Ich brauche ganz dringend Hilfe

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Hallo,
seit zwei Tagen möchte mein 22-jähriger Kater nicht mehr fressen.
Er hat seit einiger Zeit eh nur noch die Tütchen ( Stückchen in Soße) vom Edeka (ich weiß, das die eigentlich Mist sind, aber was will man machen wenn er sonst nichts haben will?),rohen Fisch und gekochtes Hühnchen gegessen, aber selbst das will er nicht mehr haben. Bei dem Katzenfutter schleckt er nur noch die Soße ab, dass wars und an die anderen Sachen geht er gar nicht erst bei. Mikesch hat seit etwas über einem Jahr eine altersbedingte Niereninsuffizienz und hat daher in letzter Zeit rapide Gewicht verloren. Mittlerweile ist er wirklich nur noch Haut und Knochen und so dünn, das er schon nicht mehr gebürstet werden möchte (hat er früher geliebt, allerdings "schaben" die Borsten jetzt zusehr auf den hervorstehenden Knochen. Baby Bürsten gehen noch so halbwegs) und das obwohl er bis vor zwei Tagen noch sehr gut gefressen hat. Ich habe es auch mal mit Öl und anderen "fettigeren Speisen", z.B andere Fischsorten versucht, allerdings geht mit der Niereninsuffizienz auch eine schubartige Gastritis einher, weshalb er sich von zu fettigen Sachen regelmäßig übergeben muss.
So viel zu seiner Vorgeschichte, nun zu meiner eigentlichen Frage:
Kennt ihr noch etwas, was ich ihm anbieten kann?
Mir ist klar, dass Mikesch sehr alt ist und das der Tag, an dem er nicht mehr fressen will irgendwann kommen musste, allerdings bin ich bereit alles auszuprobieren was geht um ihn noch bei mir behalten zu können. Ich möchte ihn keineswegs verhungern lassen, es ist nur so, dass meine Familie ihn jetzt hat seit ich drei war, also zwanzig Jahre und ich möchte meinen Bruder nicht verlieren.
Ich danke schon im Voraus für eure Hilfe

Lg
258
 
A

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Was sagt denn der Tierarzt? Wie ist sein Allgemeinbefinden? Hast du schon rohes Rinderhack versucht? Hast du Reconvales o.ä. da damit er wenigstens die wichtigsten Nährstoffe bekommt?
 
Reconvales bekommt er schon seit einiger Zeit und rohes Rinderhack mochte er leider noch nie, selbst Tatar, wofür unsere zweite Katze töten würde findet er scheiße. Mein TA ist leider im Urlaub und daher nur telefonisch zu erreichenm sie meinte das wir nur alles ausprobieren können und am Montag wenn sie wieder da ist zu ihr kommen sollen. Bei der Vertretung war ich gestern und was der gemeint hat sag ich hier jetzt lieber nicht.
Allgeim geht es ihm gelinde gesagt scheiße. Ich hab ihn z.B noch nie so leise Miauen gehört wie in den letzten Tagen.
 
Schau mal in diesen Thread hier, vielleicht ist da ja etwas dabei, was für euch infrage kommt, auch wenn die Ausgangssituation eine andere ist. Um "gesunde" Sachen würde ich mir an deiner Stelle auch keine Sorgen mehr machen - in dem Alter sollte man sich wirklich am Geschmack der Katze orientieren, selbst wenn man Whiskas füttern muss.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sich euer Kater noch einmal fängt. Aber manchmal muss man auch loslassen können, auch das kann eine Entscheidung im Sinne des Katers sein. Ich weiß aber natürlich nicht, ob er leidet, also will ich mir da auch gar nichts anmaßen und hoffe, dass du meine Aussage nicht falsch verstehst.
 
Wenn ein 22 jähriger Kater von sich aus das Fressen einstellen würde, würde ich ihn garantiert nicht mehr mit TA-Besuchen und allen möglichen Behandlungsversuchen stressen.

Sondern ihn in Würde gehen lassen.

Wenn selbst Du als Besitzerin sagst, das es ihm "Schei...." geht, wer soll es dann für ihn entscheiden.

Wie sagte meine TA-Freundin mal....
"Diese Entscheidung rechtzeitig zu treffen, ist der größte Liebesbeweis, den wir unseren Vierpfotern erweisen können. Leider ist es auch der Letzte...."
 
Hast du schon mal Forelle oder Kochschinken ausprobiert?
Auch geräucherten Lachs oder Leberwurst könntest du mal porbieren.

Aber wenn ich ganz erlich bin hört sich das so an als ob dein Katerchen sich langsam auf die letzte Reise begeben möchte.
Ich weiß wie hart das für dich ist wenn du ihn gehen lassen mußt.
Doch ihn zu lieben heißt auch ihn gehen zu lassen.
Das ist der letzte Liebesdienst den du ihn noch erweißen kannst.

Ich wünsche dir und deinem Mikesch ganz viel Kraft für die kommenden Tage.
 
Allgeim geht es ihm gelinde gesagt scheiße. Ich hab ihn z.B noch nie so leise Miauen gehört wie in den letzten Tagen.

Da schreibst du die richtige Antwort ja eigentlich schon.. er hatte ein sehr langes Leben und nun hat er es gelebt. Für ihn bleiben nun keine schönen Momente mehr, das Sterben durch Nierenversagen ist einfach nur wahnsinnig qualvoll.

Bitte erspar ihm das. Das wäre jetzt nurnoch für euch. Ich denke, das ist auch, was der andere TA gesagt hat oder?

Ich wünsch euch viel Kraft auf dem letzten Weg...
 
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Ich möchte ihn keineswegs verhungern lassen, ...


ich möchte meinen Bruder nicht verlieren.

Dann hilf ihm und lass ihn in Würde sterben.


Du möchtest deinen *Bruder* nicht verlieren ? So ist aber der Lauf der Zeit. Und dein Kater befindet sich nun mal am Ende seines Lebens.

Viel Kraft für euch.
 
Hallo,

ersteinmal möchte ich mich für alles Antworten in diesem Thread bedanken. Ich weiß, dass dies ein wenig spät kommt, allerdings waren die letzten zwei Wochen bisher nicht gerade rosig.

Nach Rücksprache mit unserem Tierarzt, hatten wir uns dazu entschieden Mikesch von sich aus gehen zu lassen. Da er keine Schmerzen hatte und weiterhin seine Vitamine und Zusätze bekam, erschien und dies als die beste Wahl, auch wenn ich mittlerweile denke, dass auch ein klein wenig Feigheit eine Rolle spielte. Schließlich ist es einfacher, die "letzte Entscheidung" sozusagen nicht selbst fällen zu müssen.
Allerdings kommt ja selten alles wie erwartet. Mikesch erwies sich als wahre Kämpfernatur ( was er ja eigentlich schon immer war, sonst wäre er wahrscheinlich nicht so alt geworden) und wollte scheinbar noch nicht gehen.
Ich hatte eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet, dass er überhaupt noch die Nacht von dem Tag, als wir unsere Entscheidung trafen ( der 2.3) überstehen würde. Es ging ihm den Tag wirklich nicht gut, er hatte zwar keine Schmerzen und schien auch nicht unter Stress zu stehen, allerdings war er sehr wackelig auf den Beinen, hinter dem Ofen nicht mehr hervorzulocken ( sein Lieblingsplatz im Winter, er konnte dort stundenlang liegen und wir haben immer schon gescherzt, dass er jetzt bald durchgegart sein müsste) und vorallem, wollte er sich an diesem Tag nicht anfassen lassen.
Dies änderte sich am nächsten Tag allerdings wieder und er fing sogar damit an, ein wenig Katzenmilch zu schlecken.
Es gab also wieder einen kleinen Aufschwung, allerdings hielt dieser natürlich nicht sehr lange an. Am 8.3 wurde sein Katzenschnupfen (bekam er im Winter die letzten Jahre immer mal wieder, allerdings war der immer recht harmlos und musste nur einmal mir Antibiotika behandelt werden. Ich denke, dass die Tatsache, dass wir ausschließlich mit Holz heißen, sich sehr positiv ausgewirkt hat) deutlich schlimmer und nachdem am nächsten Tag sein linken Vorderbein sehr stark geschwollen war ( Wassereinlagerungen durch sein sehr schwach gewordenes Herz) entschieden wir uns dann doch dafür,
ihn einschläfern zu lassen.

Dies hat allerdings nicht seine Tierärztin selbst durchgeführt, sondern der Tierarzt den wir eigentlich für unsere Pferde haben, da ich es zuhause machen wollte. Mikesch hat Tierärzte immer gehaßt wie die Pest und die Besuche in der Praxis waren immer sehr stressig für ihn ( Interessanterweise war er allerdings immer sehr viel entspannter, wenn unsere Hündin dabei war, die ihn dann auch beschützt hat. Dies hieß zwar dann, dass ihn nur ich oder die Tierärztin anfassen durften und die Tierarzthelferinnen sich zurückhalten mussten, aber da Miki auch nicht gerne von Fremden angefasst werden wollte habe ich mir dadurch so manche " Diskussion" erspart)

Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, wie die Euthanasie im allgemeinen abgelaufen ist, aber es war alles sehr entspannt und er ist sehrsanft eingeschlafen.

Für mich persönlich ist es immer noch sehr schwer, damit zurecht zu kommen das er nicht mehr da ist. Ich ertappe mich noch immer dabei, dass ich auf ein Miauen warte, wenn ich die Treppe hochgehe und ich wache tatsächlich manchmal Nacht davon auf, das ich das tapsen von Katzenpfoten auf dem Laminat höre.
Aber ich bin sehr froh, dass wir ihn nicht gleich haben einschläfern lassen. Diese eine Woche die ich noch mit ihm hatte hat mir sehr viel gebracht. Und ich denke auch ihm. Den letzten Tag ( die TA kam gegen Abend) habe ich fast auschließlich mit ihm in meinem Bett verbracht und ich hatte das Gefühl, dass er wusste, dass dies sozusagen der Abschied war. Ich kann es schlecht beschreiben, aber 20 gemeinsame Jahre gehen denke ich auch an einem Tier nicht spurlos vorbei.

Also, nocheinmal danke für euren Zuspruch. Dieser Text ist zwar länger geworden als ich es eigentlich wollte, aber ich musste mir das glaube ich einfach von der Seele reden.

Lg
258
 
  • #10
Inzwischen ist Mikesch sicher schon hinter dem Regenbogen angekommen und ist wieder jung und gesund.
Solange mit einem Tier verbunden zu sein ist ein sehr großes Geschenk!
 

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