Kater mag nach Tierarzt seine Schwester nicht mehr

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KuroIzumi

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Hallo,

ich habe schon einige Threads hier diesbezüglich gelesen, aber da ging es vorrangig darum, dass die Katze den kastrierten Kater nicht mehr mag... bei mir ist es eher eine Art "umgedrehter Fall".

Meine beiden Lieblinge, Akina und Nibori, sind jetzt 6 Jahre alt, beide kastriert, Wohnungskatzen, verbringen bereits ihr ganzes Leben miteinander. Alleine trifft man die beiden selten an. Sie fressen aus einem Napf, gehen zeitgleich aufs Katzenklo und versuchen da sogar ins gleiche zu kommen. Zu zweit auf dem Kratzbaum in einer Mulde...? Standard. Zumindest bis vorgestern...

Freitag stand die routinemäßige Tierarztuntersuchung an. Check und Impfungen. In den letzten 12 Monaten hatten sie sehr viel Stress, was auch einen Umzug beinhaltete. Folglich wurde in der Praxis ein anderer Impfstoff verwendet. Es war allerdings der gleiche Hersteller wie bei der Erstimpfung im Tierheim.
Als wir zuhause waren, war noch alles gut. Beide putzten sich, er spielte sogar. Doch sie zog sich plötzlich immer weiter zurück, bis sie sich übergeben musste. Wieder, wieder und wieder. Minütlich. Bald kam schon nichts mehr. Sie würgte weiter. Die Tierärztin bestellte mich mit ihr sofort zurück. Akina bekam ein Mittel gegen Übelkeit. Herz-Kreislauf war in Ordnung.
Wieder zuhause rümpfte der Kater über ihren Geruch und ihr Verhalten allerdings die Nase. Er schien sie schon noch als seine Schwester zu erkennen, aber ihr Geruch war eben anders. Der Kater ist extrem empfindlich, wenn es um Gerüche geht.
Da es sich bis in die Nacht hinein nicht besserte, habe ich die beiden von Freitag zu Samstag getrennt. Zu groß war die Angst, dass es, während ich schlafe, eskalieren könnte. Aber Akina hatte sowieso kein Interesse an einer Begegnung und versteckte sich im Schlafzimmer in der hintersten Ecke unter dem Bett.
Nach weiteren Problemen bei ihr, ging es ihr plötzlich gestern Abend wieder besser. Sie hatte Appetit, frass, trank, versuchte eine Fliege zu jagen. Erhobenen Schwanzes freute sie sich, mich zu sehen, Bauchkraulen, Schnurren, Milchtritt...
Ich ließ sie kurz raus, um zu sehen, ob er davon genauso begeistert war, wie ich. Langsam ging sie auf ihren geliebten Bruder zu, versuchte, ihn zu begrüßen, doch er wich zurück. Er versteckte sich dann unter einem Gestell, nahm eine geduckte Haltung ein, fixierte und beobachtete sie genau. Auch jeder weitere Versuch endete ähnlich. Aggressionen hat er ihr gegenüber aber scheinbar nicht oder ich habe sie früh genug wieder getrennt.
Auch die letzte Nacht erfolgte daher in verschiedenen Zimmern.
Da sie grad ein bisschen Schonkost bekommt, hab ich ihm ebenfalls etwas Hähnchen gegeben. Nebeneinander fressen sie übrigens problemlos.

Ich leide aktuell unter der Situation und die beiden sicher auch.
Mir wurde bereits empfohlen, Decken der beiden hin und wieder auszutauschen. Nur macht er um die Decken, auf denen sie gelegen hat, weiterhin einen großen Bogen. Verübeln kann man es ihm nicht, denn manche (grad die von Freitag) stinken extrem. Selbst für die Menschennase. Wenn sie für ihn so riecht, kann ich verstehen, dass er ihr aus dem Weg geht.

Trotzdem weiß ich einfach nicht, was ich tun kann. Wie lange kann sowas dauern? Wird das wieder? Sollte ich abwarten oder kann ich ihnen helfen?
Wäre für alles unendlich dankbar.

(Foto vom Dezember 2021)
 

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So etwas kommt häufiger vor. Bitte entferne alles was nach Tierarzt riecht. Dann kannst du zum Beispiel getragene Shirts von dir als Liegedecken anbieten dann müsste sich der Geruch mit der Zeit wieder angleichen, oder auch beide damit abreiben. Du kannst auch versuchen sie mit einem schleck Snack einzutreiben, wenn ihr so etwas nutzt. Nach einigen Tagen ist der Spuk in der Regel wieder vorbei.
 
Ja, auf jeden Fall alle Decken die nach Tierarzt riechen waschen. Wenn möglich auch die Kissen, oder Decken die von ihr als Liegeplatz benutzt wurden. Und den Transportkorb, sofern aus Plastik ebenfalls auswaschen.

Geht es ihr denn schon wieder besser?
 
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Vielen Dank für die Antworten.

Passenderweise habe ich in meiner Ratlosigkeit heute tatsächlich einen Wasch- und Putztag gemacht und alle Decken gewaschen, mit denen Akina seit Freitag in Berührung kam. Und natürlich nochmals ordentlich die Böden geschrubbt, auf die sie sich erbrochen hatte.
Das Katzenklo wird wohl noch ein paar Putzprozeduren brauchen. Ihr einmaliger Durchfall am Samstagmorgen hat sich vom Geruch her regelrecht ins Plastik eingebrannt und ich muss schauen, das ich den wieder weg bekomme. Ich vermute, das unter anderem dieser Geruch (oder eher (unnormaler) Gestank selbst für eine menschliche Nase) der Grund für seine Ablehnung ihr gegenüber ist.
Der Transportkorb steht aktuell auf dem Balkon, damit sie da nicht mehr dran kommen, weil ich zu seiner Reinigung noch nicht gekommen bin.

Ja, Akina selbst scheint es seit der Schonkost besser zu gehen. Allerdings ist sie noch ziemlich schwach. Nur hin und wieder mobilisiert sie all ihre Kräfte und Schnelligkeit, um aus dem Schlafzimmer zu entkommen, was der Kater weiterhin misstrauisch beäugt.
Am späten Nachmnittag wollte sie ihn bei einem Fluchtversuch erneut begrüßen. Lief freudig zu ihm, doch er erwiderte das ganze noch immer nicht. Das dauert wohl noch. Wenigstens legt sie sich inzwischen bequem hin, um sich auszuschlafen. Bisher hat sie mehr in so einer Position verbracht, in der eher gedöst wird.
Jetzt, da die Sorge um sie langsam abnimmt, fällt mir auch auf, dass der Kater bisher auch wenig bis nichts gefressen hat. Offenbar hat er auch mit der Impfung zu kämpfen.
 
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Wie geht es heute früh?
 
Der Kater blockt noch immer Annährungsversuche seiner Schwester ab. Allerdings durfte sie ihn bereits wieder putzen, auch wenn er sich etwas "angewidert" weggedreht hat und sofort Abstand nahm. Seine Körperhaltung wechselt in ihrer Anwesenheit ständig von vollkommender Entspannung hin zu absoluter Angespanntheit, bei der er sie wie ein Beutetier fixiert.

Die Ratschläge mit den getragenen Shirts hab ich versucht und sie hat das auch dankend angenommen. Den Geruch in ihr Fell zu reiben, hat sie direkt selbst mit einem Dreher über den Rücken umgesetzt.

Immerhin trinken die beiden inzwischen (zu verschiedenen Zeiten) aus einem Napf. Das war gestern Mittag noch absolut undenkbar.
Diese Veränderung erfolgte jetzt richtig schnell, so dass ich mich entschlossen habe, die beiden dauerhaft wieder zusammen zu lassen. Das funktioniert auch ganz gut. Hoffe, das Verhältnis bessert sich weiter, obwohl es für mich ein bisschen so aussieht, als würde Akina es langsam aufgibt, ihrem Bruder ihre Liebe zu zeigen, wie es bisher der Fall gewesen ist.
Nach wie vor scheinen aber beide mit der Impfung ihre Probleme zu haben.
 
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Braucht vielleicht ein paar Tage.
Als meine Kätzin einen Body tragen mußte, war der Kater auch verwirrt, was denn da für ein Alien rumläuft, der wie seine Freundin riecht.
 

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