Ich brauche dringend eure Hilfe....

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    apathisch erbrechen krank krankheit tierarzt

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #61
Hallo Melanie,
wie geht es Dir und vor allem Mucki heute? Wie war der Besuch beim Tierarzt? Konnte er eine Diagnose stellen?
Ich denk an euch!!!!
 
A

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  • #62
Ich drück die Daumen!! :(
 
  • #63
Hallo Melanie,
wie geht es Dir und vor allem Mucki heute? Wie war der Besuch beim Tierarzt? Konnte er eine Diagnose stellen?
Ich denk an euch!!!!

Hallo Penny,

mich quält immer noch die Ungewissheit. Seit heute Nacht hat er getrunken wie ein Wahnsinniger. Obwohl er überall Wassernäpfe stehen hat versucht er sogar eine offen Kloschüssel zu finden, immer wenn ich ihn irgendwo suche, dann finde ich ihn im Spülbecken oder der Badewanne. Von seinem Verhalten ist er deutlich fitter, sucht schon den ganzen Tag irgendeine Fluchtmöglichkeit um nach draußen zu kommen.

Der Arzt sagt das trinken kommt vom Cortison und kann zwei Wochen andauern, ich soll mich deswegen nicht verrückt machen. Der entzundene Hals sieht besser aus, er möchte mit weiteren Tests und Blutbildern etc bis Freitag warten, außer er wird wieder apathisch. Er möchte ihn keinem Stress mehr aussetzen, damit er nichts neues ausbrütet. Fressen tut er außer paar Leckerli leider noch immer nicht.

Ich weiß auch nicht, ich will dem Arzt ja glauben, dass es besser geworden ist, aber die rießige Angst, dass irgendwas übersehen wurde, dass die Therapie dann zu spät beginnt oder der Arzt es auf die leichte Schulter nimmt habe ich trotzdem. Weil ich seit über ner Woche kaum geschlafen hab, hat mich etz auch noch die Grippe erwischt und alles tut weh :-(.

Ich beobachte ihn weiter und renne bei der kleinsten Unregelmäßigkeit sofort los zum Arzt. Machen das denn viele Tierärzte, dass sie meist abwarten wollen? Der jetzige ist im Internet sehr sehr gut bewertet und betreut viele Tierhakter schon seit über 30 Jahren, das muss doch für ihn sprechen?

Danke, dass du an uns gedacht hast, liebste Grüße
 
  • #65
Ich beobachte ihn weiter und renne bei der kleinsten Unregelmäßigkeit sofort los zum Arzt. Machen das denn viele Tierärzte, dass sie meist abwarten wollen? Der jetzige ist im Internet sehr sehr gut bewertet und betreut viele Tierhakter schon seit über 30 Jahren, das muss doch für ihn sprechen?

Er sollte weiterhin deutliche Besseurung zeigen, sonst finde ich bis Freitag warten auch zu lang. Aber bis der Hals abheilt, das braucht schon etwas Zeit.

Die Bewertung kann, aber muss nichts zu sagen haben.

Tierhalter die er schon seit 30 Jahren betreut, kennen dann auch nichts anderes. Er könnte evtl. auf veralteten Stand sein. Muss aber nicht so sein, wären nur so meine Bedenken.

Ich wünsche euch zwei gute Besserung!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #66
Das hört sich alles sehr ähnlich wie bei meinem Kater an. Allerdings hatte der am Ende einen Tumor, den man leider erst viel zu spät festgestellt hat bzw. der so schnell gewachsen ist, dass man einfach keine Chance hatte.
Natürlich will ich dir keine Angst machen, die TÄ werden schon besser als ich beurteilen können, was deinem Kleinen fehlt. Nur war es bei meinem auch so, dass monatelang erstmal nichts Spezifisches gefunden wurde bzw. vergrößerte Lymphknoten, Magenentzündung, Blutbild war soweit ok, einmal hatte er eine Verstopfung, auf dem Röntgenbild war nichts weiter auffälliges zu sehen..erst am Ende nach ca. 3-4 Monaten auf dem Ultraschall wurde dann plötzlich ein riesiger Tumor im Magen gefunden, der wohl einfach rasant gewachsen ist.

Wie gesagt, ich möchte dir gar keine Angst machen und ich kenne mich auch viel zu wenig aus um sagen zu können, dass die Befunde deines Kätzchens auch dafür sprechen, es kam mir jetzt nur wahnsinnig bekannt vor und ich wollte einfach darauf hinweisen, dass man vielleicht mal in diese Richtung gucken sollte, um einen Tumor auch evtl. ausschließen zu können. Schwierig, dass beim Ultraschall nichts gesehen wurde, aber bei meinem wuchs der ja auch in kürzester Zeit so massiv, dass man vermutlich da wenige Wochen/Monate vorher auch nichts gefunden hätte. Außerdem haben meine TÄ alle gar nicht auf einen Tumor getippt, da mein Kater auch erst 7 Jahre alt war und diese Symptome wie frisst nix usw. ja immer alles Mögliche heißen können und erstmal symptomatisch behandelt wird bevor in die Diagnostik gegangen wird.
Außerdem ging es meinem Kater nach jeder Behandlung erstmal wieder besser, so dass man natürlich erstmal davon ausgeht, dass es jetzt überstanden ist bzw. nachdem es wochenlang stabil gut blieb, denkt man nun auch nicht an das Schlimmste. Aber du bist ja nun schon sehr früh an der Diagnostik dran, so dass man sicher bald herausfinden wird, was dem Kleinen fehlt.

Ich wünsche dir und deinem Katerchen alles Gute und hoffe, dass sich die Geschichte bald in Wohlgefallen auflösen wird und er wieder gesund wird!

Das tut mir sehr sehr leid für dich und deinen Stubentiger :-(, es ist traurig sowas zu lesen und erfahren zu müssen. Vorallem, wenn man alles versucht und alles geben würde, damit es seinem Schmuser gut geht. Diese Machtlosigkeit ist gemein.

Das was du erzählst klingt wirklich sehr ähnlich. Ich hoffe, dass man nichts übersieht und alles richtig deutet. Beim Röntgen sah alles gut aus, bis auf die Milz, die vergrößert ist. Der Ultraschall zeigt einige angeschwollene Lymphknoten, von denen der Arzt aber meint, da müsse man warten ob sie, sollte die Krankheit abklingen, sich normalisieren oder ob man eine Gewebeprobe entnimmt um zu sehen ob es tumoröse Veränderungen gibt.

Das Verhalten hat sich seit gestern zumindest deutlich gebessert. Er läuft den ganzen Tag durchs Haus und versucht irgendwo raus zukommen, weil er ja normalerweise jeden Tag draußen war und das so sehr liebt. Sein Essverhalten macht mir nach wie vor Sorgen, da er nichts fressen will, außer immer mal paar Leckerchen.

Ich werde auf alle Fälle weiter am Ball bleiben und ihn beobachten. Vorerst soll ich allerdings bis Freitag abwarten, da der Arzt keinen Stress verursachen will. Ich hoffe er hat recht und wir verlieren keine Zeit.

Ich danke dir für deine lieben Worte

Lg Melli
 
  • #67
Dein Kater ist Freigänger. Gibt es einen Teich oder kleinere offene Wasserflächen in der Nähe? Mein Kater hat vorletztes Frühjahr durchgängig erbrochen und war völlig fertig. TK hat zwar alles gecheckt, aber so richtig klar war nix. Mir ist dann aufgefallen, daß es besser wird, wenn er im Haus bleibt und schlechter, wenn er draußen war. Er trinkt sehr gern aus unserem Miniteich. Darin überwintern jedes Jahr viele Frösche - in dem Jahr muß der Teich gekippt sein. Zwei Wochen nachdem es ihm so schlecht ging, trieben Dutzende tote Frösche an der Oberfläche ( ich habe zwei große Eimer voll bestattet). Eventuell hatte er eine Vergiftung mit Botulinus oder einen anderen Virus erwischt.
Falls der Winter bei Dir genauso ausgefallen ist wie bei uns würde ich auch an Schädlingsbekämpfung (z. B. Schneckenkorn) oder diverse Mittel zur Unkrautvertilgung bis Düngung denken.

Ich drücke die Daumen, daß er bald wieder fit ist.

LG
Elisabeth

Hallo Elisabeth,

das habe ich auch schon überlegt ob es eine Vergiftung sein kann. Mir sagten allerdings beide Ärzte das sei unwahrscheinlich. In der Nachbarschaft hat meines Wissen nach keiner einen Teich, aber manche solche "Tümpel", in denen das Regenwasser gesammelt wird. Es ist richtig, dass er auch bei uns im Garten immer mal wieder drumherum schwänzelt, aber zumindest bei uns nichts trinken kann, da es nicht zugänglich ist. Wurde das denn, nachdem du den Verdacht hattest oder eher schon die Bestätigung irgendwie behandelt oder hat dein Kater das dann einfach "ausgesessen"?

Glg Melanie
 
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  • #68
Er sollte weiterhin deutliche Besseurung zeigen, sonst finde ich bis Freitag warten auch zu lang. Aber bis der Hals abheilt, das braucht schon etwas Zeit.

Die Bewertung kann, aber muss nichts zu sagen haben.

Tierhalter die er schon seit 30 Jahren betreut, kennen dann auch nichts anderes. Er könnte evtl. auf veralteten Stand sein. Muss aber nicht so sein, wären nur so meine Bedenken.

Ich wünsche euch zwei gute Besserung!

Ich bin einfach schon so sehr verunsichert, dass ich nicht mehr weiß was richtig ist... :-(. Ich möchte ihn nicht stressen und dafür verantwortlich sein, dass es ihm schlechter geht, weil ich ihn von Arzt zu Arzt schleppe. Aber der Gedanke, verantwortlich dafür zu sein, ihn im Stich gelassen zu haben ist noch schlimmer. Vom Flüssigkeitshaushalt haben wir keine Probleme mehr, auch der Hauttest zieht sich sofort zurück. Vom Gewicht hat er seit Freitag nichts mehr verloren und er läuft den ganzen Tag herum, zwischenzeitlich schläft er mal ne Stunde. Fressen eben nur leckerli aber zumindest so ausreichend, dass er nicht weiter abnimmt. Ne stundenlang geputzt und geschrubbt hat er sich heute auch schon.

Würdest du denn ein paar Tage zeit geben oder sofort andere Meinungen einholen? Ich habe eine Angst, dass ich das falsche mache.
 
  • #69
Ne, das nicht (ich dachte aber auch erst so ähnlich wie du schreibst, nur andersherum:D).

Bei niedr. Leulkozyten kann es beides sein, also Viren oder(und) Bakterien bei hohen z. Bsp. eine Entzündung oder anderes

http://www.leukozyten-info.de/zuniedrig

http://www.leukozyten-info.de/leukozyten-zu-hoch .

Also zwei Ärzte sagten zu mir, dass die niedrigen Leukozyten wohl bei allem auftauchen können. Egal ob Parasiten, Viren, Entzündungen oder Bakterien.
 
  • #70
Wenn er sich heute schon geschrubbt :D hat, scheint es doch deutlich nach vorn zu gehen. :)

Zeigt er weiterhin kein Unwohlsein mehr, würde ich ihm jetzt auch die Zeit zum richtigen Kurieren geben und keine weitere Meinung einholen.
 
  • #71
Also zwei Ärzte sagten zu mir, dass die niedrigen Leukozyten wohl bei allem auftauchen können. Egal ob Parasiten, Viren, Entzündungen oder Bakterien.

Genau.

Sagte nicht der 2 Arzt, er geht von einem Virus aus wg. der niedr. Leukozyten.:confused:
 
  • #72
Ich finde auch, daß wenn er sich heute schon ne Stunde geputzt hat es ihm schon besser gehen muß. Wenn es Katzen nicht gut geht haben sie keinen Nerv auf Fellpflege.
Das er viel trinkt ist doch auch schon mal sehr positiv. Laß ihm seine Leckerlies. Besser er frisst die als gar nichts.
Versuch Dich nicht ganz so verrückt zu machen, ich weiß das ist leichter gesagt als getan........
Freut mich wirklich sehr das der Katermann wohl auf dem Weg der Besserung ist!!!!! :) alles Gute weiterhin
 
  • #73
Das tut mir sehr sehr leid für dich und deinen Stubentiger :-(, es ist traurig sowas zu lesen und erfahren zu müssen. Vorallem, wenn man alles versucht und alles geben würde, damit es seinem Schmuser gut geht. Diese Machtlosigkeit ist gemein.

Das was du erzählst klingt wirklich sehr ähnlich. Ich hoffe, dass man nichts übersieht und alles richtig deutet. Beim Röntgen sah alles gut aus, bis auf die Milz, die vergrößert ist. Der Ultraschall zeigt einige angeschwollene Lymphknoten, von denen der Arzt aber meint, da müsse man warten ob sie, sollte die Krankheit abklingen, sich normalisieren oder ob man eine Gewebeprobe entnimmt um zu sehen ob es tumoröse Veränderungen gibt.

Das Verhalten hat sich seit gestern zumindest deutlich gebessert. Er läuft den ganzen Tag durchs Haus und versucht irgendwo raus zukommen, weil er ja normalerweise jeden Tag draußen war und das so sehr liebt. Sein Essverhalten macht mir nach wie vor Sorgen, da er nichts fressen will, außer immer mal paar Leckerchen.

Ich werde auf alle Fälle weiter am Ball bleiben und ihn beobachten. Vorerst soll ich allerdings bis Freitag abwarten, da der Arzt keinen Stress verursachen will. Ich hoffe er hat recht und wir verlieren keine Zeit.

Ich danke dir für deine lieben Worte

Lg Melli

Hallo,
vielen Dank. Bei meinem Kater war es so, dass ich ständig bei verschiedenen Ärzten war (da ich des Öfteren mit ihm in der Notfall-Sprechstunde war, wo jedes Mal eine andere Besetzung war und dann wieder bei der normalen TÄ...), es hat trotzdem niemand einen Tumor entdeckt oder gar vermutet. Wenn dein TA im Blickfeld hat, dass es evtl. sowas sein könnte, wird er sicherlich sensibilisiert sein und das im Ernstfall nicht übersehen.
Da ihr aber sehr früh schon die Ursache sucht, wird ein Tumor - sofern einer irgendwo sein sollte - keine Zeit haben, so wahnsinnig zu wachsen. Und dann ist es noch nicht zu spät wie bei meinem Kater, sondern man kann noch operieren.
Aber nun solltest du wirklich einfach mal ein wenig abwarten wie es der TA sagt, es muss ja nichts so Schlimmes sein.
Ich drücke dir und deinem Katerchen auf jeden Fall die Daumen :)
 
  • #74
Da macht man einen mit..man leidet mit ihnen und steht ängste durch:sad:

also so aus der ferne.. finde ich es positiv das er das reconvales schlabbert:omg:
da hat er alles was er braucht..das er nicht kotet..wundert mich nicht so sehr..da er ja auch nichts bei sich hat...

Versuch ruhig zu bleiben...ich versuche mir in solchen momenten..immer zu verdeutlichen...auch wenn ich sie gehen lassen müsste...das sie es doch schön und gut gehabt haben..


Viel ruhige kraft für dich und gute besserung für deine fellnase:pink-heart:

glg
andrea

Das hast du schön gesagt Andrea. Das stimmt, ich hab immer alles getan, dass er ein tolles erfülltes Leben hat. Aber der arme Kerl hat schon so vieles durch und hat es nicht verdient so zeitig aus dem Leben zu gehen.

Ich habe ihn aufgenommen mit ca einem Jahr, weil er ausgesetzt wurde. Er war immer bei uns im Garten und hat aus dem Kompost gefressen. Ich hab ihn dann täglich gefüttert und irgendwann festgestellt, dass er immer dünner wird und der Bauch immer dicker. Ich hab ihn geschnappt und bin zum Tierarzt, er war voller Würmer und hätte es nicht mehr lange gemacht. Da war er dann eine Woche bis er stabilisiert war und man ihn Impfen und später kastrieren konnte. Ich hab ihn dann ein Zuhause gegeben und er war ab sofort innen bei mir, hat allerlei Kratzbäume, Schlafplätze und Spielzeug bekommen. Er war nur leider nicht mehr umzupolen, dass er zur Hauskatze wird. Er schrie den ganzen Tag und randaliere, er war totunglücklich. Ich hab ihn also tagsüber rausgelassen und abends hat er mich angefangen wenn ich von der Arbeit kam um wieder mit rein zugehen.

Ein Jahr später kam ich von der Arbeit nachhause und er holte mich nicht ab, da hatte ich ein seltsames Gefühl, weil er es ohne Ausnahme jeden Tag gemacht hatte. Ich suchte ihn dann überall und fand ihn schließlich im Wintergarten, den ich tagsüber immer offen gelassen habe, falls er rein möchte. Er lag in einer Blutlache und maunzte kläglich als er mich sah :-(. Er versuchte aufzustehen und hat sich so sehr gefreut mich zu sehen. Er konnte nicht, er war überseht mit Platz und Schürfwunden, sein vorderer Fuß klappte ein und sein hinteres Beinchen hing weg... Ich stand unter Schock er sah mich mit einem Ausdruck an, den ich nicht beschreiben kann, er flehte mich an, dass er zu mir darf. Ich hob ihn vorsichtig auf den Arm und trug ihn ins Auto, ich versuchte ihn auf den Beifahrersitz zu legen, aber er hielt sich fest, er wollte nicht weg. Ich hab ihn auf dem Schoß gelassen und bin so schnell wie möglich in die Klinik gefahren. Dort kamen wir sofort dran.

Er hatte einen Autounfall und keiner der Ärzte konnte sich erklären wie er es geschafft hat sich von der Straße durch den Garten in den Wintergarten zu schleppen. Er wusste, dass ich ihm helfen würde und hat es irgendwie geschafft. Er bekam umgehend Schmerzmittel und wurde untersucht. Die ganze zeit lag er in meinen Armen, hielt sich so gut es ging fest, sah mir kontinuierlich in die Augen und schnurrte wie ein Irrer. Er hatte sich den rechten vorderen Fuß und das Bein gebrochen. Das Linke hintere Beinchen war gebrochen und die Hüfte. Er hatte unzählige Quetschungen, Schürfwunden und Prellungen. Sein Magen und Darm war verdreht und er hatte viel Blut verloren...

Es waren drei Ärzte anwesend und duzend Schwestern, die Ärzte baten mich ihn erlösen zu dürfen. Ich konnte nicht Denken, ich hatte einen Schock oder was auch immer. Sie versuchten mir ihn abzunehmen und er schrie wie am Spieß, er wollte nicht weg, er hatte so eine Angst. Sie gaben mir ein paar Minuten zeit alleine um mich zu verabschieden. Ich weiß nicht was passiert ist, ich weinte ich wimmerte, ich zitterte. Er leckte mich mit seiner blutverschmierten Zunge, er sag mich noch immer mit diesem Strahlen in den Augen an und kämpfte. Einer der Ärzte kam wieder zu mir und sprach mit mir. Er wollte wissen ob ich bereit bin. Ich nickte und murmelte vor mich hin, dass ich es akzeptiere aber er nicht. Er sah mich und dann ihn an und willigte ein, dass wir es versuchen werden. Er ist noch jung, im Wachstum und er ist stark.

Sie operierten ihn acht Stunden, ich saß vor dem OP-Saal und wartete. Er überstand alles sehr gut, der Kreislauf und das Herz arbeiteten völlig normal. Er kam auf die Intensivstation und würde mit Medikamenten, Tropfern, Schmerzmitteln versorgt. Er lag unter seiner Wärmelampe und schlief friedlich. Am nächsten Tag durfte ich ihn besuchen. Er hörte meine Stimme und wedelte mit dem Schwanz, er schnurrte und versuchte aufzustehen und auf mich zuzugehen. Ich durfte ihn samt seinem Handtuch auf meinen Schos legen und verbrachte dort streichelnd und redent die nächsten vier Stunden. So ging es die nächsten anderthalb Wochen. Seine Wunden verheilten sehr gut, er hatte sich mit nichts infiziert und er war von Tag zu Tag agiler und wollte nach Hause. Nach zwei Wochen war es soweit, mit Antibiotika, Schmerzmitteln, Salben, Verbänden und einem Halstrichter fuhren wir Heim.

Er wurde von Tag zu Tag fitter, die Beine und Muskeln kräftigten sich wieder. Schon nach ein paar Tagen wollte er unbedingt wieder raus. Er durfte aber weder springen noch rennen, außerdem hatte er noch einige Nähte und Fäden, die sich nicht entzünden dürfen, wenn er hängen bleibt. Ich besorgte eine Katzenleine und wir gingen mehrfach täglich für ein paar Minuten im Garten spazieren. Er war glücklich :). Ein Paar Wochen später war er ganz der Alte, nur vor Motorengeräuschen hat er panische Angst.

Ich konnte ihn nicht einschläfern lassen, manche sagen vielleicht, dass es falsch war, aber er hatte mir gezeigt, dass er kämpfen will und ich ihn unterstüzen musste. Er hätte sich nicht nachhause gequält wenn er nicht mehr gewollt hätte!

Ein zwei Jahre später hab ich ihn fast verloren weil wegen des Unfalls damals seine Organe leicht verschoben sind und sich sein Darm verknotet hatte. Er konnte deshalb keinen Kot mehr absetzen und vergiftete sich von innen heraus. Es war fast zu spät, als es die Ärzte endlich feststellten.

Erst dieses Jahr im Januar hatten wir ein Problem mit einem gottverdammten Marder. Er hatte ihn in den Vorderlauf gebissen und die Wunde entzündete sich so stark, dass keine Medikamente anschlugen. Nach einer Woche sagte die Ärztin wir müssten das Bein abnehmen sonst stirbt er an Blutvergiftung. Sie gab uns die letzten zwei Tage Zeit und der Kämpfer harte plötzlich kein Fieber mehr, er hat nicht mehr versucht an der Wunde zu zerren, zu lecken oder was ihm sonst noch eingefallen ist. Wir waren wieder in der Tierklinik und die Entzündung wär besser geworden. Sie machten Blutbilder um eine Vergiftung im Auge zu behalten und es wendete sich alles zum guten. Ich pulte täglich zweimal daheim die Wunden mit einer Injektionsnadel auf, spülte und desinfizierte sich anständig. Er lies sich alles bereitwillig gefallen und vertraute mir. Nach knapp drei Wochen schwoll die Wunde ab und das Beinchen war nicht mehr heiß. Er hatte um sein Bein gekämpft und erneut gewonnen.

Ich habe ihm auch jetzt versprochen, dass ich ihn niemals im Stich lassen werde und dass wir das schaffen, egal was er hat. Ich kann und will ihn nicht enttäuschen und ihn verlieren! Er hatte soviele schlechte Zeiten in seinem Leben und hat noch sooooo unendlich viele tolle Momente verdient!

Das ist seine Geschichte und es tat gut das alles niederzuschreiben, weil es hier Menschen gibt, die mein Handeln verstehen und mir hier bestimmt keiner sagen wird, dass ich verrückt bin, warum ich x-tausende Euro bezahle für ne dahergelaufene Katze oder wenn ich nichtmal weiß was wird.

Er ist unbezahlbar und niemals zu ersetzen!
 
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  • #75
Genau.

Sagte nicht der 2 Arzt, er geht von einem Virus aus wg. der niedr. Leukozyten.:confused:

Ja, er sagt, dass das wahrscheinlich ist. Mein Freund hat heute Mittag zwei Tierärzte angerufen, die bei seinen Eltern oben unter anderem als Landtierärzte arbeiten und beide meinten, dass kann ein Virus sein, kann aber genauso alles andere sein. Deswegen darf ich nicht panisch werden.
Das ist das schlimme wenn man keinen Haustierarzt hat, weil der kleine immer nur Sachen hat wo er sofort in die Klinik musste. Deswegen bin ich dort geblieben und habe nun das Problem, dass man bei jeder Behandlung nen anderen Ansprechpartenr hat und da ist Vertrauen leider Fehlanzeige :-(
 
  • #76
Wow, ich hab gerade gelesen was dein armes Katerchen schon so durchmachen musste und ich fand es einfach nur toll, was für ein Kämpfer er ist und dass alles immer so gut ausgegangen ist :pink-heart:
Ich kann dich total verstehen, wenn man eine Katze aufnimmt und liebt, dass man alles dafür gibt, dass sie ein langes und glückliches Leben hat. Was ist da Geld...natürlich hat man es selten so dicke, dass es keine Rolle spielt, aber ein Leben ist einfach wichtiger als das Geld. Ich kann nur im Ansatz erahnen, was diese ganzen Behandlungen gekostet haben müssen und da dreht sich mir schon der Magen um. Aber das Leben deines Katerchens war es natürlich einfach wert. Allein wenn ich schon höre, wie er sich verhält und wie er dich liebt, da würde ich an deiner Stelle auch alles dafür geben, dass es ihm immer gut geht.

Ich bin mir sicher, dass so ein kleiner Kämpfer sich auch diesmal nicht so leicht unterkriegen lässt :)
 
  • #77
Flosse, ich finde es auch toll, was Du für Deinen Süßen machst, und auch ich könnte ein Tier, das mir zeigt, dass es leben will, nicht dem Tod übergeben. Nein, sowas geht einfach nicht.

Wie schön, dass Du mit ihm kämpfst! Du schaffst auch das!
 
  • #78
Wow, ich hab gerade gelesen was dein armes Katerchen schon so durchmachen musste und ich fand es einfach nur toll, was für ein Kämpfer er ist und dass alles immer so gut ausgegangen ist :pink-heart:
Ich kann dich total verstehen, wenn man eine Katze aufnimmt und liebt, dass man alles dafür gibt, dass sie ein langes und glückliches Leben hat. Was ist da Geld...natürlich hat man es selten so dicke, dass es keine Rolle spielt, aber ein Leben ist einfach wichtiger als das Geld. Ich kann nur im Ansatz erahnen, was diese ganzen Behandlungen gekostet haben müssen und da dreht sich mir schon der Magen um. Aber das Leben deines Katerchens war es natürlich einfach wert. Allein wenn ich schon höre, wie er sich verhält und wie er dich liebt, da würde ich an deiner Stelle auch alles dafür geben, dass es ihm immer gut geht.

Ich bin mir sicher, dass so ein kleiner Kämpfer sich auch diesmal nicht so leicht unterkriegen lässt :)

Ich denke, wenn dich dein kleiner dann anschaut und du in seinem Gesicht lesen kannst wie dankbar er ist, wenn er es dich jeden Tag spüren lässt, dann kann man darüber nicht nachdenken. Habe mich schon einige Male gefragt wie ich das mit dem Geld machen soll, aber geklappt hat es immer irgendwie. Und wenn ich meinen Kleiderschrank geplündert hab und auf Ebay verkauft hab ;-). Er ist was ganz besonderes und so tapfer, dadurch, dass ihm schon so viel passiert ist hat es umso mehr zusammengeschweißt.

Heute geht es ihm sehr gut, war endlich endlich auf dem Klo und es war Gott sei Dank, kein Durchfall! Sein Reconvales will er seit gestern nicht mehr haben, aber dafür haben wir ne halbe Dose Thunfisch gefuttert. Was mich nur sehr stutzig macht ist, dass er seitlich am Rücken plötzlich ne kahle Stelle hat mit einer Wunde, die Kaum Grind hat, deswegen spürt man sie nicht...

Liebste Grüße
 
  • #79
"Normales" Futter mag er nicht? Würde ihm mal verschiedene Sorten anbieten. Wichtig ist zwar das er überhaupt selber futtert, aber nur Thunfisch ist ja auch nicht so toll.

Die Stelle würde ich mal beobachten.
 
  • #80
"Normales" Futter mag er nicht? Würde ihm mal verschiedene Sorten anbieten. Wichtig ist zwar das er überhaupt selber futtert, aber nur Thunfisch ist ja auch nicht so toll.

Die Stelle würde ich mal beobachten.

Ne leider gar nix, hab's mit x Sorten und Marken probiert, geschnüffelt wird bei allen aber nicht gefressen. Nur seine Dreamies und eben jetzt mal so einen Thunfisch von Shiny Cat. Ach ja und Katzengras wird neuerdings geknabbert. Ich bin aber schon sehr froh, dass er das Gewicht hält und nicht mehr abnimmt.
 

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