehr gerne anvertrauen würde,
obwohl zwischenzeitlich noch 2 andere Interessenten sich gemeldet hatten. Die beiden wurden gebracht ( ca. 60 km Entfernung), ich zeigte der Frau das ganze Haus, eingezäunte Terrasse, Rückzugsmöglichkeiten, Kratzbäume ..... und die Hübschen durften bleiben. 🥰

Alles ganz entspannt. 😉
 
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Danke an alle für die Antworten!
Dann würde das womöglich alles halb so schlimm werden🙈
Ich habe meinen einen Kater vor drei Jahren aus dem Tierheim geholt, aber es wurde keine Vorkontrolle durchgeführt. Ich habe erst hinterher herausgefunden, dass das viele Tierheime tun. Im Vertrag habe ich allerdings einer Nachkontrolle zugestimmt. Das Tierheim hier kontrolliert laut eigener Aussage nur in seltenen Fällen vor und entscheidet anscheinend direkt beim Gespräch.
Ich erinnere mich gar nicht genau. Ich war mit meinen Eltern dort, habe selbst nicht viel gesagt (meine Eltern aber schon). Ich wollte vor Nervosität nicht mal meinen zukünftigen Kater streicheln aus Angst, dass er genauso nervös sein könnte und wie uns gegenseitig noch nervöser machen 😅
Die Tierheimmitarbeiterin hat ihn mir dann einfach in die Arme gedrückt und dann war es um uns geschehen. Als wäre er nie woanders gewesen als in meinen Armen und meine Angst war wie weggeblasen. Nachdem ihm und mir zugeschaut wurde, haben sie entschieden, dass er zu uns ziehen wird.
Deswegen war ich eben erstaunt, dass das Tierheim wohl eher eine Ausnahme ist, wenn es nicht grundsätzlich bei jeder Vermittlung Vorkontrollen durchführt.
Aber dann stelle ich mir solche Kontrollen wahrscheinlich schlimmer vor als sie sind🙊
 
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Da ist viel Bauchgefühl dabei. Sehr wichtig ist, dass möglichst alle Familienmitgliedern anwesend sind und auch alle ohne wenn und aber der Adoption zustimmen.
 
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  • #10
Ich vermittle als Pflegestelle Katzen und führe im Normalfall auch die Vorkontrollen durch, wobei wir das meistens direkt damit verbinden, dass wir die Katzen selbst ins neue Zuhause bringen.

Normalerweise ist mir aber schon nach dem ersten Austausch (schriftlich/telefonisch) klar ob es passt oder nicht. Natürlich ist da auch immer etwas Bauchgefühl dabei, aber ich habe auch schon Katzen an Leute vermittelt mit denen ich privat nicht unbedingt Zeit verbringen würde, wo aber für die Katzen alles gut gepasst hat.

Sämtliche Zimmer lasse ich mir nie zeigen, außer die Adoptanten bieten das von sich aus an. Wichtig ist mir vor allem, dass ein vorhandener Balkon bei Wohnungskatzen gesichert ist und dass die Angaben, die im Vorfeld zur Wohnsituation gemacht wurden, der Wahrheit entsprechen.

Vielleicht beruhigt es dich auch zu lesen, dass bei mir bisher noch niemand „durchgefallen“ ist aufgrund einer Vorkontrolle 😊
 
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  • #11
Bei unserem ersten Versuch hatten wir eine Vorkontrolle per Video. Ich war so aufgeregt, dass wir vorher nicht die Chance hatten, hier alles aufzuräumen, sondern ich das Video einfach gemacht und losgeschickt habe 😂
"Vorsicht, gerade ein bisschen unordentlich hier 🫣" habe ich als Bemerkung mitgeschickt. Die Reaktion war "Keine Sorge. Katzen lieben das 😏"
Das hat also schonmal niemanden gestört. Leider ist die Katze dann aber bei der Kastration verstorben, also gab es einen neuen Versuch.

Viele Fragen sind eigentlich von keiner Seite gestellt worden - bloß ein paar von der lieben Person, die hier gewesen ist. Ansonsten, wenn du keine Fragen und schon Erfahrung in der Haltung hast, kannst du ja auch einfach erläutern, wie die Tiere bei dir leben. "Da ist der Fressnapf. Das ist der beste Platz dafür, weil..."
"Wir haben hier einen Kratzbaum, weil wir dachten dass er eine gute Aufstieghilfe auf den Schrank ist, den sie sich zum Catwalk machen können."
"Die Tür zum Bad ist gerade zu, weil...
Aber die Tiere dürfen dort zu jeder Zeit rein."

Das wirkte alles ein wenig wie Rechtfertigungen, aber es beruhigt ungemein, wenn man einfach ein bisschen zumindest reden kann, ohne sich wegen fehlender Fragen komisch vorzukommen 😅

Ansonsten haben wir uns eigentlich lange über die Katzenerfahrung der Dame unterhalten. Es ist also keineswegs so, dass jeder strikt einem Fragebogen folgt, wo Sachen abgehakt werden.
 
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  • #12
Ich vermittle als Pflegestelle Katzen und führe im Normalfall auch die Vorkontrollen durch, wobei wir das meistens direkt damit verbinden, dass wir die Katzen selbst ins neue Zuhause bringen.

Normalerweise ist mir aber schon nach dem ersten Austausch (schriftlich/telefonisch) klar ob es passt oder nicht. Natürlich ist da auch immer etwas Bauchgefühl dabei, aber ich habe auch schon Katzen an Leute vermittelt mit denen ich privat nicht unbedingt Zeit verbringen würde, wo aber für die Katzen alles gut gepasst hat.

Sämtliche Zimmer lasse ich mir nie zeigen, außer die Adoptanten bieten das von sich aus an. Wichtig ist mir vor allem, dass ein vorhandener Balkon bei Wohnungskatzen gesichert ist und dass die Angaben, die im Vorfeld zur Wohnsituation gemacht wurden, der Wahrheit entsprechen.

Vielleicht beruhigt es dich auch zu lesen, dass bei mir bisher noch niemand „durchgefallen“ ist aufgrund einer Vorkontrolle 😊

Ja, das beruhigt mich tatsächlich 🙈
Die Dame in dem Video, das ich gesehen habe, meinte, dass sie sehr vielen Menschen absagen.
Sicher, manchmal berechtigt, aber es hat nicht unbedingt große Hoffnungen geweckt 😅
Aber jetzt bin ich schon viel beruhigter! Dankeschön 😊
 
  • #13
Bei unserem ersten Versuch hatten wir eine Vorkontrolle per Video. Ich war so aufgeregt, dass wir vorher nicht die Chance hatten, hier alles aufzuräumen, sondern ich das Video einfach gemacht und losgeschickt habe 😂
"Vorsicht, gerade ein bisschen unordentlich hier 🫣" habe ich als Bemerkung mitgeschickt. Die Reaktion war "Keine Sorge. Katzen lieben das 😏"
Das hat also schonmal niemanden gestört. Leider ist die Katze dann aber bei der Kastration verstorben, also gab es einen neuen Versuch.

Viele Fragen sind eigentlich von keiner Seite gestellt worden - bloß ein paar von der lieben Person, die hier gewesen ist. Ansonsten, wenn du keine Fragen und schon Erfahrung in der Haltung hast, kannst du ja auch einfach erläutern, wie die Tiere bei dir leben. "Da ist der Fressnapf. Das ist der beste Platz dafür, weil..."
"Wir haben hier einen Kratzbaum, weil wir dachten dass er eine gute Aufstieghilfe auf den Schrank ist, den sie sich zum Catwalk machen können."
"Die Tür zum Bad ist gerade zu, weil...
Aber die Tiere dürfen dort zu jeder Zeit rein."

Das wirkte alles ein wenig wie Rechtfertigungen, aber es beruhigt ungemein, wenn man einfach ein bisschen zumindest reden kann, ohne sich wegen fehlender Fragen komisch vorzukommen 😅

Ansonsten haben wir uns eigentlich lange über die Katzenerfahrung der Dame unterhalten. Es ist also keineswegs so, dass jeder strikt einem Fragebogen folgt, wo Sachen abgehakt werden.

Das beruhigt mich 🙈
Die Idee, stattdessen einfach zu erzählen warum was wo steht finde ich super! Dann wirkt es auch nicht "zu ruhig".
Bei mir steht zum Beispiel ein Wassernapf gleich neben dem Futternapf (sie haben mehrere Futternäpfe). Viele Katzen mögen das ja eher nicht, aufgrund der Vorgeschichte und Bauarbeiten hinterher war es gerade am Anfang aber gut für meinen (blinden) Kater, weswegen ich den Napf auch nicht umstellen möchte, da er es nur so kennt. Beide Kater kennen es so und solange es sie nicht stört, würde ich es so lassen.
Stattdessen würde ich einer neuen Katze dann beispielsweise einen eigenen Futterplatz einrichten und einen anderen separaten Trinknapf. Wenn dann überall Schüsseln stehen stört mich das nicht. Nur umgewöhnen würde ich die vorhandenen Katzen nicht wenn es nicht wirklich nötig wäre.
Solche Dinge dann zum Beispiel?
 
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  • #14
Das beruhigt mich 🙈
Die Idee, stattdessen einfach zu erzählen warum was wo steht finde ich super! Dann wirkt es auch nicht "zu ruhig".
Bei mir steht zum Beispiel ein Wassernapf gleich neben dem Futternapf (sie haben mehrere Futternäpfe). Viele Katzen mögen das ja eher nicht, aufgrund der Vorgeschichte und Bauarbeiten hinterher war es gerade am Anfang aber gut für meinen (blinden) Kater, weswegen ich den Napf auch nicht umstellen möchte, da er es nur so kennt. Beide Kater kennen es so und solange es sie nicht stört, würde ich es so lassen.
Stattdessen würde ich einer neuen Katze dann beispielsweise einen eigenen Futterplatz einrichten und einen anderen separaten Trinknapf. Wenn dann überall Schüsseln stehen stört mich das nicht. Nur umgewöhnen würde ich die vorhandenen Katzen nicht wenn es nicht wirklich nötig wäre.
Solche Dinge dann zum Beispiel?
Würde ich so machen 😊
Es zeugt halt von Gedanken, die du dir gemacht hast, es ist keine unangenehme Stille da und die VK hat etwas, um dich ein bisschen besser lesen zu können, ohne dich gut zu kennen 😁
 
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  • #15
Ja, das beruhigt mich tatsächlich 🙈
Die Dame in dem Video, das ich gesehen habe, meinte, dass sie sehr vielen Menschen absagen.
Sicher, manchmal berechtigt, aber es hat nicht unbedingt große Hoffnungen geweckt 😅
Aber jetzt bin ich schon viel beruhigter! Dankeschön 😊

Ich sage auch vielen Menschen ab, aber da scheitert es nicht an der Vorkontrolle sondern an grundsätzlich unpassenden Bedingungen/Vorstellungen in Bezug auf die Katzenhaltung. Das stellt sich wie gesagt normalerweise schon im Verlauf der ersten ausgetauschten Nachrichten oder eines Telefonats heraus. (Ließe sich auch meistens vermeiden wenn die Interessenten meine Vermittlungsanzeigen vollständig lesen würden 😅)
 
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  • #16
Hund Maggie habe ich mit meiner Schwester im TH in Filderstadt abgeholt. Also, Schwester hat sie im Internet gefunden und gemeint, die schauen wir uns jetzt an. OK, wir sind hingefahren, fanden Maggie superlieb, vor allem katzenfreundlich und fuhren MIT Hund nachhause. Das ging ohne Vorkontrolle, weil eine THMitarbeiterin damals mit meinem Neffen befreundet war, sie Cora und mich schon aus Treffen damals im Garten kannte. Sie kam dann mit Schwester ein paar Monate später zum Kaffee - das war die Nachkontrolle.

Lati hab ich mir bei der Pflegemutter angeschaut (Tierhilfe Heilbronn) und, weil sie so ängstlich war, wurde sie mir nach ein paar Tagen gebracht (ihre Schwester war dabei, weil die beiden Damen meinten, das wäre besser für Lati) Sie kamen rein, setzten sich hin, wollten KEINEN Kaffee, gar nix, hatten Tati an der Leine, Lati wurde abgeleint, hat sich umgesehen und.... trotz aller Ängstlichkeit vor fremden Menschen, mir gleich aus der Hand gefressen, ich hatte gekochte Lammbröckchen zum "einschleimen". Ach ja, vor lauter Aufregung hat sie gleich erstmal auf den Teppich gepieselt, nööö, war nicht schlimm. Nach einer Weile sind alle drei verschwunden und Lati hat ihrer Schwester nicht eine Träne hinterhergeweint. Und es hat auch nieee wieder jemand gefragt, wie es ihr geht, das fand ich schon ein bisschen seltsam. Ok, ich hatte damals im Blog geschrieben, jeden Tag, wie es ihr geht und was sie macht... aber ob sich wLati irklich jemand die Zeit genommen hat, da reinzuschauen, weiß ich natürlich nicht. Egal, Lati fands jetzt wohl nicht sooo schlimm hier, wobei wir zu Beginn schon viel zu tun hatten.

Zuma hab ich auch bei ihrem Pflegefrauchen abgeholt, da war vorher die Chefin der grenzenlosen Tierhilfe da, aber die kannte mich auch schon von Futterspenden. Sie hat sich alles angeguckt, war begeistert vom Garten... und folgt mir auf FB.

Also so wirklich gründliche Kontrollen waren das alle nicht. Cora kam von privat und Rocky auch, Dosie war ja Pflegemama von Zuma und ihm.

Was ich mich allerdings frage, naja, so ein bißchen... ob ich wohl nochmal einen kleinen Hunde bekommen würde, so altershalber. Aber wirklich denke ich da noch nicht dran, Lati wird ja erst neun und ist auch noch fit und ich hoffe, sie bleibt das auch noch lange.
 
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  • #17
Würde ich so machen 😊
Es zeugt halt von Gedanken, die du dir gemacht hast, es ist keine unangenehme Stille da und die VK hat etwas, um dich ein bisschen besser lesen zu können, ohne dich gut zu kennen 😁
Oki! Da würden mir dann doch ein paar Sachen einfallen 🙈
 
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  • #18
Ich sage auch vielen Menschen ab, aber da scheitert es nicht an der Vorkontrolle sondern an grundsätzlich unpassenden Bedingungen/Vorstellungen in Bezug auf die Katzenhaltung. Das stellt sich wie gesagt normalerweise schon im Verlauf der ersten ausgetauschten Nachrichten oder eines Telefonats heraus. (Ließe sich auch meistens vermeiden wenn die Interessenten meine Vermittlungsanzeigen vollständig lesen würden 😅)
Das ist doch gut so 😊
Die Katzen sollen ja glücklich werden und die Menschen auch 😊
Wenn es nicht an der Vorkontrolle scheitert beruhigt mich das schon ungemein!
 
  • #19
Hund Maggie habe ich mit meiner Schwester im TH in Filderstadt abgeholt. Also, Schwester hat sie im Internet gefunden und gemeint, die schauen wir uns jetzt an. OK, wir sind hingefahren, fanden Maggie superlieb, vor allem katzenfreundlich und fuhren MIT Hund nachhause. Das ging ohne Vorkontrolle, weil eine THMitarbeiterin damals mit meinem Neffen befreundet war, sie Cora und mich schon aus Treffen damals im Garten kannte. Sie kam dann mit Schwester ein paar Monate später zum Kaffee - das war die Nachkontrolle.

Lati hab ich mir bei der Pflegemutter angeschaut (Tierhilfe Heilbronn) und, weil sie so ängstlich war, wurde sie mir nach ein paar Tagen gebracht (ihre Schwester war dabei, weil die beiden Damen meinten, das wäre besser für Lati) Sie kamen rein, setzten sich hin, wollten KEINEN Kaffee, gar nix, hatten Tati an der Leine, Lati wurde abgeleint, hat sich umgesehen und.... trotz aller Ängstlichkeit vor fremden Menschen, mir gleich aus der Hand gefressen, ich hatte gekochte Lammbröckchen zum "einschleimen". Ach ja, vor lauter Aufregung hat sie gleich erstmal auf den Teppich gepieselt, nööö, war nicht schlimm. Nach einer Weile sind alle drei verschwunden und Lati hat ihrer Schwester nicht eine Träne hinterhergeweint. Und es hat auch nieee wieder jemand gefragt, wie es ihr geht, das fand ich schon ein bisschen seltsam. Ok, ich hatte damals im Blog geschrieben, jeden Tag, wie es ihr geht und was sie macht... aber ob sich wLati irklich jemand die Zeit genommen hat, da reinzuschauen, weiß ich natürlich nicht. Egal, Lati fands jetzt wohl nicht sooo schlimm hier, wobei wir zu Beginn schon viel zu tun hatten.

Zuma hab ich auch bei ihrem Pflegefrauchen abgeholt, da war vorher die Chefin der grenzenlosen Tierhilfe da, aber die kannte mich auch schon von Futterspenden. Sie hat sich alles angeguckt, war begeistert vom Garten... und folgt mir auf FB.

Also so wirklich gründliche Kontrollen waren das alle nicht. Cora kam von privat und Rocky auch, Dosie war ja Pflegemama von Zuma und ihm.

Was ich mich allerdings frage, naja, so ein bißchen... ob ich wohl nochmal einen kleinen Hunde bekommen würde, so altershalber. Aber wirklich denke ich da noch nicht dran, Lati wird ja erst neun und ist auch noch fit und ich hoffe, sie bleibt das auch noch lange.
Das klingt ja entspannt! Danke!
Das hoffe ich für dich und deine Lati auch😊
 
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  • #20
Ich bin da absolut bei bohemian muse - entscheidend ist nicht die Sympathie zum Menschen, sondern ob sich das Tier dort wohl fühlen würde. Ich sage auch den Leuten immer, dass ich nicht bewerte wie gut sie putzen können, sondern ob es der Katze dort gut geht ;)
Und die Person, die die Vorkontrolle macht hat bei mir keine Entscheidungsbefugnis. Sie soll mein Auge sein und mir berichten, was sie gesehen hat. Die Entscheidung, ob es für die Tiere passt treffe ich. Aber das ist halt alles individuell je nach Verein/Pflegestelle auch sehr untrerschiedlich wie es gehandhabt wird.
Ab und an ist es bei mir schonmal vorgekommen, dass die Vorkontrolle "negativ" ausfiel. Wobei es nur in 2 Fällen wirklich negativ war: einmal war es tatsächlich ein Messihaushalt, in dem die Sachen bis unter die Decke gestapelt standen und man sich in den Räumen nur in der Mitte einmal um sich selbst drehen konnte - super liebe Leute, die einen ganz tollen Zugang zu der Scheumietz hatten als sie sie hier besucht hatten, aber das ging natürlich nicht... Und einmal bin ich angelogen worden, da war die angebliche 50 qm große helle Wohnung in Wirklichkeit ein 30 qm großes "Wohnklo" mit nur einem kleinen Fenster....
Das ist aus meiner Sicht einer der wichtigsten Gründe für die Vorkontrolle, dass solche Fälle wo man angelogen wird um die Katze zu bekommen dann aufgedeckt werden. Per Mail oder am Telefon erzählen kann man viel...
Die anderen Fälle waren dann keine, wo es ein "negativ" in dem Sinne war, sondern wo sich durch die Gegebenheiten vor Ort einfach rausgestellt hat, dass DIESE Katze dort nicht hinpasst - z.B. Wohnung mit haufenweise niedlichem Tinnef der in Regalen in jedem Zimmer steht und dann will man Kitten... oder man will eine Scheumietz die sehr schreckhaft/ängstlich bei Geräuschen ist, hat aber aufgrund einer chronischen Erkrankung ein starkes Atemgeräusch... so etwas z.B. In den Fällen habe ich den Leuten dann auch immer erklärt, wieso die Katze nicht passt und Vorschläge gemacht, welche dann passen würde. Manchmal ist dann daraufhin eine meiner anderen Mietzen dort eingezogen.
Ich versuch den Interessenten immer zu sagen: seht es nicht als "Kontrolle" an, sondern als netten Nachmittagsplausch unter Katzenfreunden. Wenn man dann einfach nett plaudert zeigt sich am ehesten, wie man wirklich ist und ob es passt. Es hat doch auch niemand was davon, wenn man sich verstellt und die Katze kommt dann und dann geht es schief, weil Tier und Mensch und Gegebenheiten einfach nicht zusammenpassen. Dann lieber sich geben wie man ist und wenn das gewünschte Tier passt ist gut - wenn nicht, dann sollte man das auch akzeptieren und eben schauen, was besser passt. Dann wird es hinterher für alle gut - Mensch und Tier
 
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