Gibt es einen Mittelweg?

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Merlin67

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18. August 2016
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Hallo liebe Community,

ich bin neu bei euch und würde bitte einen Rat brauchen. Ich habe seit einer Woche einen entzückenden Zwerg bei mir zu Hause, aber es gibt etwas, das mich sehr beschäftigt.

Ich habe leider vor kurzem meinen überalles geliebten Schatz Merlin verloren, er starb auf der Straße durch ein Auto...

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was ich unserem Neuling später bieten kann, da Freigang für mich nicht mehr in Frage kommt - über kurz oder lang würde das wohl wieder passieren und das stehe ich nicht nochmal durch.

Ich kenne es halt nur so, dass eine Katze Freigang hat und Merlin war glaub ich auch sehr glücklich darüber. Und irgendwie möchte ich auch unserer neuen Katze ein bisschen Natur bieten, es ist so schade, da wir einen großen Grund haben, und gleich dahinter befindet sich ein Wald.

Das Grundstück derart abzusichern, dass eine Katze nicht rauskommt ist finanziell leider nicht drin, deswegen wollte ich euch fragen, ob man mit Katzen zB wirklich an der Leine spazieren gehen könnte? Ein Freigehege ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, kann eine Katze daran gefallen finden? Oder wäre es am besten, ihn strikt nur im Haus zu behalten?

Vielen Dank schon mal!
 
A

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Du kannst deiner Katze einen sehr großen gefallen tun und ihr Gesellschaft holen. :)

Dann kann auch Wohnungshaltung schön sein.
Katzen brauchen kätzische Gesellschaft.
Bitte holen so schnell es geht, eine Katze dazu.
 
Hallo,

das mit deinem Merlin tut mir sehr leid.

Die Frage ist, wie alt ist der "Zwerg" und woher kommt er??..also, ist er Freigang gewohnt?
Bei einer reinen Wohnungskatze solltest du auf jeden Fall einen Kumpel (gleiches Alter, gleiches Geschlecht) dazuholen..ich weiß, das ist nicht deine Frage gewesen...aber eine Wohnungskatze in Einzelhaft ist ein NoGo, ebenso wie ein Kitten allein zu halten.

Eine Bekannte von mir hat für ihre beiden Rabauken eine Art Freigehege und die zwei nutzen das Angebot sehr gern...unbegrenzten Freigang möchte sie nicht bieten, aus Angst vor "Verlust" durch Auto...
 
Hallo und willkommen,

Auch von mir erstmal herzliches Beileid zum Verlut von Merlin! :(

Meinen Vorschreibern möchte ich mich anschließen. Ein Freigehege ist grundsätzlich möglich und dieser "gesicherte" Freigang wird von Katzen auch in der Regel gerne angenommen. Hier im Forum findest du viele Beispiele dafür, wie sich so ein Gehege bauen und einrichten lässt.

Allerdings gehört bei einer Katze in Wohnungshaltung mit gesichertem Freigang wirklich ZWINGEND ein Artgenosse dazu - da gibt es definitiv KEINEN anderen Weg! Eine Katze, die nie Kontakt zu anderen Katzen haben darf, wird zwangsläufig verhaltensauffällig werden.

Bitte tu dir und vor allem dem Kleinen die Probleme, die aus Einzehaltung entstehen, nicht an und besorge ihm so bald wie möglich einen Kumpel!
 
Vielen herzlichen Dank für eure schnellen und informativen Antworten, dann muss ich mich wohl zuerst einmal um Gesellschaft umsehen, damit der Kleine ein glückliches und hoffentlich langes Leben hat und mich dann an den Gehegebau machen. ;-)
 
:zufrieden:Deine Reaktion finde ich superklasse.
 
Vielen herzlichen Dank für eure schnellen und informativen Antworten, dann muss ich mich wohl zuerst einmal um Gesellschaft umsehen, damit der Kleine ein glückliches und hoffentlich langes Leben hat und mich dann an den Gehegebau machen. ;-)

Genau in der Reihenfolge.

Du kannst schon während der Suche nach Nummer 2 hier anfangen zu lesen. Das Forum kann auch beim Gehegebau helfen: Kira, Pucca und Morgana bekommen einen Garten

Auch ich finde deine Reaktion klasse. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Glück!
 
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Mein Beileid zu deinem Verlust. Auch ich habe mich nachdem mein Kater (Freigänger) mit 17 Jahren gehen lassen mußte, bei meinen jetztigen für die Wohnungshaltung entschieden.
Es ist eine Umstellung für mich gewesen, aber immer wenn ich Katzen draußen sehe voller Zecken und Würmer, bin ich froh mich so entschieden zu haben.
Meine Schätze lieben den Balkon und ab und zu am offenen Fenster zu sitzen (Beides natürlich vernetzt).
Ich habe neben dem Balkon, auf den sie auch nur können wenn jemand zuhause ist, in der Wohnung viel verändert. Es gibt Catwalks und Kratzbäume in jedem Raum. Und es macht mir einfach unglaublich Freude immer mal wieder was neues dazu zu holen oder bauen.
In ihren wilden 5 Minuten geht es dann schon mal Rund in 2 Metern höhe, runter in nächste Zimmer und wieder zurück.
Andererseits gibt es die Momente wie gerade jetzt, wo es mucksmäuschenstill ist und keine Katze zu sehen, da sie in den hoch gelegenen Katzen-Wand-Bettchen und Häusern einfach "untergehen / abtauchen".
 
Danke nochmal für eure Antworten! Ich werde fragen, ob ich seinen Bruder auch haben kann, der Kleine kommt von einem Bauernhof und die sind froh, wenn man ihnen die Zwerge abnimmt.

Ich werd zwar noch meine ganze Überzeugungskraft aufwenden müssen beim Rest der Familie, aber ich denke, wenn man damit kaputte Vorhänge und sonstige Verhaltensauffälligkeiten vermeiden kann, wird es mir wohl gelingen. Und man hat kein schlechtes Gewissen, wenn die Katze allein zu Hause ist.
Wenn man sich ein Tier anschafft muss man ihm einfach das bieten, was es braucht, sonst muss man es sein lassen. Und ich kann mir - wahrscheinlich wie ihr alle - kein Leben ohne Katze mehr vorstellen...sie sind ganz einfach eine Bereicherung. :)))

Ich muss nur gestehen, dass mir die Idee mit der zweiten Katze nicht gekommen wäre, weil wir alle immer auf Merlin fixiert waren, er war unser "Einzelkind" der unsere ganze Aufmerksamkeit bekommen hat, die er mit nichts und niemandem teilen sollte. Er hatte halt Freigang, aber dafür durfte er grade mal 4 Jahre alt werden...

Die Idee mit dem Freigehege gefällt mir auch besser, wenn sie zu zweit sind, weil ich glaub wenn man eine Katze allein reinsetzt hat sie genauso viel davon, wie wenn sie allein im Haus bleiben muss. Vielen Dank für den Link, das werd ich mir gleich ansehen.
 
  • #10
Solange die Katzen kein Freigang kennen, sind sie happy. Aber einmal mit der Leine draußen gewesen, wirst du sie nie wieder als Wohnungskatze halten können.
 
  • #11
Was ich mich gerade frage war der Zwerg den schon beim Tierarzt? :)
 
  • #12
Ganz klasse, dass du direkt auf die Beiträge hier hörst und einen Freund für deinen Karter holen wirst! Er wird es dir sein Leben lang danken :) Echt ne super Reaktion von dir, häufig erlebt man auch das Gegenteil.
 
  • #13
EIne Leine kann gefährlich werden. Ich habe das selbst erlebt. Mein Birmchen hat sich erschrocken, konnte sich teilweise aus der Leine herauswinden und hat heftig nach mir gebissen, als ich sie befreien wollte. Und sie war an die Leine gewöhnt und ist eine liebe, freundliche Katze.

Indi hätte sich aus der Leine befreit und wäre weggewesen (Halsband rutschte so, dass es um den Bauch lag, aus dem Bauchgurt war sie schon raus, und wenn Indi weiter gezogen hätte, hätte sie sich komplett herauswinden können), wenn sie weiter gezogen hätte. Und sie war durch das verrutschte Geschirr völlig in Panik. Zum Glück ist das im Hof kurz vor der Haustür passiert, so dass ich nur die Tür öffnen musste und sie reinlassen musste. Aber sie ist so erschrocken, dass sie sich nie wieder das Geschirr anlegen ließ.
 
  • #14
Solange die Katzen kein Freigang kennen, sind sie happy. Aber einmal mit der Leine draußen gewesen, wirst du sie nie wieder als Wohnungskatze halten können.

Genau so ist das.
Für mich persönlich passen Katzen und Leinen nicht zusammen.
Warum schafft man sich keinen Hund an.....wenn man unbedingt
mit was an der Leine gassi gehen will??
Wenn man Katzen im Freigang beobachtet....wie sie stundenlang vor
einem Mauseloch liegen...oder auf Bäume klettern....ist so ein
Spaziergang an der Leine für die Katze ein recht lahmer Ersatz....wer stellt sich schon
stundenlang an einer Stelle und wartet bis die Katze ihre Maus endlich
gefangen hat.
Deswegen....entweder richtiger Freigang mit allen Konsquenzen oder
den Tieren im Haus einen guten Katzenspielplatz bieten.
So sehe ich das....:zufrieden:
 
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  • #15
Solange die Katzen kein Freigang kennen, sind sie happy. Aber einmal mit der Leine draußen gewesen, wirst du sie nie wieder als Wohnungskatze halten können.

Diese Erfahrung hat eine Freundin von mir auch gemacht. Es endete damit, dass sie den Kater in Freigang vermitteln musste, weil er nur noch raus wollte. Mir wäre dieses Risiko zu hoch...
 
  • #16
Bei uns klappt der Mittelweg :) Aber ich achte darauf, dass das nach draußen gehen wirklich nur willkürlich ist und ich Betteln auch nie nachgebe. Denn natürlich wird zwischendurch an der Tür gekratzt und gejammert, aber ich gebe nie nach, damit sie nicht lernt, dass sie so immer wenn sie will, rauskommt.

Sie genießen die Zeit draußen, aber sind nie lange weg. Vielleicht ne Stunde oder so, dann kommen beide freiweillig ins Haus. Immer wenn wir reinkriegen, gibt es ihr allerliebstes Leckerlie. Manchmal habe ich noch im Garten gesessen, und die Tür war auf. Tessa kam immer wieder raus, hat mich anmiaut und wollte, dass ich endlich reinkomme (um das Leckerlie zu kriegen).

Jetzt sind wir grade umgezogen und waren über dem Sommer bei meinen Eltern. Bis auf Treppenhausausflüge waren sie über 2 Monate nicht draußen und es geht ihnen gut drinnen.

Werde vermutlich nächste Woche mal wieder einen kleinen Ausflug mit der Leine machen - ich weiß, dass das gegen Forenkonsensus ist, aber bei uns hat das gut geklappt.
 
  • #17
Nuja, das habe ich bei Tessa auch gemacht. Allerdings vertraue ich ihr nicht, dass sie brav auf Fuß folgt - was sie auch nicht immer macht. Einer Katze zu vertrauen, dass sie in Sichtweite bleibt und nicht ihren eigenen Weg geht oder sich gar einzubilden, schnell genug zu sein .... das wäre schon mehr als fahrlässig.

Bei Tessa und mir hat's in 95% aller Fälle geklappt - und das war ok so. ;) Ich wusste, dass sie ohne Leine vielleicht mal ausbricht - aber auch wieder zurückkommt. (und davon gehen ja Freigängerhalter auch aus) Wenn es nach mir ginge, wären beide Katzen Freigänger, aber das geht nun mal nicht. Deswegen war der begrenzte Freigang ein guter Kompromiss, der für mich und die beiden funktioniert hat.
 
  • #18
Wir hatten mal einen Nachbarn, der restlos davon überzeugt war, dass er seinem Wellensittich zu 100% "vertrauen" kann - er ging mit ihm - zum Beweis - in den Garten... Ratet, was passiert ist.

Man kann einem Tier nicht "vertrauen", indem man menschliche Maßstäbe diesbezüglich anlegt - es ist instinktgesteuert und wer etwas anderes denkt (oder hofft), der ist in meinen Augen etwas naiv - denn das geht nur so lange gut, wie das Tier einmal etwas wirklich Interessantes entdeckt und weg ist...
 
  • #19
Ich denke.....muss jeder selbst wissen....ich würde
solche Spielchen nicht veranstalten.
Wie gesagt....wenn man was an der Leine haben will
sollte man sich einen Hund anschaffen. Meine Miss
ist im Garten unberechenbar....wie viele, viele anderen Katzen auch.
 
  • #20
Man kann einem Tier nicht "vertrauen", indem man menschliche Maßstäbe diesbezüglich anlegt -

Richtig. Meine Freigänger sind normalerweise sehr gut abrufbar und gehen auch wie "Hunde" mit mir spazieren.

Aber: Wenn sie draußen durch etwas furchtbar erschreckt werden, dann flüchten sie erst einmal aus purem Überlebensinstinkt und gehen auf Tauchstation und dann kann es durchaus geraume Zeit dauern, bis sie wieder auftauchen. Allerdings müssen sie, wenn sie sich auf den Rückweg machen, nicht über viel befahrene Straßen und Bahngleise, wenn sie nach Hause wollen.
 

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