Freigang für ängstlichen Kater - schlechte Erfahrung

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Boba_Fett

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26. Dezember 2012
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Hallo an alle,

ich habe ein kleines Problem mit meinem Kater und ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen.

Dazu muss ich etwas weiter ausholen.

Den Kater habe ich als Fundtier von meiner Arbeitskollegin aufgenommen.
Zu seiner Vorgeschichte wissen wir mittlerweile, dass er auf der Nachbarschaft meiner Kollegin als reiner Wohnungskater im 2. OG gehalten wurde...als die Besitzer umziehen mussten, haben sich ihn wortwörtlich einfach an die Luft gesetzt und ihn seinem Schicksal überlassen.

Eines Tages saß er dann völlig abgemagert und voll mit Parasiten vor der Terrassentür meiner Kollegin. Sie und ihre Nachbarin (beide sind große Katzenliebhaber) haben ihn dann aufgepäppelt.
Er konnte bei beiden aber nicht bleiben, weil sich die eigenen Katzen der beiden nicht mit unserem Kater verstanden haben.

Er ist Fremden gegenüber sehr misstrauisch und flüchtet meistens, legt sich aber meist nach 1-2 Stunden...er ist nämlich super neugierig. Meistens siegt dann aber doch die Neugier über die Angst.
Er ist ein richtiger Schmuser, ein kleiner Quassler und ist schnell beleidigt, wenn es nicht nach seinem Kopf geht.

Es ist aber mit der Angst so eine Sache bei ihm...er erschreckt sich sehr schnell und rennt dann kopflos weg...

und so komme ich zu meinem Probelm:

Er soll Freigang bekommen, er fordert es mittlerweile auch lautstark ein und blockiert aus Protest unsere Haustür, indem er sich davor legt/setzt. Sobald die Tür aber geöffnet wird, rennt er weg.

Er ist mit ein Mal nach draußen entwischt, was in einer kleinen bis mittleren Katastrophe endete.
Erst war alles in Ordnung, neugierig schnuppern hier, dort markieren, sich von mir ansprechen lassen...und dann kam ein lautes Geräusch und er ist kopflos weggerannt...bei den Nachbarn durch den Garten, über eine Kaninchendrahrolle, zwischen Garage vom Nachbarn und Hecke in den Spalt...
Ich habe ihn dann erst mal gelassen...er kam dann aber zur Fressenszeit nicht wieder und saß zu Jaulen zwischen Garage und Hecke...mit Leckerlies und Fressen ließ der sich kein Stück locken (er ist ein kleiner Vielfraß) und letzten Endes haben ich und mein Lebensgefährte ihn aus der Niesche rausgejagt, quer durch die Gärten und er ist dann Gott sei dank wieder durch die offene Haustür rein ins Haus...

Drinnen war dann wieder alles bestens und der Kater wie ausgewechselt...

Was mache ich mit ihm? Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.

Der Kater ist noch nicht kastriert, wird nächste Woche vom TA zusammen mit Tatoo und Chip gemacht. (Bei uns herrscht seitens der Kommune die Pflicht dazu, wenn Freigang und nicht zur Zucht bestimmt)

Er ist ca. 2-3 Jahre alt, weiß und ein Mischling (irgendwas mit längeren Haaren ist drin) und lt TA noch ein bisschen untergewichtig, aber gesund.
 
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wie lange ist der Kater jetzt bei euch ?
scheu ist ja nicht unbedingt schlecht, nur sollte er dann in die richtige Richtung flüchten.
Und das geht erst. wenn er sich bei euch eingelebt hat. Im Schnitt sagt man 5 - 6 Wochen. Ist aber auch von Katze zu Katze unterschiedlich. Und bei scheuen Katzen muss man noch eine andere Messlatte annehmen.
Also erst rauslassen, wenn er sein neues Heim auch als solches anerkennt.
Und nicht vor der Kastration.

Beim Freigang immer einen Fluchtweg nach Hause offen lassen. wenn er den verinnerlicht hat und aus dem FF kennt, sollte die Rückkehr aus dem Freigang auch klappen.
 
Er ist erst seit drei Wochen bei uns.
Das Jaul-Verhalten zeigt er auch erst seit 3-4 Tagen...er will halt seinen Kopf durchsetzten :p

Er soll so oder so erst raus, wenn alles verheilt ist...eventuell muss nämlich auch noch eine Kralle an der Hinterpfote entfernt werden...entscheidet sich während der Kastra-OP...dann kann sich der TA die genauer ansehen...

dann sind ja eh insgesamt 5-6 Wochen um...
 
...er will halt seinen Kopf durchsetzten :p

hmm... kommt mir irgendwie bekannt vor... :D

Er soll so oder so erst raus, wenn alles verheilt ist...

...dann sind ja eh insgesamt 5-6 Wochen um...

dann sollte es ja passen.
Du merkst das dann am besten, wie er sich macht. ob er schon zutraulicher geworden ist, ob er auf rufen oder irgendein Zeichen hört.

dann langsam ans draussen gewöhnen. die ersten male mit rausgehen, gut zureden, zeigen das die Bezugsperson da ist, ab und zu ranrufen und wenn das klappt, mit Leckerlies belohnen.
Und wie gesagt, die erste Zeit immer die Tür nach Hause auflassen.

viel Glück, und berichte mal immer schön weiter.;)

achso, : Willkommen im Forum :)
 
Danke...

heute morgen hat es der kleine Terrorkeks doch geschafft nach draußen zu kommen :grr:

Ist aber zur Fütterungszeit wieder da gewesen und saß mauzend vor der Tür :aetschbaetsch1:
 
Vor allem so lange er nicht kastriert ist, müsst ihr höllisch aufpassen, daß er euch nicht nochmmal entwischt!

Lass irgendwo eine rollige Kätzin in der Nähe sein - und der Kater ist weg... mit allen Risiken, die das mit sich bringt. Nicht nur für neues Katzenelend - auch für seine Gesundheit!

Übrigens ist auch ein kastrierter Kater noch bis zu ca 5-6 Wochen nach der Kastration zeugungsfähig!
 
Wie sieht denn Eure Gegend aus?

Und bevor seine Hormone nicht aus dem Körper sind, sollte er wirklich nicht raus.

Das kann übrigens auch ein Grund dafür sein, dass es ihn überhaupt rausdrängt.
 
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Wir wohnen in einer bestehenden Siedlung am Stadtrand in einem Neubau (Einfamilienhaus) auf einen Hintergrundstück in einer 30-er-Zone ohne Durchgangsverkehr.

Um uns ist viel Grün, in der Nähe sind mehrere Teiche und Bäken und ein ehemaliger Fliegerhorst der BW.

Wir geben unser bestes, dass er uns nicht noch mal entwischt...was er aber auch ganz genau weiß, der Schlingel :p

Es war ja ursprünglich auch der Plan, der er erst nach der Kastra raus kommt...und jetzt so oder so nicht mehr

Wir haben ein Problem mit unserer Nachbarskatze...das blöde Vieh (entschuldigt) ist wohl rollig und macht unseren Kater wahnsinnig...
und da unsere Nachbarn ja so super verantwortungsbewusst sind, ist die Miez natürlich nicht kastriert...

und wir haben jetzt keine Ruhe mehr...:grummel:

Ich denke, das erklärt mittlerweile so einiges...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was machen die Nachbarn mit dem Nachwuchs??

Eine rollige Katze wird mit 100%iger Sicherheit trächtig, das riechen die unkastrierten Kater kilometerwiet....

Kannst Du mit denen nicht mal reden? Es gibt so viel Katzenelend mit Nachwuchs, den keiner haben will und der vor sich hin vegetiert. Sage Ihnen, sie möchten doch bitte Verantwortung übernehmen, wenn sie Katzen lieben.
 
  • #10
Was machen die Nachbarn mit dem Nachwuchs??

Eine rollige Katze wird mit 100%iger Sicherheit trächtig, das riechen die unkastrierten Kater kilometerwiet....

Kannst Du mit denen nicht mal reden? Es gibt so viel Katzenelend mit Nachwuchs, den keiner haben will und der vor sich hin vegetiert. Sage Ihnen, sie möchten doch bitte Verantwortung übernehmen, wenn sie Katzen lieben.


Ich habe keine Ahnung, was die mit dem Nachwuchs machen...die Katze ist auch schon ein paar Tage älter...die werden wohl das "Nachwuchsproblem" irgendwie lösen...:mad:

Mit denen reden, keine Chance...die haben uns von Anfang an geplfegt ignoriert... und wenn man sich mit den anderen Nachbarn unterhält, gibt es wohl keine Aussicht auf Besserung dieses Zustandes...
Die sind sehr Ich-bezogen und warum die eine Katze haben, entzieht sich meiner Vorstellungskraft...vielleicht brauchen sie einen billigen Mäsejäger? :(
 
  • #11
Du schreibst doch eingangs daß bei Euch in der Kommune Kastrationspflicht herrscht!? Warum ist die Nachbarskatze dann nicht kastriert? Seriöse Züchter lassen ihre rollige Katze wohl kaum nach draußen...

Von mir gäb's da einen Anruf beim Ordnungsamt, Veterinäramt oder wer immer bei einer solchen Regelung zuständig ist, verbunden mit der Bitte, anonym bleiben zu dürfen.
Es geht letztlich auch um die Gesundheit und das Wohl der Katze.
 
  • #12
Ja, besteht seit 4. Quatal 2012, also ganz frisch.

Das Ordnungsamt ist bei uns zuständig. Die gehen jedem Hinweis nach, müssen aber aufgrund von Tatsachen belegen können, dass das betreffene Tier

a) demjenigen gehört, den ich als Besitzer genannt habe

b) das Tier wirklich nicht kastriert ist

Es scheitert meistens an Punkt a), da natürlich in der Presse breit getreten wurde, dass man einem Eigentümer zum Tier zuordnen muss, damit man rechtliche Schritte im Sinne der Verordnung einleiten kann...

jeder der bis drei zählen kann, wird sagen: "Das ist nicht meine Katze"

Und meine Nachbarn werden genau das tun...die sind ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen...:grummel:
 
  • #13
Hmm, das ist ja doof... Und wenn die Katze nicht kastriert ist, wird sie kaum gechippt, tätowiert und bei Tasso registriert sein - denn dann ließe sich die Eigentümerschaft ja nachweisen.

Aber ich frage mal ganz blöd:
Wie reagiert das Ordnungsamt auf den reinen Hinweis: "Da läuft eine unkastrierte Katze rum!" ? Der Eigentümer könnte der und der sein...
Ich meine, bei Kastrationspflicht, vielleicht wird trotzdem in Sachen Tierschutz was unternommen, selbst wenn die Nachbarn behaupten, daß das nicht ihre Katze ist?
Mir kommt noch die Idee, daß man dem Ordnungsamt sagt, das ist deren Katze, aber sie werden es vermutlich abstreiten.

Ich ließe es einfach mal darauf ankommen...so à la "Versuch macht kluch"
Vielleicht gibt's ja ein Glück und es passiert was Positives mit der Mieze.
 
  • #14
Das Problem ist die Verordnung, die erlassen worden ist...ganz nett, aber mit Fehlern:

ohne eindeutige Zuordnung zum Eigentümer, keine Sanktionen;
da das Tier aber irgendwem gehört (ich kann das ja bestätigen, aber nicht beweisen), ist es kein Streuner, also wird keine "Zwangskastration" durchgeführt; man kann die Stadt ja verklagen...:confused:

Die ganzen Tierschutzvereine sehen das ähnlich: Solange das Tier jemanden gehört, was ich ja so bestätigen kann, wird die Katze nicht eingefangen und kastriert...

Ich habe berufliche Kontakte ins Ordnungsamt und die sagen auch, dass das total schizophren ist und die Verordnung eigentlich geändert werden müsste, damit man schneller eine Ersatzvornahme, auch bei unklarer Eigentumsfrage, machen kann.
Aber das hat wieder was mit Kosten zu tun, auf die die Stadt sitzen bleiben würde und deshalb wird das nicht gemacht...
 
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  • #15
Ist doch praktisch, wenn das Ordnungsamt zu denen hingeht, und die sagen dann, wie von dir prphezeit "nicht unsere Katze" - dann lässt du dir das von dem Ordnungsamtsmitarbeiter, den du ja zu kennen scheinst, bestätigen, schnappst dir die Katze und lässt sie kastrieren.

Weil dann können die Nachbarn dich ja nicht blöd anmachen, von wegen Sachbeschädigung ihrer Katze... Denn sie haben ja öffentlich bekannt gegeben, dass es nicht ihre Katze ist.

Mensch, wenn es bei uns nur so einfach wäre, ich würde die ganzen Katzen in der Nachbarschaft auf meine Kosten kastrieren lassen, aber leider haben wir keine Kastrationsverordnung und der Gemeinderat blockt die Einführung ab :(

Immerhin habe ich aber zu Weihnachten die Kastration von vier Katzen in einer Streunerkolonie im Nachbarort bezahlen können. Wenigstens etwas gegen Katzenelend getan.
 
  • #16
Tut mir leid, ich habe deinen Eintrag erst jetzt gelesen, kattepukkel's...


so einfach ist das nicht...

es ist kein herrenloses Tier! Daran scheitet es seitens des OA und der Tierschutzvereine...

Nur weil meine Nachbarn sagen, es ist nicht ihre Katze ist, ist sie noch lange herrenlos...herrenlos ist das Tier, wenn der Besitz (schließt Eigentum mit ein) daran wissentlich aufgegeben wurde...

da aber keine Hinweise darauf vorliegen, dass der Besitz/Eigentum aufgegeben wurde, kann ich da nicht so einfach handeln...

klar, es wäre einfach sie die Katze zu schnappen und auf eigene Kosten zu kastrieren...
ich werde aber einen Teufel tun, auch nur ansatzweise dies zu machen...
das liegt aber an meinen Nachbarn...die versuchen sich auf Kosten anderer zu jeder Gelegenheit zu bereichern...die würden mich zu 100%iger Wahrscheinlichkeit auf Schadensersatz verklagen, weil ich deren Katze kastriert habe...da kann man ja mit ein bisschen Glück noch ein paar Kröten über den zivilen Rechtsweg bekommen und man hat sich die 200 Euro TA-Kosten gespart...und eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung würde ich gratis dazubekommen...und auch noch zu Recht...
und ob das OA dann noch ein Bußgeld verhängt, ja, keine Ahnung...

:grummel:
 
  • #17
Nun ja, man kann halt nicht die ganze Welt retten...

Dein Kater ist mittlerweile kastriert?
Daran gedacht, dass er noch bis zu 6-8 Wochen zeugungsfähig bleibt?
 

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