Wir haben vor ein paar Jahren auch ein neues Haus gekauft, oder besser gesagt, ein Altes. Selbstverständlich waren unsere Freigängerkatzen ein ko-Kriterium. Wenn da eine größere Straße in der Nähe war, haben wir uns die Häuser gar nicht erst von Innen angesehen.
Wir wohnen auf dem Land und haben uns letztlich für ein Haus entschieden, welches an einer einspurigen Feldstraße liegt. Blöderweise haben wir erst nach dem Einzug gemerkt, dass der Weg morgens und abends, vom Berufsverkehr, als Abkürzung, benutzt wird. Mann, war mein Cooni sauer, als er morgens nicht mehr raus durfte!
Inzwischen ist er so alt, dass ihm das Außengehege reicht. Er kann nicht mehr gut laufen, aber die ersten Monate war er echt angezickt.
Wegen dem Bedürfnis der Katzen, überall hin zu können, haben wir eine offene Bauweise bevorzugt. Das Haus musste ohnehin renoviert werden. Da haben wir dann gleich ein paar Mauern raus gerissen, die Küche, mit offenem Durchgang versehen, im Dach ein Atelier ausgebaut und so weiter. Es gibt fast keine Türen mehr. In der Küche steht auch ein großer Holzofen. Die Wärme verteilt sich so auch gut im Haus.
Teppichboden ist nicht gerade leicht zu reinigen, wenn der Katze eine Schweinerei passiert. Wir haben daher fast vollständig gefliest.
Bei 6 Katzen kommt viel Streu zusammen, was ständig staubt. Wir haben einen kleineren Raum komplett als Katzenkloraum. Das erleichtert das Saubermachen. Inzwischen stehen auch wieder in anderen Räumen Klos, aber das hat andere Gründe.
Energiesparen wird, meiner Meinung nach, überschätzt. Wenn ich 100.000 Euro mehr für ein modernes Haus ausgebe oder einen ähnlichen Betrag in Dachsanierung usw. investiere, bin ich lange tot, bevor ich das wieder eingespart habe. Das lohnt nur, wenn die entsprechenden Teile des Haus ohnehin saniert werden müssen. Wir haben z.B. eine topmoderne Ölheizung, weil die Alte ohnehin obsolet war.
Ich brauche insgesamt ca. 2000 Euro im Jahr zum Heizen. Wenn ich davon, die Hälfte, durch Isolierung, sparen könnte, müsste ich 50 Jahre in dem Haus wohnen, um nur die Investitionen wieder rein zu holen.
Spätestens, wenn man Durchgänge nach draußen macht, um die Katzen in ihr Außengehege zu lassen, funktionieren moderne Energiesparsysteme ohnehin nur noch bedingt. Das ist dann genau der eine Punkt, wo die Wärme "verduftet".
Wenn die Raumaufteilung nicht passt, ist das weniger wichtig. Ein paar Mauern versetzen ist nicht besonders kostspielig. Heizung, Fenster, Türen und Malerarbeiten sind da deutlich teurer.
Ein Beispiel: 100 m² Fliesen legen kosten 5000 Euro plus X je nach Fliese. Eine Mauer wegreißen, um ein größeres Wohnzimmer zu bekommen allerhöchsten 300 Euro. Das sind 3 Arbeitsstunden und die Müllentsorgung.