Kater spielt zu grob

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Mohya

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Wir haben 4 Katzen, zwei Mädels und zwei Kater im Alter zwischen 1 - 3.
Dabei ist unser Kater Lockheed, der meiner Vermutung nach, bevor er zu uns kam zu früh von der Mutter weggenommen und dann als Einzelkätzchen gehalten wurde. Er ist etwas grobmotorisch und etwas schwer von Begriff in Sachen Katzensprache, aber er bemüht sich.

Lockheed hat die erste Zeit allein mit einer Kätzin bei uns gelebt, und das hat nicht ganz schlecht funktioniert. Die beiden haben miteinander Fangen gespielt, hin und wieder gab es Faucherei, aber danach haben sie sich wieder vertragen.
Inzwischen hat er einen Kater-Spielkameraden: Bishop. Ein supersozialer, kleiner, sehr verspielter Kater. Die beiden lieben sich wirklich. Lockheed putzt ihn, sie raufen viel usw. Aber in letzter Zeit wird Lockheed immer grober beim Spielen. Die Mädels wollen schon gar nicht mehr mit ihm spielen (vorher hat das wie gesagt durchaus mal geklappt). Vor allem die Kätzin, mit der er hier ankam, faucht ihn inzwischen an, wenn er ihr mit Spielaufforderungen kommt.
Und Bishop scheint in letzter Zeit auch immer genervter von Lockheed zu sein. Wenn die beiden spielen, hört man Bishop hin und wieder schimpfen und fauchen. Danach scheint schnell alles wieder gut zu sein, aber sie spielen nicht mehr so viel miteinander wie früher. Dabei gibt es allerdings Situationen, in denen sie beide gerne spielen würden, aber dann lieber versuchen, entweder die Mädels dazu aufzufordern oder von mir eine Spielrunde einzufordern.

Die Sache ist halt, Bishop ist ein sehr netter Kater und wirklich schwer in Lockheed verliebt. Er schafft es wohl nicht richtig, Lockheed Grenzen zu setzen. Und Lockheed scheint das als Freifahrtschein dafür zu verstehen, dass er alles darf, und scheint immer rücksichtsloser zu werden. Bishop tut mir irgendwie leid, aber ich bin nicht sicher, ob ich in der Situation was tun kann.
Hat jemand Ideen?
Ich versuche schon, Lockheed möglichst auszupowern, aber das scheint nicht so viel zu helfen.
 
A

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Vielleicht braucht er etwas mit mehr Anspruch ;)
Mit Vieren wahrscheinlich eine Herausforderung, aber hast Du es mal mit clickern versucht?
Mein Kater ist durch wenige einfache Tricks viel ausgeglichener geworden, will auch immer zeigen was er kann, gibt dem Besuch "Pfote", vor dem er früher davon lief etc.
 
Jedes Mal, wenn ich irgendeine Beschäftigungsart ausprobiere, die was mit Leckerlis zu tun hat, nimmt Lockheed schlagartig wieder zu :oops: Und er ist gerade so nicht zu dick im Moment.
Ich muss ihm nicht mal viele Leckerlis geben dafür. Er geht nur nach einer Runde Leckerlis sofort an den Napf und frisst Futtermengen, die er ohne nicht gefressen hätte.
 
Was für Leckerchen-Spiele sind das denn? Vielleicht ist er trotzdem unausgelastet, unzufrieden und das Napfleerfressen ist Frust?!?

Wir haben hier einen 12 jährigen Macho, Chef des Reviers, ... Ich dachte der zeigt mir nen Vogel und schlachtet lieber das nächste Eichhörnchen :massaker:

Aber nein, er will klickern! Will zeigen was er kann! Ist stolz!
Hier wird mit gekochtem oder rohem Huhn geklickert, Leckerchen werden nicht vertragen, Übergewicht gibt es hier auch .....
 
Dann stell halt das Futter weg, bevor du zum Klickern anfängst. Es muß ja nicht 24 Std. am Tag Futter zur Verfügung stehen.
Mag er Rohfleisch? Dann könntest du ihm zum Abschluß auch ein größeres Stück Rohfleisch geben. Hühnerbrust o.ä. Das hätte wenig Kalorien, und er wäre danach noch einige Zeit mit essen beschäftigt.
 
Die Sache ist: Wir hatten letztes Jahr zwei Todesfälle, die beide gegen Ende kaum was gefressen haben und bei denen ich mich sehr bemüht habe, sie zum Fressen zu bringen.
Seitdem frisst Lockheed zu viel. Je weniger Gewese ich um Futter oder Leckerlis mache, desto besser wird das aber. Futter, das weggestellt und später irgendwann wieder hingestellt wird, ist geich interessanter. D.h., dann frisst er mehr.
Leckerlis scheint er als Aufforderung zu verstehen, mehr zu fressen. Ich hatte es mal mit den Cosma-Snacks versucht. Es ist egal, was man ihm gibt, je mehr man seine Aufmerksamkeit aufs Fressen lenkt, desto mehr frisst er.
Das Einzige, was ich bisher rausgefunden habe, das funktioniert, ist Futter hinzustellen, es danach überhaupt nicht mehr zu beachten und jedes Mal, wenn er nach Leckerlis bettelt, stattdessen mit ihm zu spielen.

Die Leckerli-Spielchen, die ich versucht habe, waren:
- Klickern: Hat dazu geführt, dass ich von einer Horde Katzen belagert wurde, von denen sich keine sonderlich gut konzentrieren konnte in dem Durcheinander. Klickern mit einer Katze mit Tür zu führt dazu, dass der Rest an der Tür kratzt und Konzentration auch nicht möglich ist.
- Kunststückchen ohne Klickern: Lockheed kann Männchen machen, wenn man ihm ein Leckerli auf der richtigen Höhe vor die Nase hält ... Wenn er Lust hat, kann man ihn auch irgendwo hin rufen. Habe die Versuche dann aufgegeben, als er wieder angefangen hat, mehr zu fressen.
- Fummelbrett: Ist seit einem Jahr nicht mehr in Verwendung. Stattdessen werden Alubälle unterm Sofa hervorgefummelt. Scheint genauso spannend zu sein wenn nicht spannender.
- Leckerliwerfen: Das ist die einzige, leckerlibezogene Aktivität, die wir noch machen, weil die beiden Mädels das sehr stark einfordern und schlechte Laune verbreiten, wenn man es nicht macht. Dabei kriegt Lockheed immerhin Bewegung, auch wenn er sein Gewicht sicher besser halten würde, wenn man auch darauf verzichten würde.

Ansonsten gibt es hier übrigens folgende Spiele:
- Angel und Bällchen logischerweise. Lockheed fängt gerne Dinge aus der Luft, also werfe ich viel für ihn.
- Fummelspiele mit Spielzeug unter dem Sofa oder unter einer Decke oder unter irgendwelchen Wellpapp-Kratzmöbeln.
- Ich verhänge hin und wieder einen Kratzbaum mit einer Decke, damit sie sich oder Spielzeug darunter jagen können.
- Es gibt jede Menge Pappe und Papier zum Zerfetzen und darauf Herumkauen.
- Spielschienen mögen sie auch gerne.
- Mein Mann hat den Katzen letztens ein Fernsteuerauto gekauft, was sie großartig finden. Wir brauchen aber noch ein besseres, weil die Reichweite der Fernsteuerung bei diesem nicht sonderlich groß ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es außerdem seltsam, dass er aus gerechnet jetzt unausgelastet sein sollte. Er hat seit letztem Sommer endlich einen Spielkameraden, der mit ihm raufen will. Lockheed hat vorsichtiger gespielt, als er noch nur in weiblicher Gesellschaft war. Und da war er wirklich unausgelastet. Deshalb haben wir ja nach einem Kater für ihn gesucht.
Seit dem letzten Sommer zeigt er kaum mehr Anzeichen von Langeweile. Als er noch nur mit der Kätzin zusammengelebt hat, saß er gerne mal im Wohnzimmer und hat gerufen, fand Spielzeug aber uninteressant. Jetzt ruft er praktisch gar nicht mehr, dafür spielt er wieder begeistert mit Spielzeug. Zusätzlich dazu, dass er seinen kleinen Katerkumpel zum Raufen hat ... was er sich aber gerade langsam kaputtmacht, indem er sich immer rüpeliger aufführt.
 
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Du brauchst einen Imaro :D
 
Ich glaube, das würden mir die Mädels nie verzeihen :D
 
  • #10
Nach meiner Erfahrung ist zwischen Auslastung Spiel, Spass, Toben und der Auslastung auch geistig ein himmelweiter Unterschied!
Clevere Katzen haben einen riesigen Spaß am Klickern und fordern es regelmässig ein!
 
  • #11
Ich glaube zwar nicht, dass Lockheed sonderlich clever ist (die Fummelbretter hat er sich auch immer erst mal von den Damen zeigen lassen, bevor er es selbst versucht hat), aber ich würde das gerne versuchen. Ich will halt nur nicht, dass er wieder so dick wird, dass er beim Putzen nicht überall rankommt. Das hatten wir schon, das macht ihn sicher auch nicht glücklicher.

Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit für geistige Auslastung, bei der man nicht mit Leckerlis arbeiten muss? Wenn das den Katzen Spaß macht, müssten sie doch auch so zum Mitmachen zu bewegen sein. Wenn ich mit ihm spiele, gebe ich ihm ja auch kein Leckerli dafür, dass er dem Ball nachrennt.
 
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