Kater verhält sich Komisch

  • Themenstarter xandra
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Wenn Kitten (das sind sie mit 6 Monaten noch) gedeckt werden, ist das, als ob ein 11jähriges weibliches Menschenkind ein Baby bekommt. Mit allen Gefahren: Totgeburten des zu erwartenden Nachwuchses, schwerste Komplikationen bei der viel zu jungen, kleinen, schwachen Mama bis hin zum Versterben in der Geburt oder vielleicht ein Notkaiserschnitt, der ev. noch ein paar der Jungen rettet. Vielleicht - vielleicht auch Totalverlust.

Dann dürfen die Menschen mit einer Chance von weit unter 30% versuchen, diese Minibabies, meist unterentwickelt, nicht lebensfähig oder behindert, per Hand aufzuziehen.
Das bedeutet, alles Babies spätestens alle 2 Std. RUND UM DIE UHR mindestens vier bis 6 Wochen lang zu füttern, in den Fütterpausen die Bäuchlein zu massieren, neue Fläschchen mit sündhaft teurer Aufzuchtmilch für alle zuzubereiten und einfach mal großzügig darüber hinwegzusehen, daß Haushalt/menschl. Bedürfnisse wie Schlaf, Mahlzeiten usw. für einige Wochen wegfallen. Sch*** auf die Sozialkontakte oder den Beruf - die sind erstmal weit abgeschlagen nachrangig.

Sollten eines oder mehrere Kitten überleben, die betreuenden Menschen nicht vor lauter Trauer über die mittlerweile Verstorbenen in Depressionen und wg. akuter Erschöpfung in Burn-Out-Syndrom gefallen sein, liegen die Kosten pro Kopf Baby-Kitty bei ca. 650,- Euronen (TA-Kosten, Ernährung usw.). Der Betrag ist je nach Komplikationen selbstverständlich nach oben offen.
Der komplette Jahresurlaub ist hin - macht nix. Freie Tage für Kindergeburtstag, 80sten der Omma oder Silberhochzeit der Eltern braucht man nicht.

Die Mutterkatze hat man dann nicht mehr, macht aber nix, wenn wenigstens ein Baby mit Entwicklungsstörungen und fehlendem Sozialverhalten überlebt. Dieses Eine ist dann besonders wertvoll - so um die tausend Eurönchen mindestens.

*Sarkasmus- usw. Modus aus*



Tatsächlicher Wahrheitsgehalt des o. g. Textes: bis zu 100 Prozent.
 
A

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  • #22
katie, danke für den beitrag.

ich kann nur sagen, dass mir die kleine leid tut.

und der kater auch, falls er jetzt so lange separiert werden muss.

tiere leiden immer unter dem egoismus ihrer besitzer und besitzerinnen
 
  • #23
Ich mag noch einen Versuch starten, der TE vor Augen zu führen, was dieser Wunsch nach den süüüüüüüüüüüüüüüüüssen Babies so alles hervorbringen kann:

Xandra, Du sagtest, ihr wollt die Kitten behalten. Ihr habt bereits drei Katzen. Katzen können ja mehr als ein oder zwei Junge bekommen. Es könnten rein theoretisch (auch wenn bei einem ersten Wurf die Wahrscheinlichkeit vielleicht noch nicht ganz so hoch ist) auch 7 oder 8 Kitten werden. Die behaltet ihr alle?

Hast Du bedacht, dass Du auf jeden Fall vor dem Deckakt beide Katzen auf die bei diesen Rassen häufiger auftretenden Erbkrankheiten untersuchen lassen solltest? Sonst hast Du nämlich mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit Kitten, die an Krankheiten leiden, die doch recht kostenintensiv sein können (PKD z.B.), weil sie nicht heilbar sind und die Katzen ihr (möglicherweise nicht sehr langes) Leben lang begleiten. Falls ihr - wovon ich ausgehe, wenn es zuviele sind - nicht alle Kitten behaltet, werdet ihr möglicherweise den neuen Besitzern chronisch kranke Tiere verkaufen. Ist das ok für euch?

Hast Du bedacht, dass Du vor dem Deckakt die Blutgruppen bestimmen lassen solltest? Sollten die Blutgruppen nämlich unverträglich sein, dann war der ganze Isolierungs- und Deckaufwand und die Vorfreude auf die Kitten völlig umsonst, denn die Kitten werden tot sein.

Katie, ich finde, Dein Beitrag braucht gar nicht den Zusatz *Sarkasmusmodus aus*. Genauso ist es nämlich. Es können genau diese Komplikationen auftreten. Und diese Komplikationen können genauso auftreten, wenn die Katze endlich ein Jahr und damit mutmaßlich alt genug ist. Dann ist der Zeit- und Kostenaufwand erheblich. Ich finde, das sollte man vorher wissen und notfalls darauf eingestellt sein.

Alle Kitten brauchen natürlich die Grundversorgung mit Impfungen, Wurmkuren etc. Auch das ist schon ein Faktor, den derjenige, der züchten will und der auch nur ein wenig schauen muss, dass er seine Finanzen im Griff hat, bedenken sollte. Denn je nach Anzahl der Kitten, sind da auch mal ein paar Hundert EUR weg, bis alle Untersuchungen und die Grundimmunisierung und Wurmkur durch ist.

OK, es müssen keine Komplikationen auftreten und es müssen auch keine acht Kitten werden. Vielleicht läuft alles glatt und die Kleine bekommt ein oder zwei Kitten, alle sind wohlauf. Dann kommen außer den normalen TA-Kosten für Mutter und Kitten, Futter etc. keine weiteren außergewöhnlichen Belastungen auf Euch zu.

Dann ist alles toll und ihr habt süüüüsse Babies, die ihr aufwachsen sehen könnt (was ja sicher sehr schön ist).

Aber ich finde, es wäre unverantwortlich, nicht auf alles vorbereitet zu sein, was kommen kann. Denn sonst steht ihr vor der Situation und die Kitten und/oder die Mutter sterben Euch unter den Händen weg, weil ihr zuviel nicht bedacht habt, oder auch, weil es finanziell nicht reicht.

Niemand kann Euch verbieten, mit Eurer Kleinen und dem neuen Kater zu züchten. Man kann seine eigene Meinung dazu haben, aber verbieten kann man es Euch nicht.

Man kann nur hoffen, dass ihr verantwortungsbewußt genug seid, Euch vorher wenigstens genauestens zu informieren und nicht alle Bedenken, die hier geäußert werden, als Blödsinn abzutun. Ihr setzt sonst Mutter und Kitten unnötigen gesundheitlichen Risiken aus.
 

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