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Forenprofi
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- 28. Dezember 2013
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- 15.197
- Ort
- Klein-Sibirien
Ich mache mal hier weiter, weil es jetzt doch spezieller wird und ich die Hoffnung habe, dass ich hier gute Tipps bekommen kann.
Mein aktuelles Sorgenfellchen, Mercy, ist letzten Mittwoch nach vier Wochen Klinikaufenthalt endlich wieder entlassen worden und muss nun gepäppelt werden, denn sie hatte sich in der Klinik von 4,1 auf 2,6 kg runtergehungert.
Für eine Orientalin (Peterbald) sind 2,6 kg nicht tödlich 😉, aber es ist wirklich sehr wenig Gewicht, und Mercy ist tatsächlich nur noch Haut und Knochen, wo sie vor den OPs ein sportliches Muskelpaket war, unser kleiner Flummi auf vier Pfoten.
Der Klinikaufenthalt, das kurz zur Vorgeschichte, erfolgte, weil Mercy einen sog. Chylothorax entwickelt hatte; das ist ein Erguss im Brustraum, der aus Lymphflüssigkeit (Chyle) besteht und daraus resultiert, dass der große Lymphgang im Brustkorb "undicht" ist. Zwei Operationen und vier Wochen später ist alles dicht, aber Mercy hatte schon auf Station schlecht gefressen und verbessert sich hier zuhause auch nicht wirklich. Kritisch dabei ist, dass sie weiterhin sehr wenig rote Blutkörperchen hat; sie liegt beim Hämatokrit knapp unterhalb des absoluten Grenzwerts von 20% (von wasauchimmer - ich werde das wohl nie kapieren *seufz*), und das Blutbilden muss sie aus ihren Nährstoffen erledigen. Eine Bluttransfusion hatte sie schon in der Klinik, und die macht man bei Katzen, soweit ich es verstanden habe, nur im äußersten Notfall.
Mercy ernährt sich derzeit in erster Linie durch die Zwangsfütterung von Nutribound (die flüssige Variante), das ich ihr mit der Spritze eingebe. Das klappt auch sehr gut, Mercy ist da kooperativ und nimmt auch ihre Tabletten mit wenig Gegenwehr.
Sie kam am ersten und zweiten Tag von ihrem Lager auf meinem Bett ins Wohnzimmer und die Küche und schnupperte interessiert am Nassfutter in den Näpfen und schleckte einmal (später zweimal) drüber, bevor sie sich wieder abwandte.
Ich stellte dann, nachdem ich ihr etliche verschiedene Futtersorten vergeblich vor die Nase gestellt hatte, fest, dass sie das Royal Canin Trockenfutter für die ganz kleinen Kitten und ihre Mamas fressen mag, aber immer nur außerhalb des Napfs und wenn man ihr einzelne Bröckchen direkt vor die Nase legt. Auf diese Weise frisst sie vielleicht einen Teelöffel voll davon; das ist natürlich viel zu wenig, um sich allein davon zu ernähren!
Also gibt es weiter Nutribound dazu, aber weniger als die dort vorgesehene Tagesdosis.
Trinken tut Mercy am Brunnen im Wohnzimmer, und sie geht auch normal aufs Klo und scharrt ihr Geschäft (das große habe ich bisher nicht identifizieren können, aber sie muss Output gehabt haben, denn ich hatte vorm WE Schleifspuren im Flur gesehen, die insofern zu Mercy besser passen als zu den anderen beiden ^^) sorgfältig zu. Sie wäscht sich auch fein nach jeder Mahlzeit (v. a. Nutribound, aber auch nach dem Trinken usw.), soweit sie an ihr Fell kommt (wegen der OPs ist ihr ganzer Rumpf rasiert, und sie trägt einen Body), und sie mault mich auch mal wegen Langeweile an. Sie kommt zum Schmusen und fordert das aktiv ein.
Aber bis auf Trinken und Klo spielt sich das alles auf dem Bett ab. Entweder kriecht sie direkt unter die Bettdecke (wie sie es auch sonst immer gemacht hat), oder sie residiert ^^ in ihrem Kuschelsack, den sie jetzt nach der Krankheit neu entdeckt hat und sehr liebt.
Aktuell kommt sie nicht zum Gucken ins Wohnzimmer oder in die Küche, und nach dem ersten Hungerflash direkt nach der Gabe des mitgegebenen Apptetitanregers (ein Antidepressivum aus der Humanmedizin, das stark appetitanregende Wirkung hat) tut sich an der Front aktuell leider gar nichts mehr. Und auch mit dem Baby-Trofu wird sie immer mäkeliger, wie schon beschrieben.
Ich bewege mich nun zwischen der Sorge, dass ihre Blutwerte sich wieder verschlechtern könnten (bzw. eben nicht verbessern), weil sie nicht genug Nährstoffe bekommt, und der weiteren Sorge, dass ich mir eine wunderliche Mäkeltante heranziehe, wenn ich ihre Kaspereien mit dem Fressen immer weiter mitmache.
Trofu ist für mich erstmal soweit in Ordnung, ich muss nur immer zusehen, dass ich den Staubsauger, Kater Moody, aus dem Weg schaffe, bevor ich Mercy das Futter anbiete (Moody geht derweil mit einem halben Aldi-Stängelchen ins Bad). Aber ich möchte natürlich wieder dahin, dass Mercy es aus dem Napf frisst und nicht auf der Bettdecke oder lose in ihrem Sack. (Und auf Dauer soll sie natürlich auch wieder vom Trofu weg; das dient nur dazu, dass sie mit wenig Menge viele Nährstoffe - die Mineralstoffe und anderen Zusätze des Futters - aufnimmt. Und auch viele Kalorien.)
Ein anderes Päppelmittel, das stark appetitanregend wirken soll, Recoaktiv, hatte ich bei Mercy ausprobiert, das hat sie gar nicht nehmen mögen, so dass ich dann abgebrochen hatte, weil ich mir das Zwangsfüttern nicht komplett versauen möchte. Ich werde das später noch einmal probieren, ob ich es ihr vielleicht mit dem Finger ums Mäulchen streichen kann, damit sie es aufnimmt.
Was ich auch noch bestellt hatte auf Empfehlung aus dem Forum, ist Lysimun, das ebenfalls appetitanregend wirken soll.
Und ich möchte auch ausprobieren, ob Mercy vielleicht auch das etwas größere Baby-Trofu von RC (das wir normal immer fürs Fummeln haben) frisst; das wäre in der gegenwärtigen Situation auch schon ein kleiner Fortschritt (wegen Masse beim Input 😉).
Trotzdem kann dieses "Trofu im Sack/auf dem Bett lose Fressen" wieder nur eine Übergangslösung sein, bis Mercy insgesamt wieder mehr Interesse am Futter zeigt, und da habe ich das Gefühl, dass sie eine echte Blockade im Kopf hat. 😕
Mir fehlt da die Erfahrung (denn mein Sternchen Nine, die auch immer mal das Fressen verweigerte, tat dies nur jeweils wegen ihrer Grunderkrankung, Katzenschnupfen, und wenn sie wegen eines Schubs starke Halsschmerzen hatte), und ich freue mich über jeden Tipp, der uns weiterbringt!
Schon jetzt vielen Dank fürs Lesen!
Mein aktuelles Sorgenfellchen, Mercy, ist letzten Mittwoch nach vier Wochen Klinikaufenthalt endlich wieder entlassen worden und muss nun gepäppelt werden, denn sie hatte sich in der Klinik von 4,1 auf 2,6 kg runtergehungert.
Für eine Orientalin (Peterbald) sind 2,6 kg nicht tödlich 😉, aber es ist wirklich sehr wenig Gewicht, und Mercy ist tatsächlich nur noch Haut und Knochen, wo sie vor den OPs ein sportliches Muskelpaket war, unser kleiner Flummi auf vier Pfoten.
Der Klinikaufenthalt, das kurz zur Vorgeschichte, erfolgte, weil Mercy einen sog. Chylothorax entwickelt hatte; das ist ein Erguss im Brustraum, der aus Lymphflüssigkeit (Chyle) besteht und daraus resultiert, dass der große Lymphgang im Brustkorb "undicht" ist. Zwei Operationen und vier Wochen später ist alles dicht, aber Mercy hatte schon auf Station schlecht gefressen und verbessert sich hier zuhause auch nicht wirklich. Kritisch dabei ist, dass sie weiterhin sehr wenig rote Blutkörperchen hat; sie liegt beim Hämatokrit knapp unterhalb des absoluten Grenzwerts von 20% (von wasauchimmer - ich werde das wohl nie kapieren *seufz*), und das Blutbilden muss sie aus ihren Nährstoffen erledigen. Eine Bluttransfusion hatte sie schon in der Klinik, und die macht man bei Katzen, soweit ich es verstanden habe, nur im äußersten Notfall.
Mercy ernährt sich derzeit in erster Linie durch die Zwangsfütterung von Nutribound (die flüssige Variante), das ich ihr mit der Spritze eingebe. Das klappt auch sehr gut, Mercy ist da kooperativ und nimmt auch ihre Tabletten mit wenig Gegenwehr.
Sie kam am ersten und zweiten Tag von ihrem Lager auf meinem Bett ins Wohnzimmer und die Küche und schnupperte interessiert am Nassfutter in den Näpfen und schleckte einmal (später zweimal) drüber, bevor sie sich wieder abwandte.
Ich stellte dann, nachdem ich ihr etliche verschiedene Futtersorten vergeblich vor die Nase gestellt hatte, fest, dass sie das Royal Canin Trockenfutter für die ganz kleinen Kitten und ihre Mamas fressen mag, aber immer nur außerhalb des Napfs und wenn man ihr einzelne Bröckchen direkt vor die Nase legt. Auf diese Weise frisst sie vielleicht einen Teelöffel voll davon; das ist natürlich viel zu wenig, um sich allein davon zu ernähren!
Also gibt es weiter Nutribound dazu, aber weniger als die dort vorgesehene Tagesdosis.
Trinken tut Mercy am Brunnen im Wohnzimmer, und sie geht auch normal aufs Klo und scharrt ihr Geschäft (das große habe ich bisher nicht identifizieren können, aber sie muss Output gehabt haben, denn ich hatte vorm WE Schleifspuren im Flur gesehen, die insofern zu Mercy besser passen als zu den anderen beiden ^^) sorgfältig zu. Sie wäscht sich auch fein nach jeder Mahlzeit (v. a. Nutribound, aber auch nach dem Trinken usw.), soweit sie an ihr Fell kommt (wegen der OPs ist ihr ganzer Rumpf rasiert, und sie trägt einen Body), und sie mault mich auch mal wegen Langeweile an. Sie kommt zum Schmusen und fordert das aktiv ein.
Aber bis auf Trinken und Klo spielt sich das alles auf dem Bett ab. Entweder kriecht sie direkt unter die Bettdecke (wie sie es auch sonst immer gemacht hat), oder sie residiert ^^ in ihrem Kuschelsack, den sie jetzt nach der Krankheit neu entdeckt hat und sehr liebt.
Aktuell kommt sie nicht zum Gucken ins Wohnzimmer oder in die Küche, und nach dem ersten Hungerflash direkt nach der Gabe des mitgegebenen Apptetitanregers (ein Antidepressivum aus der Humanmedizin, das stark appetitanregende Wirkung hat) tut sich an der Front aktuell leider gar nichts mehr. Und auch mit dem Baby-Trofu wird sie immer mäkeliger, wie schon beschrieben.
Ich bewege mich nun zwischen der Sorge, dass ihre Blutwerte sich wieder verschlechtern könnten (bzw. eben nicht verbessern), weil sie nicht genug Nährstoffe bekommt, und der weiteren Sorge, dass ich mir eine wunderliche Mäkeltante heranziehe, wenn ich ihre Kaspereien mit dem Fressen immer weiter mitmache.
Trofu ist für mich erstmal soweit in Ordnung, ich muss nur immer zusehen, dass ich den Staubsauger, Kater Moody, aus dem Weg schaffe, bevor ich Mercy das Futter anbiete (Moody geht derweil mit einem halben Aldi-Stängelchen ins Bad). Aber ich möchte natürlich wieder dahin, dass Mercy es aus dem Napf frisst und nicht auf der Bettdecke oder lose in ihrem Sack. (Und auf Dauer soll sie natürlich auch wieder vom Trofu weg; das dient nur dazu, dass sie mit wenig Menge viele Nährstoffe - die Mineralstoffe und anderen Zusätze des Futters - aufnimmt. Und auch viele Kalorien.)
Ein anderes Päppelmittel, das stark appetitanregend wirken soll, Recoaktiv, hatte ich bei Mercy ausprobiert, das hat sie gar nicht nehmen mögen, so dass ich dann abgebrochen hatte, weil ich mir das Zwangsfüttern nicht komplett versauen möchte. Ich werde das später noch einmal probieren, ob ich es ihr vielleicht mit dem Finger ums Mäulchen streichen kann, damit sie es aufnimmt.
Was ich auch noch bestellt hatte auf Empfehlung aus dem Forum, ist Lysimun, das ebenfalls appetitanregend wirken soll.
Und ich möchte auch ausprobieren, ob Mercy vielleicht auch das etwas größere Baby-Trofu von RC (das wir normal immer fürs Fummeln haben) frisst; das wäre in der gegenwärtigen Situation auch schon ein kleiner Fortschritt (wegen Masse beim Input 😉).
Trotzdem kann dieses "Trofu im Sack/auf dem Bett lose Fressen" wieder nur eine Übergangslösung sein, bis Mercy insgesamt wieder mehr Interesse am Futter zeigt, und da habe ich das Gefühl, dass sie eine echte Blockade im Kopf hat. 😕
Mir fehlt da die Erfahrung (denn mein Sternchen Nine, die auch immer mal das Fressen verweigerte, tat dies nur jeweils wegen ihrer Grunderkrankung, Katzenschnupfen, und wenn sie wegen eines Schubs starke Halsschmerzen hatte), und ich freue mich über jeden Tipp, der uns weiterbringt!
Schon jetzt vielen Dank fürs Lesen!