Frage zur Forumsmeinung bezüglich Rassekatze und Stammbaum, aus Interesse

  • Themenstarter Themenstarter Schwerelos
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Stimmt. Die meisten sind nutzlos oder schädlich und hauen den Züchtern einen ordentlichen Hund rein. Die Natur würde sie gnadenlos aussortieren.
Aber unsere Medizin sorgt dafür dass auch Lebewesen mit problematischen Genveränderungen leben können. Doof wird es dann, wenn man mit genau diesen Tiere dann weiter züchtet.

Aber für dieses Nachteil bekommen wir halt alle eine gewisse Anpassungsfähigkeit über die Generationen hinweg.

Wobei die Manxkatzen/Cymric, die @steinhoefel erwähnte, wahrscheinlich durch den Flaschenhals der Insellage entstanden sind und trotz des ungünstigen rezessiven Letalfaktors nicht ausgestorben sind, weil sich überwiegend heterozygote Tiere fortpflanzen, die Population groß genug blieb und auch immer wieder Katzen von außerhalb auf die Insel gelangt sind.
Die Natur lässt mitunter auch eher problematische oder schädliche Varietäten überleben.
 
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Noch mal was zu der Mär "Inzucht bei Bauernhofkatzen".
Nur ums klarzustellen: ich wollte mit meiner Aussage gar nix relativieren - Inzucht sogar gezielt einzusetzen, ist natürlich ein ganz anderes Kaliber.

Ich würde mir aber einbilden: früher gab es viele unkastrierte Katzen, die Kleinen starben dann zum Großteil zb an der Seuche elendig weg (also nein, auch das will ich nicht als gut hinstellen). Aber theoretisch müsste das doch bedeuten, dass an sich mehr Möglichkeiten für andere Gene vorhanden waren wenn viele unkastrierte Katzen unterwegs sind.

Jetzt sinds eher einzelne Kolonien, zum Teil weit auseinander, bei denen sich die Katzen zum Großteil untereinander sehr ähnlich sehen. Dazwischen gibt’s natürlich hin und wieder auch Durchmischung wie im Beispiel vom Kater von @Irmi_ aber eben auch mehr „unter sich“ bleiben weil die Auswahl kleiner ist. Sehe ich das so falsch?
 
Hoppla, da bin ich aber noch eine Antwort schuldig. 🙂

Nur ums klarzustellen: ich wollte mit meiner Aussage gar nix relativieren - Inzucht sogar gezielt einzusetzen, ist natürlich ein ganz anderes Kaliber.

Ich hatte eigentlich gar nicht Dich angesprochen, aber da Du das Thema noch mal erwähnst, schreibe ich noch was dazu. 🙂
Gezielte Inzucht finde ich nicht angebracht, aber in der Zucht wird ja vieles gemacht, was ich als Nichtzüchter nicht gutheiße.

Ich würde mir aber einbilden: früher gab es viele unkastrierte Katzen, die Kleinen starben dann zum Großteil zb an der Seuche elendig weg (also nein, auch das will ich nicht als gut hinstellen). Aber theoretisch müsste das doch bedeuten, dass an sich mehr Möglichkeiten für andere Gene vorhanden waren wenn viele unkastrierte Katzen unterwegs sind.

Jetzt sinds eher einzelne Kolonien, zum Teil weit auseinander, bei denen sich die Katzen zum Großteil untereinander sehr ähnlich sehen. Dazwischen gibt’s natürlich hin und wieder auch Durchmischung wie im Beispiel vom Kater von @Irmi_ aber eben auch mehr „unter sich“ bleiben weil die Auswahl kleiner ist. Sehe ich das so falsch?

Für DE kann ich da relativ wenig zu sagen, weil ich da nicht so sehr viel Ahnung von Streunern und Straßenkatze habe.
Vor Jahren wurden die Streuner in DE auf ca 2 Mio geschätzt und ich gehe aber davon aus, daß es jetzt mehr sind mit stark steigender Tendenz.
Zum einen wurden zu Corona-Zeiten sagenhaft viele Katzen in die Welt gesetzt und natürlich weitestgehend unkastriert verkauft (leider ist ja Frühkastra sogar bei seriösen Züchtern noch immer eher die Ausnahme denn die Regel, geschweige denn, daß Vermehrer oder der Katzenbesitzer um die Ecke, der jedes Jahr Junge verschenkt, ihren Nachwuchs kastriert abgeben würden).
Dann wurden vielen ihre zu Corona angeschafften Tiere zu viel, oftmals noch immer unkastriert.
Das andere Problem sehe ich in den stark gestiegenen TA-Kosten, so daß sich mehr Leute denn je sagen, Kastra ist mir zu teuer.

Letztendlich gibt es mehr unkastrierte Katzen draußen und die Pyramide wächst und wächst. Und Kater können da halt schon ganz schön was aufmischen bei ihren Wanderungen.
Hinzu kommt, wie schätzt man eigentlich die Menge an Streunern, wo die an sich relativ unsichtbar sind?

In meiner alten Heimatstadt (Einzugsgebiet ca 250 000 Einwohner) werden pro Jahr inzwischen über 7500 Streuner kastriert, Ende letzten Jahres die Nummer 100 000 seit Bestehen der Orga 1998. In den 80-ern wurden jährlich um die 7500 Streuner getötet, was aber keinen Effekt zeigt, im Gegensatz zu Kastra.
Die typische Kolonie in den Wohnobjekten liegt bei 30 bis 50 Katzen, mitten im Nirgendwo gab es mal eine Kolonie mit 80 und in meinem damaligen Wohnobjekt wurde nach meiner Zeit dort eine Kolonie mit 100 Katzen ausgehoben. Das sind schon Zahlen, die enorm sind. Der Ort war mehrmals "Grünste Stadt Amerikas" und bietet somit wirklich nahezu flächendeckend Lebensräume für Streuner. Auch ist Amerika generell sehr zersiedelt, so daß in großen Gebieten die Katzen froh und munter von einer zur nächsten Kolonie wandern können. Der Austausch bei den Kastraten dürfte da wesentlich bescheidener aussehen, also die durchkastrierten Kolonien sind recht stabil.

Es wäre ganz sicher mal interessant, Inzuchtkoeffizienten von Streunerkolonien zu bestimmen, aber dafür wird wohl kaum jemand Geld und Zeit investieren, was ich schade finde, denn das ist wirklich, vor allem über lange Sicht betrachtet, interessant.
 
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Ich hatte eigentlich gar nicht Dich angesprochen, aber da Du das Thema noch mal erwähnst, schreibe ich noch was dazu.
Okay, hatte ich so aufgefasst, weil ich mögliche Inzucht in Kolonien angesprochen hab und von dir im nächsten Post von der „Mär von Inzucht bei Hofkatzen“ die Rede war.

Aber danke für die Zahlen - scheint, ich schätze das Streunerthema immer noch zu gering ein weil sie mir in D so gar nicht auffallen - wohne vermutlich einfach nicht ländlich genug. In genügend anderen Ländern fällt‘s mit nämlich durchaus auf.

Es wäre ganz sicher mal interessant, Inzuchtkoeffizienten von Streunerkolonien zu bestimmen, aber dafür wird wohl kaum jemand Geld und Zeit investieren, was ich schade finde, denn das ist wirklich, vor allem über lange Sicht betrachtet, interessant.
wäre auf jeden Fall interessant, da gebe ich dir recht.
 
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wohne vermutlich einfach nicht ländlich genug.
..hat mit ländlich wohnen nichts zu tun. Es gibt nahezu in allen Städten Streunerpopulationen. Gerade in der Stadt wo auf den Quadratmeter mehr Einwohner und damit auch potientielle Tierhalter kommen, ist der Druck der Streunertier nicht geringer wie auf dem Land.
 
..hat mit ländlich wohnen nichts zu tun. Es gibt nahezu in allen Städten Streunerpopulationen. Gerade in der Stadt wo auf den Quadratmeter mehr Einwohner und damit auch potientielle Tierhalter kommen, ist der Druck der Streunertier nicht geringer wie auf dem Land.
Dann kann ich auch nicht sagen, woher mein falscher Eindruck kommt. War nur so n Gedanke weil ich half an Unterschlupf an Höfen, Ställe etc. gedacht hab. Wie gesagt: gibt genug Länder, wo mir die Streuner (Hunde wie Katzen) massiv auffallen - hier eher nicht und Kolonie wüsst ich tatsächlich keine einzige. Ein einzelnes Katertierchen hab ich hier bisher mitbekommen, um den sich eine Nachbarin kümmert.
 
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..lies mal ein bisserl in den Fäden von z.B Taskali.
Das Ding ist halt, gerade in der Stadt, das man sie kaum zu Gesicht bekommt und man als Mensch, wenn man geziehlt danach sucht oder Katzen versuchen will einzusammeln, alleine schon an den dutzeden verschiedenen Rechten scheitert, man in die meisten Keller, Hinterhöfe, Garagen usw. keinen Zugang bekommt oder hat.. Das sind dutzende von Schlupfwinkeln und Verstecke, die keinem Aufallen, die meist Niemand wirklich voll überblickt.

Und hast du schon mal Zuhause eine Katze gesucht und gesucht und irgendwie schien sie vom Erdboden verschluckt? Man kennt doch jeden Winkel denkt man, hat überall geschaut, gerufen, mit Leckerlies geklappert...aber nix..keine Katze..weg..nirgends. Und aufeinmal wie aus dem Nichts gebeamt stehen sie neben Einem, woher sie aufeinmal kommen..keine Ahnung..
Also wenn man schon mal die Katze in der eigenen, mit allen Winkeln vertrauten Wohnung verzweifelt gesucht hat, zu der man auch eine Beziehung hat, dann kannste dir in etwa ausmalen wie schwer es ist eine Scheukatze oder eine Scheukatzenkolonnie zu finden in Arealen wo es dutzende von unbeobachteten Winkeln und Ecke gibt...
 
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