
Greenified
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 6. Februar 2024
- Beiträge
- 6
Hallo zusammen,
vor ca. 6 Monaten haben wir einen Kater bekommen. Perser-Mix namens Leo. Ich habe über ihn in einem anderen Thread bereits geschrieben. (Ist er glücklich?)
Vor ca. einem Monat ist mir im Wald eine Katze (EKH Mix) vors Auto gelaufen. Mithilfe eines Tierschutzvereins gelang es, diese einzufangen. Sie hatte in der Obhut des Vereins leider eine Fehlgeburt, wurde dann gepäppelt, schließlich kastriert und wir besuchten sie einige Male. Dann entschieden wir uns, sie zu adoptieren.
Das erzähle ich, weil ich weiß, dass man eigentlich viel wert auf das gleiche Alter und das gleiche Geschlecht legen soll. Die Situation war nun eben ein wenig besonders. Wir dachten also, wir versuchen es mal mit der kleinen Fee. Man „rettet“ schließlich nicht alle Tage eine kleine Katze, in einer Phase, in der man sich nach einer Zweitkatze umschaut.
Vor zehn Tagen kam sie zu uns.
Separater Raum. Wir stellten fest, dass sie gerne spielt. Sie lebt sich gut ein, lässt sich auch streicheln, ist manchmal ein bisschen hektisch, frisst Pflanzen an und schert sich nicht so recht darum, wenn mal was runterfällt, aber ist insgesamt total lieb und unkompliziert und pflegeleicht.
In den ersten vier Tagen haben wir sie die Wohnung erkunden lassen im Rahmen eines Reviertauschs, bei dem Leo die Gelegenheit hatte, in ihr Zimmer zu gehen und sie eben in „seine“ Räumlichkeiten. Die Gerüche hatten wir schon vor der Adoption ausgetauscht, was durch den Reviertausch eben noch weiter ausgeführt wurde.
An Tag 4 haben wir aus einem Kinderbett ein Gitter zusammengebaut und etabliert. Tatsächlich war die erste direkte Konfrontation ein ganz klein bisschen ernüchternd. Während Leo gestarrt hat, hat sie geknurrt, ein bisschen gefaucht, ein bisschen gejault.
Und ist klar geworden, dass die zwei nicht so weit sind.
In den Folgetagen blieb die Tür zu, bis auf weitere Phasen des Reviertauschs ohne Sichtkontakt. Fressen gab es an der geschlossenen Tür, was von Tag zu Tag zuverlässiger funktioniert hat.
Vorgestern haben wir also wieder das Gitter etabliert. Hier gab es dann sogar ein erstes Küsschen. Wir haben mit Fee am Gitter gespielt, während mit Leo geklickert wurde. Mit ihm spielen konnte man nicht, er war zu abgelenkt von ihr und ihrem Spiel. So ging es zwei Tage. Da gestern gar nicht mehr gefaucht oder geknurrt wurde und wir den Eindruck hatten, dass die beiden das Gitter als störend empfunden haben und neugierig aufeinander sind, haben wir heute entschieden, dass der große Tag gekommen ist.
Heute Morgen haben wir im Wohnzimmer entschieden die beiden aufeinander treffen zu lassen. Das Gitter haben wir durchlässig gemacht und Fee hat entschieden durchzugehen, sodass sie bei Leo war. Sie waren dann eine Stunde zusammen. Grundsätzlich ist das Verhalten so, dass Leo sie ziemlich anstarrt. Er ist neugierig, will an ihrem Po schnüffeln, folgt ihr. Sie lässt sich das zu einem gewissen Grad gefallen, faucht aber dann, wenn sie z.B. in einer Ecke des Raums sitzt und er dann auf sie zukommt. Außerdem schlägt sie mit der Pfote nach ihm. Nicht auf eine aggressive Art und Weise, aber dennoch bestimmt. Sie lässt sich gut ablenken, wenn er in der Nähe ist. Er nicht so sehr.
Wir haben sie an dem Punkt mit der Ecke dann eben getrennt. Leo hat danach direkt erstmal gepennt. Fee hat sich geputzt, gefuttert, kurz geruht und war dann in Spiellaune.
Eben haben wir dann noch mal gedacht, wir machen einen Schritt zurück und gehen noch mal zurück ans Gitter. Liebe auf den ersten Blick ist es verständlicher Weise nun mal nicht.
Am Gitter habe ich versucht mit beiden mit dem gleichen Gegenstand ein wenig zu spielen. Das war ganz gut. Als ich dann Leckerlis auf beide Seiten des Gitters gelegt habe, hat Fee, die nicht so Leckerli orientiert ist, ihres ignoriert. Leo ging zu seinem. In dem Moment, wo er es nehmen wollte, hat sie mit der Pfote durch die Gitterstäbe gelangt und ihn total erschreckt.
Eine ähnliche Situation gab es soeben wieder. Er und sie haben sich durch das Gitter ein „Nasenküsschen“ gegeben und dann hat sie im nächsten Moment die Pfote erhoben und nach ihm „gehauen“. Er ist völlig schockiert zurück gewichen.
Wir wissen selber nicht, wie wir diese Körpersprache genau deuten sollen. Oder wie wir mit der Vergesellschaftung genau weiter machen sollen.
Wie können wir sein Starren unterbinden?
Bedeutet das Angeln mit der Pfote, dass sie spielen will und er checkt es nicht, weil er allein gewesen ist 2 Jahre?
Heißt es, dass sie beide noch nicht soweit sind und wir noch mal ein paar Schritte zurück gehen sollen?
Zeichnet sich ab, dass sie inkompatibel sind, weil sie ein anderes Energielevel hat als er?
Ist das alles normal und wir sollten sie konsequenter zusammen lassen und es einfach ertragen, „wenn es Beef gibt“? Die Meinungen gehen zu Rangordnung klären und so ja etwas auseinander.
Würde mich über eine Einschätzung der Situation durch euch freuen.
Bin sicher, dass manche sagen, nach zehn Tagen ein aufeinandertreffen zu machen ist zu früh. Wir überlegen jeden Tag, was zumutbar für die Katzen ist und reflektieren jeden Schritt. Aber so richtig wissen wir jetzt aktuell nicht weiter.
Liebe Grüße
vor ca. 6 Monaten haben wir einen Kater bekommen. Perser-Mix namens Leo. Ich habe über ihn in einem anderen Thread bereits geschrieben. (Ist er glücklich?)
Vor ca. einem Monat ist mir im Wald eine Katze (EKH Mix) vors Auto gelaufen. Mithilfe eines Tierschutzvereins gelang es, diese einzufangen. Sie hatte in der Obhut des Vereins leider eine Fehlgeburt, wurde dann gepäppelt, schließlich kastriert und wir besuchten sie einige Male. Dann entschieden wir uns, sie zu adoptieren.
Das erzähle ich, weil ich weiß, dass man eigentlich viel wert auf das gleiche Alter und das gleiche Geschlecht legen soll. Die Situation war nun eben ein wenig besonders. Wir dachten also, wir versuchen es mal mit der kleinen Fee. Man „rettet“ schließlich nicht alle Tage eine kleine Katze, in einer Phase, in der man sich nach einer Zweitkatze umschaut.
Vor zehn Tagen kam sie zu uns.
Separater Raum. Wir stellten fest, dass sie gerne spielt. Sie lebt sich gut ein, lässt sich auch streicheln, ist manchmal ein bisschen hektisch, frisst Pflanzen an und schert sich nicht so recht darum, wenn mal was runterfällt, aber ist insgesamt total lieb und unkompliziert und pflegeleicht.
In den ersten vier Tagen haben wir sie die Wohnung erkunden lassen im Rahmen eines Reviertauschs, bei dem Leo die Gelegenheit hatte, in ihr Zimmer zu gehen und sie eben in „seine“ Räumlichkeiten. Die Gerüche hatten wir schon vor der Adoption ausgetauscht, was durch den Reviertausch eben noch weiter ausgeführt wurde.
An Tag 4 haben wir aus einem Kinderbett ein Gitter zusammengebaut und etabliert. Tatsächlich war die erste direkte Konfrontation ein ganz klein bisschen ernüchternd. Während Leo gestarrt hat, hat sie geknurrt, ein bisschen gefaucht, ein bisschen gejault.
Und ist klar geworden, dass die zwei nicht so weit sind.
In den Folgetagen blieb die Tür zu, bis auf weitere Phasen des Reviertauschs ohne Sichtkontakt. Fressen gab es an der geschlossenen Tür, was von Tag zu Tag zuverlässiger funktioniert hat.
Vorgestern haben wir also wieder das Gitter etabliert. Hier gab es dann sogar ein erstes Küsschen. Wir haben mit Fee am Gitter gespielt, während mit Leo geklickert wurde. Mit ihm spielen konnte man nicht, er war zu abgelenkt von ihr und ihrem Spiel. So ging es zwei Tage. Da gestern gar nicht mehr gefaucht oder geknurrt wurde und wir den Eindruck hatten, dass die beiden das Gitter als störend empfunden haben und neugierig aufeinander sind, haben wir heute entschieden, dass der große Tag gekommen ist.
Heute Morgen haben wir im Wohnzimmer entschieden die beiden aufeinander treffen zu lassen. Das Gitter haben wir durchlässig gemacht und Fee hat entschieden durchzugehen, sodass sie bei Leo war. Sie waren dann eine Stunde zusammen. Grundsätzlich ist das Verhalten so, dass Leo sie ziemlich anstarrt. Er ist neugierig, will an ihrem Po schnüffeln, folgt ihr. Sie lässt sich das zu einem gewissen Grad gefallen, faucht aber dann, wenn sie z.B. in einer Ecke des Raums sitzt und er dann auf sie zukommt. Außerdem schlägt sie mit der Pfote nach ihm. Nicht auf eine aggressive Art und Weise, aber dennoch bestimmt. Sie lässt sich gut ablenken, wenn er in der Nähe ist. Er nicht so sehr.
Wir haben sie an dem Punkt mit der Ecke dann eben getrennt. Leo hat danach direkt erstmal gepennt. Fee hat sich geputzt, gefuttert, kurz geruht und war dann in Spiellaune.
Eben haben wir dann noch mal gedacht, wir machen einen Schritt zurück und gehen noch mal zurück ans Gitter. Liebe auf den ersten Blick ist es verständlicher Weise nun mal nicht.
Am Gitter habe ich versucht mit beiden mit dem gleichen Gegenstand ein wenig zu spielen. Das war ganz gut. Als ich dann Leckerlis auf beide Seiten des Gitters gelegt habe, hat Fee, die nicht so Leckerli orientiert ist, ihres ignoriert. Leo ging zu seinem. In dem Moment, wo er es nehmen wollte, hat sie mit der Pfote durch die Gitterstäbe gelangt und ihn total erschreckt.
Eine ähnliche Situation gab es soeben wieder. Er und sie haben sich durch das Gitter ein „Nasenküsschen“ gegeben und dann hat sie im nächsten Moment die Pfote erhoben und nach ihm „gehauen“. Er ist völlig schockiert zurück gewichen.
Wir wissen selber nicht, wie wir diese Körpersprache genau deuten sollen. Oder wie wir mit der Vergesellschaftung genau weiter machen sollen.
Wie können wir sein Starren unterbinden?
Bedeutet das Angeln mit der Pfote, dass sie spielen will und er checkt es nicht, weil er allein gewesen ist 2 Jahre?
Heißt es, dass sie beide noch nicht soweit sind und wir noch mal ein paar Schritte zurück gehen sollen?
Zeichnet sich ab, dass sie inkompatibel sind, weil sie ein anderes Energielevel hat als er?
Ist das alles normal und wir sollten sie konsequenter zusammen lassen und es einfach ertragen, „wenn es Beef gibt“? Die Meinungen gehen zu Rangordnung klären und so ja etwas auseinander.
Würde mich über eine Einschätzung der Situation durch euch freuen.
Bin sicher, dass manche sagen, nach zehn Tagen ein aufeinandertreffen zu machen ist zu früh. Wir überlegen jeden Tag, was zumutbar für die Katzen ist und reflektieren jeden Schritt. Aber so richtig wissen wir jetzt aktuell nicht weiter.
Liebe Grüße