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MiaLotta
Benutzer
- Mitglied seit
- 28. April 2015
- Beiträge
- 61
Guten Tag liebe Foris,
ich habe mich nun lange durchs Forum gelesen, aber nichts Passendes gefunden. Darum eröffne ich mal ein neues Thema.
Mein Kater Merlin wird am 09.Mai 15 Jahre alt. Er war nie krank und immer ein lebensfroher, wenn auch eigenbrödlerischer, Kater. Aber welche Katze, welcher Kater ist nicht ein wenig pröttelig Im Februar dieses Jahres wurde Merlin sehr krank. Um die Krankengeschichte geht es mir bei diesem Thema nicht, ich erwähne es aber trotzdem kurz, weil es vielleicht auch wichtig für das Thema ist.
Merlin hat von einem Tag auf den anderen die Futteraufnahme eingestellt. Nach zwei Tagen bin ich mit ihm zu meiner TÄ, dort wurde ein Blutbild gemacht. Folgende Werte waren auffällig:
Bilirubin 0,6 (<0,4)
ALT / GPT 494 (<175)
AST / GOT 208 (<71)
GLDH 109 (<11)
Monozyten 5 (0-4)
Alle anderen Werte waren innerhalb der Referenz. Aufgrund des Blutbilds verwies mich meine TÄ an eine Tierklinik um ein US anzufertigen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Verändertes Duodenum (v.a. esoinophile Duodentinis), Pankreas vergrößert, hochgradig gestaute Gallengänge, Leber homogen vergrößert, Aszites. Untersuchung Aszites ergab keinen Hinweis auf einen Tumor, sprich die Flüssigkeit war zellarm. Einen Tumor schloss die TÄ aber trotzdem nicht komplett aus. Ich habe Merlin mit nachhause genommen und ihn am Anfang mit AB und Cortison, sowie einem Magensäureblocker stabilisiert. Das Cortison und den Magensäureblocker bekommt er im Moment immer noch. Allerdings sind wir gerade dabei es nach und nach auszuschleichen. Zusätzlich wird Merlin homöopathisch behandelt. Ganz individuell durch eine THP.
Da eine Futterumstellung für die Behandlung wichtig ist, habe ich ihn von heute auf Morgen komplett auf Nassfutter umgestellt. Vorher hatte er tagsüber ständig Trockenfutter zur Verfügung und abends hat er immer 100 Gramm Nassfutter bekommen, welches er manchmal (oder auch manchmal nicht) mit Ach und Krach bis zum nächsten Morgen verdrückt hat. Er war schon immer ein Wenig-Esser und hat fast immer Felix Futter bekommen. Alle Versuche (vielleicht muss ich mir auch eine gewisse Halbherzigkeit eingestehen) ihn auf hochwertiges Futter umzustellen, sind in den vergangenen Jahren gescheitert. Ich habe ihm dann weiter Felix NaFu gegeben „weil er es nun mal so gerne mag“. Im Zuge seiner Erkrankung habe ich mich nun zum ersten mal SO RICHTIG mit dem Thema Ernährung auseinander gesetzt und möchte ihn (diesmal konsequent) auf anderes Futter umstellen.
Natürlich (!) rührt er kein anderes Futter an, also habe ich die TL-untermisch-Möglichkeit genutzt. Das klappte auch gut, bis es den TL fremdes Futter überschritt. Dann wurde gleich das komplette Futter verschmäht. Über einen TL sind wir nicht hinaus gekommen. Zwischendurch habe ich auch immer mal wieder neue Futtersorten einfach so hingestellt. In der Hoffnung, dass er sich für eines begeistern kann. Und siehe da. Es geschah ein Wunder! Am Samstag vor zwei Wochen füllte ich einen zweiten Napf mit Catz Finefood und es geschah das Unfassbare. Merlin lies sein geliebtes Felix links liegen und fraß im Laufe des Tages die komplette 200 Gramm Dose Catz Finefood auf. Ich konnte es gar nicht glauben und so stellte ich ihm ab dem nächsten Tag nur noch das Catz Finefood hin. Das klappte 3 Tage auch wunderbar. Das Futter wurde mit gutem Appetit und ohne Mäkeleien gefressen. Dann aber am vierten Tag fraß er komplett gar nichts. Am fünften Tage wieder ein bisschen und ich dachte mir: ich bleibe hart und stelle ihm nicht wieder das Schrottfutter hin. An Tag 6 und 7 spitze es sich dann aber wieder zu und Merlin fraß nur 20 Gramm pro Tag. Er wirkte an Tag 6 und 7 auch plötzlich total lethargisch und was mich auch richtig sorgte war, dass seine Hinterbeine etwas lahmten. Sonst sprang er locker auf die Fensterbank und nun war es so, dass er immer abstürzte, so als hätte er keine Kraft in den Hinterbeinen. An Tag 8 fiel mir dann auch noch auf, dass Merlins Pupillen extrem geweitet waren. Von den Symptomen her passt alles auf erhöhten Blutdruck, aber nun kommt etwas das mich total stutzig macht.
Aus der Not heraus habe ich ihm dann sein Felix Nassfutter hingestellt. Er fing sofort an zu fressen und hat über den Tag 250 Gramm Nassfutter gefressen. Auch sein körperlicher Zustand verbesserte sich schlagartig. Er hüpft wieder auf die Fensterbank, er wirkt wieder munterer, die Pupillen sind wieder normal und an Tag 9 hat er auch wieder nach Futter gebettelt. Sprich es war plötzlich alles wieder beim Alten.
NUN kommt meine eigentlich Frage (endlich … hi hi hi). Ich weiß, wahrscheinlich ist es total abwegig, aber könnte es möglicherweise sein, dass Merlin mit der radikalen Futterumstellung in eine Unterzuckerung gerutscht ist und sich das Ganze so massiv auf sein körperliches Befinden ausgewirkt hat? Er hat durch das Cortison viel Hunger und so auch entsprechend viele Felix Tütchen (mit Zucker) in den vergangenen Wochen verdrückt. Wesentlich mehr, als zu seinen „normalen“ Zeiten vor seiner Erkrankung. Die Zuckermengen habe ich ihm ja mit der Futterumstellung von heute auf morgen komplett entzogen. Mich würde das nicht stutzig machen, wenn ich nicht gesehen hätte, wie gut es ihm wieder geht, seit er wieder sein altes Futter bekommt. Hat einer von Euch eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde mich sehr über Eure Einschätzung freuen.
Meine Vorgehensweise ändere ich nun wie folgt. Die nächsten zwei – drei Tage bekommt er jetzt erstmal wieder sein bekanntes Futter und dann werde ich das Catz Finefood langsam untermischen. Sprich ich werde das zucker/getreidehaltige Futter langsam entziehen. Obwohl mir das sehr schwer fällt, weil ich mich so darüber gefreut habe, dass Merlin besseres Futter frisst und sein Stuhlgang mit der Futterumstellung traumhaft geworden ist.
Kann es wirklich sein, dass kompletter Zuckerentzug bei Katzen solch gravierende Auswirkungen hat? Oder ist es Zufall, dass die radikale Futterumstellung und sein schlechtes körperliches Befinden zur gleichen Zeit stattfanden?
Alles sehr sehr mysteriös …
ich habe mich nun lange durchs Forum gelesen, aber nichts Passendes gefunden. Darum eröffne ich mal ein neues Thema.
Mein Kater Merlin wird am 09.Mai 15 Jahre alt. Er war nie krank und immer ein lebensfroher, wenn auch eigenbrödlerischer, Kater. Aber welche Katze, welcher Kater ist nicht ein wenig pröttelig Im Februar dieses Jahres wurde Merlin sehr krank. Um die Krankengeschichte geht es mir bei diesem Thema nicht, ich erwähne es aber trotzdem kurz, weil es vielleicht auch wichtig für das Thema ist.
Merlin hat von einem Tag auf den anderen die Futteraufnahme eingestellt. Nach zwei Tagen bin ich mit ihm zu meiner TÄ, dort wurde ein Blutbild gemacht. Folgende Werte waren auffällig:
Bilirubin 0,6 (<0,4)
ALT / GPT 494 (<175)
AST / GOT 208 (<71)
GLDH 109 (<11)
Monozyten 5 (0-4)
Alle anderen Werte waren innerhalb der Referenz. Aufgrund des Blutbilds verwies mich meine TÄ an eine Tierklinik um ein US anzufertigen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Verändertes Duodenum (v.a. esoinophile Duodentinis), Pankreas vergrößert, hochgradig gestaute Gallengänge, Leber homogen vergrößert, Aszites. Untersuchung Aszites ergab keinen Hinweis auf einen Tumor, sprich die Flüssigkeit war zellarm. Einen Tumor schloss die TÄ aber trotzdem nicht komplett aus. Ich habe Merlin mit nachhause genommen und ihn am Anfang mit AB und Cortison, sowie einem Magensäureblocker stabilisiert. Das Cortison und den Magensäureblocker bekommt er im Moment immer noch. Allerdings sind wir gerade dabei es nach und nach auszuschleichen. Zusätzlich wird Merlin homöopathisch behandelt. Ganz individuell durch eine THP.
Da eine Futterumstellung für die Behandlung wichtig ist, habe ich ihn von heute auf Morgen komplett auf Nassfutter umgestellt. Vorher hatte er tagsüber ständig Trockenfutter zur Verfügung und abends hat er immer 100 Gramm Nassfutter bekommen, welches er manchmal (oder auch manchmal nicht) mit Ach und Krach bis zum nächsten Morgen verdrückt hat. Er war schon immer ein Wenig-Esser und hat fast immer Felix Futter bekommen. Alle Versuche (vielleicht muss ich mir auch eine gewisse Halbherzigkeit eingestehen) ihn auf hochwertiges Futter umzustellen, sind in den vergangenen Jahren gescheitert. Ich habe ihm dann weiter Felix NaFu gegeben „weil er es nun mal so gerne mag“. Im Zuge seiner Erkrankung habe ich mich nun zum ersten mal SO RICHTIG mit dem Thema Ernährung auseinander gesetzt und möchte ihn (diesmal konsequent) auf anderes Futter umstellen.
Natürlich (!) rührt er kein anderes Futter an, also habe ich die TL-untermisch-Möglichkeit genutzt. Das klappte auch gut, bis es den TL fremdes Futter überschritt. Dann wurde gleich das komplette Futter verschmäht. Über einen TL sind wir nicht hinaus gekommen. Zwischendurch habe ich auch immer mal wieder neue Futtersorten einfach so hingestellt. In der Hoffnung, dass er sich für eines begeistern kann. Und siehe da. Es geschah ein Wunder! Am Samstag vor zwei Wochen füllte ich einen zweiten Napf mit Catz Finefood und es geschah das Unfassbare. Merlin lies sein geliebtes Felix links liegen und fraß im Laufe des Tages die komplette 200 Gramm Dose Catz Finefood auf. Ich konnte es gar nicht glauben und so stellte ich ihm ab dem nächsten Tag nur noch das Catz Finefood hin. Das klappte 3 Tage auch wunderbar. Das Futter wurde mit gutem Appetit und ohne Mäkeleien gefressen. Dann aber am vierten Tag fraß er komplett gar nichts. Am fünften Tage wieder ein bisschen und ich dachte mir: ich bleibe hart und stelle ihm nicht wieder das Schrottfutter hin. An Tag 6 und 7 spitze es sich dann aber wieder zu und Merlin fraß nur 20 Gramm pro Tag. Er wirkte an Tag 6 und 7 auch plötzlich total lethargisch und was mich auch richtig sorgte war, dass seine Hinterbeine etwas lahmten. Sonst sprang er locker auf die Fensterbank und nun war es so, dass er immer abstürzte, so als hätte er keine Kraft in den Hinterbeinen. An Tag 8 fiel mir dann auch noch auf, dass Merlins Pupillen extrem geweitet waren. Von den Symptomen her passt alles auf erhöhten Blutdruck, aber nun kommt etwas das mich total stutzig macht.
Aus der Not heraus habe ich ihm dann sein Felix Nassfutter hingestellt. Er fing sofort an zu fressen und hat über den Tag 250 Gramm Nassfutter gefressen. Auch sein körperlicher Zustand verbesserte sich schlagartig. Er hüpft wieder auf die Fensterbank, er wirkt wieder munterer, die Pupillen sind wieder normal und an Tag 9 hat er auch wieder nach Futter gebettelt. Sprich es war plötzlich alles wieder beim Alten.
NUN kommt meine eigentlich Frage (endlich … hi hi hi). Ich weiß, wahrscheinlich ist es total abwegig, aber könnte es möglicherweise sein, dass Merlin mit der radikalen Futterumstellung in eine Unterzuckerung gerutscht ist und sich das Ganze so massiv auf sein körperliches Befinden ausgewirkt hat? Er hat durch das Cortison viel Hunger und so auch entsprechend viele Felix Tütchen (mit Zucker) in den vergangenen Wochen verdrückt. Wesentlich mehr, als zu seinen „normalen“ Zeiten vor seiner Erkrankung. Die Zuckermengen habe ich ihm ja mit der Futterumstellung von heute auf morgen komplett entzogen. Mich würde das nicht stutzig machen, wenn ich nicht gesehen hätte, wie gut es ihm wieder geht, seit er wieder sein altes Futter bekommt. Hat einer von Euch eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde mich sehr über Eure Einschätzung freuen.
Meine Vorgehensweise ändere ich nun wie folgt. Die nächsten zwei – drei Tage bekommt er jetzt erstmal wieder sein bekanntes Futter und dann werde ich das Catz Finefood langsam untermischen. Sprich ich werde das zucker/getreidehaltige Futter langsam entziehen. Obwohl mir das sehr schwer fällt, weil ich mich so darüber gefreut habe, dass Merlin besseres Futter frisst und sein Stuhlgang mit der Futterumstellung traumhaft geworden ist.
Kann es wirklich sein, dass kompletter Zuckerentzug bei Katzen solch gravierende Auswirkungen hat? Oder ist es Zufall, dass die radikale Futterumstellung und sein schlechtes körperliches Befinden zur gleichen Zeit stattfanden?
Alles sehr sehr mysteriös …
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