Hier gehts Tierisch ab. Er und sie im Dauerstress

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Mcilhenny

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7. August 2020
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Hallo. Ich bin Bernd und meine Frau Beate.

Wir haben uns vor 3 Wochen 2 Katzen aus der Tierhilfe geholt. Sie ist etwa 2 und er 1 Jahr alt.
Er ist von Anfang an der King und geniesst sein dasein.
Sie ist eine Mischung zwischen Siam und Wildkatze und hatte auch schon Junge.
Am ersten Tag hab ich gleich einen groben Schnitzer gemacht und wollte sie einfangen weil sie sich 3 Stunden unter dem Tisch im Wohnzimmer versteckt hat, das Ende war das sie auf mein Bett gemacht hat und meine Frau wurde mit Kot auf der Hose belohnt. Ich weiss das war Angst und Stress und das hätte wirklich nicht sein müssen.Ein Fehler den ich nicht rückgängig machen kann.

Nun versteckt sie sich schon seit der ganzen Zeit unter unserem Bett, ich merke das sie gaaaanz langsam wieder etwas vertrauen zu uns bekommt, aber ich denke das kann noch dauern. Wenn sie Nachts im Haus rumstreifen sind sie ganz normal. Spielen toben ein wenig usw.
Was kann ich tun damit sie wieder oder überhaupt vertrauen zu uns aufbaut ? Sie kommt ab und zu mal raus, aber kaum sieht sie uns gehts wieder unters Bett, da können wir reden und tun was wir wollen. Das belastet auch meine Frau weil sie ja auch mit ihr kuscheln möchte und ich natürlich auch.

Zudem bemerke ich das er schon zweimal mit ihr so richtig gerauft hat so das Fell im Flur lag. Besonders wenn er Hunger hat ist er scheinbar unausstehlich. Heute morgen gings auch schon um halb 7 zur Sache. Die ganze Nacht spielen und dann gings fauchend unter unser Bett. Da hoffe ich besonders das mir jemand helfen kann denn verlieren wollen wir die Fellnasen jetzt natürlich nicht mehr. Ich tippe auf Futterneid. Sollte ich die Fressnäpfe trennen ? Die beiden haben sogar ein eigenes Zimmer da stehen auch die Tröge. Wenn sie dann dahinschleicht und er sieht sie dann geht er ihr gleich nach. Das belastet uns auch und ihre Angst wird dadurch ja auch nicht weniger. Obwohl, nach ein zwei Stunden ruft sie wieder nach ihm....

Wir sind absolute Neulinge auf dem Gebiet weil wir immer nur Vögel hatten und würden uns freuen wenn uns jemand ein paar Tipps geben könnte die uns weiterhelfen. Dafür wären wir echt dankbar.
 
A

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Hi und herzlich willkommen!

Ich denke, ihr müsst einfach Geduld haben und die Katze nicht bedrängen.

Meine Katzen, mit denen ich seit 13, 8 und 7 Jahren zusammenlebe, sitzen hier auch unterm Bett und kommen partout nicht raus, wenn sie merken, dass ich etwas vorhabe (Eintüten für TA oder so), das sie absolut nicht wollen. Da könnte ich dann stundenlang locken und reden wie ein Ölmann, das würde nix ändern. ;)

Der Vertrauensaufbau geht bei Katzen - je nach Charakter - oft langsam, aber er passiert.

Verhaltet euch ganz natürlich. Geht nicht auf die Katze zu, auch nicht in bester Absicht mit Leckerlies oder so. Redet aber viel mit ihr - so gewöhnt sie sich an eure Stimme.
Ihr könnt ihr auch erzählen, dass ich euch jetzt ein Butterbrot macht und dann unter die Dusche gehen wollt. Was auch immer!

Zu dem Verhältnis zwischen den beiden ...
Waren die denn auch schon im Tierheim ein Paar?
Ansonsten könnte 2-jährige Katze und 1-jähriger Kater nämlich etwas schwierig werden.

Er ist im besten Rüpelalter und möchte raufen. Sie scheint sensibler zu sein und kann damit grad in der jetzigen Situation so gar nix anfangen.

Generell ist die Konstellation Katze/Kater nicht ganz so glücklich. Oft ist der Kater sehr dominant, die Katze zieht sich zurück.

Was ich euch generell raten würde - Stichwort Futterneid:
Stellt Nassfutter all you can eat rund um die Uhr bereit.
Und stellt euch darauf ein, dass das annähernd 1 Kilo pro Tag sein kann.
Mit einem Jahr ist der Kater noch im Wachstum und kann schon mal ordentlich reinhauen.
Aber Katzen überfressen sich in der Regel nicht, wenn immer Futter da ist.

Und hier ist noch das Begrüßungspäckchen für euch - da findet ihr als Katzen-Anfänger sicher viel Hilfreiches:

https://www.katzen-forum.net/threads/begruessungspaeckchen-fuer-forums-und-katzenanfaenger.73610/
 
Hallo Bernd und Beate,
puh da habt ihr aber eine schwierige Kombination, schon zwischen Kater und Katze. Besser wäre, besonders für Anfänger, ein gleichgeschlechtliches Paar.
Katzen und Kater haben ein unterschiedliches Spielverhalten, Kater raufen und wrestlen, Katzen spielen eher mit Gegenständen.
Dann ist der Kater im besten Flegelalter, und die Katze, du meinst sicher ein Mix aus Siam und verwilderter Hauskatze (Streuner), mit ihrer Vorgeschichte ist da überhaupt nicht ie richtige Partnerin.
Zudem ist der Kater unterfordert, er braucht dringend einen gleichalten Kater, mit gleichem Charakter. Stress ist bei euch vorprogrammiert.
Dann scheinen die Katzen auch Hunger zu haben, das den Stresslevel nach oben treibt, und an der Katze ausgelassen wird. Nächtliche Klopperei.
Katzen sind Häppchenfresser, sie brauchen rund um die Uhr Zugang zum Futter, all you can eat.
Es kann sein das die Katze niemals eine Kuschelkatze wird, das gibt es übrigens auch bei gut aufgezogenen Katzen, nicht jede Katze braucht den Menschen zum schmusen.
 
Herzlich Willkommen im Forum! :)

Ich finde es wirklich super, dass ihr zwei Katzen auf dem Tierschutz ein neues Zuhause geschenkt habt.

Wie bereits angemerkt, ist die Konstellation aus Kater und Katze vor allem bei jüngeren Tieren nicht unbedingt ideal. Ich hatte damals auch ein Pärchen, das mit 12 Wochen bei mir eingezogen ist und sich dann ähnlich unterschied entwickelt hat wie eure beiden. Sie ist ein zartes, sensibles Mädchen und er ein sehr großer Kater, der es liebt zu Raufen. Als die beiden 8 Monate alt waren ist ein zweiter Kater als Raumkumpane für Finn hier eingezogen, was für die Jungs definitiv super war. Bonnie ist all die Jahre immer etwas außen vor geblieben, weshalb wir uns nun nach 7 Jahren entschieden haben, noch ein zweites Mädchen als (hoffentlich) Freundin für sie zu adoptieren. Die kleine Maus ist 4 Jahre alt und hat bis vor einiger Zeit in Rumänien auf der Straße gelebt. Nun ist sie seit Dienstag bei uns und ähnlich scheu wie euer Mädchen. Wir lassen ihr viel Freiraum und versuchen sie nicht zu bedrängen, sprechen aber häufig mit ihr und versuchen viel Zeit in dem Zimmer zu verbringen, in dem sie momentan noch separiert ist, damit sie sich an unsere Anwesenheit gewöhnt. Wichtig finde ich, dass man versucht seine eigenen Erwartungen zurückzuschrauben. Das fällt mir wahrscheinlich etwas leichter weil ich mit Katzen aufgewachsen bin und hier aktuell bereits drei sehr anhängliche Katzen (zwei davon furchtbare Kuschelmonster) sitzen habe, aber vielleicht könnt ihr trotzdem versuchen den Druck ein wenig herauszunehmen. Wenn ihr angespannt seid, dann überträgt sich das auch auf die Katzen.

Bezüglich dem Futterproblem möchte ich auch noch eine Stimme für das All-you-can-eat Buffet abgeben.
Hier wird dieses Prinzip seit fast 8 Jahren praktiziert und meine Katzen sind vollkommen entspannt wenn es um Futter geht. Wichtig ist natürlich, dass nur hochwertiges Nassfutter (oder Barf) angeboten wird und kein Trockenfutter, um Übergewicht und einhergehende Krankheiten zu vermeiden.

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Wie bereits geschrieben, diese Kombi geh nach hinten los.
Ihr solltet umgehend einen weiteren Kater in gleichen Alter dazu holen oder einen der beiden abgeben dafür einen passenden Partner holen.

Katzen sind Häppchenfresser. Kein Trofu, dafür rund um die Uhr gutes Nassfutter anbieten.
 

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