Katzen leben nebeneinander her

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Milchklecks

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4. August 2022
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Hallo zusammen,

ich habe schon ein bisschen hier gestöbert um einen vergleichbaren Fall zu finden, aber wie es oft ist: Mein Problem ist einzigartig.
Also: Ich habe mir 2017 eine Katze (Britisch Langhaar) von Privatleuten geholt, weil es ihr dort in dem Haushalt mit 4 Kindern und 4 weiteren Katzen zu stressig war. Bei mir zu Hause hat sie sich sofort wohl gefühlt und ich bezeichne sie gern als mein Seelentier. Irgendwann hatte ich aber den Eindruck, dass ihr ein Gefährte vielleicht ganz gut täte. So holte ich erst ein Kitten, dass ich dann wieder abgab, da meine Miez sich total zurückgezogen hat, Angst hatte und sichtlich gestresst war. Einige Zeit später startete ich einen neuen Versuch, diesmal mit einem Kater (roter PerserMix), der ein Jahr jünger ist als sie. Auch er kommt von Privatleuten, in seinem alten Zuhause wurde er von einem anderen Kater unterbuttert und hatte dort Stress. Bei uns war er dann offensichtlich der Mann im Haus.

Und folgendes ist seit dem unser Zusammenleben: Katze (jetzt 7 Jahre, 2,5kg) und Kater (jetzt 6 Jahre, 3,5 kg) gehen sich überwiegend aus dem Weg. Aber manchmal lauert mein Kater auf meine Katze und überfällt sie. Sie schreit dann wie am Spieß, will sich befreien, schafft es manchmal und läuft weg. Er jagt ihr dann hinterher. Meist kann sie nicht mal an ihm vorbei laufen, ohne dass er auf sie springt. Bis auf diese Begebenheiten leben die beiden aneinander vorbei. Ein Schnüffeln an den Popos oder der Nase, kommt vor. Aber selten und dann ist es meistens meine Katze, die schnuffelt. Mein Kater reagiert darauf meist zickig. Mehr Interaktion gibts nicht zwischen den beiden. Wenn ich mit meinem Kater spiele, zieht meine Katze sich zurück. Manchmal lässt er dann die freigesetzte Energie nämlich an ihr aus - mit besagtem Sprung von hinten auf sie drauf.

Nun ist die Frage ob das noch irgendwie okay ist, wie es ist. Oder ob eine Änderung sinnvoll wäre. Vielleicht eine dritte Fellnase? Abgeben möchte ich eigentlich keinen von beiden. Ich würde mich über Tipps und Anregungen sehr freuen.

Liebe Grüße, Victoria
 
A

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Sry, kann leider nicht antworten und verweise auf @MagnifiCat
 
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Hallo Victoria,

deine Katzen (wie heißen sie denn?) haben offensichtlich unterschiedliche Bedürfnisse beim Spielen. Dem Kater würde es wahrscheinlich tatsächlich gut tun, wenn er einen Kumpel oder eine Kumpeline hätte, der oder die sein Hobby teilt, damit er ausgelastet ist und die Katze in Ruhe lässt. Wenn du die Möglichkeit dazu hast, würde ich es auf einen Versuch mit einem dritten, gut ausgewählten Tier (gleichaltrig, rauffreudig, aber auch gut sozialisiert) ankommen lassen.

Es kann übrigens sein, dass die beiden gar nicht so nebeneinander her leben, wie es den Eindruck macht. Von einem Großteil an Kommunikation bekommen wir Menschen gar nicht so viel mit (Gerüche, Blicke, Blinzeln).
 
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Dein Problem liegt da drin, das Kater und Kätzinen unterschiedlich spielen.
Kater raufen gerne, Kätzinen geht das auf den Keks (hast das Schreien ja gehört).
Kätzinen hingegen spielen gerne Verstecken, oder Kriegen. Leider verstehen viele Kater dieses Spiel aber nicht.

Eine Lösung dieses Problemes ist nicht einfach.
Manchmal mögen sich beide Katzen trotzdem und kuscheln miteinander, aber die Spiel-Unstimmigkeiten werden sehr wahrscheinlich bleiben.

Wie man die Spielunstimmigkeiten in deinem Fall entschärfen könnte, weiß ich leider nicht.
Vielleicht hilft ja Clicker-Training, aber damit habe ich keine Erfahrung.
 
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Sry, kann leider nicht antworten und verweise auf @MagnifiCat
Dito. Ich kann nur aus Erfahrungen zweiter Hand berichten und diese Erfahrungen soll ich nicht teilen, u.a. da sie Panik und Ängste schüren und dafür sorgen könnten, dass man das Forum verlässt. Darum meine Antwort auch nur als Spoiler:

Was da beschrieben wird, erinnert mich sehr an die "Kater-Katze-Problematik". Katzen und Kater haben oft ein unterschiedliches Spielverhalten, was dazu führen kann, dass sie sich nicht so gut verstehen. Das Problem kann auch zeitversetzt erst nach einigen Jahren reibungslosen Zusammenlebens auftreten. Eine Drittkatze, sorgfältig ausgesucht und vom Alter und v.a. vom Charakter her zu den beiden Bestandskatzen passend, kann das Problem lösen.

Edit: Wort vergessen.
 
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Danke für die schnellen Antworten.
Aber wie gesagt, gekuschelt wird bei dem beiden auch nicht. Sie liegen meist "meilenweit" voneinander entfernt. Odette, meine Katze schläft meist oben, während Rufus bei meinem Sohn auf dem Kinderzimmerteppich flätzt.

Kommt mein Kater dorthin wo meine Katze gerade ist, geht sie. Meist sehr zügig. Sie meidet ihn, würde ich behaupten.

Am Fressnapf oder den Klos gibt's meist keinen Stress. Meist entsteht der Überfall beim Vorübergehen oder Rufus versteckt sich extra hinter Türen oder Regalen. Kleiner Mistbock, sag ich immer
 
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Auch bei Katzen gibt es Symphathie und Antiphathie. Wir Menschen können ja auch nicht mit jedem Menschen. Und mit manchen Menschen stehen wir sogar ständig auf Kriegsfuß. So kann es auch bei Katzen sein.
Draußen würden sich soche Katzen aus dem Weg gehen (oder bekämpfen).
 
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Hängt ein bischen von der Art der Attacken ab ... aber wenn Du die Beziehung der beiden verbessern möchtest, kannst Du das.

Dazu bitte aber einmal die beiden gründlich medizinisch durchchecken lassen. Nicht selten stecken hinter so plötzlichen Attacken nähmlich auch körperliche Ursachen wie Zahnschmerzen, Stichwort Forl.

Und dann... gemeinsame positiv Erlebnisse schaffen (gemeinsames Clickertraining z.B.), jede positive soziale Interaktion fördern. Lob Plus Leckerchen.

Dazwischen gehen, wenn er sie attackiert.

Ihr Selbstbewustsein fördern, ihn gut auslasten... nur um einen kurzen Abriss zu geben.
 
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Weitere Punkte, an denen du in der Zwischenzeit ansetzen könntest - die deine Katzen nicht umkrempeln werden, aber die Stimmung vielleicht etwas heben könnten:

- Wie viel und was bekommen die beiden zu fressen? Satte Katzen sind zufriedenere Katzen, also am besten rund um die Uhr Nassfutter zur Verfügung stellen.

- Den Kater mit Spielrunden auslasten, das Selbstbewusstsein der Katze durch exklusive Spielrunden stärken (bei denen er nicht stören kann).

- gemeinsame Leckerlirunden

- Der Katze genügend Rückzugsorte und Ausweichmöglichkeiten geben. Das kann schon ein Stuhl im Flur sein, der dafür sorgt, dass die Katzen nicht direkt aneinander vorbeigehen müssen (@MaGi-LuLa hattest du nicht auch mit Stühlen gearbeitet? Allerdings im Kontext einer Zusammenführung)
 
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Aber manchmal lauert mein Kater auf meine Katze und überfällt sie. Sie schreit dann wie am Spieß, will sich befreien, schafft es manchmal und läuft weg. Er jagt ihr dann hinterher.

Meist entsteht der Überfall beim Vorübergehen oder Rufus versteckt sich extra hinter Türen oder Regalen. Kleiner Mistbock, sag ich immer
Das hört sich nach typisch Kater an. Ich habe hier zwei von der Sorte, die treiben das genauso (haben da aber beide Spaß dran)

Mein Sternchen Simba (weiblich) fand das auch nicht lustig - hatte aber das Selbstbewusstsein, die Kater zurecht zu weisen.

Das wäre also einen Versuch wert, daran zu arbeiten. Zusätzlich braucht sie sichere Rückzugsort- und es kann trotzdem sein, dass da noch ein Raufkumpel her muss.
 
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Klickern soll zum Beispiel gut sein für das Selbstbewusstsein 🙂

Nicht soll ist!

Abgesehen davon ... es ist auch eine Möglichkeit die Kommunikation zwischen Mensch und Tierzu verfeinern. Es schärft die Beobachtungsgabe und gut trainiert ist so unter anderem auch ein Abruf auf Entfernung möglich... wenn sich z.B. anbahnt, das eine Katze die andere gerade ärgern will.
 
Nicht soll ist!

Abgesehen davon ... es ist auch eine Möglichkeit die Kommunikation zwischen Mensch und Tierzu verfeinern. Es schärft die Beobachtungsgabe und gut trainiert ist so unter anderem auch ein Abruf auf Entfernung möglich... wenn sich z.B. anbahnt, das eine Katze die andere gerade ärgern will.
Das stimmt. Das soll war auch mehr, weil ich bisher nur mit bereits Selbstbewussten Katzen geklickt habe, mein Wissen daher auch nur von anderen erfahrenen Katzenbesitzern übernommen habe.
 
hattest du nicht auch mit Stühlen gearbeitet? Allerdings im Kontext einer Zusammenführung
Ja, hab ich wohl.
An den Engstellen insbesondere Türrahmen, an denen es immer etwas Ärger zwischen den beiden gab. Hab ich nen Stuhl gestellt. So konnte eine Katze problemlos an der anderen Katze vorbei.

Und diese typischen Lauerverstecke hab ich auch verbarrikadiert, damit es eben nicht zu diesen doofen Situatioen kommt, das eine Katze auf die andere lauert und sie dann von hinten oder von der Seite anspringen kann.
 
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Das stimmt. Das soll war auch mehr, weil ich bisher nur mit bereits Selbstbewussten Katzen geklickt habe, mein Wissen daher auch nur von anderen erfahrenen Katzenbesitzern übernommen habe.
Für initiative, aktive Frechlinge habe ich zugegebener Maßen eine ausgeprägte Schwäche 😊 aber gerade schüchterne, ängstliche und zurückhaltende Katzen profitieren im ausgeprägten Maße davon. Ich clickere ja sehr, sehr viel unter anderem auch Tierheimkatzen und kann daher wirklich aus guter Erfahrung sprechen.
 
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Für initiative, aktive Frechlinge habe ich zugegebener Maßen eine ausgeprägte Schwäche 😊 aber gerade schüchterne, ängstliche und zurückhaltende Katzen profitieren im ausgeprägten Maße davon. Ich clickere ja sehr, sehr viel unter anderem auch Tierheimkatzen und kann daher wirklich süß guter Erfahrung sprechen.
Bei unseren Tierheimkatzen damals hab ich es leider nicht so gut hinbekommen. Zu viele Katzen im Raum, die mitmachen wollten, zu viel Lärm, Ablenkung, etc. Allerdings war ich damals noch blutige Anfängerin.

Mit Finchen klickere ich manchmal noch, die ist ne kleine Zirkuskatze. Fipsi mag leider nicht so gern klickern.
 
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Ich will den Thread hier nicht sprengen, weil das rutscht zu sehr ins OT ab, aber erstens ich finde es super, das Du überhaupt clickerst... finden viele ja öde und doof und zweitens, clickern ist einerseits total einfach und dann auch wieder nicht. Meist wollen wir Menschen viel zu viel und viel zu schnell alles auf einmal.

Falls Du wieder mehr Clickern möchtest und input brauchst... kannst mich gerne anschreiben...😘
 
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Ich will den Thread hier nicht sprengen, weil das rutscht zu sehr ins OT ab, aber erstens ich finde es super, das Du überhaupt clickerst... finden viele ja öde und doof und zweitens, clickern ist einerseits total einfach und dann auch wieder nicht. Meist wollen wir Menschen viel zu viel und viel zu schnell alles auf einmal.

Falls Du wieder mehr Clickern möchtest und input brauchst... kannst mich gerne anschreiben...😘
Mach ich 😘😘😘
 
Danke für den umfangreichen und guten Input!

Zum Clickern muss ich mich mal belesen. Davon hab ich noch gar keine Ahnung. Steht auf der ToDo Liste.

Bei uns kommt's vor allem im Flur und in der Küche oft zu dem Problem. Dort gibt's aber auch schon gute Umwege zu gehen. Bei der Kommode im Flur gibt's ein Untendrunter, welches sie auch gern nutzt. In der Küche kann ich einen Stuhl so stellen, dass die Sitzfläche in den Raum guckt.

Zusammen Leckerlis fressen hab ich gleich ausprobiert, nur hatte mein Kater kein Interesse daran. Hat's beschnuppert und ist gegangen.

Tierarzttermin hab ich am Dienstag, da werde ich das auch mal ansprechen.

Sie haben ganztägig Futterzugang. Nassfutter ist auch oft noch übrig, wenn es abends neues gibt.

Zum Thema dritte Katze... Da hab ich zwar schon öfter drüber nachgedacht, aber bin mir uneins. Erstens kommt mein Miez ja schon aus einem Mehrkatzenhaushalt und das war ihr ja zu viel und zweitens hab ich auch Schiss, dass dann zwei Kater auf sie draufspringen. Ihr würdet aber prinzipiell dann eher auf zweiten Kater setzen?

Spielzeit mit mir kommt im Alltag zugegebenermaßen oft zu kurz. Wenn ich neben Kind und Haushalt Zeit finde, wollen die beiden meist nicht, oder nicht sehr lange. Wenn ich erkenne, dass Rufus rauflustig ist, dann rauf ich mal mit ihm...

Auch wenn ich eine Attacke seinerseits kommen sehen, schreite ich ein in dem ich seinen Namen rufe und so seine Aufmerksamkeit auf mich lenke bis sie vorbeigegangen ist. Aber man ist halt nicht immer zu Hause. 🥴
 
Danke für den umfangreichen und guten Input!

Zum Clickern muss ich mich mal belesen. Davon hab ich noch gar keine Ahnung. Steht auf der ToDo Liste.

Bei uns kommt's vor allem im Flur und in der Küche oft zu dem Problem. Dort gibt's aber auch schon gute Umwege zu gehen. Bei der Kommode im Flur gibt's ein Untendrunter, welches sie auch gern nutzt. In der Küche kann ich einen Stuhl so stellen, dass die Sitzfläche in den Raum guckt.

Zusammen Leckerlis fressen hab ich gleich ausprobiert, nur hatte mein Kater kein Interesse daran. Hat's beschnuppert und ist gegangen.

Tierarzttermin hab ich am Dienstag, da werde ich das auch mal ansprechen.

Sie haben ganztägig Futterzugang. Nassfutter ist auch oft noch übrig, wenn es abends neues gibt.

Zum Thema dritte Katze... Da hab ich zwar schon öfter drüber nachgedacht, aber bin mir uneins. Erstens kommt mein Miez ja schon aus einem Mehrkatzenhaushalt und das war ihr ja zu viel und zweitens hab ich auch Schiss, dass dann zwei Kater auf sie draufspringen. Ihr würdet aber prinzipiell dann eher auf zweiten Kater setzen?

Spielzeit mit mir kommt im Alltag zugegebenermaßen oft zu kurz. Wenn ich neben Kind und Haushalt Zeit finde, wollen die beiden meist nicht, oder nicht sehr lange. Wenn ich erkenne, dass Rufus rauflustig ist, dann rauf ich mal mit ihm...

Auch wenn ich eine Attacke seinerseits kommen sehen, schreite ich ein in dem ich seinen Namen rufe und so seine Aufmerksamkeit auf mich lenke bis sie vorbeigegangen ist. Aber man ist halt nicht immer zu Hause. 🥴
Ich würde mich bezüglich einer dritten Katze im Vorfeld ausführlich mit einer Pflegestelle beraten. @Taskali fällt mir da hier im Forum als Erstes für ein, aber es gibt hier auch jede Menge anderer erfahrener User*innen, die da gut beraten können.

Du könntest z.B. auch ein Gesuch einstellen, mit Beschreibung deiner beidem Katzen, etc. und vielleicht hat eine der Pflegestellen hier gerade was passendes 🙂
 
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