Frage an Pflegestellen/Vereine: Tests bei Tieren zukünftiger Adoptanten

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Mich würde mal interessieren, ob die Pflegestellen und Vereine hier, die ihre Tiere standardmäßig testen, auch auf Tests bei den Tieren zukünftiger Adopatanten bestehen. Zumindest einen FelV-Test.

Wer uns so bissl kennt, weiß ja, dass wir sehr lange wegen Nr. 3 gehadert haben.
Wir hatten es schon mal vor Jahren konkret versucht bei einem Pärchen. Dort reagierte man beinahe schockiert überhaupt auf die Anfrage. Unser Kater Filou ist ja FIV positiv und daraus habe ich auch nie ein Geheimnis gemacht, das direkt mit angeben. Und es schien wegen ihm zum damaligen Zeitpunkt nahezu aussichtslos eine negative Katze zu bekommen. Daher auch die geschockte Reaktion, wie ich auch nur annehmen könnte, dass man uns ein negatives Tier vermitteln würde. Das war damals der erste Grund, warum wir es wieder aufgegeben hatten.
Ich weiß, dass es auch heute nicht unbedingt einfach wäre, aber es da durchaus inzwischen aufgeschlossenere (und besser informierte?) Pflegestellen und Vereine hat.


Daher hätte ich jetzt reinweg aus Interesse (dank Finn geht es ja um nichts konkretes mehr ;)) einfach mal gewusst, ob denn überhaupt auch in die andere Richtung Tests verlangt werden.


Oder andersrum die Frage: Gibt's hier jemanden, der den Teststatus seiner bereits vorhandenen Tiere vor einer Adoption angeben musste?

Ich fände absolut verständlich und richtig, wenn dem so wäre. Ich selbst "verlange" ja auch, dass ich ein getestes Tier bekomme um meine nicht zu gefährden. Kann also absolut verstehen, wenn auch eine Pflegestelle/ein Verein seine Tiere diesem Risiko nicht aussetzen möchte.
Was ich damals nicht verstanden hab: dass man auf uns so reagierte - andere aber offensichtlich (ich weiß ja nicht, was hinten rum passierte) Katzen bekamen, ohne dass ihre Katzen überhaupt getestet wurden.

Aber wird das so selten (was ich jetzt einfach mal annehme, ich lasse mich durch die Beiträge hier aber gerne auch eines besseren Belehren) verlangt, weil das eine Vermittlung noch schwieriger gestalten würde?
Geht das einfach zu weit?

Abschließend möchte ich noch sagen: ich frage das wirklich nur aus Neugierde und ohne Wertung.
 
A

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Ich denke das kann man nicht verlangen, sonst kann man das vermitteln mehr oder weniger einstellen.
Mit Fiv hab ich - wie du weißt :D - kein Problem, zu Felv positiven Katzen würde ich niemals eine negative bewußt dazu setzen. Dadurch, dass man aber keine Tests vom Adoptanten verlangt geht man natürlich ein Risiko ein, das ist mir bewußt, aber alles andere wäre realitätsfremd. Viele kennen die Krankheiten nichtmal. Ich bin auch schon positiv überrascht worden und nach meinen Ausführungen zu den Krankheiten haben die Leute gesagt, mein Mietz soll erst etwas später einziehen, da sie ihre schnell noch testen lassen wollen, das fand ich toll. Aber es ist die Ausnahme.
Bei den Vorgesprächen hinterfrage ich bei Fällen wo z.B. gerade ein Mietz verstorben ist woran es verstorben um das Risiko abschätzen zu können, aber ohne Hinweis auf eine hohe Wahrscheinlichkeit würde ich da nichts verlangen. In Fip-Fällen bei Verdacht auf Serielle Fälle hab ich durchaus schon Vermittlungen abgelehnt bzw. gesagt, sie sollen vorher testen ob die Tiere noch Ausscheider sind. Aber da ist dasselbe: gibt es keinen Hinweis auf Fip-Fälle kann ich das nicht verlangen.

Der Unterschied warum ich als Vermittler mich in der Pflicht sehe zu testen liegt ganz klar in der Verantwortung. Wenn jemand seine Tiere nicht testet und nimmt ein weiteres Tier dazu, dann wird dieses eine Tier einem Risiko ausgesetzt, diese eine Familie hat dann das Leid - aber das wars.
Testet ein Vermittler nicht, dann gibt es eine komplette Serie an möglicher Weitergabe der Krankheit, da ja sämtliche Tiere im Gruppenraum betroffen sind und damit wiederum sämtliche Tiere in den neuen Zuhauses - also durch eine ungetestete positive Katze entsteht eine Vervielfältigung des Leids bei Tier und Mensch - das muß nicht sein und ich möchte an so etwas nicht Schuld sein. Deshalb sehe ich da meine Verantwortung als eine andere an, als die der neuen Besitzer.
 
Danke für deine Antwort. :)

Ich hab mir da gestern noch 'ne ganze Weile den Kopf drüber zerbrochen und mir auch irgendwann an selbigen gehauen.
Löschen ging im nachhinein leider nicht mehr :D ... aber ja, irgendwie war die Frage blöd.
Das testen lassen kostet Geld, manchen sind die Schutzgebühren schon zu hoch und das Angebot ist einfach zu riesig, als dass wirklich viele einen verlangten Test machen lassen würden, wenn sie diesen so gar nicht einsehen. Wozu auch, gehen sie einfach zur nächsten Stelle.


Da hab ich gestern irgendwie schneller geschrieben als gedacht. *hust*
 
Ich weiß, dass unsere Katzenhilfe mit dem Thema FIV kein Problem hat. Solange es sich um eine einigermaßen sozialisierte Katze handelt, der ein FIV negativer Kumpel dazu gesetzt werden soll.

Bei FelV reagiert die Katzenhilfe ebenso wie Taskali.

Und meine persönliche Meinung ist das auch. :) FIV ist normalerweise kein Problem. Meine Emma, Katze vom Bauernhof und zur Zeit bei meiner Mutter und ihren beiden Katern lebend, ist auch FIV+. Während der Zeit, wo sie noch bei mir war, hatte ich kein Problem damit und jetzt gibt es auch kein Problem mit den Katern, da Emma sehr gut sozialisiert ist und sich der Kater mit erhobenen Pfötchen und Fauchen ggf. auch Knurren zu wehren weiß, wenn die sie mal ärgern. Aber sie ist Null aggressiv und beißt auch nicht.
 
Ich habe Bounty damals testen lassen, habe mich damit wohler gefühlt, weil sie ja lange unkastriert auch draußen unterwegs war :mad:

Für mich war das auch nicht nur eine Absicherung, sondern wäre sie zB FelV positiv gewesen, hätte ich ja explizit nach einer weiteren positiven Katze gesucht...

Als ich dann nach einer zweiten Katze gesucht habe, waren die Vereine/Pflegestellen mit denen ich Kontakt habe immer positiv überrascht, dass ich das gemacht habe :) Verlangt hat es aber natürlich niemand...
 
Ich habe das bei einer einzigen Userin hier mal mitbekommen.
Die musste ihre beiden bereits vorhandenen Tiere noch testen lassen, bevor sie das Okay für's dritte Mietz bekam.

Aber ich weiß nicht mehr, welcher Verein das war. Irgendeiner, der Auslandstiere vermittelt.
Auch keine Ahnung, ob der hier noch aktiv ist. Das ist wirklich Jahre her.
 
Ich weiß von der Katzenhilfe Uelzen, dass die das für ihre Pflegestellen verlangen - was ich bei Mischung der Pflegetieren mit den Bestandstieren auch richtig finde.

Mich selbst hätte es übrigens gerade fast wieder getroffen: ich sollte am WE einen kleinen Spontanen Neuzugang kriegen, ein Spätherbstkitten aus Jena, was ich als neue Freundin für die verwaiste Enya gern genommen hätte... Gestern kam dann der Anruf der Fängerin: die Kleine ist Felv positiv :( Es folgt zwar jetzt noch der Nachtest, aber da an der Fangstelle bereits Jungtiere kurzfrstig verstorben sind und das Kleine auch ein "Mickerling" ist, wird das Testergebnis wohl stimmen...
Es macht mich einerseits sehr traurig für die Kleine - andererseits bestätigt es mich aber wieder in meinem vorgehen, denn sonst hätte ich mit meinem Wunsch Enya einen "Ersatz" für ihre (an einem Darmverschluß aufgrund extremen Wurmbefall) verstorbene Schwester zu geben ihr ebenfalls den Tod gebracht.... (von der Weitergabe dann später an die anderen im Gruppenraum mal ganz abgesehen)
 
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Da hab ich gestern irgendwie schneller geschrieben als gedacht. *hust*

Das sehe ich garnicht so, sondern eher als Hinweis, dass auch die Adoptanten eine Verpflichtung haben, zur Sicherheit des neuen Tieres.
 
Gestern kam dann der Anruf der Fängerin: die Kleine ist Felv positiv :(

Wie furchtbar :( FelV ist wirklich ein Sch...Krankheit :( Und das Problem dabei ist ja wirklich, dass selbst geimpfte Tiere immer noch einem Risiko unterliegen :(

Aber für junge, insbesondere sehr junge, Tiere ist es wohl wirklich meist irgendwie ein Todesurteil :(
 
  • #10
Also bei dem Verein bei dem ich Pflegestelle bin (dementsprechend keine hochoffizielle Aussage, aber immerhin) müssen alle testbaren Tiere (bei Minis <6 Monate kein fiv test) in die Quarantäne bis sie getestet sind - und natürlich wegen anderem üblichen Kleinkram wie Flöhe usw.

Und wenn es dann an die Adoption geht, fragen wir tatsächlich ob die Katzen dort ebenfalls getestet wurden. Wir klären über fiv und felv auf, wie die Übertragung funktioniert und dann wird darüber dann der Test bei dort vorhandenen Tieren erbeten. Einfach über die Schiene, dass wir die Süßen teilweise gepäppelt, aber auf alle Fälle versorgt, gehegt & teilweise gezähmt haben und wir eine felv- nicht zu einer felv+ Katze setzen würden, wollen die Adoptanten ja auch nicht wenn es umgekehrt wäre.

Zu fiv+ haben wir kein Problem auch fiv negative Tiere hinzuvermitteln, Coronatiter sind uns ganz klar egal und wird auch nicht erfragt weil Corona an sich einfach harmlos sind, die Mutation ist das bescheidene.

Ich -glaube- bei Freigängern wird kein Test verlangt solange auf felv geimpft wurde (weil da sollte ja vorher dann drauf und so) *grübel* Ist aber schon eine Ecke her das wir eine Maus in den Freigang vermittelt haben.

Ich selber finde das aber als PS auch wichtig das meine - wie gesagt teilweise gezähmten und gehegten - negativen Pflegetiere nicht in einen Haushalt kommen wo sie sich quasi sofort bzw. sehr schnell mit felv anstecken können.
Und so teuer sind die Schnelltests jetzt auch nicht. Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen mit Adoptanten gemacht - es gab sogar einige, bei denen es Bedingung war das wir testen und deren Tiere selbstverständlich (^^) auch getestet waren.
 
  • #11
als ich , vor laaanger Zeit , noch am aufstocken war :grin:, hat mich auch ein Verein , hier aus dem Forum ,gefragt , ob meine alle getestet sind ?

....auf ?.......ja und das weiß ich nicht mehr .Weiß auch den Verein nicht mehr.

Ich fand das aber gut........der Auslandstierschutz hatte auch damals schon auf FIV/FeLV getestet ...in den deutschen Tierheimen war es noch nicht selbverständlich.....ist es heute ja auch noch nicht.


LG

Susann
 
  • #12
Die Katzen, die bei mir landen, werden alle zunächst getestet, auch bei
Abgabe noch mal.
Bisher hatte ich nur einen FIV+ Kater, auch er fand ein Zuhause bei einer FIV-
Katze. Sie war zufällig zuvor getestet worden von ihrer Besitzerin.

Da ich ausschliesslich Freigänger vermittle, erübrigt sich die Frage nach
Tests der Tiere, die im neuen Zuhause leben, einfach weil sich die Tiere jederzeit
infizieren könnten und somit ein Test wenig aussagekräftig sein kann.
Selbst wenn er kurz zuvor gemacht wurde.

Ich kann mir vorstellen, dass das bei Vermittlungen in reine Wohnungshaltung
wünschenswert wäre, ob umsetzbar, bezweifle ich.


Grüsse
Tadi
 

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