Kater bleibt nicht ruhig nach OP

[ilorilo]

Hallo, mein Kater (5 Monate) wurde am Freitag operiert. Er hat sich einen schlimmen Bruch zwischen Hüfte und Oberschenkel zugezogen. Das Ganze wurde mit 2 Drähten stabilisiert, er hat aber keinen Gips bekommen, lediglich eine Halskrause. Sollte dies jedoch nicht funktionieren, müsste eine zweite OP daher um das kaputte Gelenk zu entfernen, wodurch er sein Leben lang eingeschränkt wäre.

Nun zum eigentlichen Problem:

Angeordnet wurde 4 Wochen Käfigruhe, wir haben eine Wurfbox für ihn geholt die ca. 0.9qm2 groß ist. Er bleibt nur leider überhaupt nicht ruhig dort drin und rastet so dermaßen aus das er versucht die Netze kaputt zu beißen um mit aller Kraft irgendwie aus der Box zu kommen. Daher kommt er da nun nicht mehr rein, weil wir das Gefühl haben das ganze wird nur schlimmer. Wir haben auch pflanzliche Beruhigungsmittel besorgt. Dies klappt auch relativ gut und er schläft ca. 18-20 Stunden am Tag. Die 4-6 Stunden aber wo er wach ist, sind der Horror. Er will mit seinem Bruder spielen, springen, rennen und in der Box macht er noch mehr Randale, er stellt sich auf sein kaputtes Bein und ist selbst nach 45 Minuten nicht ruhig zu kriegen. Ich versuche ihn außerhalb der Box dauerhaft ruhig zu halten, was leider nicht klappt, mal rennt er los, dann hüpft er usw.

Ich bin wirklich mit meinen Nerven am Ende und brauche einen Rat.

 

[Max Hase]

Rein in die Box, Klo und Futter rein, Decke drüber, nur kleines Loch zum Gucken lassen, ruhiger Raum, nicht immer gucken gehen.
Wenn das nicht reicht, beim Tierarzt nach etwas zur Sedierung fragen, z. B. Gabapentin.
Oder ihn nochmal zwei, drei Tage in der Klinik lassen. Da backen sie erfahrungsgemäß kleine Brötchen. Dann nach Hause und ohne Wenn und Aber einknasten.

Das Problem ist, je öfter Ihr ihm nachgebt, desto länger randaliert er. Denn er hat die Erfahrung gemacht, dass es ja schon funktioniert hat.
Und so herzlos es klingt, er muss da leider durch, um ein langes, gesundes Leben zu führen.

Ich hatte auch einen Kater hier, der in den Knast musste, ging hier nicht. Eine gute Bekannte hat ihn mir für die sieben Wochen Knast abgenommen, dort war er mit reichlich Futter und Ausblick in den Garten alleine im Bügelzimmer.
Hier musste er noch fünf Wochen alleine im Gartenhaus mit stundenweise Auslauf im Haus bleiben, bis er gesund war. Das ging, weil er schon so "runter gefahren" war. Es hat sich gelohnt, es geht ihm wieder gut. Knast gegenüber hat er natürlich ein großes Misstrauen behalten, aber auch der Inhalierknast geht wieder, wenn es unbedingt sein muss.

 

[ciari]

Das mit dem abdecken halte ich für eine gute idee
Ich habe selbst keine erfahrung damit, aber der kater meiner schwester hatte einen schlimmen trümmerbruch der kniescheibe und 6 wochen knast verordnet bekommen.
Die erste woche war der totale horror, danach hat er es akzeptiert.

Das ist nicht schön, und tut dosi natürlich in der seele weh, aber mit dem gedanken was passiert, wenn man sich nicht dran hält, wirds erträglicher

*tröstendguck*

Wie hat der kleine kerl das denn hingekriegt?
Redest du von einer evtl femurkopfresektion? Das ist gar nicht so schlimm, und die meisten katzen sind dadurch später nicht eingeschränkt.

 

[Poldi]

Das was @Max Hase schreibt, wollte ich gerade schreiben.
Wir haben vor Freigänger Peppis Kreuzbandriss-OP eine große Hundegitterbox gekauft.
Da passt ein KaKlo rein, ein Bettchen, Futter und Wasser. Und zur Not auch noch ich.
Die Box stand im ruhigsten Raum, im Schlafzimmer. Ich habe sie mit alten Bettbezüge abgedunkelt, und bei Bedarf auch noch das Rollo herunter gemacht.
Da war Peppi die ersten Tage Tag und Nacht eingeknastet, danach nur Nachts.
Peppi hatte allerdings einen Spatelverband, das Bein war stramm fixiert. Dadurch war er eh im Bewegungsdrang stark eingeschränkt.

Ich drücke die Daumen, das ihr den Zwerg ruhig bekommt.