H
Herr Kules
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 31. Juli 2021
- Beiträge
- 28
Hallo in die Runde,
es geht um unseren Kater Herrn Kules, den ich in diesem Thread vorgestellt habe: Herr Kules
Bereits kurz nach seinem Einzug haben wir nach einem Kumpel für ihn gesucht und auch einen tollen Kater gefunden.
Die Chemie schien zu stimmen, die Kater akzeptierten sich, soweit so gut. Leider entwickelte mein Mann eine Allergie auf den neuen Kater und wir mussten ihn schon recht kurz nach Einzug schweren Herzens wieder abgeben.
Nach diesem Rückschlag haben wir nun hin und her überlegt, wie wir das jetzt mit dem zweiten Kater angehen sollten. Ein Haartest oder ein Besuch mit Kuschlen im Vorfeld erschien uns insofern nicht ausreichend, da die Allergie sich erst einige Tage nach dem Einzug gezeigt hatte. Vermutlich musste erst eine bestimmte Konzentration des Proteins in der Luft sein, bis mein Mann eine Reaktion zeigt.
Nach langer Suche bin ich auf die Möglichkeit gestossen als Pflegestelle für eine private Tiervermittlung tätig zu sein.
Das Tier würde einige Wochen bei uns bleiben und etweder behalten wir es oder es darf offiziell in die Vermittlung gehen. Eine win-win Situation für beide Parteien.
Natürlich wurde darauf geachtet, dass das Geschlecht, das Alter und der Charakter unseren Wünschen nach Möglichkeit entsprechen, aber wie es so oft ist, kommen die Tiere aus unterschiedlichsten Verhältnissen, so dass gerade die Charaktereigenschaften nur schlecht im Vorfeld eingeschätzt werden können.
Jetzt ist bei uns ein Katerchen gelandet, der schwerst verletzt auf der Strasse gefunden wurde und eine lange Zeit mit Behandlungen und wohl auch dadurch in Isolation auf engem Raum verbracht hat.
Wir haben ihn jetzt seit bald 3 Wochen und der kleine Kerl ist regelrecht aufgeblüht. Er ist ein sehr freundlicher, dankbarer und kuscheliger Kater, der es liebt auf dem Schoss zu liegen und die Schnurrmaschine anzuwerfen (er scheint keine negative Erfahrung mit Menschen gemacht zu haben).
Aber: der Kerl hat ein enormes Energielevel!
Zumindest die ersten Tage hat er gefühlt kaum geschlafen, jetzt wird er langsam ruhiger und verschläft auch mal die Vormittage. Ich vermute er wurde älter geschätzt als er wirklich ist.
Und das passt leider nicht wirklich zu unserem Herrn Kules, der eher ein ruhiger, fast schon ein träger Kater ist. Klar, hat er auch mal seine 5 Minuten, aber das sind dann eher 1-2 Minuten. Duch dieses Ganze angerauft und angespielt zu werden ist Herr Kules sehr genervt und geht dem Kleinen oft aus dem Weg. Der Kleine scheint es so ganz langsam zu verinnerlichen, kann aber seinen Tatendrang oft nicht kontrollieren, wodurch es doch immer wieder eskaliert.
Wenn ich das so schreibe, scheint die Lösung nahe zu sein, der kleine Kerl muss weiter ziehen. Allerdings gibt es tatsächlich einige Punkte, die mich zögern lassen.
1. Bis auf das Spielverhalten scheinen die Kater sich zu akzeptieren (ich schreibe jetzt bewusst nicht mögen), sie können nebeneinander Fressen, aneinander vorbei gehen, in geringem Abstand nebeneinander liegen und auch die Nächte scheinen einigermassen harmonisch zu laufen, denn sie wecken mich oft zusammen auf. Es gab auch schon Nasenküsschen, die Initiative kommt aber immer vom Kleinchen.
2. der neue Kater mag unseren Herrn Kules, sucht seine Nähe und versucht sich auch an ihm zu orientieren.
3. Herr Kules scheint auch ein gewisses Interesse am Kleinen zu haben, hält sich hin und wieder bewusst in seiner Nähe auf, schaut ihm gern beim Spielen zu
4. als hier eine Nachbarskatzte an der Terassenfront "gepöbelt" hat, haben die beiden soetwas wie eine gemeinsame Gegenfront gebildet
Die folgenden Punkte zähle ich auf, aber sie sollen nicht ausschlaggebend sein, denn wir wollen in Kleinchens Sinne entscheiden:
5. bis jetzt keine Allergie bei meinem Mann
6. Wir Menschen sind alle ganz vernarrt in den kleinen Kerl
Wie würdet ihr diese Konstellation einschätzen? Hat sie Zukunft? Vor allem unter der Prämisse, dass -sollten wir den Kleinen übernehmen- er in Freigang gehen wird und sich dort auspowern kann.
Aber unabhängig von unserer Entscheidung wird das Katerchen noch eine Zeitlang bei uns bleiben und ich möchte diese Zeit so stressfrei wie möglich gestalten. Ich schreibe jetzt mal auf, was ich schon alles unternehme, vielleicht habt ihr noch weitere Ideen für mich:
- der Kleine würde dem Herrn Kules am Liebsten überall hin folgen, insbesondere aufs Klo. Das Klostalking unterbinde ich.
- viele gemeinsame Leckerlirunden. Verlaufen idR ohne Zwischenfälle.
- Safe place für Herrn Kules, wo er sich immer zurückziehen kann
- ich versuche mit den beiden zu spielen, gelingt nur für kurze Zeit, da die beiden unterschiedliche Spielarten mögen. Der Kleine ist ein geborener Jäger und geht auf alles was sich bewegt, Herr Kules ist ein kühner Stratege und muss geistig herausgefordert werden. Gelingt idR nur für kurze Zeit. Herr Kules mag z.B. gern Fummelbretter, das Kleinchen versteht wiederum das Prinzip eines Fummelbretts nicht.
- ich klickere sowohl mit den beiden zusammen als auch jeweils getrennt. Gelingt erstaunlicherweise sehr gut, da schaut sich der Kleine viel von Herrn Kules ab.
- Herr Kules geht in den Freigang (und wird immer sehnlichst vom Kleinen erwartet und freudig wieder begrüßt, ich habe das dumpfe Gefühl, dass Herr Kules das still und heimlich geniesst)
- schwierig ist es vor allem abends, wenn der Kleine so richtig aufdreht, da habe ich kaum noch Möglichkeiten dagegen zu steuern. Da gibt es auch ordentlich Gemenge mit Gefauche und Geknurre seitens Hern Kules. Ich muss dazu sagen, dass der Kleine idR sofort ablässt. Nur überwiegt der Spieltrieb leider schnell und er geht in kurzer Zeit wieder auf "Angriff".
Nach allem was ich bisher gesehen habe, vermute ich, dass Herr Kules zwar sehr deutlich zeigt, was er nicht mag. Er zeigt aber nicht, welche Art der Interaktion für ihn in Ordnung wäre. Ich glaube der Kleine wäre durchaus willig sich anzupassen, nur weiß er nicht wie.
So, ist jetzt lang geworden, danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
P.S. Bevor die Frage kommt: dritte Katze kommt aus diversen Gründen leider nicht in Frage
es geht um unseren Kater Herrn Kules, den ich in diesem Thread vorgestellt habe: Herr Kules
Bereits kurz nach seinem Einzug haben wir nach einem Kumpel für ihn gesucht und auch einen tollen Kater gefunden.
Die Chemie schien zu stimmen, die Kater akzeptierten sich, soweit so gut. Leider entwickelte mein Mann eine Allergie auf den neuen Kater und wir mussten ihn schon recht kurz nach Einzug schweren Herzens wieder abgeben.
Nach diesem Rückschlag haben wir nun hin und her überlegt, wie wir das jetzt mit dem zweiten Kater angehen sollten. Ein Haartest oder ein Besuch mit Kuschlen im Vorfeld erschien uns insofern nicht ausreichend, da die Allergie sich erst einige Tage nach dem Einzug gezeigt hatte. Vermutlich musste erst eine bestimmte Konzentration des Proteins in der Luft sein, bis mein Mann eine Reaktion zeigt.
Nach langer Suche bin ich auf die Möglichkeit gestossen als Pflegestelle für eine private Tiervermittlung tätig zu sein.
Das Tier würde einige Wochen bei uns bleiben und etweder behalten wir es oder es darf offiziell in die Vermittlung gehen. Eine win-win Situation für beide Parteien.
Natürlich wurde darauf geachtet, dass das Geschlecht, das Alter und der Charakter unseren Wünschen nach Möglichkeit entsprechen, aber wie es so oft ist, kommen die Tiere aus unterschiedlichsten Verhältnissen, so dass gerade die Charaktereigenschaften nur schlecht im Vorfeld eingeschätzt werden können.
Jetzt ist bei uns ein Katerchen gelandet, der schwerst verletzt auf der Strasse gefunden wurde und eine lange Zeit mit Behandlungen und wohl auch dadurch in Isolation auf engem Raum verbracht hat.
Wir haben ihn jetzt seit bald 3 Wochen und der kleine Kerl ist regelrecht aufgeblüht. Er ist ein sehr freundlicher, dankbarer und kuscheliger Kater, der es liebt auf dem Schoss zu liegen und die Schnurrmaschine anzuwerfen (er scheint keine negative Erfahrung mit Menschen gemacht zu haben).
Aber: der Kerl hat ein enormes Energielevel!
Zumindest die ersten Tage hat er gefühlt kaum geschlafen, jetzt wird er langsam ruhiger und verschläft auch mal die Vormittage. Ich vermute er wurde älter geschätzt als er wirklich ist.
Und das passt leider nicht wirklich zu unserem Herrn Kules, der eher ein ruhiger, fast schon ein träger Kater ist. Klar, hat er auch mal seine 5 Minuten, aber das sind dann eher 1-2 Minuten. Duch dieses Ganze angerauft und angespielt zu werden ist Herr Kules sehr genervt und geht dem Kleinen oft aus dem Weg. Der Kleine scheint es so ganz langsam zu verinnerlichen, kann aber seinen Tatendrang oft nicht kontrollieren, wodurch es doch immer wieder eskaliert.
Wenn ich das so schreibe, scheint die Lösung nahe zu sein, der kleine Kerl muss weiter ziehen. Allerdings gibt es tatsächlich einige Punkte, die mich zögern lassen.
1. Bis auf das Spielverhalten scheinen die Kater sich zu akzeptieren (ich schreibe jetzt bewusst nicht mögen), sie können nebeneinander Fressen, aneinander vorbei gehen, in geringem Abstand nebeneinander liegen und auch die Nächte scheinen einigermassen harmonisch zu laufen, denn sie wecken mich oft zusammen auf. Es gab auch schon Nasenküsschen, die Initiative kommt aber immer vom Kleinchen.
2. der neue Kater mag unseren Herrn Kules, sucht seine Nähe und versucht sich auch an ihm zu orientieren.
3. Herr Kules scheint auch ein gewisses Interesse am Kleinen zu haben, hält sich hin und wieder bewusst in seiner Nähe auf, schaut ihm gern beim Spielen zu
4. als hier eine Nachbarskatzte an der Terassenfront "gepöbelt" hat, haben die beiden soetwas wie eine gemeinsame Gegenfront gebildet
Die folgenden Punkte zähle ich auf, aber sie sollen nicht ausschlaggebend sein, denn wir wollen in Kleinchens Sinne entscheiden:
5. bis jetzt keine Allergie bei meinem Mann
6. Wir Menschen sind alle ganz vernarrt in den kleinen Kerl
Wie würdet ihr diese Konstellation einschätzen? Hat sie Zukunft? Vor allem unter der Prämisse, dass -sollten wir den Kleinen übernehmen- er in Freigang gehen wird und sich dort auspowern kann.
Aber unabhängig von unserer Entscheidung wird das Katerchen noch eine Zeitlang bei uns bleiben und ich möchte diese Zeit so stressfrei wie möglich gestalten. Ich schreibe jetzt mal auf, was ich schon alles unternehme, vielleicht habt ihr noch weitere Ideen für mich:
- der Kleine würde dem Herrn Kules am Liebsten überall hin folgen, insbesondere aufs Klo. Das Klostalking unterbinde ich.
- viele gemeinsame Leckerlirunden. Verlaufen idR ohne Zwischenfälle.
- Safe place für Herrn Kules, wo er sich immer zurückziehen kann
- ich versuche mit den beiden zu spielen, gelingt nur für kurze Zeit, da die beiden unterschiedliche Spielarten mögen. Der Kleine ist ein geborener Jäger und geht auf alles was sich bewegt, Herr Kules ist ein kühner Stratege und muss geistig herausgefordert werden. Gelingt idR nur für kurze Zeit. Herr Kules mag z.B. gern Fummelbretter, das Kleinchen versteht wiederum das Prinzip eines Fummelbretts nicht.
- ich klickere sowohl mit den beiden zusammen als auch jeweils getrennt. Gelingt erstaunlicherweise sehr gut, da schaut sich der Kleine viel von Herrn Kules ab.
- Herr Kules geht in den Freigang (und wird immer sehnlichst vom Kleinen erwartet und freudig wieder begrüßt, ich habe das dumpfe Gefühl, dass Herr Kules das still und heimlich geniesst)
- schwierig ist es vor allem abends, wenn der Kleine so richtig aufdreht, da habe ich kaum noch Möglichkeiten dagegen zu steuern. Da gibt es auch ordentlich Gemenge mit Gefauche und Geknurre seitens Hern Kules. Ich muss dazu sagen, dass der Kleine idR sofort ablässt. Nur überwiegt der Spieltrieb leider schnell und er geht in kurzer Zeit wieder auf "Angriff".
Nach allem was ich bisher gesehen habe, vermute ich, dass Herr Kules zwar sehr deutlich zeigt, was er nicht mag. Er zeigt aber nicht, welche Art der Interaktion für ihn in Ordnung wäre. Ich glaube der Kleine wäre durchaus willig sich anzupassen, nur weiß er nicht wie.
So, ist jetzt lang geworden, danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
P.S. Bevor die Frage kommt: dritte Katze kommt aus diversen Gründen leider nicht in Frage