Hallo Neudosi,
ich hatte letztens auch das Dilemma Katze - Hund. Meine Mutter kam mit ihrem Tervueren zu Besuch, den meine Katzen nicht kannten. Sie blieb zwar nur einige Stunden, trotzdem helfen dir meine Erfahrungen vielleicht weiter.
Wir haben den Hund an der kurzen Leine reingenommen und ins Wohnzimmer gebracht, in einer Ecke angebunden mit Liegeplatz und Wasser. Die zwei Katzen haben sich sofort verkrochen - Merlin unters Sofa im Wohnzimmer, von da aus hat er Finn dann sehr lange beobachtet. Nimuë ist erst ins Schlafzimmer verschwunden, ist dann aber sehr rasch wieder hervorgekommen und hat sich in den Eingang vom WZ gesetzt.
Der Hund war so positioniert dass keine Katze zwingend an ihm vorbei gehen musste um irgendwohin zu gelangen.
Anschliessend haben wir uns ganz normal unterhalten und den Tieren nicht mehr viel Beachtung geschenkt. Finn war Anfangs sehr aufgeregt und hat mit seinem Gequietsche die Katzen etwas verunsichert, als er aber gemerkt hat, dass er jetzt einfach bleiben muss wo er war, hat er sich "ergeben" und hingelegt.
Nach ein paar Stunden war Nimuë komplett entspannt und hat sich auf dem Sofa eingekugelt. Später hat sie sich dann sogar auf den Tisch getraut wo Finn angebunden war - immer sehr gespannt, aber mega neugierig. Finn hat sie nicht bemerkt
Merlin, der eigentlich sehr scheu bei neuen Sachen ist, ist später plötzlich aufgetaucht und wie selbstverständlich auf Finn zugelaufen. Er hat sich dann in ca. 2m Abstand zum Hund auf den Boden gelegt und diesen beobachtet, völlig friedlich. Finn hat ihn beobachtet, ist dann aufgestanden und wollte Merlin begrüssen. Dieser fand das nicht so toll und hat einmal kräftig gefaucht - das hat Finn gereicht, er hat sich wieder hingelegt und sich damit begnügt, die Katzen zu beobachten.
Weiter sind wir an dem Abend nicht gekommen, aber ich bin zuversichtlich, dass es bei weiteren Besuchen von Finn klappen wird.
Wichtig ist, dass es für die Tiere eine positive Erfahrung ist. Es sollte mit so wenig Stress wie möglich verbunden sein und ihr solltet euch auch nicht anders verhalten als sonst. Wichtig finde ich, den Hund anzubinden bzw. an die Leine zu nehmen und die Katzen nicht zur Kontaktaufnahme zu zwingen. In der Regel sind sie neugierig und kommen irgendwann von selbst. Lass sie das Tempo bestimmen. Je ruhiger ihr seid, desto ruhiger sind auch die Tiere. Bloss nichts erzwingen wollen, das geht schief. Gebt den Katzen genug Möglichkeiten zum Ausweichen, sie dürfen nicht das Gefühl haben, gefangen zu sein bzw. in eine Ecke gedrängt zu werden.
Viel Glück
