katze wird mit "menschenfutter" gefüttert

[miffy]

hallöchen

ich habe ein größeres problem (im wahrsten sinne des wortes):

ich habe als jugendliche ein katze bekommen.sie war immer sehr auf mich bezogen, da sie als notfall im alter von 4 wochen zu mir kam.leider musste ich aus persönlichen gründen mit 17 mein elternhaus verlassen.die katze konnte ich damals nicht mitnehmen.

da fingen dann auch schon die probleme an...die katze war tödlich beleidigt und ist immer seltener zu meinen eltern gekommen.gleichzeitig wurde sie aber immer dicker...

normalerweise würde ich da nicht eingreifen, weil ich es schon akzeptiere dass sich meine katze ein neues zuhause sucht, wo es ihr besser gefällt.
Aber die menschen die sie füttern, füttern sie mit sachen vom küchentisch... gemerkt habe ich das als sie irgendwann mal möhrchen und erbsen erbrochen hat.

das geht jetzt seit 5 jahren so...jedes mal wenn ich zu besuch komme hab cih das gefühl dass sie mindestens wieder 1 kilo zugenommen hat...

mittlerweile ist es so schlimm, dass sie sich nicht mehr richtig putzen kann und auf dem rücken schon richtig massiv verdreckt ist...

als aussenstehende habe ich das gefühl, dass es sich hier um drastische tierquälerei handelt... die katze rollt sich nur noch von links nach recht, ist nach 5 min spielen aus der puste, schläft nur noch und wirkt im allgemeinen eher apathisch...

Ich habe angst, dass die katze einen nicht zu vermeidenden langsamen tod stirbt.

Die menschen die sie füttern haben wir schon mehrmals darauf hingewiesen, dass sie das bitte unterlassen sollen oder wenigstens richtiges futter in angemessenen portionen füttern sollen. doch da stießen wir auf taube ohren...vorrübergehend einsperren wollen meine eltern sie auch nicht, da sie meinen die katze wüsste schon was gut für sie ist.

Ich überlege jetzt, die katze zu mir zu holen...ich war über weihnachten ein paar tage da und man hat deutlich gemerkt, dass sie immer noch sehr an mir hängt. Sie ist mir wie ein hund gefolgt und hat sich nur von mir streicheln lassen.
Unsere wohnung ist mit sicherheit auch groß genug, nur wir können ihr keinen freigang bieten...

jetzt steht also freigang gegen wohnungshaltung.
oder anders ausgedrückt : gebrochenes herz wegen fehlendem freigang gegen abspecken bei mir in der wohnung...

bin grad in einem moralischen konflikt

hat da schon jemand mit erfahrungen gemacht oder weiß vielleicht sogar jemand einen guten rat?

 

[Zugvogel]

Probier es mit der Umsiedlung, wenn es auch die Miez gewaltig belasten wird, es wäre nicht nur der fehlende Freigang, sondern die ganze Umsiedlung mit allem drum und dran. Oder...
...kauf Futter haufenweise und stells bei den Eltern hin, vielleicht nützt das was, sie eher nach üblicher Art zu ernähren?

Zugvogel

 

[miffy]

also an meinen eltern liegts ja nicht...die füttern sie ja mit richtigem futter...es sind ja die menschen in der nachbarschaft...

das problem ist ja auch, dass ihr normales futter schon gar nicht mehr schmeckt, weil sie ja das "leckere" menschenzeug bekommt...

also wirklich mitnehmen???

 

[LiLu]

Also ich würde sie auch zu dir nehmen! Wenn sie so an dir hängt kannst du womöglich über den nicht mehr vorhandenen Freigang hinwegtrösten!
Wenn es garnicht klappen sollte kannst du immer noch weitergucken!!!!

Aber deine Süße wird sich bestimmt freuen´!

 

[Habbie]

Du kennst deine Katze am besten. Wenn sie es akzeptieren würde, keinen Freigang mehr zu haben, nimm sie mit.
Ich würde meine Freigängerin niemals dazu kriegen nicht mehr nach draußen zu gehen. Sie ist unglaublich aktiv und bräuchte eine Menge Beschäftigung. Mit einer halben Stunde spielen ist es bei der nicht getan...Wenn wir mal wieder sauwetter haben und sie nicht raus will mauzt sie manchmal so lange, bis sie ihr Personal 2 Stunden lang mit Spielen beschäftigt hat XD
Wenn du denkst, dass du es schaffst sie über den fehlenden Freigang hinweg zu trösten, dann nimm sie mit und versuch es. Du weißt ja denke ich wie aktiv deine Katze nun ist und ob du ihr in der Wohnung genügend Beschäftigung bieten kannst.
Du kannst die Katze nicht kontrollieren solange sie draußen ist und wenn die Nachbarn ebenfalls nicht zur Vernunft kommen, hast du leider nicht viele Möglichkeiten.

 

[KittyNelli]

Hm, schwierig. Ich glaube, ich würde es trotzdem probieren. Vielleicht ist die Jahreszeit jetzt gerade günstig.

Aber ganz sicher wird sie ihren Freigang sehr, sehr vermissen! Bei manchen Freigänger-Katzen geht so eine Umsiedlung nicht (mehr), vor allem, wenn gar kein Ausgleich wie gesicherter Balkon vorhanden ist.

Beim Füttern würde ich ihr gekochtes Hühnchen usw. anbieten (als Trost), falls sie Nassfutter generell verweigert. Oder besser noch Rohfleisch geben.
Beim Barfen nimmt man gerne Möhrchen, auch Erbsen sind in manchen Katzenfuttern enthalten. Das meiste Gemüse und auch Kartoffeln, Reis ist für Katzen nicht schädlich.

Ungesund an Menschennahrung sind die Gewürze, Zwiebeln und fettes Schweinefleisch, vor allem Wurst und Schinken. Das macht dick.

 

[miffy]

hm...ok...dann nehm ich operation "katzenumsiedlung" mal in angriff...

wünscht mir glück...geeignete spielideen finde ich bestimmt in einen andern thread... ich mach mich mal schlau...

vielen lieben dank schon mal für eure kommentare...

 

[miffy]

hm...verdammt.... habe grade mit meiner mutter telefoniert.

sie weigert sich die katzer herauszugeben...trotz der ganzen gesundheitlichen schäden, die bis jetzt bei ihr aufgetreten sind behauptet sie steif und fest die katze würde wissen was gut für sie ist...

gibts da irgendwelche möglichkeiten beim tierschutz oder so?
oder reagier ich da übertrieben?

 

[Zugvogel]

Ich hab den Eindruck, Du reagierst verantwortungsvoll und angemessen und bei Deiner Mutter hat sich ein Denkfehler eingeschlichen 'daß die Katzen wissen, was ihnen gut tut'. Daß das leider nicht der Fall ist, beweisen die vielen vergifteten Katzen, die an die 'falschen' Mäuse geraten sind, die kranken Miezen, die an verbotenen Pflanzen genascht haben...

Meiner Meinung nach kommt jetzt des Aktes zweiter Teil: Wie überzeuge ich meine Mutter, daß sie selber entscheiden muß, was dem Miezel gut gut;
Daß Du mit Engelszungen reden mußt, gute Argumentation, viel Diplomatie - das ist jetzt Bedingung.

Ich wünsche Dir die Redekraft eines Demosthenes!

Zugvogel

 

[LiLu]

puh, welche Möglichkeiten du über den Tierschutz hast, da hab ich keine Ahnung! Aber da wissen andere bestimmt besser bescheid hier!
Kannst du nicht nochmal in Ruhe mit deiner Mutter sprechen? Denn es war ja glaub ich ursprünglich mal deine Katze??!?!
Wenn du ihr das in Ruhe erklärst...???

 

[Habbie]

Darüber weiß ich leider nichts. Aber eine Frage: Gehört die Katze ausdrücklich dir und hat nur bei deinen Eltern gelebt oder gehört sie deinen Eltern?
Es mag sich ja nun etwas hart anhören, aber ich glaube bei Katzen ist das in etwa so wie bei einem Fernseher...sofern sie dein "Eigentum" ist, kannst du sie mitnehmen.
Sorry für die etwas harte Formulierung...

 

[miffy]

ne kein problem...ich bin da ja auch zwiegespalten...

also ursprünglich war es meine katze... aber mit 17 musste ich ins heim und da konnte ich die katze nicht mitnehmen...heute wirft mir meine mutter vor, damals wollte ich sie ja nicht und deswegen gehört die katze jetzt ihnen.

und das mit den engelszungen klappt bei meiner mutter nicht...von mir lässt sie sich nicht umstimmen...und ich unterstell ihr da jetzt auch mal ein paar egoistische beweggründe, man gewöhnt sich halt an die anwesenheit von katzen.

ganz schön verfahren das ganze...

 

[Jaenelle]

Hm, verwickelt.

Und die Holzhammermethode? Berichte und Bilder von verfetteten, kranken, gestörten und verstorbenen Katzen. Ausrechnung von Tierarztkosten, wenns denn mal so weit kommen müßte. Vielleicht ist das ein Denkanstoss.

 

[schnabeltier]

ne kein problem...ich bin da ja auch zwiegespalten...

also ursprünglich war es meine katze... aber mit 17 musste ich ins heim und da konnte ich die katze nicht mitnehmen...heute wirft mir meine mutter vor, damals wollte ich sie ja nicht und deswegen gehört die katze jetzt ihnen.

Hallo, geht´s noch!! Die 17.jährige Tochter muss ins Heim und die Mutter macht Vorwürfe!!!! Ich weiß ja nicht, was bei Euch gelaufen ist, aber wenn Du in ein Heim musstest, hattest Du ja wohl keine Wahl. Und irgendwie steht ja der Verdacht im Raum, dass eine Mutter nicht ganz unbeteiligt daran ist, wenn das Kind ins Heim muss. Da kann sie ja jetzt wohl nichts aus diesem Geschehen herleiten. Im Übrigen will sie vielleicht die Katze nur nicht hergeben, weil sie denkt, damit sei das Eingeständnis fehlerhafter Betreuung der Katze verbunden. Vielleicht kannst Du ihr ja mal erklären, dass es nicht um ihr Verhalten, sondern um das Verhalten der Nachbarn geht.

Viel Erfolg!

 

[Habbie]

Mir fällt an der Stelle noch was ein: Hast du deinen Nachbarn mal damit gedroht ihnen den Tierschutz auf den Hals zu hetzen? Wenn deine Katze sich mal wieder erbricht, nimm einen Fotoapparat, stell ein, dass auf dem Foto Datum und Uhrzeit zu sehen sind und mach ein Foto von dem was die Katze dort erbricht.
Ich glaube kaum, dass es artgerecht ist eine Katze so zu füttern. Abgesehen davon kann man bei "Beschädigung des Eigentums" auf Schadensersatz klagen. Also bei Tieren wären das oft Tierarztrechnungen. Aber da kenn ich mich nun nicht sooooo gut aus und ich weiß nicht in welchen Fällen das funktioniert.
Aber drohen kannst du den Nachbarn damit, vielleicht bringts ja was.

 

[zizko1]

ich drück dir und deiner katze mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz fest die daumen-dass du sie doch noch mitnehmen kannst

 

[Azur]

Hallo miffy!

In letzter Konsequenz kannst Du überlegen, was das schlimmste ist, das passieren kann, wenn Du die Katze einfach wegholst - und ob Du bereit bist, diese Situation zu tragen. Würden Deine Eltern Stafanzeige stellen? Dann würde ich es sein lassen. Würden sie 6 Monate nicht mit Dir reden und in der Zeit möglicherweise einsehen, dass sie Dich gezwungen haben so zu handeln, weil sie das Tier sonst zu Tode geliebt hätten? Dann ist es das die Sache vielleicht wert.

Zur Katze selber: Das fressen von "Menschenessen" sehe ich erst mal gar nicht als das grundlegende Problem. Bevor es eine so ausgefeilte und gut vermarktete Futtermittelindustrie wie heute gab, wurden den Freigängern auch die Reste vom Tisch gefüttert - meine Großeltern taten es z. B. noch so, und ihre Katzen wurden auch steinalt. Ja, ist suboptimal, aber das eigentliche Problem sehe ich eher in der Fress-Sucht der Katze. Das kriegt man aber - grade wenn Du sie in der Wohnung halten würdest - in den Griff, denke ich.

Solltest Du sie zu Dir nehmen, wäre die Frage, ob Ihr vielleicht einen Balkon habt, den Ihr katzensicher machen könnt. Ansonsten sollte man versuchen, ihr ein, zwei schöne Fensterplätze zurecht zu machen, und wenn es Eure Umgebung erlaubt vielleicht am Abend, wenn es ruhiger ist, Spaziergänge am Geschirr ausprobieren. Es wäre nicht die erste Katze, die vom Freigang in die Wohnungshaltung käme - in Anbetracht der gesundheitlichen Situation halte ich diese Minderung ihrer persönlichen Lebensqualität für vertretbar.

Ja. Soviel fällt mir erst mal dazu ein. Zunächst mal musst Du die Entscheidung treffen, ob Du sie mit allen damit verbundenen Konsequenzen zu Dir nimmst.
Sich beim Tierschutz zu informieren, ob Du in dieser Situation mit Unterstützung von deren Seite rechnen kannst, ist vielleicht auch nicht verkehrt. So wie Du die Katze beschreibst, wird das möglicherweise schon als massive Gesundheitsgefährdung eingestuft.

Liebe Grüße
Tine

 

[Habbie]

@Azur: Meine Oma hat ihren Katzen auch oft Essensreste gegeben und ich gebe meinen Katzen ab und zu auch Essensreste. Aber nur in Maßen.
Das Problem, das ich hierbei sehe ist eigentlich eher die nicht mögliche Kontrolle der Nachbarn. Es gibt Nahrungsmittel, die für Katzen giftig sind. Hierzu gehören auch Zwiebeln und Knoblauch. Möglicherweise benutzen die Nachbarn das gerne zum Kochen. Konservierungsstoffe in vielen Fischen sind genauso giftig (giftig! nicht schädlich, das ist was anderes ) und man weiß nie was die Nachbarn der Katze nun alles vorsetzen.

 

[miffy]

das sehe ich ganz ähnlich...natürlich kann man ihr ab und zu was geben...aber als hauptnahrung ist es doch eher ungeeignet...


hab grad mit einem tierarzt gesprochen... er meinte dass es sehr bedenklich wäre die katze unter den umständen dort zu lassen...sein vorschlag war es die katze zu stehlen Oo

ich fühl mich schon wie eine kriminelle... das schlimme ist dass das thema von meiner familie so aufgebauscht wird und alles total dramatisiert wird... schrecklich...

vielleicht führ ich aber doch so ne nacht und nebel aktion durch...

 

[KittyNelli]

Ich denke auch, Du solltest mit Deiner Mutter Klartext reden. Wenn sie nichts unternimmt, hat sie die Katze auf dem Gewissen!
Gib ihr Kopien von INet-Artikeln über verfettete Katzen, deren Lebenserwartung ist in der Regel nicht sehr hoch. Und für das Tier selbst, wenn es sich nicht mehr putzen kann, ist es eine Qual. Stoffwechsel kann entgleisen (Diabetes). Gelenke werden krank und schmerzen, also wie bei einem Menschen.

Nein, keine Katze weiss genau, was für sie gut ist (ausser ihrem Instinkt für lebende Beute). Sonst könnte ja niemand Katzen vergiften.

Ist es denn wirklich nur "Fresssucht" und keine Krankheit (Blutbild?)??
Normalerweise sind Katzen (wie Azur auch schon schrieb) früher mit Menschenessen und Mäusezufang gut gekommen und nicht fett geworden...

Aber man weiss wirklich nicht, was sie bei den Nachbarn frisst. Da reicht vielleicht schon zu viel minderwertiges Trofu (Lockstoffe).

Wichtig ist auch die Bewegung. Spielt keiner mit ihr (Angelspiele) oder mag sie sich nun schon nicht mehr richtig bewegen?