Katze miaut nur noch vor der Tür

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  • #21
Das ist eine zivilisatorische moderne Perspektive die du beschreibst, JuliJana. Du wärst vor 1000 Jahren niemals auf die Idee gekommen deine Hunde anzuleinen. Wir haben da fränkische Gesetze (aka aus dem Rheinland, weil das sind Rheinfranken) - und die haben z.B. Sachschäden da dokumentiert. Und ein Hund z.B. war mehr wert wenn er dich über drei Gehöfte verfolgt hat & verbellt hat. Oder einen Spürhund (das waren Hunde die den Weg durch Wälder nach Hause fanden) zu töten, damit Leute sich verlaufen (also du konntest den Hund töten ohne dass das derjenige gemerkt hat), waren auch mehr wert.
Das hat rein was mit der Zivilisation zu tun, dass sich das für Hunde (und auch andere Tiere) verändert hat.
Alles was du da über Katzen anbringen kannst, gilt für alle Tiere (inkl. Menschen die auch ein SäugeTIER sind^^).
Deswegen haben wir jetzt auch die Probleme mit Katzen - weil man noch so tut als ob wir in der Vorindustralisierung leben würden & die auch dieses Image haben vom "unbeherrschbaren Einzelgänger & Freiheitsliebhaber, der sich nicht anpasst" (das sind menschliche/Menschenaffen attraktive Charaktereigenschaften).
Die kann sich genau so der Zivilisation anpassen wie du oder ich, ein Hund, ein Pferd, ein Falke oder ein Elephant.

Dazu kommt noch der Irrglaube das "natürlich" == besser heißt. Natur bedeutet nur, dass es mehr unkontrollierbare Einflüsse gibt. Das ist niemals besser. Kein Mensch käm auf die Idee, seine Kinder im Wald aufzuziehen, damit sie auf dem kalten Boden schlafen, Würmer mit der Nahrung aufnehmen & zig Krankheiten über Wasser. Bring das Beispiel immer von Greifvögeln - weil vielen Leuten die immer leid tun, dass die nur auf ihren Ästen sitzen (Zoo/Parks/Falknern). Die fliegen nicht zum Spaß. Für die ist das Arbeit. So ein Seeadler muss die ganze Zeit wie so ein Doof hinter irgendwelchen Fischen her sein, darf sich ins kalte Wasser stürzen (oft für Nüsse) und am Schluss mit Möwen kloppen, damit er mit Glück ein halbes Sandwich essen kann. Wenn du dem jeden Tag einen Fisch bringst - sagt der doch nicht: Um Gottes Willen, ich möchte mich viel lieber mit nem Schwarm Gänsen anlegen, die mir die Federn auseinander nehmen. Der sagt: Danke. Ich bleib sitzen. Und mache das, was ich auch in der NAtur machen würden, wenn ich ein volles Bäuchlein hab: Isch gucke.
Daran arbeiten wir gerade im Naturschutz etc. Dass diese "Vermenschlichung der Natur" aufhört. Das wird in 10-15 Jahren Allgemeinwissen/Einstellung sein.
Im Sinne von Katzen ist das häufig - dass Leute glauben - dass sei "natürlich". Die meisten Katzen könnten hier gar nicht überleben, weil deren Jagderfolge nur funktionieren - weil das keine wilden Tiere sind - sondern an die Zivilisation angepasste Arten. Das kannst du gerade gut in der Ukraine sehen, wo die ganzen Katzen in die Schützengräben gehen. Die leben lieber auf 3x3 Meter wo die Nahrung ist - als auf "unendlich" in nem leeren Dorf, wo die die Nahrung selbst jagen könnten. Die haben die Wahl.
Und das machen übrigens alle Tiere - wie wir selbst. Wir sind auch Tiere. Und die Leute gehen dorthin wo mehr Zivilisation ist. Botswana hat keine Einwanderungswellen aus Europa o.ä., obwohl die ein super Klima haben & du in nem Lendenschurz da überleben könntest, wie vor 2000 Jahren.^^
Mir geht es nur um ne Perspektivenveränderung bzw. da mal drüber nachzudenken.
Ich verstehe überhaupt nicht, was Du mir sagen willst.
Dass Katzen mindestens seit den alten Ägyptern mit und beim Menschen leben und sie das verändert hat, ist ja wohl klar. Und dass Katzen sich sehr gut anpassen können und angepasst haben, auch. Genau wie Hunde und andere Haustiere. Und dass Katzen das bequeme Leben wählen, wo sie sich ihr Essen nicht mehr selbst fangen (oder aus Müllcontainern fischen) müssen, bestreitet hier absolut KEIN Mensch.
Aber nur weil sie das nicht mehr tun müssen, heisst es ja noch lange nicht, dass ich der Katze jetzt totale Anpassung in allen Lebensbereichen aufzwingen muss. Wie z. B. beim Freigang. Die Katze ist und bleibt ein Raubtier und stromert gerne draußen rum. Wenn sie sich zuhause vollgefuttert hat, jagt sie draußen vielleicht halt nur noch wehenden Blättern hinterher statt Mäusen. Oder was weiss ich. Sie tut Katzendinge, die sie drinnen halt nicht so machen kann.

Wenn man zum Beispiel Kaninchen als Haustiere drinnen hält, die futtermässig das Rundum-Sorglos-Paket bekommen, meinst Du dann, dass die nie mal nach draußen in den Garten gelassen werden sollten oder müssten, nur weil sie sich dort ihr Essen nicht mehr selber suchen müssen? Das willst Du doch wohl nicht behaupten, oder?

Und übrigens, dass Katzen eben KEINE Einzelgänger sind, sondern nur Einzeljäger, erzählt man hier im Forum gefühlt dreimal die Woche, in der Hoffnung, dass sich diese nicht mehr neue Erkenntnis irgendwann ENDLICH rumspricht.
 
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  • #22
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich tun soll. Jeden Tag ein bisschen mit ihr rausgehen oder sie einsperren und hoffen, dass das Miauen aufhört?
Ich würde das Rausgehen lassen. Du erweckst jetzt ein Bedürfnis, das sie vorher nicht hatte und sie wird immer häufiger nach draußen verlangen.
Über das Spazierengehen mit Leine muss jeder selbst entscheiden, auch anhand des Wohnumfelds. Ich kannte nur eine einzige sehr ruhige Perserkatze, die gesittet an der Leine ging. Wo wirklicher Freigang nicht möglich ist, mag es ein kleiner Ersatz sein.
 
  • #23
Ob spazieren gehen mit der Katze nun sinnvoll ist oder nicht ist sicher eine Disskusion wert.

Ich hatte gedacht, ich hätte mich bemüht, wertfrei etwas dazu zu schreiben. 🙈

Ich finde nicht das es eine Diskussion wehrt ist.
Eine Katze wie nen Hund an der Leine zu führen, das hat für die Katze wenig bis gar kein Mehrwert.
Was eventuell eine Diskussion wehrt wäre ist wie man "Leinenfreigang" so gestalten kann das es für die Katze zu einem Mehrwehrt kommt.
Aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen.

Ab und an sehe ich Leute draußen mit ihren Katzen.
Allerdings empfinde ich es weder bei der Katze in den Öffis noch bei den beiden die in der Karre mit zum einkaufen dürfen als Mehrwert für die Tiere.
Die Halter wiederum, die bekommen durchaus viel Aufmerksamkeit und scheinen diese auch zu genießen.
Für mich geht es da ausschließlich um die Halter, nicht aber um die Tiere.

Die "Kettenkatze" die ich vom sehen her kenne, welche regelmäßig mit in Schrebergarten darf und dort dann ab und an durchaus an die "Kette" kommt um dich da halbwegs frei bewegen zu können, für die sehe ich durchaus einen Mehrwert.

Also es kommt ganz sicher auf das Tier an ob es geeignet ist oder eben nicht.
Aber auch auf den Halter, denn eine "Gassirunde" wie mit nem Hund, das ist halt nix für die Katz.
 
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  • #24
Und übrigens, dass Katzen eben KEINE Einzelgänger sind, sondern nur Einzeljäger, erzählt man hier im Forum gefühlt dreimal die Woche, in der Hoffnung, dass sich diese nicht mehr neue Erkenntnis irgendwann durchsetzt

Die Woche?
Von welchem Forum sprichst du?

An manchen Tagen hab ich den Eindruck es wird 3 mal die Stunde erzählt, mindestens.
 
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  • #25
Ab und an sehe ich Leute draußen mit ihren Katzen.
Allerdings empfinde ich es weder bei der Katze in den Öffis noch bei den beiden die in der Karre mit zum einkaufen dürfen als Mehrwert für die Tiere.
Die Halter wiederum, die bekommen durchaus viel Aufmerksamkeit und scheinen diese auch zu genießen.
Für mich geht es da ausschließlich um die Halter, nicht aber um die Tiere.

Ja, ganz furchtbar. Da geht es null um die Katze, sondern nur um die Halter. Und dann noch schick Fotos und Videos für Instagram machen. (Jaha, ich hab hier auch ein Foto hochgeladen, ich weiß. 😅)
 
  • #26
Ich persönlich finde den Vergleich Leinenführung Hund / Katze schwierig. Bei meiner Hundedame kannte ich zwei Situationen: raus mit Hund zum Geschäft verrichten und raus mit Hund, damit sie mal richtig rumtollen kann. „Nur“ zum Geschäft verrichten auf nen grünen Bauplatz in Berlin gegangen. Zum Rumtollen ins Hundesuslaufgebiet gefahren, ab von der Leine und dann ging’s los. Das gibt es aber für Katzen gar nicht… Von dem her tue ich mich da schwer, bei der Leinenführung Katze da stets einen Mehrwert zu sehen.
 
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  • #27
Wenn das Wetter schlecht ist, will Gizmo manchmal nur zum Pinkeln raus. Bei manchen Katzen funktioniert das also. ;)
 
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  • #28
Ich schrieb ja extra „stets“ dazu… 😉
 
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  • #29
Wenn das Wetter schlecht ist, will Gizmo manchmal nur zum Pinkeln raus. Bei manchen Katzen funktioniert das also.
Wir haben auch einen Schönwetterkater. Es ist aber dann seine eigene Entscheidung, bei schlechtem Wetter lieber drinnen zu relaxen. Die anderen Beiden sind tagsüber bei Wind und Wetter fast ständig unterwegs. Alle Drei leben tagsüber draußen vollkommen frei. Es wird gerannt, auf Bäume geklettert und auf Mäuse gelauert.

Wenn das wegen des Umfelds nicht möglich ist, finde ich z. B. einen gesicherten Balkon, auf dem sie sich frei bewegen kann, für eine Katze besser als reglementierte Ausflüge an der Leine.
 
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  • #30
Ich persönlich finde den Vergleich Leinenführung Hund / Katze schwierig. Bei meiner Hundedame kannte ich zwei Situationen: raus mit Hund zum Geschäft verrichten und raus mit Hund, damit sie mal richtig rumtollen kann. „Nur“ zum Geschäft verrichten auf nen grünen Bauplatz in Berlin gegangen. Zum Rumtollen ins Hundesuslaufgebiet gefahren, ab von der Leine und dann ging’s los. Das gibt es aber für Katzen gar nicht… Von dem her tue ich mich da schwer, bei der Leinenführung Katze da stets einen Mehrwert zu sehen.

Sehe ich genauso.

Ich bin Hunde und Katzenbesitzer, und, zwischen Katze und Hund ist ein himmelgrosser Unterschied. Einen Hund kann ich ganz anders kontrollieren.

Wenn ich nur daran denke, wenn eine Katze mal Panik an der Leine bekommt. Das sind kleine Ninjas. Da springt man aus dem Stand 1.50, verheddert sich in der Leine, Panik wird schlimmer.....da ist ein Hund ganz anders händelbar.

Nö, Katze an Leine wäre mir viel zu gefährlich.
 
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  • #31
Ich verstehe überhaupt nicht, was Du mir sagen willst...

Das glaube ich dir, denn was du schreibst hat nix mit dem zu tun wo von ich schrieb, außer der Kaninchen-Frage:

Ich sagte: Natürlich ist nicht besser. Das heißt: Wenn "du" (man) glaubst es sei besser für dein Kaninchen das wie ein Wildkaninchen leben zu lassen, wird das zu 90% nach 6 Monaten gefressen werden. Weil das kein Wildkaninchen ist & was immer du dann glaubst du für dieses Kaninchen als natürlichen Lebensraum gemacht zu haben – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eher auf Glauben als auf Wissenschaft beruhen.
Denn die Idee an sich ist ein Paradox. (Ein Paradox weil, wir alle leben in einer Welt wo wir uns Natürlichkeit so weit wie möglich entziehen, der/diejenige die dann aber sein Kaninchen so hällt, glaubt aber: Für das Kanninchen sei das toll) & wem dieses Paradox schon nicht bewusst wird – der haut zu 100% dann auch bei seinem Kaninchen daneben.

Das war der Punkt.

Und den brachte ich - weil Katzen ein Image haben, was auf Glauben beruht, aber nichts mit Logik oder Wissenschaft zu tun hat. Wie ein falsches Naturverständnis.

Ich formuliere das noch mal ganz einfach: Eine Katze hat die Intelligenz von nem 12 jährigen Menschen (ich denke auf 12 kann man sich irgendwie einigen). Nur ist deren Kommunikation um einiges schwerer zu verstehen.
Aber die können genau dasselbe was auch alle anderen Tiere, weil deren Gehirn genau so funktioniert wie jedes andere. Ist nur anders aufgebaut. Letzteres ist bereits Standard in der Forschung (wir unterscheiden nicht mehr zwischen Mensch & Tier, wenn es um Denken, Intelligenz etc. geht; was ein Vorteil ist, weil man dadurch Tiere besser verstehen kann; was dazu führt, dass mehr Leute auch komplizierte Tiere wie Katzen verstehen werden & dementsprechend dann auch anders mit denen umgehen können).

Das Bild was heute über Katzen & deren Fähigkeiten existiert – wird in naher Zukunft veraltet sein. Es wird 100% durch das Internet immer mehr Leute geben, die werden mit ihren Katzen auch an der Leine gehen. Weil das gerade für Leute wie ooSpatz (Thread-Ersteller/in) eine Möglichkeit ist, mehr Zeit mit ihrer Katze gewinnbringend zu verbringen.
Es gab ähnliches bis vor 30 Jahren auch noch über Hunde (z.B. Hunde gehören nicht in die Stadt/ein Hund der keinen Nutzen erfüllt (Stichwort Familienhund) ist überflüssig/Tierquälerei) - und es ist genau dasselbe - die meisten Leuten haben auch nicht ihre Hunde unter Kontrolle oder müssen die anleinen, weil sonst was passiert.
 
  • #32
Äh, und warum sprichst Du mich dann gezielt an, wenn es mit meinem Text gar nichts zu tun hat?

Das Bild was heute über Katzen & deren Fähigkeiten existiert – wird in naher Zukunft veraltet sein.
Unser Bild und vor allem unsere Kenntnis davon, was Tiere alles können und über wieviel komplexes logisches Denken und wieviele Emotionen sie verfügen, verändert sich zum Glück bereits sein einigen Jahren. Allerdings nur sehr langsam. Zu langsam für die Tiere.

Es wird 100% durch das Internet immer mehr Leute geben, die werden mit ihren Katzen auch an der Leine gehen. Weil das gerade für Leute wie ooSpatz (Thread-Ersteller/in) eine Möglichkeit ist, mehr Zeit mit ihrer Katze gewinnbringend zu verbringen.
Nur weil die Mehrheit der Menschen mit ihrer Katze Gassi gehen will, heisst das noch lange nicht, dass es den Bedürfnissen der Katze entspricht. Du argumentierst überhaupt nicht im Sinne der Tiere, sondern nur im Interesse der Menschen, die Tiere für ihre eigenen Interessen "benutzen wollen". Das ist aber kein (zeitgemäßes) Verständnis von Tierhaltung.
Nicht das Tier sollte sich dem Menschen anpassen müssen, sondern umgekehrt, sonst läuft im Sinne von Tierliebe und Tierschutz irgendwas total falsch! Wir haben in diese falsche Richtung schon  viel zu viele absolut grauenhafte Beispiele, wo der Mensch sich das Tier für seinen eigenen Nutzen zurecht zwingt, wie gruselige "Nutztier" (schon das Wort ist grauenhaft!)-Haltung, Tassenhunde, einzeln gehaltene Wellensittiche in winzigen Käfigen, etc. etc.

Es gab ähnliches bis vor 30 Jahren auch noch über Hunde (z.B. Hunde gehören nicht in die Stadt/ein Hund der keinen Nutzen erfüllt (Stichwort Familienhund) ist überflüssig/Tierquälerei) - und es ist genau dasselbe - die meisten Leuten haben auch nicht ihre Hunde unter Kontrolle oder müssen die anleinen, weil sonst was passiert.
Ja ja, an so einen Stuss kann ich mich auch noch erinnern. Da wurde diverser schlimmster Unfug erzählt, der eindeutig von der Nutztierhaltung geprägt war. 🤢 🤮

Bei der Hundehaltung ist es heute zwar nicht so dramatisch tierquälerisch daneben, aber die werden ebenso wenig gefragt: unaktive Leute halten sich aktive Hunde oder gar Gebrauchshunde, große Hunde werden in Etagenwohnungen gestopft, you name it. Und warum? Weil die Menschen in aller Regel den neuen Hund nach seinem Äußeren auswählen und nicht danach, ob er von seinen Bedürfnissen her möglichst gut zu meinen passt. Und die Hunde spielen halt irgendwie mit, was bleibt ihnen auch übrig? Und wenn sie dann doch die Bude zerlegen, weil sie völlig unausgelastet sind, dann kommt der Hund ins Tierheim. Oder die Leute wundern sich dann, warum so ein kleiner Dackel so einen ausgeprägten Dickkopf hat und schlecht hört. 🤷 Tja, ist halt darauf gezüchtet worden, bei der Jagd eigene Entscheidungen zu treffen.

Und über diese Argumente, von denen Du hier schreibst zu Hundehaltung vor 30 Jahren möchte ich mich gar nicht äußern, weil die von völlig unqualifizierten "Tierhassern", wie z. B. Bauern, sind. Über so einen Scheiß sind wir zum Glück langsam hinweg.

Du kannst vielleicht sagen, dass Hunde sich insgesamt etwas leichter anpassen, weil sie vom Menschen seit jeher für bestimmte Aufgaben, d. h. für Teamwork mit dem Menschen in irgendeiner Form, gezüchtet wurden. Und weil der Mensch das Rudel des Hundes ist. Und sein 'Leitwolf". Einen Hund kann man besser erziehen als eine Katze.
Nur auch das heisst alles nicht, dass es für einen Hund, zumal wenn er aktiver ist, ein erfülltes Leben ist, dreimal am Tag an der Leine um den Block zu laufen.

"Natürlich" ist sicher nicht automatisch besser, aber die vom Menschen rein für seine Bedürfnisse gemachte Welt ist es für Tiere ebenso wenig automatisch. Was man als Tierhalter heutzutage versucht, ist doch quasi das beste aus beiden Welten: mein Tier bekommt bei mir, Schutz, Zuwendung, medizinische Versorgung und einen kuscheligen Sofaplatz.
Und gleichzeitig versuche ich, das Tier aber in seinen natürlichen Bedürfnissen ernst zu nehmen und es nicht nur zu meinem eigenen Vergnügen zu halten.

Das heißt: Wenn "du" (man) glaubst es sei besser für dein Kaninchen das wie ein Wildkaninchen leben zu lassen, wird das zu 90% nach 6 Monaten gefressen werden. Weil das kein Wildkaninchen ist & was immer du dann glaubst du für dieses Kaninchen als natürlichen Lebensraum gemacht zu haben – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eher auf Glauben als auf Wissenschaft beruhen.
Denn die Idee an sich ist ein Paradox. (Ein Paradox weil, wir alle leben in einer Welt wo wir uns Natürlichkeit so weit wie möglich entziehen, der/diejenige die dann aber sein Kaninchen so hällt, glaubt aber: Für das Kanninchen sei das toll) & wem dieses Paradox schon nicht bewusst wird – der haut zu 100% dann auch bei seinem Kaninchen daneben.
Das ist doch total unsachliche Schwarzweißmalerei, die Du hier betreibst. Wenn ich es erstrebenswert fände, meine Hauskaninchen wie Wildkaninchen zu halten, könnte ich sie ja gleich aussetzen. Es gibt doch noch was zwischen der früher praktizierten Haltung von Kaninchen in winzigen Ställen zum Essen und einem Wildkaninchen.
Es geht doch einzig und allein darum, dass sie bei allem Komfort, den sie in meiner Wohnung haben, trotzdem gerne mal bei schönem Wetter im Garten rumhoppeln können und nicht ihr ganzes Leben in einem viel zu kleinen Plastikkäfig verbringen müssen.

Und das Prinzip kannst Du doch auf alle unsere Haustiere übertragen. Es geht darum, was für Bedürfnisse das Tier hat. Und dem habe ich als Halter so weit es möglich ist, zu entsprechen. Punkt.
 
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  • #33
Das glaube ich dir, denn was du schreibst hat nix mit dem zu tun wo von ich schrieb, außer der Kaninchen-Frage:

Ich sagte: Natürlich ist nicht besser. Das heißt: Wenn "du" (man) glaubst es sei besser für dein Kaninchen das wie ein Wildkaninchen leben zu lassen, wird das zu 90% nach 6 Monaten gefressen werden. Weil das kein Wildkaninchen ist & was immer du dann glaubst du für dieses Kaninchen als natürlichen Lebensraum gemacht zu haben – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eher auf Glauben als auf Wissenschaft beruhen.
Denn die Idee an sich ist ein Paradox. (Ein Paradox weil, wir alle leben in einer Welt wo wir uns Natürlichkeit so weit wie möglich entziehen, der/diejenige die dann aber sein Kaninchen so hällt, glaubt aber: Für das Kanninchen sei das toll) & wem dieses Paradox schon nicht bewusst wird – der haut zu 100% dann auch bei seinem Kaninchen daneben.

Das war der Punkt.

Und den brachte ich - weil Katzen ein Image haben, was auf Glauben beruht, aber nichts mit Logik oder Wissenschaft zu tun hat. Wie ein falsches Naturverständnis.

Ich formuliere das noch mal ganz einfach: Eine Katze hat die Intelligenz von nem 12 jährigen Menschen (ich denke auf 12 kann man sich irgendwie einigen). Nur ist deren Kommunikation um einiges schwerer zu verstehen.
Aber die können genau dasselbe was auch alle anderen Tiere, weil deren Gehirn genau so funktioniert wie jedes andere. Ist nur anders aufgebaut. Letzteres ist bereits Standard in der Forschung (wir unterscheiden nicht mehr zwischen Mensch & Tier, wenn es um Denken, Intelligenz etc. geht; was ein Vorteil ist, weil man dadurch Tiere besser verstehen kann; was dazu führt, dass mehr Leute auch komplizierte Tiere wie Katzen verstehen werden & dementsprechend dann auch anders mit denen umgehen können).

Das Bild was heute über Katzen & deren Fähigkeiten existiert – wird in naher Zukunft veraltet sein. Es wird 100% durch das Internet immer mehr Leute geben, die werden mit ihren Katzen auch an der Leine gehen. Weil das gerade für Leute wie ooSpatz (Thread-Ersteller/in) eine Möglichkeit ist, mehr Zeit mit ihrer Katze gewinnbringend zu verbringen.
Es gab ähnliches bis vor 30 Jahren auch noch über Hunde (z.B. Hunde gehören nicht in die Stadt/ein Hund der keinen Nutzen erfüllt (Stichwort Familienhund) ist überflüssig/Tierquälerei) - und es ist genau dasselbe - die meisten Leuten haben auch nicht ihre Hunde unter Kontrolle oder müssen die anleinen, weil sonst was passiert.
Hi chatdecologne,
Du hast vollkommen recht, natürlich kann man Katzen beibringen mit (und sogar irgendwann auch ohne) Leine draußen spazieren zu gehen, und gemeinsam ins Haus zurückzkehren. Und wenn dies in weitestgehend gesichertem Umfeld möglich ist, mit behutsamer Heeranführung geschieht und die Katze es sichtbar genießt, ist das natürlich ein großer Gewinn an Lebensqualität für die Katze. Hier im Forum wirst Du mit dieser Meinung aber nur wenig Anklang finden. Da regiert die Bequemlichkeit, Katze an Leine und gemeinsames rausgehen systematisch gewöhnen, auch noch jeden Tag und bei schlechtem Wetter (!) gehen zu müssen...uiuiui..kommt nicht gut an, da wird man gern gleich ausschließlich. Ich wurde vor einiger Zeit für einen simplen Erfahrungsbericht darüber, wie ich meiner Katze beigebracht habe, erst mit, dann ohne Leine mit mir zusammen täglich draußen in zu spazieren, fast gelyncht. Übrigens für alle, die das Miauen beklagen: Wenn man immer zu festen Zeiten geht, wird auch irgendwann nicht mehr vor der Tür miaut, potzblitz! Gern mehr Austausch per PN.
Viele Grüße
 
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  • #34
Hier im Forum wirst Du mit dieser Meinung aber nur wenig Anklang finden. Da regiert die Bequemlichkeit, Katze an Leine und gemeinsames rausgehen systematisch gewöhnen, auch noch jeden Tag und bei schlechtem Wetter (!) gehen zu müssen...uiuiui..kommt nicht gut an, da wird man gern gleich ausschließlich. Ich wurde vor einiger Zeit für einen simplen Erfahrungsbericht darüber, wie ich meiner Katze beigebracht habe, erst mit, dann ohne Leine mit mir zusammen täglich draußen in zu spazieren, fast gelyncht. Übrigens für alle, die das Miauen beklagen: Wenn man immer zu festen Zeiten geht, wird auch irgendwann nicht mehr vor der Tür miaut, potzblitz! Gern mehr Austausch per PN.
Viele Grüße
Mit Bequemlichkeit hat die Reaktion, das viele von Leinengang für die Katzen abraten nichts zu tun.

Es wird nur versucht deutlich zu machen, das dies eine Entscheidung ist, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, da die Katze das rausgehen dann so oft wie möglich einfordern wird.

Man muß sich klar sein, das das heißt auf dieses Bedürfnis JEDEN TAG eingehen zu müssen, da es sicherlich sehr häufig von der Katze erwünscht wäre.

Um den Bedürfnissen wirklich gerecht zu werden, muß dann denk ich am besten Rentner oder erwerbslos sein um sich auch wirklich draußen Zeit zu lassen.

Mal ne halbe Stunde unter einem Baum stehn, da die Katze einen tollen Aussichtspunkt gefunden hat,
oder auf der Wiese mal rennen, sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen inklusive Nickerchen.
Usw.
Und das wenn die Katze es möchte!
Nicht wenn der Mensch es gerade mal kurz einräumen kann und es nicht regnet oder zu kalt ist.

Sie muß Katzensachen machen können und als eigenständiges Wesen auch entscheiden können wann und wohin.
So wie die Frei und Balkongänger auch selbst entscheiden wie sie rausgehen wollen.

Alles andere ist nur Stress für die Katze und sie wird massiv eingeschränkt.

Aber sag mal, hab ich das überlesen oder ist deine Katze alleine?

Falls ja, wäre der Mehrwert im Leben deiner Katze ein gleichaltriger artgenössischer Mitbewohner.
Dann gibt es immer was zu tun, zu spielen und nachzupierschen.
Keine Langeweile
Kein allein zu Hause sitzen.
Ein ruhiger Pol zum anlehnen.
Und das Gehirn wird gefordert
 
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  • #35
... und man darf auch nicht vergessen, dass es nicht immer so prima klappt. Oft spielen die Katzen da leider nicht so mit und hauen einem ohne Leine in irgendeinen Garten oder aber Richtung Straße ab (spätestens wenn ein Hund vorbeikommt oder ein Auto oder bei einem lauten Geräusch) und sind erstmal weg oder sie haben das Memo mit dem Zeitplan, wann es raus geht, nicht gelesen. Oder es regnet dann gerade, wie machst Du das Deiner Katze klar?
 
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  • #36
Wie schon sehr häufig geschrieben-die Umgebung muss passen, die Katze muss es wollen, der Mensch muss es in seinen täglichen Tagesplan einbauen können-zuverlässig. One size fits all gibt es nicht, und das hat auch niemand behauptet. Es geht nur darum ein Gegengewicht zum sehr pauschalisierenden "Geht nicht!" durch andere Erfahrungsberichte zu posten.
Ich bin weder Rentner noch erwerbslos, gehe aber jeden Tag etwa eine Stunde. Im Winter morgens, im Sommer abends. Das ist in den Tagesplan ebenso fest eingebaut wie Frühstücken oder Abendessen. Wenn es nieselt oder schneit gehen wir auch. Wenn es stark regnet oder stürmt, will sie ohnehin nicht raus. Nach etwa einer Stunde endet die tägliche Runde automaisch an der Haustür. und sie geht von selbst hinein. Das hat sich irgendwann so ergeben und wird durch Belohnung verstärkt.
 
  • #37
Hi chatdecologne,
Du hast vollkommen recht, natürlich kann man Katzen beibringen mit (und sogar irgendwann auch ohne) Leine draußen spazieren zu gehen, und gemeinsam ins Haus zurückzkehren. Und wenn dies in weitestgehend gesichertem Umfeld möglich ist, mit behutsamer Heeranführung geschieht und die Katze es sichtbar genießt, ist das natürlich ein großer Gewinn an Lebensqualität für die Katze. Hier im Forum wirst Du mit dieser Meinung aber nur wenig Anklang finden. Da regiert die Bequemlichkeit, Katze an Leine und gemeinsames rausgehen systematisch gewöhnen, auch noch jeden Tag und bei schlechtem Wetter (!) gehen zu müssen...uiuiui..kommt nicht gut an, da wird man gern gleich ausschließlich. Ich wurde vor einiger Zeit für einen simplen Erfahrungsbericht darüber, wie ich meiner Katze beigebracht habe, erst mit, dann ohne Leine mit mir zusammen täglich draußen in zu spazieren, fast gelyncht. Übrigens für alle, die das Miauen beklagen: Wenn man immer zu festen Zeiten geht, wird auch irgendwann nicht mehr vor der Tür miaut, potzblitz! Gern mehr Austausch per PN.
Viele Grüße
Dieses Spazierengehen an der Leine gehen halte ich bei Katzen für extrem gefährlich. Genauso wie den begleiteten Auslauf im Hof.
Solche Tiere, die dann die große weite Welt gesehen haben, setzen häufig alles daran, selbst nach draußen zu kommen z.B. über gekippte Fenster, angelehnte Türen, zerfetzen von Fenstersicherungen (ich hatte mal eine Klugscheißerin, die nachts die Wohnungstür selbst geöffnet und die Pflanzen der Nachbarn auf dem Flur gemeuchelt hat)
Das kann wirklich böse Unfälle geben: Abstürze, irgendwo eingeklemmt, platt gefahren.
Man macht sich nur unnötigen Stress: wenn man nicht die Möglichkeit von ungegleitetem Freigang hat, sei es gesichtert oder ungesichert, dann sollte man darauf verzichten!
Macht es einfach nicht!
 
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  • #38
Ja, immer wieder feste pauschalisieren. Dann aber richtig: Dasselbe gilt dann aber auch für den Freigang. Katzen werden en masse überfahren, eingesperrt, verklemmen sich in Abflussröhren, werden vergiftet, von Hunden gebissen, töten Vögel...macht es einfach nicht!😉
 
  • #39
Wie schon sehr häufig geschrieben-die Umgebung muss passen, die Katze muss es wollen, der Mensch muss es in seinen täglichen Tagesplan einbauen können-zuverlässig. One size fits all gibt es nicht, und das hat auch niemand behauptet. Es geht nur darum ein Gegengewicht zum sehr pauschalisierenden "Geht nicht!" durch andere Erfahrungsberichte zu posten.
Wenn es bei Euch so gut klappt, ist das wunderbar. Nur der Punkt ist, dass das absolut nicht das Normale, sondern eine deutliche Ausnahme ist - und das sollte auch deutlich so transportiert werden!
Man kann hier im Forum nur Tipps geben, die aller Voraussicht nach für so ziemlich alle Katzen funktionieren, denn die Tipps werden später noch von anderen gelesen (und häufig hat der/ die TE auch noch nicht so viel Erfahrung, um das Ganze realistisch einschätzen zu können, sonst würde er ja nicht hier fragen).
Jetzt stell Dir vor, ich WÜRDE jemandem den Rat geben, es mal zu probieren, mit der Katze mit oder ohne Leine Gassi zu gehen und das Ganze ginge furchtbar schief (Katze befreit sich aus dem Geschirr und rennt in Panik weg, Katze will unbedingt aus der Wohnung und büxt aus, Katze stranguliert sich beim Klettern mit der Leine etc. etc.)... verstehst Du, warum man das hier nicht guten Gewissens empfehlen kann?
 
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  • #40
... kurz gesagt, ICH möchte dann nicht diejenige sein, die diesenTipp leichtfertig gegeben hat. Das wäre schrecklich!
 
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