Kater weggeben oder nicht?

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adeyaka

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Hallo,

ich bräuchte mal dringend euren Rat.
Anfang November ist Kolja bei uns eingezogen (dazu hatte ich hier schon etwas geschrieben). Leider bessert sich die Situation hier nicht wirklich. Krümel interessiert sich zwar grundsätzlich für ihn und stänkert auch von sich aus mal ein bisschen (schlägt spielerisch nach ihm, etc.), aber sobald Kolja auf seine Art "zurückspielt" ist quieken und fauchen angesagt und sie läuft vor ihm weg.
Lily geht ihm komplett aus dem Weg und lässt sich auch sehr leicht von ihm verscheuchen, wenn sie irgendwo liegt und er in ihre Nähe kommt.
Ein einziges Mal habe ich einen Lichtblick gesehen, als Krümel und Kolja mindestens 1/2 Stunde friedlich nebeneinander auf der Couch lagen, inklusive leichtem Körperkontakt. Aber das war eben nur einmal und ist jetzt auch schon wieder Wochen her.

Bis Ende Februar sollten wir uns entschieden haben, ob wir Kolja behalten oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt zieht meine Schwägerin um und wird sich dann zwei Katzen holen. Sie würde ihn nehmen und noch einen Kater dazu, mit dem er sich nach Herzenslust kloppen kann.
Im Tierheim hat er sich gut mit anderen Katzen verstanden und ich bin mir auch sicher, dass er ein ganz lieber Kerl ist. Nur kommen meine Mädels einfach nicht mit seiner Größe/Kraft, bzw. seinem ruppigen Verhalten klar.

Der Gedanke ihn weggeben zu müssen tut weh, weil ich trotz aller Vorsätze mich nicht zu sehr in ihn zu verlieben mittlerweile genau das getan habe. Er ist so ein süßer Schatz...

Andererseits wäre es vermutlich für alle Drei das Beste, wenn Kolja wieder auszieht. Für meine Mädels, damit sie nicht mehr ständig flüchten müssen und für den Süßen, damit er einen Kumpel bekommt, der mit seiner Art keine Probleme hat.
Es bricht mir jedesmal fast das Herz, wenn Lily und Krümel sich gegenseitig jagen und jeder Versuch von Kolja mitzuspielen sofort mit Geknurre unterbunden wird. :(

Wiederum andererseits ständen wir dann wieder vor dem Ausgangsproblem, dem Grund, warum wir Kolja überhaupt zu uns geholt haben: Wir brauchen einen Spielkameraden für Krümel. Und ich habe Angst, dass es beim nächsten Versuch genauso ablaufen wird. Ich möchte keine Durchgangsstation für Katzen sein, nur um letztendlich eine zu finden, die zu den Beiden passt.
Dieses Mal kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren, weil Kolja auf keinen Fall zurück ins Tierheim muss. Weil er meine Schwägerin kennt und mag und weil ich genau weiß, dass er es bei ihr wunderschön haben wird. Erst recht, wenn er endlich wieder einen Kater zum spielen hat.
Aber würden wir irgendwann wieder vor den gleichen Problemen stehen, dann wäre es nicht so "einfach" (Es ist nicht einfach, weil ich ihn nicht mehr hergeben will. Aber ich versuche im Moment ohne Egoismus an die Sache ranzugehen :oops:).

Oha... Viel Text für das bisschen Inhalt, aber ich weiß nicht was ich tun soll. Hilfe! :confused:
 
A

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die jungs sind einfach ruppiger beim spielen.
ich hab auch zu meinen 2 mädels einen kelr geholt, das war ein fehler.
nela zündet ihm heute noch eine, seltene momente das er sie beschnuppern darf.
mit sam geht es jetzt ganz gut, die 2 raufen zusammen, aber sam schimpft und jammert ihn gleich an. zicke.
im juli hab ich rudi geholt.
november ist keine zeit. bei uns ist ein fast ein halbes jahr um und es bessert sich stück für stück
das mit deiner schwägerin wär auch ne lösung.
lasst euch zeit
 
Das mit dem Zeit lassen bete ich mir auch immer wieder vor. November ist noch nicht lange her, das stimmt. Die Entscheidung drängt jetzt eben deswegen in absehbarer Zukunft, weil meine Schwägerin ihn zwar liebend gern nehmen würde, aber eben auch nicht bereit ist noch 1/2 Jahr oder 1 Jahr zu warten, bevor sie sich Zuwachs holt. Und wenn Kolja nicht einer davon wird, dann eben zwei andere Katzen und dann hätten wir nicht mehr die Möglichkeit ihn ohne großen Aufwand und Stress in ein neues Zuhause geben zu können.

Mein Herz sagt, dass ich ihn behalten will, aber der Verstand ist anderer Meinung. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Drei sich eines fernen Tages inniglich lieben werden, aber vielleicht wird es auch nie passieren und ich bilde mir einfach ein, dass momentan keine der Katzen glücklich mit der Situation ist.
 
Ich verstehe Dich sehr gut. Wir haben damals einen Kater bei uns aufgenommen, es war meine erste Katze. Ziemlich schnell habe ich bemerkt das er nicht länger allein sein sollte. Dann kam unsere Luzie dazu. Anfangs haben die Beiden sich recht gut verstanden, dachte ich. Aber dann habe ich immer mehr feststellen müssen, das er Luzie komplett unterdrückt. Sie litt sehr darunter. Mein Kater fing dann iwann sie vom Futter zu verscheuchen, wenn sie kuscheln kam hat er sie verdrängt. Ich hatte das Gefühl, dass der Kater einfach allein Herrscher sein... Nun hatte ich die Wahl ; Den geliebten Kater behalten, wo er dann immer allein sein würde weil er scheinbar ein Einzelkater war und wir beide Berufstätig und viel unterwegs sind oder, ihn weg geben, in ein Zuhause wo er alleine der Chef ist und raus kann. Es meldete sich auch meine Anzeige im Internet eine ältere Dame, sie wohnt auf dem Land und liebt Tiere über alles (hat auch Pferde etc.)
Ich habe lange überlegt und mich dafür entschieden ihn wegzugeben... Es war schwer, sehr schwer. Aber es ist die beste Lösung für ALLE gewesen.
Er lebt jetzt auf dem Land, zwischen Wäldern und Feldern, sein Frauchen ist den ganzen Tag daheim und streichelt und betüddelt ihn. NUR ihn ;)
Für unsere Luzie haben wir grade kätzische Gesellschaft geholt, sie ist jetzt viel ausgeglichener und nicht mehr so schreckhaft. Mit Luna versteht sie sich super und alle sind glücklich.
Viele haben nicht verstanden, warum wir unseren erst Kater abgegeben haben und nicht die 2. Katze?!
Ich glaube unsere Entscheidung war perfekt und ich hoffe sie hilft auch Dir ein bisschen bei der Entscheidung.

Alles gute
 
meine lieben sich heute noch nicht innig. aber es ist ein aktzepieren und tollerieren. du siehts es in 4 wochen.
ich hätte für rudi auch so gerne noch einen kater, mit dem er sich richtig austoben kann.
 
Danke für eure Erfahrungen.

Gestern bin ich wohl an den Punkt gelangt, an dem ich es langsam wirklich akzeptiere, dass Kolja nicht bei uns bleiben kann. Der ausschlaggebende Punkt war zum einen die Erkenntnis, dass Krümel wieder angefangen hat sich das Fell abzulecken, nachdem es zwischenzeitlich recht gut nachgewachsen war und zum anderen die Tatsache, dass Krümel und Lily beide sehr viel schreckhafter geworden sind. Wenn sie ruhig bei uns liegen und schmusen und irgendwo in der Nähe knistert es, schrecken sie sofort auf. Könnte ja irgendwo ein Kater auf der Lauer liegen, der gleich über sie herfällt. :(

Es tut weh Kolja wegzugeben und ich habe schon viele Tränen darüber vergossen, obwohl er noch nicht lange bei uns ist. Aber ihn zu behalten wäre für keine der drei Katzen von Vorteil, sondern nur für die Menschen in der Familie.
Er wird mir wahnsinnig fehlen, aber ich werde ihn ja jederzeit besuchen können und mit einem Kumpel an seiner Seite wird er sicherlich noch viel mehr aufblühen. :oops:

Bleibt natürlich noch das ursprüngliche Problem. Ich halte es nach wie vor für ratsam, für Krümel einen Spielpartner ins Haus zu holen. Diesmal unter Berücksichtigung dessen, was mit Kolja schiefgelaufen ist. Das heißt diesmal am besten eine Kätzin, die sich von ihrer Statur her nicht so sehr von meinen beiden Mädels unterscheidet. Was meint ihr??
Außerdem frage ich mich: Sollte ich, wenn Kolja ausgezogen ist, erstmal eine Weile warten, bevor ich erneut einen Versuch wage oder bringt das nichts, weil sich die Situation ja ohnehin ständig ändert und ich sollte lieber einen fliegenden Wechsel vornehmen?

Liebe Grüße

adeyaka
 
Hallo Adeyaka,

Ich halte es nach wie vor für ratsam, für Krümel einen Spielpartner ins Haus zu holen. Diesmal unter Berücksichtigung dessen, was mit Kolja schiefgelaufen ist. Das heißt diesmal am besten eine Kätzin, die sich von ihrer Statur her nicht so sehr von meinen beiden Mädels unterscheidet. Was meint ihr??

weder Körpergröße noch Geschlecht sind ausschlaggebend, sondern der Charakter, die Eigenschaften, die Art zu Spielen, Kuscheln und das Sozialverhalten.


Ich habe einen Kater, der spielt wie eine Kätzin, einen Kater, der rauft wie ein Kater, eine Kätzin, die spielt wie eine Kätzin und eine Kätzin, die rauft wie ein Kater. Letztere ist ca. 13 Jahre und wiegt knapp 4kg und rauft mit einem 9jährigen 6kg-Kater, der Bärenkräfte hat. Und das letzte Wort hat nur sie :cool: ;)


Wie gesagt, Geschlecht und Körpergröße sind nicht aussagekräftig.


Ein Kater kann in Eurem Fall garkeine schlechte Idee sein, aber das Wichtigste ist, daß es ein Tier ist, welches einerseits spielfreudig ist, andererseits die andere Katze nicht angeht und Grenzen akzeptiert.


Ich würde nach einem 1-2jährigen Tier schauen und es einige Male besuchen, um zu schauen, welches Verhalten es zeigt.


Von einem fliegendem Wechsel rate ich ab. Laß es einmal etwas Ruhe reinkommen, vielleicht zwei, drei Wochen, eher mehr. Aber Du musst ja ohnehin erst das passende Tier suchen :)

LG
Claudia
 
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Hallo ihr!

Also ich würde trotzdem für: nicht aufgeben!!! plädieren.

Meine Zusammenführung mit Kater (5,5kg) und Katze (2,9 kg) hat ziemlich genau ein halbes Jahr gebraucht.

Er hat auch immer versucht sie spielerisch anzuspringen und sie dachte wohl er will sie töten. Sie hat geschrien, gefaucht.. das volle Programm eben.

Als sie dann einmal Unsauber wurde dachte ich auch ich müsste ihn abgeben.

Aber letztendlich habe ich es so gelöst:

Kater ist für 2 Wochen einen Stock höher, zu meinen Eltern, gezogen und jeden Tag 2-4 Stunden runtergekommen.

Dann habe ich die Zeiten verlängert und als ich dann bemerkt habe dass sie zB beide auf die Spielangel reagieren ohne dass die Kleine Angst hat, dass er sie anspringt statt die Angel habe ich ihn wieder bei mir übernachten lassen und.. wunder oh wunder.. plötzlich hat es geklappt.

Sie muss es jetzt zwar immer mal wieder über sich ergehen lassen dass er sie umwalzt und anspringt, aber wenn man genau hinschaut bemerkt man, dass sie ihm vorher mindestens schon 4 mal eine gewischt hat ;-)

Also gib ihm noch ein bisschen Zeit. Vielleicht regelt es sich noch.

Ich hätte auch nie gedacht dass es nochmal wird aber es hat geklappt. Mittlerweile kuscheln sie sogar ab und an und sie sind die dicksten Spielkompanen.

Trotz Kater der doppelt so groß und doppelt so breit ist wie das zierliche Kätzchen. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen Mut zu schöpfen.

In dieser Zeit hätte ich wohl Meere mit meinen Tränen füllen können ;-) Ungelogen, ich habe die ersten 5 Wochen jeden Tag geheult weil meine Kleine immer Angst hatte vor ihm :)

LG
 
Also ich würde trotzdem für: nicht aufgeben!!! plädieren.
Ich würde so gerne nach diesem Strohhalm greifen und die Hoffnung nicht aufgeben. Aber jetzt, wo ich den Entschluss gefasst habe, scheint es mir wirklich als die beste Lösung für alle. Zumal ich keine Möglichkeiten habe eine zeitweise räumliche Trennung herbeizuführen, so wie du es gemacht hast. Ich will es den Katzen einfach nicht länger als nötig antun, es passt einfach nicht. Leider!

Von einem fliegendem Wechsel rate ich ab. Laß es einmal etwas Ruhe reinkommen, vielleicht zwei, drei Wochen, eher mehr. Aber Du musst ja ohnehin erst das passende Tier suchen :)
Okay, dann werde ich es so machen. Ende Februar bis Anfang März ca. wird Kolja dann wohl umziehen und bis dahin werden wir einfach ganz ruhig abwarten und erst danach einen Nachfolger suchen. Oder wir warten gleich bis Ostern, weil wir dann beide frei haben und die erste Woche nicht ohne Aufsicht stattfinden muss.
 
  • #10
Ein zweiter Kater zu der Bande dazu wäre vermutlich auch eine Lösung, die aber leider für uns nicht in Frage kommen kann. Zum einen platzmäßig, aber vor allem finanziell.
 

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