Hilfe - Freigänger, ja oder nein?

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Mene

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Hallo,

Ich bin in einem Kleinstadthaushalt mit zwei Wohnungskatzen aufgewachsen, lebe aber nun seit einiger Zeit in einem Dorf und hätte gern selbst wieder eine Katze. Mein Partner ist völlig zurecht der Ansicht, dass wir, da wir beide berufstätig sind, die Katze rauslassen sollten. Mein Problem ist nun, dass wir zwar in einem kleinen Dorf wohnen, sich aber in der Nähe (650 m zu Fuß) ein Bahnhof befindet. Eines der Nachbardörfer ist durch die Hauptstraße, die parallel zu unserer verläuft, zu erreichen und wird verhältnismäßig mittelstark befahren. (Habe mal ein Bild angehängt; hoffe, das funktioniert! ;-) )

Die Katze/der Kater wird auf jeden Fall aus dem Tierheim geholt, in dem ich manchmal mit den Hunden spazieren gehe und mit den Katzen spiele (und das sich übrigens in einer großen Stadt befindet, also ist die Katze vielleicht an Autos gewöhnt?) und am liebsten hätte ich einen älteren kastrierten Kater. Allerdings habe ich wahnsinnig große Bedenken, dass dieser überfahren werden könnte... Nachts würde ich die Fellnase auf jeden Fall ins Haus holen und anfangs nur mit Geschirr rausgehen.

Wir haben auch Katzen in der Nachbarschaft, die sich fantastisch halten und die letzte Katze meines Partners ist trotz Freigang 19(!) Jahre alt geworden und nicht den Gefahren des Straßenverkehrs erlegen.

Da die meisten von euch sicher mehr Erfahrung mit Freigängern haben, hoffe ich auf einen guten Ratschlag! Freigänger oder lieber gar keine Katze?

Bin dankbar für jede Antwort :)
 

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Was soll man Dir da raten?

In rund 40 jahren mit Katzen sind zwei meiner Freigänger alternd gestorben, fünfe hat es durch Unfälle erwischt. Ich halte nur noch einen - allerdings sehr umsichtigen - Freigänger - die anderen sind alle umerzogen oder erst gar nicht an Freigang gewöhnt.

In einer Wohnung kann man ebenfalls sehr viele Applikationen gegen Langeweile anbringen, bis hin zum gesicherten Balkon/Fensterbrett etc. ...
 
Ich komme nicht so ganz mit den Entfernungen klar, kann aber nur sagen, dass wir seit 30 Jahren Freigänger haben, davon ist 1 auf der Autobahn, (!) überfahren worden, alle anderen sind meist 15 geworden und an Krankheiten verstorben.

Für mich zählt mehr die Lebensqualität als Quantität und egal, was man in der Wohnung macht, Freigang kann es nie ersetzen.
 
Ich habe seit 30 Jahren Katzen und keine eine ist durch Freigang umgekommen. Wir wohnten immer in einem Gebiet, das durch die Anwohner doch stark befahren wurde und vor allem durch Traktoren der Weinbergsbauern.

Der Kater meines Bruders (gleiches Haus) wurde angefahren und war 3 Tage spurlos verschwunden. Aber er hat es geschafft und hat am 4. Tag gerufen (er war unter die Ziegel des Vordachs geklettert, da stand damals eine Leiter). Gott sei Dank nur Prellungen. Von da ab hatte er einen großen Respekt vor Autos.

Meist passiert es, wenn sie sich erschrecken oder mit anderen Katzen streiten. So auch bei dem Kater.

Auf alle Fälle fände ich es sogar besser, wenn Du 2 Katzen nehmen könntest, dann haben sie einen Kumpel oder Kumpeline. Freigang kann man durch nichts ersetzen und ich denke, lieber toll leben mit Risiko, als lang leben und nicht alles auskosten.
 
Für mich zählt mehr die Lebensqualität als Quantität und egal, was man in der Wohnung macht, Freigang kann es nie ersetzen.

.. Lebensqualität auf der Straße in Lärm und Abgasen - ist schon recht ...

Freigang ersetzt doch recht oft Halter-Desinteresse und Ideenarmut ...

Man sollte schon unterscheiden, wo man wohnt, bevor man Allgemeinposten mantrat ...
 
Ich tu mich da auch schwer mit nem Rat, da ich nicht weiß, was "verhältnismäßig mittelstark befahren" bedeutet. ;)

Letztlich muss jeder selber entscheiden, mit was für nem Risiko er klarkommt. Was nützt es, wenn hier 20 Leute sagen "Alles supi, lass sie raus", und du hast vor Verzweiflung schlaflose Nachmittage?

Sogar hier in unserem sehr ruhigen Wohngebiet gibt es eine Familie, die ihre Katzen in der Wohnung hält, weil ihnen das Risiko zu groß ist. Auf der anderen Straßenseite wohnt ein Paar mit u.a. einem dreibeinigen Kater, der als Kompromiss "Feierabendfreigänger" werden durfte, weil sich die Besitzer schlecht dabei fühlten, ihm den Freigang hier vorzuenthalten.
 
Es kommt immer auf die Umstände an, manche Katzen sind in der Wohnung mit Balkon glücklich, manche brauchen Freigang, in mancher Umgebung ist es optimal , in mancher nicht.

Meine Jungs haben Teilzeitfreigang was bedeutet sie dürfen raus wenn ich daheim bin.

Ein Risiko ist Freigang immer, aber auch in der Wohnung können Unfälle passieren und wenn ich in der Nähe von großen Straßen etc. wohnen würde dürften meine auch nicht raus. Wir wohnen Zone 30, mit Spielstraßen in einer Wohnsiedlung mit EFH's - trotzdem lasse ich meine Nachts nicht raus denn da achtet keiner mehr auf die 30 da um die Zeit nicht mit Kindern gerechnet wird
 
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Um die Bahn würde ich mir keine Gedanken machen. Eher um die vielbefahrene Hauptstraße (blau?). Die wäre mir deutlich zu nah.

Grüße von einem ideenarmen, desinteressierten Freigängerhalter.
 
  • #10
  • #11
Ich habe noch nicht ganz so viel Erfahrung mit Freigängern gesammelt, wie die anderen, aber ich würde dir raten, die Entscheidung vor allem vom Charakter der Katze abhängig zu machen. Wenn du ein Tier aus dem Tierheim holen möchtest, kannst du ja auch dort erfragen, wie die einzelnen Katzen so drauf sind, ob sie eher genügsam oder draufgängerisch sind.

Der Kater meiner Schwester hat uns früher immer nach Hause begleitet. Dabei durften wir dann miterleben, wie er brav vor einer roten Ampel gewartet hat und losgegangen ist, sobald es grün wurde. Bevor wir selbst losgegangen sind, wohlgemerkt. Ihre Katze hingegen hat sich vor jedem Grashalm erschreckt und ist erst mit 5 Jahren mutig genug für den Garten geworden. Gibt halt solche und solche.

Mein Kater war schon von klein auf so aufgeweckt und auch fordernd, dass für mich sofort klar war, dass ich ihn rauslassen muss, obwohl wir in der Stadt wohnen. Natürlich werde ich auch hibbelig, wenn er mal nicht pünktlich zum Frühstück auf der Matte steht, aber das ist mein Problem und nicht seins.
 
  • #12
Um die Bahn würde ich mir keine Gedanken machen. Eher um die vielbefahrene Hauptstraße (blau?). Die wäre mir deutlich zu nah.

Schließe mich Barbarossa an. Mir wäre die Straße auch zu nah. Bahn - naja, "keine Gedanken machen" wäre bei mir nicht drin.

Grüße von einer übervorsichtigen, schisserigen "Katzen-im-abgesicherten-Garten-Halterin"
 
  • #13
  • #14
Danke schonmal für all die schnellen Antworten und die lieben Ratschläge!

Die blau eingezeichnete Straße ist die Hauptstraße unseres Dorfes. Zwar fahren dort um die Mittagszeit die Anwohner der beiden nah beieinanderliegenden Dörfer nach Hause, am Straßenrand darf jedoch geparkt werden, was einen rasanten Fahrstil meist unmöglich macht. Mir ist bis jetzt keine Katze vor's Auto gelaufen, aber natürlich mache ich mir Sorgen wenn es nun zusätzlich um meine eigene geht.


Die blaue Straße mündet in die bahnhofsnahe (große gelbe) Straße, wo zwar nicht schnell, aber viel gefahren wird.
Schwierig würde es wie gesagt nachts werden. Wie bereits von Paty erwähnt achtet nachts nicht jeder auf Geschwindigkeitsbegrenzungen. Da unsere Straße sehr ramponiert ist, wird dort tatsächlich 30 oder weniger gefahren. Das gilt jedoch nicht für die Ortsdurchfahrtstraße. Deswegen bin ich sehr dafür, dass sie nachts im Haus bleiben.

Die Idee mit den zwei Katzen ist vielleicht wirklich nicht schlecht!

Eine reine Wohnungskatze kommt wie gesagt für meinen Partner nicht in Frage. Wir sind täglich mindestens 7 Stunden am Stück außer Haus...

Der Wunsch, endlich wieder eine Katze zu haben, ist riesengroß. Ich vermisse meine zwei Hauskater sehr und hätte (weil ich eben ein ziemlicher Angsthase bin) am liebsten eine reine Hauskatze.
Deswegen rotiert es in meinem Kopf gerade ziemlich ;)
 
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  • #15
Hm, bin ja auch son Schisser, wie schon geschrieben. Garten oder Terrasse katzensicher machen kommt nicht in Frage?
 
  • #16
Garten ist winzig und Terrasse nicht vorhanden! :(
 
  • #17
Überleg dir auch mal, wie du nervlich so drauf bist... Ich kenn ja Leute, die lassen Katzen in Gegenden raus, wo ich kein Auge mehr zutun würde. Und ich selber werde mehr und mehr zur überbesorgten Katzenmama, die sich denkt, dass Wohnungskatzen schon auch was für sich haben. Naja, aber meine beiden sind auch Freigänger - ich kenns nicht anders, es stresst mich aber mehr und mehr, wenn sie dann mal nicht gleich auf der Matte stehen.
 
  • #18
Hi, also ich habe nen Teilzeitfreigänger (hauptsächlich seit neuestem nachts) und eine ich-geh-nur-in-Begleitschutz-Freigängerin.

Es kommt sehr auf die Katze an, wie sich der Freigang entwickelt. Vielleicht habt Ihr ja Katzen-Pflegestellen in der Nähe, die ihre Tier gut kennen.

Ich würde auf jeden Fall 2 Katzen empfehlen, sonst hast Du immer ein schlechtes Gewissen und dann müssen sie auch nicht unbedingt raus, wenn sie es nicht kennen.
 
  • #19
@tokaroma,
das ist es ja gerade... hatte ja im Anhang ein Bild der aktuellen Wohnsituation beigefügt, weil ich mir solche Sorgen mache und auf Nummer sicher-sicher gehen möchte...

@akane,
gilt diese Empfehlung für Freigänger oder Hauskatzen? Meinst du, zu zweit sind sie draußen besser dran? Es gibt im Tierheim ja auch Geschwistertiere und Paare :)

Was meint ihr zu "Katzen 7-8 Stunden täglich im Haus bzw. Wohnung allein lassen"? Eigentlich bin ich ja eher dagegen, weil hier ganz schnell mal 'ne Tür zufällt und die Katze dann in einem Raum eingesperrt wäre. Außerdem gibt es ja nur Freigänger in der Nachbarschaft (und die Möglichkeit "Wohnungskatze" würde ja einen Interessenskonflikt mit meinem Partner hervorrufen ;) )

Danke :)
 
  • #20
Ich meine, daß Du grunsätzlich 2 Tiere nehmen solltest, egal ob Freigang oder nicht. Wenn Ihr so lange außer Haus seid, dann sind die Tiere nicht alleine.
Ich würde Dir Wohnungskatzen empfehlen, dann könnt Ihr immernoch entscheiden, ob Ihr sie rauslasst.
Meine 2 sind auch 7-8 Std., manchmal auch länger, alleine. Das macht aber nichts, denn sie haben ja sich. Und ich hab kein schlechtes Gewissen und denke nicht schon auf der Arbeit "oh, jetzt aber schnell nach Hause, Miezi wartet". 2 Katzen sind immer besser.
 
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