Kater an Baby gewöhnen - Tipps?

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Katervater1

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17. Februar 2015
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Hallo zusammen!

Ich komme mit einer Frage bzw. einem Themenkomplex, das hier sicherlich einige schon betroffen hat. Schon länger zuhause lebende Katze und die anstehende Geburt eines Kindes.

Zur Situation. Unser Kater ist 6 1/2 Jahre alt, und lebt mit uns in einer großen, ca. 150 Quadratmeter großen Wohnung über zwei Etagen mit großem Balkon. Er ist der absolute König hier bei uns, und wird von meiner Frau und mir, insbesondere von mir, verwöhnt ohne Ende. Ich weiß, einige halten von Wohnungshaltung nichts, aber er hat wirklich ein riesiges Reich, wo er rennen, klettern, verstecken kann, er hat Kratzbäume, kriegt ohne Ende Streicheleinheiten, kann immer auf den Balkon, wo er auch einen Ausblickskratzbaum hat und und und. Es geht ihm wirklich sehr gut bei uns.

Besuch mag er nicht so besonders, da haut er immer unter das Sofa ab, und er hat sich sehr daran gewöhnt, dass abgesehen von Besuchen meiner Mutter, seiner Katzenoma sozusagen, die er toleriert und hier sein "lässt" (wenn wir mal in Urlaub sind, einmal im Jahr, sieht er das nicht ganz so locker wie ihren Besuch, wenn wir da sind), der Kosmos hier aus ihm, meiner Frau und mir besteht.

Nun bekommen meine Frau und ich bald ein Kind (Anfang Juni), und dabei machen wir uns natürlich auch Gedanken darüber, wie man unserem geliebten Kater das Leben trotz Umstellung so schön wie möglich machen kann, und wie man ihm diese Umstellung leichter und vielleicht sogar "schmackhaft" machen kann.

Wie gewöhnt man eine Katze bzw. einen Kater am besten an ein Kind? Und vor allem einen Kater, der es gewöhnt ist, der alleinige König zu sein? Selbstverständlich haben wir vor, insbesondere ich als seine Hauptbezugsperson, ihm weiterhin ganz viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, damit er das Kind nicht als Konkurrent, sondern nur als Ergänzung sieht. Er soll weiter ein ganz tolles Katerleben hier bei uns haben, denn er ist ein wichtiges Familienmitglied.

Wie gesagt, die Wohnung ist echt groß und erstreckt sich über 2 Etagen, er kann sich also durchaus auch zurückziehen, wenn er mal auf jemanden oder etwas nicht so "Bock hat".

Gelesen habe ich schon, dass
- man räumliche Veränderungen (Umräumen) frühzeitig vornehmen soll, damit diese nicht mit dem Kind verbunden werden (sind wir dabei, wird aber nicht so wild)
- Babyutensilien frühzeitig anschafft, damit sich die Katze daran gewöhnen kann (machen wir auch)
- sich schon mal gelegentlich Babycreme und Puder aufzutragen, damit die Gerüche bekannt sind
- dass man die Katze bei Dingen mit dem Kind immer einbeziehen soll, wenn sie das möchte, also das "Kind und Katze" unterstützt, statt "Kind oder Katze".

Habt Ihr da weitere Tipps?
Wie kann man ihn auf die Familienerweiterung vorbereiten? Wie ihm die erste Zeit mit Baby angenehm gestalten? Wie Kater und Kind am besten zu einem tollen Team verschmelzen?

Lieben Gruß an alle und vielen Dank,
Katervater
 
A

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Hallöchen,
wir haben die Sache eigentlich ganz relaxt gesehen und meine "dreckigen" Sachen aus dem Krankenhaus zuhause hingelegt damit sich die Tiere schon an den Geruch gewöhnen können. Eine getragene Windel vom Baby ist da auch gut.

Ansonsten haben wir, als ich aus dem Krankenhaus kam, einfach die Babytrage mit Baby hingestellt und die Tiere schauen und schnuppern lassen. Natürlich haben wir aufgepasst, alle kamen haben mal geschnuppert und auch mal übers Gesicht geleckt und damit war die Sache eigentlich erledigt.

Interessanter wird es wenn die Kinder agil werden, weil dann müssen die Kinder lernen das sie nicht hinter den Katzen her dürfen und nicht an den Schwanz oder die Ohren ziehen dürfen usw. Bis die Kinder das gelernt haben und vor allem das man auf Tiere langsam und ruhig zugeht und sie dann streicheln kann haben unsere Katzen das Weite gesucht wenn die Kinder ankamen.

Als die Kinder einmal gelernt haben das man vorsichtig mit Tieren umgeht und lieb "ei" macht sind sie liegen geblieben und haben sich auch mal recht ungeschickt auf den Arm nehmen lassen ohne dass sie etwas gemacht hätten.

Ich würde sagen ganz ruhig auf einen zukommen lassen und viel Geduld an den Tag legen. Jedes Tier ist anders aber normalerweise akzeptieren Tiere ein neues Familienmitglied sehr schnell und lernen damit umzugehen. Wobei es natürlich auch mal ein Kratzer geben kann, wodurch auch ein Kind schnell lernt was es darf und was nicht. Es ist aber doch erstaunlich wie vorsichtig, nachsichtig und tollerant Katzen gegenüber den eigenen Kindern sind, auch wenn sie das bei fremden Kindern nicht sind.

Achja, das Babybett sollte für die Katze tabu sein, da bitte die Katze mit einem deutlichen nein raus setzen und nicht aufgeben ob das ganze Kinderzimmer tabu sein soll müßt ihr wissen. Wenn das Kind hinterher größer ist kann die Katze gerne auch da schlafen, aber bei Babys würde ich es nicht machen - habe ich auch nicht.
Gruß
Rewana
 
Ich würde da gar nichts machen. Geht eurem normalen Alltag nach, integriert den Kater gut. Das regelt sich normalerweise von alleine. :) Der Kater gibt das Tempo an.

Wohnungshaltung ist ok, wenn der Kater es immer so gewöhnt ist und einen Katerkumpel hat. Einzelhaltung ist ein no go vor allem in der Wohnung.
Das allerwichtigste in dem Leben eures Katers fehlt also offensichtlich.
 
Wenn's Kind krabbelt sollte man aufpassen. Am besten ist es, wenn die Katze eine Rückzugsmöglichkeit hat wo Kinder nich ran können (hoch oben).
Die Katze meiner Mutter hatte das nicht, und ich bin ihr immer hinterher. War die einzige Situation wo sie mich gekratzt hat, wenn ich sie in die Ecke gedrängt hab. Aber bis darauf gab's nie Probleme, ohne dass meine Mutter irgendwas vorbereitet hatte.

Und ich muss Margitsina zustimmen, dass es für Katzen nicht gut ist allein in der Wohnung gehalten zu werden. Leider hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Katzen Einzelgänger wären... Wenn sie so viel raus können wie sie wollen ist es kein Problem, da können sie soziale Kontakte pflegen. Aber das geht ja heutzutage immer seltener.
 
Danke für Eure Antworten bisher!

Otto ist zwar Einzelkater in Wohnungs-/Balkonhaltung, aber er kommt damit eigentlich gut klar. Er hat eine wirklich große, zwei Etagen Wohnung mit viel Platz zum Klettern, Spielen, kann auf den Balkon, hat da auch einen tollen Kratzbaum als Ausblickspunkt usw.
Er suchte damals dringend ein Zuhause, und war der Letzte aus dem Wurf (eigentlich wollten sie ihn erst behalten, dann ging das wohnungstechnisch nicht anders). Er war nie draußen (außer Balkon), ist es also so gewöhnt, ich würde nie eine Draußenkatze nach Drinnen "verbannen". Dazu kann er im Treppenhaus des Hauses rumdüsen. Und er wird echt verwöhnt von uns.

Also auch wenn ich das nächste Mal vielleicht 2 Katzen nehmen würde, weil mir das besser erscheint, es ging damals wirklich nicht, und so schlecht geht es ihm nicht bei uns. Keine Sorge! ;-)

LG Katervater
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich ganz sicher, dass es eurem Kater nicht schlecht geht. :)
Aber ihm fehlt ein Sozialpartner , es gibt viele Dinge zwischen den Katzen, die Menschen einfach nicht leisten können.
Ihr solltet einen Kater im gleichen Alter dazu holen. Gerade in Wohnungshaltung ist ein Zweitkater ein muss im Interesse des Tieres.

Lies dich mal ein, warum zwei Katzen nötig sind und besorge ihm bitte einen Kumpel.

https://www.katzen-forum.net/threads/warum-zwei-katzen-besser-sind-als-eine.8827/
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich ganz sicher, dass es eurem Kater nicht schlecht geht. :)
Aber ihm fehlt ein Sozialpartner , es gibt viele Dinge zwischen den Katzen, die Menschen einfach nicht leisten können.
Ihr solltet einen Kater im gleichen Alter dazu holen. Gerade in Wohnungshaltung ist ein Zweitkater ein muss im Interesse des Tieres.

Lies dich mal ein, warum zwei Katzen nötig sind und besorge ihm bitte einen Kumpel.

https://www.katzen-forum.net/threads/warum-zwei-katzen-besser-sind-als-eine.8827/

Ich lese mir das gerne durch, aber ich kann mir das zumindest momentan nicht wirklich vorstellen, vielleicht irgendwann, aber ihn weiter verwöhnen wie vorher, plus das Familienleben mit Kind und Katze einüben, plus Eingewöhnung weiterer Katze, das ist erstmal nicht realistisch.

Ich lese es mir aber in Ruhe durch, versprochen, und sage ja auch, dass es beim nächsten Mal anders laufen würde. Ich hatte nur schon mal mit einer Katzenpsychologin gesprochen, und die meinte auch, dass es schon schwierig sein kann, wenn eine Katze oder ein Kater so lang alleine gelebt und sich daran gewöhnt haben, dann eine Zweitkatze zu akzeptieren. Nicht unmöglich, sicher, aber schwierig. Katzen seien nicht generell Einzelgänger, aber es gebe schon Katzen, die es seien.

Lieben Gruß
Katervater
 
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Wichtige Punkte wurden ja schon genannt.

Rückzugsmöglichkeiten, besonders wenn das Kindlein mobil wird, sollten auf jeden Fall gegeben sein.

Ich glaube euch, daß ihr euren Kater sehr lieb habt und ihn nach Strich und Faden verwöhnt.
Ich denke aber auch, daß er alleine ist, könnte es eine Nummer schwieriger werden.

Wir haben hier drei und die können miteinander agieren, wenn ich mal wegen dem Lütten keine Hand frei habe.

Daß ihr euch in so einer Situation keine Zusammenführung zutraut, kann ich gut verstehen.
Bei zu viel Veränderung kann der Schuß auch nach hinten losgehen.

Ich bin zwar überhaupt kein Freund von Einzelhaltung, aber mehr als euch gut zureden kann man ja nicht ;)

Gerade weil der Kater ja bei euch Einzelprinz ist, würde ich versuchen Rituale einzuführen.
Das heißt, zu bestimmten Tageszeiten bestimmte Dinge tun:
Zum Beispiel abends eine wilde Spielrunde, mittags eine ordentliche Kuschelrunde oder ähnliches.

Das könnt ihr zusammen mit dem Kind machen. Also einer sitzt mit dem Baby dabei, der andere bespaßt den Katermann.
Aber auch Zeiten schaffen, in denen nur er mit euch zusammen ist.

Das wird nicht einfach werden.
Und ich kann euch sowas von garantieren, daß ihr echt müde sein werdet...;)

Alles Gute zum Nachwuchs übrigens.

P.S.:
Ich hab hier gar nichts mit Babypuder oder -creme eingerieben.
Ich hab Männe nur ein vollgesabbertes Spucktuch aus dem Krankenhaus mit nach Hause nehmen lassen.
Anonsten lass ich sie schnuppern und machen wie sie möchten.
 
Danke, liebe Ötte, für Deine Antwort und Tipps, und für die Glückwünsche!

Rückzugsmöglichkeiten hat Otto (so heißt unser Kater) auf jeden Fall, da wir ja zwei Etagen und Balkon haben. Dazu werde ich für die obere Etage noch einen Kratzbaum anschaffen (unten hat er 2).

Rituale sind gut, da will ich auch versuchen, dass er die Rituale, die er hat, beibehalten kann, eventuell führt man auch neue ein.

Er ist insbesondere auf mich fixiert, was vielleicht auch ganz gut ist, weil meine Frau sicher noch mehr mit dem Baby beschäftigt sein wird, als ich, selbst wenn ich mich sehr einbringe, was ich vorhabe.

Wie gesagt, sollten wir nach Otto nochmal in der Wohnung eine Katze haben wollen, gibt es auf jeden Fall 2. Für Otto war das damals in der Eile seiner Heimsuche nicht möglich, wir wissen also, dass das einfacher (gewesen) wäre. Aber wir kriegen das auch so hin, wir lieben Otto wirklich sehr. Er ist ein toller, etwas (lieb gemeint) bekloppter, aber unglaublich süßer und witziger Kater. ;-)
 
  • #10
Kratzbäume sind immer gut.

Catwalks finde ich in dem Fall auch nicht verkehrt.
Einfach ein paar Regalbretter an die Wand dübeln.
Dann kann er sich nach oben zurückziehen und ist trotzdem mitten im Geschehen.

Und wenn er sie nicht annimmt, dann stellt ihr halt ein bißchen Deko drauf.;)

Oder Aufgänge zu hohen Schränken. Das wird hier sehr gerne angenommen.

Wichtig ist, daß ihr ihn nicht ausschließt.
Egal, wie stressig es werden könnte.

Ihr seid sein Lebensmittelpunkt. Den dürft ihr ihm nicht nehmen.

Und wer weiß?
Wenn ihr euch erst mal gut eingependelt habt mit dem Nachwuchs, könnte ja dann doch evt vlt ein Gefährte für Otto.....


(Ich weiß, wir sind hier ganz, ganz, ganz, ganz fürchterlich, wenn es um dieses Thema geht.
Wir wollen aber niemandem etwas Böses, sondern nur das Beste für Tier und Mensch.
Und was gibt es schöneres für Kinder, als mit Tieren aufzuwachsen?:) )
 
  • #11
Ausgeschlossen wird er nicht, keine Sorge. Im Gegenteil haben wir vor, ihn so viel wie möglich einzubeziehen, ihn weiter zu verwöhnen und und und.

Egal, wie stressig es wird, er ist wichtig, und wird es auch bleiben!

Lieben Gruß!
 
  • #12
Hallo Katervater :)

Zum Thema Baby und Katze kann ich leider nicht viel beitragen. Meine "Babys" sind meine Katzen ;) :D

Aber auch ich möchte Dir einen Artikel zwecks Information zum Thema Einzelhaltung ans Herz legen. Bitte lies ihn doch. Du findest ihn in meiner Signatur. Und wenn es jetzt bei Otto nicht mehr geht, sind die Informationen für die nächste Katzenhaltung sicherlich nützlich. Und der Artikel hat keine 240 Seiten ;)

Alles Gute für Euch! Wird schon klappen mit Kater und Baby :)
 
  • #13
Ausgeschlossen wird er nicht, keine Sorge. Im Gegenteil haben wir vor, ihn so viel wie möglich einzubeziehen, ihn weiter zu verwöhnen und und und.

Egal, wie stressig es wird, er ist wichtig, und wird es auch bleiben!

Lieben Gruß!

Das finde ich toll.

Und ich hoffe, daß auch alles klappen wird.
 
  • #14
Urinwindeln aus dem KKH mit nehmen und die Wohnung , bzw alle Babyrelevanten Stellen ( also jene Bereiche, mit denen das Baby später in Berührung kommen wird ; Sofa, Bett, Kinderbett, Teppich etc) damit "dekorieren"

Windeln OFFEN hinlegen, damit der Kater sich an den Geruch gewöhnen kann.
Soeht zwar etwas befremdlich aus, aber auf diese Weise zieht das Baby ein, ehe es physisch da ist...

hat bei unseren Kindern immer super geklappt
 
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