Hauskatze ungeeignet als Wohnungskatze?

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Hallo Zusammen,

ich bin momentan etwas verwirrt. Ich habe mich vor der Anschaffung meiner Katzen natürlich informiert - sogar sehr lange, es war ein langer Prozess.

Meine Beiden sind reguläre Hauskatzen, haben 65 Quadratmeter plus einen gesicherten fast 10 Quadratmeter großen Balkon zur Verfügung.

Nun lese ich das hier: "Wenn Sie zum Beispiel in einer Stadtwohnung ohne Balkon und Garten leben, ist eine freiheitsliebende Katze wie die Norwegische Waldkatze, die Europäisch Kurzhaar oder die einfache Hauskatze, nicht als Haustier für Sie geeignet. Diese bewegungsfreudigen Tiere würden in einer Wohnung nicht glücklich werden." (Quelle: http://www.geliebte-katze.de/information/katzenrassen/welche-katze-passt-zu-mir.html).

Das ist mir völlig neu. Bisher habe ich dies weder auf diversen Internet-Seiten/-Foren, noch in Büchern gelesen.

Was sagt ihr dazu? Ich habe jetzt schon ein ganz übles Gewissen und überlege krampfhaft ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, die beiden rauszulassen..

Habe ich diese Tatsache einfach übersehen?
 
A

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Mach dir keinen Kopf - ich hab 3 Hauskatzen - EKH - alle 3 leben in einer Wohnung, 60qm - allen dreien gehts gut und keine zeigt den Drang nach draussen zu gehen.
Ab und an haben meine Katzen einen Balkon zur Verfügung, aber auch ohne leben sie ganz gut und glücklich.

Vergiss das was du auf der Page gelesen hast.

Nen Norweger oder ne Maine Coon würd ich z.Bsp. nie raus lassen, weil ich Angst hätte, dass mir diese Katze gestohlen wird.

Einen Unterschied zwischen einer Hauskatze und einer EKH kenn ich z.Bsp. gar nicht, aber so sehr bin ich im Thema auch nicht drin. Vielleicht gibts da doch Unterschiede.

Was ich NICHT machen würde: Katzen, die bereits Freigang gewohnt sind, an die Wohnung binden und sie nicht mehr raus lassen. Denke, einmal Freigänger, immer Freigänger, wobei es da sicher auch Ausnahmen gibt.

Edit, grad springt mir ein total schwachsinniger Satz ins Auge:

Einige Rassen, wie die Siam oder die Balinese, verbringen jedoch lieber Zeit mit ihrem Menschen als mit Artgenossen.

Vergiss das was da steht, das ist ausgesprochener Schund!!! Wer weiss, ob die nicht von irgendwelchen Züchtern gesponsort werden, denn angeblich sind ja Radgdoll oder Bombays so toll für die Wohnungshaltung.

Wenn Sie in einer Familie leben und gerne viele Leute um sich haben, ist eine aufgeweckte, anpassungsfähige Katze wie die Selkirk Rex, die Ocicat oder die Singapura, die beste Wahl.

Warum solch ausgefallene Rassen????
Ich weiss ja echt nicht, meine Katzen sind stinknormale FWW Katzen und die sind ebenfalls aufgeweckt und anpassungsfähig.

Wenn Sie noch keine Erfahrung mit kleinen Stubentigern gesammelt haben, sollten Sie lieber eine umgängliche Rasse, wie zum Beispiel die German Angora oder die RagaMuffin wählen

Oh, ich hatte noch keine Erfahrung mit Katzen und meien erste waren welche von der Rasse "gemeine Hauskatze" - was hab ich denn jetzt falsch gemacht.

Sorry, aber da steht soooooooooooooooooo viel Mist in kruzer Zeit, ich darf gar nicht weiter lesen, sonst krieg ich nen Anfall!!!!
 
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das ist ja völliger schwachsinn was da drin steht...

"Die meisten Katzen hassen es dennoch alleine zu sein. Wenn Sie berufstätig sind, ist es daher ratsam mehr als eine Katze zu halten. Einige Rassen, wie die Siam oder die Balinese, verbringen jedoch lieber Zeit mit ihrem Menschen als mit Artgenossen. "


:eek::mad:
 
Nein, das kann man so nicht als richtig bezeichnen. Es gibt freiheitsliebende Rassen die auch sehr gut für unser Klima geeignet sind, besonders Maine Coon oder die Waldkatze. Aber wenn sie nur die Wohnung als ihr Reich kennen, wird ihnen das reichen.

Kennt eine Katze den Freigang nicht, wird sie ihn auch nicht vermissen.

Aber eine Katze die Freigang gewohnt ist, bekommt man nur unter sehr großen Schwierigkeiten zu einer Wohnungskatze umgewöhnt. Ich erlebe das grade mit unserem Filou, der aufgrund einer Erkrankung auf seinen geliebten Freigang verzichten muss :mad:
 
Und SOWAS nennt sich FACHZEITSCHRIFT ... Ja neee, is klar, und ich bin der Papst oder was?? :stumm:
 
Gut,.. ich dachte nur: Immerhin stammt das Statement von der "Ein Herz für Tiere"-Familie,.. die gibt es ja schon eine Zeit, d.h. sie sind relativ etabliert und ernst zunehmend,.. Käme es von einer x-beliebigen Seite, würde ich mir auch gar keinen Kopf machen.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass die beiden unbedingt raus möchten, sie sind es ja nicht anders gewöhnt. Naja, besser einmal zu oft an sich zweifeln als einmal zu wenig :oops: (wenn es um die Miezen geht).
 
Was sagt ihr dazu? Ich habe jetzt schon ein ganz übles Gewissen und überlege krampfhaft ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, die beiden rauszulassen..
Ich finde, es ist etwas dran! Gerade, wenn die Vorfahren alle schon in Freiheit gelebt haben, ist das Risiko noch größer. Ich würde aus diesem Grund nie eine Hauskatze als Baby in reine Wohnungshaltung nehmen, weil ich Angst hätte, daß sie später unglücklich wird. Eine erwachsene Katze, die mit Wohnungshaltung zufrieden ist, kein Problem. In diesem Forum herrscht immer die Ansicht, ALLE Katzen, die die Freiheit nicht kennengelernt haben, können total glücklich in der Wohnung werden. Ich sehe es anders.
Ich glaube, es gab auch schon Threads von Betroffenen in Foren, bei denen Hauskatzen von Anfang an in der Wohnung waren, aber nicht zu halten waren. Müßte mal suchen gehen.
 
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Und mit Ach und Krach auch in der gefährlichsten Gegend Freigang gewähren, wenn sie es noch nicht kennen und auch so augenscheinlich glücklich sein?
Nein, selbstverständlich nicht.

Ganz allgemein denke ich, daß Katzen, die seit mehreren Generationen nur in der Wohnung leben, leichter dort zu halten sind als andere. Egal ob Rasse- oder Hauskatze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit Ach und Krach auch in der gefährlichsten Gegend Freigang gewähren,..
Da würden viele natürlich sagen: "Dann besser keine Hauskatze anschaffen, sondern eine der besagten Rassekatzen.." Zumindest der Autor des Statements :oops:
Also (@Allanah) meinst Du der Freiheitsdrang ist genetisch bedingt? Wäre interessant, dazu mal was Wissenschaftliches zu lesen. Dann ginge es nicht mehr um Meinungen, sondern um biologische Tatsachen.
Wie merke ich denn, ob meine (Wohnungs-)Katzen unglücklich sind? Ist die Tatsache, dass sie manchmal versuchen ins Treppenhaus zu laufen Hinweis genug?
 
  • #10
Also (@Allanah) meinst Du der Freiheitsdrang ist genetisch bedingt? Wäre interessant, dazu mal was Wissenschaftliches zu lesen. Dann ginge es nicht mehr um Meinungen, sondern um biologische Tatsachen.
Schwierige Frage, ich weiß es nicht genau. Zum Teil wird es auch genetisch bedingt sein. Das Bedürfnis nach Freigang ist unterschiedlich groß, auch unter den Freigängern selbst. Nehmen wir beispielsweise die Züchter: Die züchten nur mit Katzen, die sich gut in der Wohnung halten lassen, alle anderen fallen logischerweise weg. Von daher kann man davon ausgehen, daß sich auch die Babys leicht in der Wohnung halten lassen, einfach durch Selektion. Für Hauskatzen gilt ähnliches. Im Prinzip kann man Katzen alle möglichen Verhaltensweisen anzüchten.
Ob es wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt, weiß ich nicht, mich hat das Thema noch nicht so betroffen, ich hab mich nicht ausführlich damit beschäftigt.

Wie merke ich denn, ob meine (Wohnungs-)Katzen unglücklich sind? Ist die Tatsache, dass sie manchmal versuchen ins Treppenhaus zu laufen Hinweis genug?
Jetzt wirds noch schwerer :p Das kann sich unterschiedlich äußern: Vielleicht versucht die Katze ständig zu entwischen, oder sie ist total aufgedreht und stellt alles auf den Kopf (mit Freigang werden sie dann plötzlich ausgeglichener), oder sie verfällt ins Gegenteil und wird depressiv. Oder unsauber. Es ist wirklich alles möglich.
 
  • #11
Nein, das ist nur der Hinweis, dass sie neugierig sind. Mach Dir keinen Kopp und lass Dich nicht verunsichern.
 
  • #12
Nein, das ist nur der Hinweis, dass sie neugierig sind. Mach Dir keinen Kopp und lass Dich nicht verunsichern.
Genau, laß dich nicht von mir verunsichern. Ich rede ja nur Schwachsinn :D :stumm:
 
  • #13
Naja, besser einmal zu oft an sich zweifeln als einmal zu wenig :oops: (wenn es um die Miezen geht).

Gesunde Zweifel sind generell gut, man sollte nicht alles vorbehaltslos annehmen.

Natürlich kann man Hauskatzen in der Wohnung halten, wobei es auch Hauskatzen gibt, die einen so großen Bewegungsdrang haben, daß sie besser auch Freigang genießen sollten.

Meine Cari kommt aus Spanien und wird dort die ersten Jahre auf der Straße gelebt haben (denke ich), danach war sie über 3 Jahre in einer Auffangstation. Als sie zu uns kam, war deutlich zu sehen, daß sie eine Wohnungshaltung nicht kennt. Fenster, Spiegel, Fernseher, Radio...all das war anfangs ein Mysterium ;) Cari lebt seit über 2 Jahren problemlos in der Wohnung.
Mein verstorbener Picias wurde in Spanien mit 5+ Jahren ausgesetzt und musste sich mindestens 3 Jahre draußen selbst durchschlagen. Auch er lebte problemlos in der Wohnung.

Cari und Picias stehen für die Katzen, die das harte Leben draußen kennengelernt haben, die unschöne Seite der Freiheit, und zeigten nicht, daß sie den Drang nach draußen haben.

Mein Moritz, der vor ca. 8 Jahren drei- oder viermal an der Leine draußen war, zeigt schon, daß er gerne nach draußen gehen würde. Er "leidet" nicht in der Wohnung, aber die Freiheit ist nun mal interessanter als die Wohnung.
 
  • #14
Kennt eine Katze den Freigang nicht, wird sie ihn auch nicht vermissen.

Das möchte ich nicht unterschreiben! Das würde bedeuten "sperre einen Menschen von Geburt an in ein kleines Zimmer, er wird das draußen nicht vermissen". Sicherlich nicht, oder? :eek:

Generell ist Wohnungshaltung nicht artgerecht. Das kann jeder verstehen, der einer Hauskatze schon mal in ländlicher Umgebung bei der Mäusejagd zusehen konnte.

Aber trotzdem denke ich, dass es jeder Katze von allen Forenmitgliedern hier besser geht als den unzähligen ausgesetzten oder in China für den Kochtopf gezüchteten Samtpfoten ...
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,597347,00.html
china-katzenfang.jpg


Wir haben auch ein Notfellchen aufgenommen, obwohl wir wegen unserer autobahnähnlichen 30erZone keinen Freigang bieten können. Wir fanden Wohnungshaltung immer nicht artgerecht. Aber das arme Ding war ein Notfall, der Schlimmes erlebt hat. Niemand hätte da Nein gesagt! Und dass es ihr jetzt um Welten besser geht, steht außer Frage.

Doch nun sitzt die Katze viel vor dem Fenster oder versucht ständig den Ausbruch aus dem Terassengehege. Sie möchte in die Freiheit, obwohl sie das angeblich nie kennen gelernt hat. Und wir werden uns ihr zuliebe doch wieder nach einem Haus in ruhiger Lage umsehen :pink-heart:

Deshalb ... alles ist relativ! :smile:
 
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  • #15
Das möchte ich nicht unterschreiben! Das würde bedeuten "sperre einen Menschen von Geburt an in ein kleines Zimmer, er wird das draußen nicht vermissen".

Schenkt man dem guten alten Platon Glauben, dann stimmt diese These Tatsächlich (Höhlengleichnis) ;)

Ich habe absolute keinen Zweifel daran, dass es sehr viele glückliche Wohnungskatzen gibt, gerade die der allermeisten Foris hier haben es super erwischt. Ich habe mich nur gefragt ob ich grundsätzlich einen großen Fehler begehe, weil ich mir Hauskatzen und keine wohnunsgeeigneteren Rassekatzen geholt habe, wie der Autor des Artikels fordert.
 
  • #16
Das möchte ich nicht unterschreiben! Das würde bedeuten "sperre einen Menschen von Geburt an in ein kleines Zimmer, er wird das draußen nicht vermissen". Sicherlich nicht, oder? :eek:

Was ist denn das für ein Vergleich?:confused:
 
  • #17
Hallo,

ob Freigang oder nicht empfinde ich als ganz rasse-unabhängig - höchstens haltungsabhängig. Es kommt darauf an, was die Katzen bereits kennen und welche Freiheiten sie vom alten Zuhause gewöhnt sind.

Da kommt es immer auf die einzelne Katzenpersönlichkeit an, ob diese Freigang einfordert oder nicht.

Wohnungshaltung ist einfach ein Kompromiss - ein guter, wenn die Katzen nicht strikt auf Freigang bestehen.

Ich glaube, schon allein statistisch wird es zu wenig Zuhause geben, die Katzen einen frei wählbaren und sicheren Freigang gewährleisten können. Schön wäre es, kein Zweifel, aber z. B. in meiner unmittelbaren Umgebung wäre das nicht machbar und mit dem Risiko verbunden, dass meine Lieblinge unter einem Auto enden.

Als Alternative biete ich aber einen abgenetzten Balkon, den die Samtpfoten so oft ansteuern können, wie sie wollen. Sowas kann ich nur empfehlen.

Alles Liebe
kleintiger
 
  • #18
Und mein Perserkater dagegen geniesst seinen Ausgang Samstags und Sonntags dagegen sehr.
Du gehst nur am Wochenende mit ihm raus? An der Leine? Und er macht unter der Woche keine Probleme?
 
  • #19
Das ist mir völlig neu. Bisher habe ich dies weder auf diversen Internet-Seiten/-Foren, noch in Büchern gelesen.

Mir auch, so ein Käse. Hatte bisher immer nur ganz normale ( normal relativ gesehen :D) Hauskatzen und noch nie Freigänger.
 
  • #20
Und er macht unter der Woche keine Probleme?

Denke auch, dass es geht.
Gewohnheit?

Der Kater meines Schwagers war von Montags bis Donnerstags oder Freitags
Wohnungskater.
Über das Wochenende, bzw. manchmal ab Donnerstag mittag war er Freigänger in Holland. Mein Shhwager hatte dort sein Ferienhaus.
Er maulte und motzte unter der Woche nie.

Einzig die Rückfahrt am Sonntag, startete schon mal später (nachts), weil Herr Rocky nicht nach Hause kam!:smile::smile:

LG
 
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