Ganz hinten unter dem Sofa, in der Ecke, diese vier Leuchtpunkte.

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Antonietta

Antonietta

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29. Mai 2011
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Ruhrgebiet
Hallo liebes Forum,

sie sind da. Seit gut zwei Wochen. Ein Doppelpack aus dem Tierheim, einmal kuhfarben, einmal schildpatt, zwei Mädels, ein Jahr alt, so über den Daumen. Und "etwas schüchtern", daher keine guten Vermittlungschancen. Etwas schüchtern bedeutet, dass wir mehrmals am Tag vorsichtig nachschauen mussten, ob sie noch da sind, sie waren wie versteinert. Wie schön war es, als nach ein paar Tagen die mutigere von beiden drei Schritte vor das Sofa wagte! Wie schön, als sie ganz vorsichtig und zaghaft dem Laserpointer doch nicht mehr widerstehen konnten.

Inzwischen flitzen die beiden durch die Wohnung, immer schnellschnell an den Menschen vorbei, gespielt wird schon, anfassen ist aber noch laaaaaaaange nicht. Wir sind halt doch sehr groß und sehr suspekt, auch wenn wir die Macht über die Futternäpfe haben und da auch mal schöne Dinge wie rohes Rindfleisch drin landen, auf das sie ganz wild sind. Das Sofa ist nach wie vor Deckung und Zufluchtsort, auch alles Futter wird nach Möglichkeit erst drunter gezogen und dann dort verspeist.

Wahrscheinlich kennen die beiden gar keine menschliche Berührung außer eingefangen zu werden. Selbst wenn die Katzenangel eine von beiden nur kurz am Rücken streift (von einer Hand mal ganz zu schweigen), macht die jeweilige Katze einen Riesensatz und schießt unter das Sofa. Das wird noch Arbeit...

Sie fressen, als ob es kein morgen gäbe. Den Plan, in den ersten Tagen so viel Futter bereitzustellen, wie sie möchten, haben wir ad acta gelegt, als eine solche Menge verschwunden war, dass die eigentlich unmöglich in die beiden doch recht zarten Kätzchen gepasst haben kann. Wahrscheinlich bevorraten sie sich doch irgendwo... Wer weiß, wann es wieder was gibt, diesen Menschen kann man nicht trauen.

Überhaupt glauben wir, dass die beiden mit Menschen noch keinerlei gute Erfahrungen gemacht haben. Draußen wild geboren, dann im Tierheim aufgewachsen und die meiste Zeit versteckt und sich dadurch vor allen adoptionswilligen Familien gedrückt, bis wir kamen, explizit auf der Suche nach Problemfellen. Und jetzt sind sie da...

Mensch, ich bin so gespannt und habe mich hier im Forum durch Geschichten über Geschichten von schüchternen und dann doch aufgetauten Tierheimkatzen gelesen und hoffe sehr, unsere werden auch mal etwas zutraulicher. Irgendwann. Sie sind jung, sie haben Zeit.

Viele Grüße!
Antonietta
 
A

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Das wird bestimmt!
Mein Schwager hat sich auch 2 Katzen aus dem TH geholt und der 8 Monate alte war ganz extrem ängstlich. Sie haben ihm die "Distanz" gelassen, ihn nicht bedrängt....und siehe da: er ist nach ca. 3 Monaten aufgetaut und heute ein ganz selbstbewußter, zutraulicher Geselle!

Viel Erfolg!
 
Ich finde es total super, dass ihr bewußt Katzen ausgesucht habt, die sonst niemand wollte. Hut ab, ehrlich! Ihr tut da ein gutes Werk an vergessenen und verstoßenen Seelchen. Und irgendwann werden sie das auch merken.
Ich wünschte es gäbe mehr so Leute, die sich um die Tiere kümmern wollen, an denen andere nur vorbeigehen.
 
Wie schön, dass ihr beiden genommen habt, es gibt leider nur wenige, die Lust haben, so sehr scheue Katzen zu sich zu holen. Scheint so, als hätten die beiden grosses Glück gehabt, denn deine Einstellung:

Irgendwann. Sie sind jung, sie haben Zeit.

ist die genau und einzig richtige und das, was solche Katzen brauchen :)
Ich freu mich für die beiden Mäuse.
 
Selbst wenn die Katzenangel eine von beiden nur kurz am Rücken streift (von einer Hand mal ganz zu schweigen), macht die jeweilige Katze einen Riesensatz und schießt unter das Sofa. Das wird noch Arbeit...

Hallo Antonietta, herzlich willkommen hier.

Die Katzenangel und die Bürste waren hier der Horror pur:eek:.

Heute wird geschmust, was das Zeug hält. Geduld, Geduld, Geduld und ganz viel Liebe ist das Zauberwort. Wie schön, dass es euch gibt. :)
 
Guten Morgen!

Danke für eure vielen Antworten, und das in einer Nacht! Es ist wirklich schön zu lesen, dass so viele von Euch die Herzen solcher Angstfellchen erobern konnten, das gibt ganz viel Hoffnung, dass es hier auch klappt.

Seit heute morgen ist endlich der Balkon auch wieder eingenetzt, so dass wir nicht mehr pingelig drauf achten müssen, die Tür geschlossen zu halten. Das eine Jahr ohne Katzennetz, das war nix. Endlich wieder der vertraute Blick in grüne Maschen... :) Der Jiaogulan, eine Kletterpflanze, denkt, das Netz sei nur für ihn und freut sich schon, es in Beschlag zu nehmen, glaube ich. Endlich muss er sich nicht mehr nur um den Rosmarin wickeln.

Den Fellnasen ist der Wind um die Nase doch sehr suspekt, was sie nach einer kurzen Begehung mit sofortigem Sofa-Rückzug kundtaten. Mittlerweile kommen sie aber zum Essen raus, auch wenn wir in der Küche werkeln. Der Hunger treibt inzwischen auch das Dosenfutter recht gut rein, aus dem Tierheim waren sie wohl hauptsächlich Trockenfutter gewohnt. Inzwischen geht schon beides und rohes Rind ja, wie ich oben schon schrieb, sowieso. Nur kenne ich mich mit Barfen und vor allem den Mengen überhaupt nicht aus, da lese ich mich jetzt erst ein. Bis dahin gibts drei Gulaschbrocken, die sie knurrend verschlingen. Es sind eben doch Minilöwen.

Jetzt gerade schlafen sie, nachts dagegen sind sie superfit. Ich hatte vergessen, wie beruhigend es ist, wieder Pfotengetrappel auf dem Flur zu hören. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich kann dabei super schlafen. Wenn sie rennen, MUSS in der Wohnung alles in Ordnung sein. :)

Viele Grüße!
Antonietta
 
....irgendwie ist es doch auch schön und spannend, die Entwicklung mit zu verfolgen!?

Du solltest irgendwann deinen Thread umbennen: "Aus Angsthasen werden Kuschelkatzen"
Und dann darf auch mal ein Dosi, richtig stolz auf sich sein!

Bei meinen ganz alten Katzen habe ich dann noch die Erfahrung gemacht: "aus Kuschelkatzen wird Dr. Freud - und haben Frauchen & Herrchen komplett im Griff" Naja, wer kann alten Katzen schon was abschlagen.....


Ich wünsch euch viel Spaß und alles Gute!
 
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Hallo liebes Forum,

heute sind die beiden schon vier Wochen lang hier und haben Wohnung samt Balkon in Beschlag genommen, als wären sie schon immer hier. Naja, ein bißchen "wie immer" kommt es mir auch vor. :) Sie liegen mitten im Weg herum, kotzen, wie es sich für richtige Katzen gehört, auf die Teppiche statt auf das Laminat, verspeisen laut schmatzend rohe Hähnchenflügel, schlafen auf den besten Plätzen und interessieren sich besonders für gärtnerische Tätigkeiten wie zum Beispiel das Austopfen von Katzengras.

Nur leider haben sie panische, wirklich panische Angst vor Menschen bzw. besonders deren Händen. Die eine nimmt zumindest Katzenstick aus der Hand, die andere nähert sich Händen gar nicht. Sie kommen auch nicht, um in unserer Nähe zu schlafen, sondern machen ihr eigenes Ding. Ist ja auch ok, aber ich würde ihnen so gern zeigen, dass wir wirklich, wirklich nicht gefährlich sind und ihnen nichts tun wollen. Im Moment geht es ihnen gut, sie spielen auch, aber wenn ich auch nur zufällig da vorbeikomme, wo eine Katze liegt, ist die zuvor noch entspannte Katze sofort auf Alarm und faucht prophylaktisch ein bißchen. Bei allen Versuchen, sich gezielt zu nähern, natürlich wegguckend bzw. zwinkernd und ganz klein gemacht, sind sie entweder sofort unter das Sofa geflüchtet oder haben sich bei der winzigsten Berührung so derart erschrocken, dass sie einen Meter hochgesprungen sind, einen Salto gemacht haben, fauchend und schreiend um sich schlugen und wegrannten, so schnell sie konnten, ohne Rücksicht auf Verluste.

Die armen Zwerge! Wir lagen schon vor ihnen und haben uns gegenseitig gestreichelt, was sie auch interessiert betrachtet haben. Wenn Spielzeug ihren Rücken streift, ist das für sie in Ordnung, das führt nicht zu dieser extremen Panik. Aber Menschen... Ich habe Angst, dass sie sich eines Tages bei ihrer Flucht ernsthaft verletzen, wenn sie sich mal wieder vor uns erschrocken haben. Dabei starten wir von uns aus quasi keine Versuche mehr, sie anzufassen, es lässt sich aber nicht vermeiden, dass wir beim normalen Bewegen in unserer Wohnung an ihren Schlafplätzen vorbeikommen...

Hat jemand von euch eine Idee, gibt es noch einen Trick? Oder sollten wir lieber weitermachen wie bisher: Ignorieren, so gut es geht. Spielen, wenn sie mögen... Und hoffen, dass wir eines Tages "normaler" für sie werden? Es ist leider keine andere Katze hier, die den beiden vorleben kann, dass man sich mit Menschen in der Wohnung arrangieren kann... Miteinander verstehen sie sich übrigens gut, gurren, spielen, jagen sich. Schnurren haben wir sie allerdings noch nie gehört.

Viele Grüße,
Antonietta
 
Nunja, weiter oben habe ich was von 3 Monaten gelesen... vielleicht solltet ihr einfach nochmal ein, zwei Monate so weiter machen, auch wenn es sicherlich schwer fällt und einem auch irgendwie das Herz blutet. Sie sind noch in der Eingewöhnungsphase. Einfach so weiter machen und über kleine Erfolge freuen!

Es wäre schön, wenn du auch weiterhin schreibst :)
 
  • #10
Der erste Teil hört sich super an :)

Zur Panik.... da würde ich nun umschalten und extrem-Befreundungsversuche starten.
Zentimeter für Zentimeter näher rücken, blinzeln und piepen und ansingen was das Zeug hält, sie vollplappern, bis ihnen die Öhrchen qualmen. Und die Futterrationen um die Hälfte kürzen. Die andere Hälfte aus der Hand füttern, bzw. erstmal auf einem Kochlöffel (möglichst aus Holz, ist nicht so rutschig wie Plastik) mit möglichst langem Stil. Falls der Stil des Löffels zu kurz für ihre Toleranzgrenze ist, würde ich den verlängern, mit einem Bambusstäbchen oder was Ähnlichem.
 
  • #11
Hallo!

Wenn ich den Hähnchenflügel o.ä. aus der Hand gebe und den dann auch wirklich, wirklich festhalte, weiß die Katze, wo Hähnchenflügel aufhört und Hand anfängt? ;) Ich persönlich mag meine Finger ja... Die Katze aber sicher auch. Warm, blutig, ein kleiner, knackiger Knochen drin... Lecker! *grins*

Grüße!
Antonietta
 
  • #12
Das mit den Hähnchenflügeln macht nicht so viel Sinn, weil wenn sie den dann mal haben, düsen sie damit und fertig. Gib ihnen aus der Hand oder vom langstieligen Löffel lieber kleine Häppchen. Es geht ja darum, sie in deine Nähe zu bekommen und nicht darum, wie sie dir am besten den Hühnerflügel abluchsen und damit abdüsen können ;)

Absichtlich beissen würden sie nicht, denke ich. Zumindest hat mich noch nie eine Katze unabsichtlich feste gebissen. Sogar ganz frisch reingekommene Wildlinge kann man nach ein paar Tagen (so sie einen so nah ran lassen) Vitaminpaste vom Finger geben. Wenn sie einen nicht beissen wollen, tun sie es auch nicht.
 
  • #13
Ich hab kürzlich übrigens einen Kaffeelöffel in meinem Garten unter einer Hecke gefunden, nach über zwei Jahren :D
Ich hab damals einem so lala zahmen Wildling damit Vitaminpaste gefüttert und der kleine Stinker riss mir den Löffel aus den Fingern und düste damit ab :D
 
  • #14
Hallo liebes Forum,

heute sind die beiden schon vier Wochen lang hier und haben Wohnung samt Balkon in Beschlag genommen, als wären sie schon immer hier. Naja, ein bißchen "wie immer" kommt es mir auch vor. :) Sie liegen mitten im Weg herum, kotzen, wie es sich für richtige Katzen gehört, auf die Teppiche statt auf das Laminat, verspeisen laut schmatzend rohe Hähnchenflügel, schlafen auf den besten Plätzen und interessieren sich besonders für gärtnerische Tätigkeiten wie zum Beispiel das Austopfen von Katzengras.


Für vier Wochen finde ich Eure Erfolge schon sehr beachtlich :)

Wie nah lassen sie Euch denn beim Spielen an Euch ran? Welche Spielzeuge benutzt ihr? Ich habe ganz gute Erfolge damit gemacht, mich mit dem Spielzeug in der Hand immer mehr zu nähern und das Spielzeug - zB einen Lederwedel - immer kürzer zu greifen...

Gegen die Angst vor Händen würde ich auch so vorgehen, dass ich zumindest Leckerlies, evtl. auch anderes Futter aus der Hand gebe. Und vor festen Beißern würde ich keine große Angst haben: Meine scheue Maus kriegt jeden morgen ihre Knabberstängli aus der Hand. Ab und an zwickt sie mich dabei auch mal in den Finger, aber gebissen hat sie noch nie.

Juno ist jetzt knapp ein Jahr bei mir und hat in der Zeit schon viele FOrtschritte gemacht - die ersten Wochen lag sie nur unter dem Bett und hat sich höchstens Nachts rausgetraut. Sobald ich mich bewegt habe, war die Katze verschwunden. Mittlerweile kommt sie beim Spielen ganz nah an mich ran, springt auch morgens schon mal ins Bett und zwickt mich in den Zeh ;) Aber Angst vor Händen hat sie immer noch.
Wenn sie allerdings morgens um Futter bettelt oder futtert, kann ich sie am Rücken streicheln. Dann buckelt sie auch manchmal und drückt sich stärker gegen die Hand.
Vielleicht habt ihr auch die Chance, Eure Kleinen beim Futtern mal vorsichtig zu berüheren? Das funktioniert natürlch nur, wenn sie sich dabei sicher fühlen und nicht in totaler Alarmbereitschaft sind...
 
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  • #15
Hallo!

Lange nicht gemeldet...

Hier gibt es leider wenige Fortschritte zu verzeichnen. Den beiden Zwergen muss irgendetwas ganz fürchterliches im Bezug auf Menschen passiert sein, denn Hände werden immer noch angeknurrt und angefaucht. Vielleicht wissen sie auch einfach nicht, dass Menschen auch streicheln können, weil sie es nie bei einer anderen Katze gesehen haben... Wer weiß.

Ansonsten sind die beiden entspannt, schmusen zusammen im Sessel, putzen sich gegenseitig, übernachten am Fußende des Bettes und kommen an Hände nur näher dran, wenn Knabberstängel drin sind. Pauline konnte ich schon einmal kurz, wenn auch ihrerseits widerwillig, streicheln, weil die Schlagsahne einfach zu verlockend für sie war und man die ja nicht, wie alles andere Futter, einfach aus der Hand reißen und wegtragen kann.

Seufz. Stillstand hier, alle Annäherungsversuche nutzen nix... Vielleicht fehlt ihnen einfach ein Vorbild?

Viele Grüße
Antonietta
 
  • #16
Hallo Antonietta!

Ich habe hier auch so ein Exemplar. Polly, zu mir gekommen am 3. Juni.

Nach ca. 8 Wochen konnte ich relativ dicht an ihr vorbeigehen, ohne dass sie gleich die Sause gemacht hat. Heute, 4 Monate später, beäugt sie mich schon immer noch, aber beim füttern streicht sie mir tatsächlich manchmal um die Beine. Ich nehme an, dass hat sie meinen anderen 3 abgeguckt. Aber anfassen oder streicheln? Is nich. 2 oder 3 x ist es mir gelungen, ihr beim Napf hinstellen etwas über den Rücken zu streichen. Da hat sie entweder gequietscht, so nach dem Motto: Was soll DAS denn? und empört geguckt oder 1 x war sie wohl so hungrig, dass sie es nicht geschnallt hat und keine Reaktion von sich gegeben hat. Ansonsten: Hand ausstrecken und schon guckt sie und haut ab. Das wird wohl noch dauern, bis sie das streicheln zulässt.

Deine beiden Kleinen sind scheinbar ähnlich gestrickt. Aber ich sehe es schon als Erfolg an, dass sie im Bett schlafen und ansonsten wohl auch entspannt sind.

Also heißt es einfach nur weiterhin Geduld und Liebe haben. Ich weiß, es ist schwierig. Man möchte sie ja auch mal knuddeln. Aber warte es ab, der Tag wird kommen, da kannst Du sie streicheln.

Ich finde es toll, dass Ihr 2 so Problemfellchen geholt habt. :) Bitte habt einfach weiterhin etwas Geduld und Verständnis. Und ich würde (im Moment) keine weitere Katze dazu holen. Mag sein, dass andere da anderer Meinung sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo Antonietta,

erstmal einen Gruß aus dem Nachbarstrang auch mit zwei (ehemaligen) Angst-Nasen.
Lass denen (und Dir? :) ) mal Zeit, da wird noch so viel schönes auf Dich zukommen an Überraschungen und Fortschritten ...

Ich würde übrigens immer wieder (inzwischen ausschließlich) scheuere Tiere nehmen, die deshalb schwer vermittelbar sind. Erstens bin ich nichts anderes gewöhnt (ich hatte vorher nie Katzen).

Zweitens macht es soooooooooooooooooo viel Freude, wenn sie Schritt für Schritt und in ihrem eigenen Tempo auftauen ...

Blöde Frage, aber ... wenn sie denn mal in die Nähe Deiner Hände kommen ... ignorierst Du sie dann dabei oder beobachtest Du sie? Wenn letzteres, würde ich es mal mit konsequentem wegsehen versuchen. Dem sich den Händen nähern keinerlei Bedeutung beimessen, es interessiert Dich quasi gar nicht und umso mehr, wenn sie gerade den Händen nähern kommen, langweilt Dich das extremst ... Da kannst Du sogar mal selber die Hände langsam zurückziehen. Also den Spieß umdrehen im Sinne von 'Also sooooooooooo wild bin ich nu auch nicht drauf, dass Ihr Euch meinen Händen nähert. ;)

Das war meine Taktik bei einigen Dingen, vor denen sie Angst hatten. Bei uns wars z.B., wenn sie am Anfang mal aufs Bett gesprungen sind. Wenn ich sie dann (völlig verzückt natürlich) angeguckt habe, waren sie sofort wieder weg. Irgendwann hab ich angefangen, dann zwar ganz ruhig und leise mit ihnen zu sprechen, sie aber ansonsten komplett zu ignorieren und überhaupt nicht anzusehen. Es hat sie sichtlich beruhigt, dass das aufs Bett kommen anscheinend (für mich) gar keine dramatische Bedeutung hatte.
Und irgendwann hatte ich dann den deutlichen Eindruck, dass es meine Katze anfing schwer zu nerven, dass mich das so wenig interessiert, wenn sie denn schon bei mir ankommt und sie sich diesem Risiko aussetzt. *grins* Ab da fing sie vermehrt an, von sich aus 'auf sich aufmerksam' zu machen - z.B. mich anzuknarzen, wenn sie auf meinem Bett stand wie bestellt und nicht abgeholt, weil ich sie nicht groß beachtet habe.
Mein Kater ist da noch extremer gewesen. Inzwischen kommt er bei mir regelmäßig mehrmals am Tag auf den Schreibtisch und hält mich von der Arbeit ab, indem er sich vor (oder auch mal auf) meine Tastatur legt, meine Hände mit dem Kopf anbuckt, sich an meine Hände schmiegt, mir ständig seinen Hintern ins Gesicht drückt. An tippen nicht mehr zu denken. Wie wundervoll! :D
Dem vorweg ging aber eine lange Phase, in der er erstmal zeigen musste, dass er sich nicht von jedem anfassen lässt und vor allem immer ER entscheidet und nur dann, weil und wenn er das möchte, nicht ich. Und dass ich das komplett und uneingeschränkt respektiere. Nachdem das anscheinend für ihn ausreichend klargestellt war zwischen uns, lässt er sich inzwischen auch gerne auf meine Intitative hin anfassen.
Ich bin allerdings nach wie vor die einzige Person, die ihn anfassen darf (und dann KANN der ja kraulig werden ....). Der Grund dafür ist meiner Meinung, dass alle anderen (Besuch / Mitbewohner) zu deutlich was von ihm wollen, nämlich ihn anfassen und gar nicht die Zeit haben, ihm zu beweisen, dass sie ihn auch in Ruhe lassen würden. Von daher lässt er sich von denen konsequent nicht anfassen, da können sie mit ihm reden und die Hand ausstrecken, so viel sie wollen. Gerade wenn jemand die Hand ausstreckt und ihn 'locken' möchte, sehe ich geradezu, wie er laut und deutlich 'PÖH' sagt und geht. :D

Für mich hatte das bei beiden immer auch viel mit Würde zu tun. Sie sind - trotz aller Angst und schlechten Erfahrungen - einfach unglaublich stolze Tiere, die selber entscheiden können müssen, wann sie was haben können und wollen oder eben nicht. Da brichts mir immer etwas das Herz. Ich weiß nicht, was meine zwei genau erlebt haben. Aber ihre Würde wurde aufs Gröbste missachtet. Von welchen armseligen Menschen auch immer.

Ich wünsche Dir noch viel Freude mit den beiden. Und die wirst Du haben. :D

Lieben Gruß

Christiane
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
hallo antonietta :verschmitzt:
hab grade gelesen, dass das ketschup-mayo-team bei dir einzug gehalten hat....;)
magst du mal berichten, wie es läuft :yeah:?
 
  • #19
Ja, habe drüben schon ein bißchen berichtet, die Tage wird es ausführlicher werden. Heute sind erstmal alle froh, dass die Fahrkette reibungslos geklappt hat und alle gut angekommen sind. :smile:
 
  • #20
Alles Gute zum Neuzugang!

Fand das Pommesteam auch sooo toll, da hätt ich auch nicht widerstehen können.
Noch schöner finde ich es aber, dass du die beiden scheuen Miezen bei dir aufgenommen hast.

Wie es im anderen Thread klingt, läuft es ja schon ganz gut. Ich hoffe, dass die Alteingesessenen es so leichter schaffen, Vertrauen zum Menschen aufzubauen.

Hut ab für dein Engagement und liebe Grüße ebenfalls aus dem Ruhrgebiet!
 

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