Katze kratzt sich kahl

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Zeelas

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9. Juli 2012
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Hallo ihr Lieben,

ich bin gerade etwas mit meinem Latein am Ende und habe mich schon durch die unterschiedlichsten Foren gewurstelt. Mit dem Ergebnis, dass ich noch verwirrter bin als zuvor.

Vor einigen Tagen ist mir aufgefallen, dass meine Katze Sherry sich am Hals kratzte. Im ersten Moment dachte ich mir nichts dabei (Katzen kratzen sich ja öfter). Aber mir fiel immer wieder auf, dass sie immer die selbe Stelle kratzte und das Kratzen auch immer länger andauerte. Anfangs dachte ich, dass es vlt bei einem Kämpfchen mit einer meiner anderen Tiger zu einer Verletzung gekommen ist, die beim Heilungsprozess einfach juckte, schenkte dem also keine weitere Beachtung. Sie hörte dn auch auf mit dem Kratzen. Heute habe ich an ihrem Hals und an ihrer Stirn bzw. zwischen den Ohren (eher am rechten Ohr) insgesamt drei kahl werdende Stellen entdeckt. Alle drei befinden sich auf ihrer rechten Körperhälfte. Vorhin habe ich dann auch bemerkt, dass ihr Bauch im Bereich der Hinterläufe blank ist. Die Haut ist allerdings an allen stellen unversehrt, nicht wund oder offen.
Ich habe nun gelesen, dass es sich um Milben, Flöhe, etc. handeln könnte. Aber müssten dann nicht auch die anderen drei befallen sein? Meine anderen Tiger haben allesamt keinerlei Anzeichen für übermäßigen Juckreiz. Ich möchte die Stellen jetzt noch das WE über im Auge behalten (zumal Sherry ja auch nicht mehr wirklich kratzt) und gegebenenfalls am Montag direkt zum TA (mein jetziger ist im Urlaub). Habt ihr Ideen, was das sein könnte?

Ich habe vor einiger Zeit angefangen das Coshida-Futter (das ohne Zucker) mit anzubieten, was sie alle vier sehr gut angenommen haben. Somit liegt die Nahrungsmittelunverträglichkeit recht nahe.

Für Vorschläge (auch was ich beim TA-Besuch anmerken soll/kann) bin ich euch wirklich sehr dankbar!
 
A

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Ich würde schnellstmöglich mit ihm zum Tierarzt gehen. So ein permanenter Juckreiz ist wirklich eine Qual.

Kahlgekratzte Stellen können leider viele Ursachen haben, von Schädlingen über einen Hautpilz bis hin zu einer Allergie. Das sollte dringend abgeklärt werden.
 
Hallo,
das klingt natürlich nicht so doll und kann alles mögliche sein. Ich würde wenn möglich sofort zum TA gehen, (auch zur Urlaubsvertretung) je nachdem was es ist kann es ja auch ansteckend sein und die Gefahr dass deine anderen sich noch anstecken wird höher umso länger du wartest.

Und es kann schon gut sein, dass es nur eine der Katzen bekommt. Pilze o.ä. können bei schwächerem Immunsystem gut angreifen, könnte eine Erklärung sein warum es nur eine erwischt hat. Wenn du denkst das es am Futter liegt, lass das Coshida doch einfach sofort mal weg, dann hast du für dich ja schonmal einen Risikofaktor ausgeschaltet.
 
Ich würde auch nicht abwarten und bald einen Tierarzt aufsuchen.
Es kann alles mögliche sein und wir können auch nur Vermutungen aufstellen.

Futtermittelallergie würde ich dann vermuten wenn Milben und Flöhe und Pilz ausgeschlossen sind.

Dann bitte noch mal fragen, da kann man dann einiges machen.
 
Hallo ihr Lieben,

nachdem ihr mir alle nochmal zugeraten habt zum TA zu gehen, war ich heute mit der Kleinen bei Selbigem. Er hat sich die Haut von ihr angeschaut und meinte, dass ihr Kratz- und Leckverhalten noch relativ "wenig" sei, da ihre Haut noch unversehrt ist (keine offenen Stellen, nicht wund, etc.). Er sagt aber auch, dass definitiv ein Juckreiz da ist, sonst würde sie sich nicht stellenweise das Fell wegkratzen/-lecken.
Er hat mit einem Nissenkamm geguckt, ob sie irgendwelches sichtbares Ungeziefer hat, aber da war nichts, keine Eier, keine Läuse, keine Flöhe. Die Ohren sind sauber und er hat ihr Fell entnommen und unterm Mikroskop nach Milben im Haarwurzelbereich geschaut. Ebenfalls nichts.
An und für sich ist sie kerngesund, er hat ihr aber vorerst Advocate verordnet. Außerdem soll ich das neue Futter vom Futterplan streichen und zu der alten Fütterung zurückkehren. Er wollte ihr vorerst noch kein Cortison verabreichen, eben weil er gesagt hat, dass ihr Juckreiz noch relativ "wenig" ist. Ich soll es aber gut im Auge behalten und wenn es bis in ein paar Tagen nicht deutlich besser wird, dann soll ich nochmal kommen und es gibt Cortison. Er hat von Cortison vorerst abgeraten wegen den Nebenwirkungen bei Tabletten und wegen der Verträglichkeit bei Spritzen, zumal die Cortisol-Bildung reduziert bzw. aufgegeben wird, wenn man eine Depotspritze verabreicht und er meinte auch, dass selbiges nicht Sinn und Zweck der Übung ist, wenn man noch nicht weiß, woher der Juckreiz kommt. O-Ton: Cortison bekämpft nur das Symptom, nicht die Ursache und Symptombekämpfung können wir immer noch betreiben, zuerst sollten wir Ursachenforschung machen.
Ich stimme ihm zu.
 
Glückwunsch, da hast du einen guten Tierarzt!
Einer den nicht sofort Cortison gibt ist die Ausnahme, sehr erfreulich.

Dann schau mal wie es mit dem Futter aussieht.
Ich empfehle dir getreidefreies Futter, vorläufiger Verzicht auf Leckerchen und kein Trockenfutter.
Und am besten du schränkst es mal ein auf eine oder zwei Marken und wenige Sorten.
Wenn dann der Juckreiz weg geht (was aber auch einige Tage bis Wochen dauern kann) dann kannst du nach und nach verschiedenes zusätzlich probieren.
 
Wurde denn auch getestet, ob sie evtl.einen Pilz hat?
Das würde ich auch abklären lassen.
Denn Hautpilz kann auf andere Katzen und auch Menschen übertragen werden.
 
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Hallo ihr Lieben,

mal ein kurzes Feedback. Ich war mittlerweile bei drei TÄ mit ihr und keiner weiß, was sie hat. Sie wurde auf Futtermittelunverträglichkeit hin umgestellt und unter ärztlicher Aufsicht zu 100% supplementfrei gebarft um wirklich alles ausschließen zu können. Das wurde mit zwei Fleischsorten (nacheinander) gemacht. Nichts. Der Juckreiz wurde nicht besser.

Das Advocate hatte nicht angeschlagen, die Futterumstellung hat nur bewirkt, dass ihr verbliebenes Fell weicher wurde. Irgendwann sagte der TA dass wir uns mal um die mittlerweile wunden Stellen insofern kümmern müssen, dass das alles abheilen kann, weil er vermutete, dass sie sich in einen Kratzteufelskreis hineingesteigert hätte. Also bekam sie einen Trichter, der Zeitweise zum Ausschluss aus dem Rudel führte (für Sherry das Schlimmste). Phasenweise musste ich dann mit Cortisonhaltiger Salbe behandeln (Cortison und Antibiotika waren drin, ebenso Lidocain). TA sagte ganz klar, er wird ihr Cortison spritzen, aber erst wenn nichts anderes mehr hilft. Ich hab dann auch zwischendurch noch mit Manuka Lind behandelt um einfach den Juckreiz von außen etwas zu lindern. Das hat phasenweise ganz gut angeschlagen, war aber auch nicht die Lösung.

Vor 7 Wochen dann musste ich nochmal zum TA, weil Sherry sich die Ohren blutig gekratzt hatte. Die TÄ (seine Frau war diesmal da) hat sie sich auch nochmal ganz genau angeschaut. Sie hat sich die Ohren angeschaut um auszuschließen, dass der Juckreiz von innen kommt. Ohren waren sauber und Parasitenfrei. Alle vier Stubentiger sind parasitenfrei (nur mal dazu, die anderen drei haben keinerlei Anzeichen für Juckreiz oder dergleichen). Sie hat nochmal eine Fellprobe entnommen und einen Abstrich von der Haut unterm Mikroskop untersucht. Außerdem wurde erneut mit einem Nissenkamm auf Flöhe und co geprüft. Nichts. Rein äußerlich ist sie kern gesund.
Diesmal hat sie eine Cortisonspritze und wegen den offenen Stellen auch noch Antibiotika bekommen.
TÄ meinte, ich solle mir mal eine Liste aufstellen mit all den Dingen, die in den letzten Monaten seit Ausbruch des Juckreizes geändert wurden (inkl. zwei Monate davor). Das einzige, was neben dem Coshida-Futter geändert wurde, war das katzenstreu. Ich hab mein Parfüm nicht geändert, das Deo ist das selbe, ebenso das Waschmittel und der Weichspüler, auch Putzmittel und dergleichen sind immer noch die selben.
In Rücksprache mit meiner TÄ habe ich zum alten Katzenstreu und zur alten Fütterung (Coshida-frei) zurück gewechselt. Sie meinte, wenn es das war, wäre der Juckreiz nach der Depotwirkung weg.
Pustekuchen. Nach sieben Wochen Cortisonwirkung fängt es wieder an.

TÄ meinte, ich solle über einen Allergietest nachdenken (macht mir vom Kostenfaktor etwas angst, wenn ich ehrlich sein darf). So langsam sind wir mit dem Latein am Ende. Drei TÄ und keiner weiß was ihr fehlt.

Ich habe gestern noch erfahren, dass die beiden Brüder von Sherry jeweils an einem Nierenleiden gestorben sind. Der eine war gerade 1 1/2 Jahre alt (war vor etwa einem halben Jahr) und der andere ist vorgestern gestorben. Nun stellt sich mir die Frage, ob es vlt erblich bedingt ist?! Denn Nierenkranke leiden ja öfter unter Juckreiz und generell epmfindlicher Haut (und nein, Sherrys Haut schuppt nicht).
TÄ meinte noch, dass es gegebenenfalls auch eine Autoimmunerkrankung sein könne, aber auf die würde man nur dann schließen, wenn auch der Allergietest negativ ausfallen würde. Da sagte sie aber ganz klar, dass dann eigentlich nichts mehr übrig bleibt als alle zwei Monate Cortison zu spritzen.

Sherry wird übrigens erst zwei Jahre alt.
Ach ja, wundert euch nicht wegen dem anderen Thread. Ich hatte da die komische Idee, dass der Juckreiz vlt durch Rolligkeit ausgelöst werden könnte (TÄ weigern sich sie zu kastrieren, solang der Juckreiz besteht und keiner weiß, was ihr fehlt).

Danke euch schonmal!
 
Das wird Dir jetzt auch nicht weiterhelfen, ausser, dass es Dir die Tatsache vermittelt, dass es mitunter sehr schwer ist, einen allergieausloesenden Faktor zu finden.
Prissy hatte eine Allergie, bekam mehrmals im Jahr Cortison- und AB-Spritzen und Vitamin B-Komplex.
Sie hat sich, wenn es wieder Zeit fuer die Spritzen wurde, ueber den Augen blutig gekratzt, den Bauch kahl und blutig geleckt, hatte eine ruppige, sehr duenn befellte Flanke.
Sie lebte, bevor sie zu uns kam, fast 6 Jahre unter der Obhut unserer TA und diese probierte ein Jahr lang Ausschlussdiaet. Half alles nichts.

Letzten Maerz sind wir von Florida nach D umgezogen und Prissys Allergie ist komplett geheilt. Verursacher waren, wie wir schon letztendlich vermuteten, Schimmel oder Schimmelsporen (subtropisches Meeresklima:rolleyes:).
Unsere anderen 4 Katzen hatten dieses Problem nicht.

Ich wuensche Dir und Deiner Katze einen guten TA und das Ihr das Problem beheben koennt. Da fuehlt man sich so ratlos, weil einfach alles in der Umgebung in Frage kommen kann.:(
 
  • #10
Peppes Haare werden immer weniger

Hallo Ihr Lieben!

das Thema passt sehr gut zu meinem Peppe und ich weiß mir momentan keinen Rat mehr. Mein Peppe ist im Juni 2013 geboren worden und war von Geburt an mein kleines Sorgenkind. Er war unheimlich dünn und klein, hatte aber einen dicken, fast aufgebläht wirkenden Bauch. Er hatte Schwierigkeiten Kot abzusetzten und bekam Bauchmassagen, Butter zum schlecken und die anderen Mittelchen und Zuwendungen, um einer kleinen, zerbrechlichen Katze das Leben zu erleichtern. Seine zwei jüngeren Geschwister dagegen entwickelten sich total normal. Peppe jedoch blieb kleiner als seine Geschwister und ist auch jetzt immer noch sehr, sehr dünn und hat auch jetzt immer noch den dicken Bauch, aber er spielt, er frisst und fühlt sich eigentlich wohl.
Seit Mitte Februar diesen Jahres habe ich ihn dann endlich mal kastrieren lassen, da Peppe mir wirklich überall hingepieselt hat.... Ihn zum Tierarzt zu bekommen war ein voller Akt und hat vier Hände, eine Decke und auch etwas "Gewalt" benötigt, da Peppe, trotz seiner geringen Größe und seinem zwarten Gewicht ein Stier mit sehr scharfen Krallen und Zähnen war. Jedenfalls musste ich eine Tetanusimpfung über mich ergehen lassen, da die Wunde am Finger, in den er mich gebissen hatte, sich einfach nicht beruhigen wollte.
Als ich meinen kleinen Peppe dann beim Tierarzt wieder abgeholt habe, sagten sie mir, dass Peppe HAARLINGE hat. Der Parasit sieht aus wie Schuppen und "ernährt" sich von dem Fell des Wirts. Wie der Süße zu dem Parasit gekommen ist, ist mir ein absolutes Rätsel , da er eine reine Wohnungskatze ist. Seine Geschwister und die anderen Katzen rennen ab und zu mal draußen rum...
Jedenfalls habe ich ihn vier Wochen lang mit dem Mittel gegen Haarlinge behandelt, habe gepuzt und gewaschen und jetzt.... Jetzt verliert er immer noch viel Fell, hat überall kahle Stellen, die auch ab und zu mit Schorf versehen sind, und das Fell fühlt sich rau und hart an. Er kratzt sich nicht mehr, als die anderen Katzen, jedenfalls ist mir nichts derartiges aufgefallen. Harrlinge sehe ich auch keine, obwohl ich die vorher auch nicht gesehen habe. Meine anderen 5 Katzen haben überhaupt keine Probleme. Alle gesund und munter!!! Das Fressen habe ich nicht geändert. Das Streu für die Toilette ist auch immer noch die gleiche Marke. Zum Tierarzt bekomme ich ihn auch nicht.... Alles nur Ferndiagnose....
Ich weiß einfach nicht mehr weiter!!! Ich hoffe nur, dass es ihm gut geht und er nicht leidet, denn das zeigt mein kleiner Peppe nicht wirklich.... Vielleicht hat das was mit der Kastration zu tun? Vielleicht hat er ein Virus, denn als er mich Gebissen hat, hat sich ja die Wunde überhaupt nicht beruhigt!
Kann mir hier jemand helfen? Hat einer eine Idee was es sein könnte oder hatte eine ähnliche Situation mit seiner Katze?
Ich weiß nur, dass seine Mutter, als sie mit einem knappen Jahr zu mir kam, auch kaum noch Fell am Leib hatte und auch sehr klein war und zudem noch chronischen Katzenschnupfen hatte und den auch immer noch hat. Doch nachdem mein Bienchen (die Mutter) schwanger geworden war, hat sie ein dichtes, rabenschwarzes, weiches und glänzendes Fell bekommen, was sie jetzt auch immer noch hat....

Das war jetzt sehr, sehr viel und ich danke euch schon mal für eure Geduld und eure Hilfe!

Liebe Grüße von einer sorgenvollen Katzenmama
Marcella
 
  • #11
@Zeelas

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Blutallergietest gemacht. Meine TÄ war zwar nicht davon überzeugt, das Ergebnis hat dann aber endlich die entscheidenden Hinweise gegeben.

Meine Hoppskopp hat sich kahle Stellen geleckt. Der Test ergab dann allergische Reaktionen auf pflanzliche Bestandteile (Getreide, Kartoffeln, nichts Pflanzliches ging).
Eine Ausschlussdiät, die wir zusätzlich gemacht haben, brachte keinen Erfolg. Es ist wohl davon auszugehen, dass sie zusätzlich eine Pollenallergie hat.

Sie bekam dann über ein Jahr lang Cortison, zuerst per Spritze als Depot, dann als Tabletten. Die Dosis wurde sehr langsam immer weiter heruntergefahren, zum Schluss 1/4 Tablette alle drei Tage.

Seit Herbst haben wir das Cortison abgesetzt und trotz Frühling, Pollenflug und Futter mit minimalem Pflanzenanteil ist die Katze ohne Beschwerden.

Der Allergietest ist nicht gerade billig, ich würde es aber immer wieder machen.
 
  • #12
@Zeelas, ist Sheery denn nicht kastriert?
Wenn nein ist sie rollig, war sie rollig, macht das keine Probleme in der Katzengruppe?
Streß kann durchaus auch ein Auslöser für den Juckreiz sein!
Gibst du Medis zum unterdrücken der Rolligkeit?
Was für Streu hattest du was nimmst du aktuell für eines?

Und Cortison würde ich immer eher als Tablette geben da man dann viel feiner und gezielter behandeln kann, die Wirkung ist zwar nicht so lang wie bei einer Langzeitspritze aber weniger belastend und wie gesagt kann man genauer dosieren und zeitnah höher oder tiefer gehen mit der Dosis.
 
  • #13
Phasenweise musste ich dann mit Cortisonhaltiger Salbe behandeln (Cortison und Antibiotika waren drin, ebenso Lidocain). TA sagte ganz klar, er wird ihr Cortison spritzen, aber erst wenn nichts anderes mehr hilft. Ich hab dann auch zwischendurch noch mit Manuka Lind behandelt um einfach den Juckreiz von außen etwas zu lindern. Das hat phasenweise ganz gut angeschlagen, war aber auch nicht die Lösung.

Vor 7 Wochen dann musste ich nochmal zum TA, weil Sherry sich die Ohren blutig gekratzt hatte.

Diesmal hat sie eine Cortisonspritze und wegen den offenen Stellen auch noch Antibiotika bekommen.

In Rücksprache mit meiner TÄ habe ich zum alten Katzenstreu und zur alten Fütterung (Coshida-frei) zurück gewechselt. Sie meinte, wenn es das war, wäre der Juckreiz nach der Depotwirkung weg.
Pustekuchen. Nach sieben Wochen Cortisonwirkung fängt es wieder an.

TÄ meinte, ich solle über einen Allergietest nachdenken (macht mir vom Kostenfaktor etwas angst, wenn ich ehrlich sein darf). So langsam sind wir mit dem Latein am Ende. Drei TÄ und keiner weiß was ihr fehlt.


TÄ meinte noch, dass es gegebenenfalls auch eine Autoimmunerkrankung sein könne, aber auf die würde man nur dann schließen, wenn auch der Allergietest negativ ausfallen würde. Da sagte sie aber ganz klar, dass dann eigentlich nichts mehr übrig bleibt als alle zwei Monate Cortison zu spritzen.

Sherry wird übrigens erst zwei Jahre alt.

Unsere Orientalin Nine Katharine hat einen ähnlichen Krankheitsverlauf, allerdings von Anfang an viel heftiger. Nine ist jetzt fünf und seit ihrer Babyzeit ein IBD-Fellchen (chronische Magen-Darm-Entzündung, Autoimmunerkrankung).
Nine war von der Züchterin her erfolgreich auf RC Sensible eingestellt, als sie im Alter von ca. 1/2 Jahr zu uns zog; das Trofu bekommt sie auch heute noch. Wir haben durch allerlei - langsames! - Ausprobieren festgestellt, dass Nine als Nafu die Coshida Beutelchen verträgt. Inzwischen sind wir auch so weit, dass wir wissen, dass sie eine Sorte von Bozita-Tetrapaks verträgt, außerdem ihre Aldi-Kaustangen.

Als Nine ca. 1 Jahr alt war, habe ich ein Nafu ausprobiert, bei dem Nine sich innerhalb kürzester Zeit den Kragen komplett blutig gekratzt hatte. Wir sind sofort zum TA und haben sie untersuchen lassen. Da das Kratzen so massiv war (übrigens auch von DF, Erbrechen usw. begleitet), bekam Nine sogleich Cortison, aber kein Depot, sondern zunächst Tabletten (später haben wir auf Spritzen umgestellt, also tägliche Dosen bei Bedarf und immer wieder auch individuelles Ausschleichen). Die Hinterpfötchen wurden eingebunden, also die Krallen mit Söckchen versehen, damit das Kratzen weiter unterbunden wurde.
Und es gab eine Ausschlussdiät, indem zuerst konsequent über Wochen hinweg selbst gekochtes und püriertes Huhn mit Reis gefüttert wurde, bis das Jucken weg und der Stuhl wieder normal war. Dann langsam die erste, bereits vertragene Futtersorte wieder dazu. Dann ausprobieren, nötigenfalls wieder zurück zu Huhn und Reis, wieder ausprobieren. Usw.

Einen Allergietest aus dem Blut haben wir auch durchführen lassen, ohne Ergebnis, wobei die TÄ allerdings auch vorher schon sagte, dass diese Tests bei Katzen meist ohne Ergebnis bleiben.

Nine hat - außer der IBD - auch eine calicibedingte chronische Stomatitis und hatte FORL (inzwischen hat sie keinen einzigen Zahn mehr im Mäulchen, die Süße; die erste große OP, wo alles gezogen wurde, was nicht Eckzahn war, war im Alter von zwei Jahren).

Es hat nach dem ersten großen Schub noch mehrere weitere Schübe gegeben, die wir entsprechend behandelt haben: Söckchen anziehen an die hinteren Pfoten, täglich individuell Cortison geben (bei uns als subkutane Injektion), strenge Diät. Kein AB, kein Metacam. Natürlich alles unter ärztlicher Aufsicht und Begleitung.

Ich schreibe das so ausführlich, weil vielleicht auch bei euch solche Baustellen in Frage kommen.
Und: auch eine wirklich junge Katze kann solche gesundheitlichen Beschwerden haben.... sogar ein sorgsam gezüchtetes und aufgezogenes Tier mit ellenlangem Stammbaum und pumperlgesunden Vorfahren! :reallysad:
(Nine ist allerdings schon als Handicat zu uns gezogen; wir haben uns bewusst für die Süße entschieden, Krankheiten hin oder her ;))


@Zeelas

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Blutallergietest gemacht. Meine TÄ war zwar nicht davon überzeugt, das Ergebnis hat dann aber endlich die entscheidenden Hinweise gegeben.

Das freut mich für euch sehr! Bei unserer Katze Nine hat es nicht funktioniert - vermutlich, weil in erster Linie eine Autoimmunerkrankung (IBD, s. o.) eine Rolle spielt.

LG
 
  • #14
@Marcella, bitte mach doch einen neuen eigenen Beitrag auf. :)

Ich finde es immer recht schwierig in einem Thread auf zwei oder drei verschiede Leute mit unterschiedlichen Problemen und Geschichten einzugehen.
Besser jeder hat seinen eigenen Faden meine ich.

Und bitte geh noch mal mit dem Kater zum Tierarzt!
Wie wurden die Haarlinge behandelt, ist sicher daß sie nicht mehr da sind?
Das sollte ein TA sich anschauen.
Außerdem sollte ein großes Blutbild gemacht werden und gründlich untersucht werden ob eine gesundheitliche Ursache vorliegt.
Denn alles andere wäre erst mal die reine Spekulation. Das erste ist immer die gründliche Abklärung beim Tierarzt.
Auch wenn es nicht immer schön oder einfach ist die Katze dort hin zu bringen, da führt erst mal kein Weg dran vorbei meine ich.
 
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  • #15
Hallo ihr Lieben,

erstmal Danke für eure zahlreichen Antworten.

1. Thema Blutallergietest
Meine TÄ raten nur am Ende zum Allergietest. Das Argument was da dagegen spircht ist, dass diese Allergietests nicht sonderlich aussagekräftig sind. Mir wurden einige Beispiele genannt, in denen der Allergietest negativ ausfiel, die Katze aber dennoch Allergien hatte - was man dann erst über Jahre hinweg im Ausschlussverfahren herausfand. Diese Unsicherheit beim Allergietest lässt mich da noch etwas Zögern, es ist eben eine ganz schönes Stange Geld.

2. Thema Rolligkeit
Nein, sie bekommt aktuell keine Medikamente. TÄ sagen geschlossen, dass alles weitere den Organismus noch mehr stresst also sowieso schon. Im Rudel gibt es so im großen und ganzen keine Probleme mit ihr. Außer mit Shalimar. Shali ist eher eine Einzelgängerin, aber Sherry ist gerade bei ihr sehr anhänglich. Shali zieht sich im Normalfall zurück, wenn es ihr zuviel wird. Ich bin wegen den Rolligkeitsunterdrückungsmedikamente hin und her gerissen und möchte nicht noch mehr Medikamente geben als durch Cortison, AB usw. sowieso schon.
Aktuell ist sie rollig, deswegen ja auch meine Frage, ob die Rolligkeit als Begleiterscheinung diesen Juckreiz haben könnte oder ob die Rolle das vorhandene Problem "nur" verschlimmert bzw. erstmal hat ausbrechen lassen.

3. Thema Futter & Streu
Wie bereits im Eingangspost erwähnt haben wir einen ellenlangen Marathon mit Ausschlussdiät hinter uns. In der Zeit ist das Kratzen weder besser noch schlechter geworden. Das Streu hatte ich tatsächlich im letzten Jahr gewechselt. Ich hatte bislang immer das Premiere vom Fressnapf und parallel dazu Cancat vom Kaufland (sind laut Angaben identisch, aber oftmals war das Kaufland im Angebot und somit um ein vielfaches günstiger als das Premiere, wenn es im Angebot war). Ich wechselte dann zum Extreme Classic Parfümfrei, da ich immer im Futterplatz bestelle und es dann einfacher war das Streu gleich mitzubestellen. Mir fiel auf, dass das Extreme Classic so kleine blaue Kügelchen drin hatte, weswegen ich dann in Rücksprache mit dem TA wieder zum alten Streu wechselte.
somit nutze ich aktuell das Premiere und das Cancat.

4. Thema Nierengeschichte der Geschwister
Heute habe ich jetzt endlich erfahren, woran die beiden Geschwister gestorben sind. Es handelt sich um das nephrologische Syndrom. Beim Recherchieren fand ich raus, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Symptome nicht selten vererbt werden. Morgen ruf ich direkt bei meiner TÄ an und lass die Anamnese ergänzen (heut hab ich leider niemanden erreicht). Vlt kann die auch am Telefon schon eine Vermutung äußern.
 
  • #16
Warum ist deine Katze denn nun eigentlich unkastriert? *wunder*
 
  • #17
Als sie das erste Mal rollig wurde, war der Plan sie danach kastrieren zu lassen. Da hats dann aber mit dem Geld vorn und hinten nicht gereicht (wie das leider so ist, erst geht das auto kaputt, dann wird die Mutter krank, etc. etc. Kam viel auf einmal). Ich habs rausgezögert. Ein halbes, dreiviertel Jahr später wär das geld dann dagewesen, aber bei ihr find dann dieser Juckreiz an. Ich ging dann direkt mit ihr zum TA und sprach auch nochmal die Kastration an. Und wie bereits oben geschrieben, wollen die verschiedenen TÄ erst abklären, woher der Juckreiz kommt und wie wir das behandeln können, bevor sie sie der Kastration aussetzen.
 
  • #18
Ich würde dir erst mal raten die Katze dringend und umgehend kastrieren zu lassen.
Ungeklärter Juckreiz kann keine Kontraindikation für eine Kastration sein.
Mir völlig unklar warum mehrere? Tierärzte das nicht gemacht haben.

Ich sehe keinen Grund warum die Kastration das verschlimmern sollte, im Gegenteil sehe ich nur Vorteile wenn die Katze nicht mehr rollig wird.
Die Hormonsituation wird besser, der Streß durch die Rolligkeit fällt weg und eventuelle Streßprobleme in der Gruppe (die dir vielleicht garnicht so auffallen) sind auch weg.

Also, Kastration so bald wie möglich.

Streu hört sich ok an, wobei die blauen Kügelchen im Extreme classic auch eher nicht ursächlich sind meine ich.

Putzmittel, Bodenbelag, was habt ihr da?

Nephrotisches Syndrom ist keine eigenständige Erkrankung sondern fasst Symptome zusammen die durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden können.
Sicher kann eine Störung der Funktion auch Juckreiz verursachen.
Aber das was du über die Geschwister schreibst klingt mir eher nach einer Fehlbildung der Nieren oder einer vererbten Krankheit.
Mir fehlt da noch der Zusammenhang mit den Symptomen deiner Katze.
 
  • #19
Das mit der Kastration steht nach wie vor ganz oben auf meiner Liste.

Bodenbelag ist Laminat außer in Küche, Bad und Klo (wo die Katzen sich nicht aufhalten), denn da hab ich Linoleum. Als Putzmittel nutze ich seit Jahr und Tag ProWin Allzweckreiniger.
Könnte der Juckreiz vlt von meinen Nachtspeicheröfen ausgelöst werden? Ich wohne in einem Haus aus den 40er Jahren und die Nachtspeicheröfen sind nicht mehr die Besten. Da es ein Zweiparteienhaus ist, sieht es der Vermieter nicht ein, die Nachtspeicheröfen durch eine zentralheizung zu ersetzen, weil er es vom Gesetzgeber her noch nicht muss.
Bei mir hat die Wärme vom Nachtspeicherofen dazu geführt, dass sich meine Hautkrankheiten etwas verschlimmert haben. Ich musste letztes Jahr die öfen leider schon relativ früh einschalten, weil das Haus rapide ausgekühlt ist.

Dass das nephrotisches Syndrom nur eine Ansammlung von Sympomen ist, weiß ich. Bin selber Nierenpatientin. In dem Fall soll es aber so sein, dass einige der Erkrankungen, die dem Syndrom zu grunde liegen, erblich seien. Deswegen meine Frage und auch die Erwähnung der geschwisterlichen Todesfälle auf Grund des nephrotischen Syndroms.
 
  • #20
Versuch doch mal den Reiniger auf etwas ganz natürliches wie Schmierseife umzustellen.
Hier mal Alternativen zu chemischen Mitteln:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/alternative-putzmittel-ia.html

Hier die Inhaltsstoffe von deinem Reinigungsmittel:
AQUA, TETRAPOTASSIUM PYROPHOSPHATE, TRIETHANOLAMINE, LAURYL POLYGLUCOSE,
CAPRYLIC ACID, POTASSIUM HYDROXIDE, SODIUM LAURETH SULFATE, ISODECANOLETHOXYLATE,
LIMONENE

Keine Ahnung ob und wieweit da allergie auslösende Inhaltsstoffe drin sind aber ich denke es wäre möglich.

Auch für dich wäre das dann ja wichtig.

Ich denke immer eher an Ausdünstungen aus dem Boden, gerade auch bei Laminat als an Asbest. Denn das ist wohl die Gefahr bei den alten Nachtspeichergeräten meine ich.
Gab es da nicht eine Verordnun die alten Geräte zu entsorgen?

Mach dich mal bei einer Verbraucherberatungsstelle schlau.
Auch ob man einen Lufttest machen kann um Schadstoffe zu identifizieren.
Dann wäre der Vermieter in der Pflicht.
Oder ein Umzug angebracht.
 
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