FORL Typ 2

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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julia.bamberg

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11. Juli 2025
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Guten Abend liebes Forum,

bei unserem Kater, 7 Jahre alt, wurde von einer spezialisierten Tierärztin FORL, Typ 2, diagnostiziert. Laut ihr müssen wohl die meisten seiner Zähne gezogen werden, da er sonst Schmerzen hat. Eine genaue Abklärung würde unter Narkose über Dentalröntgen erfolgen, bei der die Zähne nach Rücksprache mit uns auch gleich gezogen werden sollen.

Welchen Weg seid ihr mit eurer Katze gegangen? Was haltet ihr davon, unter Narkose die Röntgenbilder anfertigen zu lassen und erst dann nach dem Einholen einer Zweitmeinung die Zähne ziehen zu lassen? Das scheint laut unserer Tierärztin eher unüblich zu sein, da die Narkose stark belastend für das Tier sei. Wir zögern allerdings, weil wir unserem Freigänger nicht voreilig seine Zähne und seine Freude am Jagen nehmen wollen.

Es wäre vielleicht sinnvoll, uns eine Zweitmeinung von einem anderen auf Zahnmedizin bei Katzen spezialisierten Tierarzt einzuholen. Könnt ihr uns einen in der Gegend Bamberg/Fürth/Erlangen/Nürnberg empfehlen?

Danke und viele Grüße
Julia
 
A

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Ihr nehmt Eurem Kater nicht die Freude am Jagen, wenn er Zähne gezogen bekommt. Mein Kater hat vor ein paar Wochen erfolgreich einen Spatz auf dem Balkon gefangen. Wäre er Freigänger, würde das vermutlich täglich passieren.

Vielleicht beantwortet das ja schon Deine Frage?
Ansonsten verstehe ich nicht: Wenn die Tierärztin schon beim Blick ins Maul ohne Röntgen solch eine Diagnose in den Raum wirft, wird es entsprechend aussehen. Wenn dental geröntgt wird, sieht man das Ausmaß der kaputten Wurzeln. Man entfernt keine gesunden Zähne. Das dürfen Ärzte im Übrigen auch gar nicht. Da die OPs recht teuer sind und je älter das Tier, desto belastender für den Organismus, wird gerne von Tierhaltern mal gefragt, ob man nicht gleich ein paar mehr Zähne entfernen könne, damit man sich die ein oder andere OP im Verlauf sparen kann.

Ich war beim Zahnspezialisten in unserer Praxis. Ich hatte zuvor kaum Symptome für Zahnprobleme bei Edgar bemerkt. Ich vertraue dem Arzt und habe ihm gesagt, dass er mich nicht anrufen braucht, er soll entfernen, was auffällig ist. Als ich Edgar abgeholt habe (er war da 4, letztes Jahr), habe ich die Röntgenbilder gezeigt bekommen und hätte fast geweint. 8 Zähnchen mussten raus, ein Backenzahn war schon abgebrochen und hat sicher deutliche Schmerzen verursacht. Ich möchte meinem Tier im Zweifel, wenn ich das kann, Schmerz ersparen, weshalb ich alles entfernen lassen würde, was die operierenden Ärzte für sinnvoll erachten. Eine kaputte Wurzel ist eine kaputte Wurzel, da gibt es wenig Zweitmeinungs-Spielraum.
 
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Was haltet ihr davon, unter Narkose die Röntgenbilder anfertigen zu lassen und erst dann nach dem Einholen einer Zweitmeinung die Zähne ziehen zu lassen?
Also den Kater in Narkose legen, dentalröntgen, mit den Rötgenbildern zu einem anderen Arzt gehen, sich eine Zweitmeinung einholen, den Kater dann wieder narkotisieren um die Zähne zu ziehen?
Davon halte ich mal gar nichts, eben weil es eine zusätzliche (in meinen Augen sinnlose) Narkose ist.
Wenn du damit aktuell bei einem Tierarzt bist, der dentalröntgen kann, dann lass es dort einfach direkt machen: Kater in Narkose dentalröntgen und alle Zähne ziehen, die notwendig sind.

Wir zögern allerdings, weil wir unserem Freigänger nicht voreilig seine Zähne und seine Freude am Jagen nehmen wollen.
Neben mir döst grad mein 13-jähriger Kater, der bis auf ein paar Schneidezähne und einen Eckzahn an FORL verloren hat und immer noch gerne Geschenke von draußen mit nach Hause bringt. Meine 5-jährige Katze, die an Paradontitis bis auf ihre Schneidezähne und einen Eckzahn alle Zähne verloren hat, bringt zwar keine Geschenke von draußen mit, frisst aber weiterhin mit Liebe rohes Hähnchen- und Rindsfleisch.
 
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Danke euch beiden für eure schnellen und ehrlichen Antworten. Das Problem ist: Ein anderer Tierarzt hat uns über Monate nach dem Blick ins Maul gesagt, dass es Tierärzte gibt, die dem Kater alle Zähne ziehen würden, er aber davon nichts halte Dass unser Kater Schmerzen hat, verneinte er. Nur ein Zahngel sollten wir 3mal die Woche auf das Zahnfleisch auftragen.

Jetzt waren wir erst bei einer seiner Kolleginnen in der Praxis vorstellig, die zur Zahnbehandlung geraten hat. Daraufhin ließen wir uns von der Tierärztin in der Praxis beraten, die auf Zähne spezialisiert ist. Wir wussten nicht, dass es die Spezialisierung in der Praxis gibt.
 
Ich finde es befremdlich, dass innerhalb einer Praxis so widersprüchliche Aussagen getätigt werden. Unsere sehr erfahrene Stammtierärztin hat beim jährlichen Check-up beim Blick in Edgars Maul gesagt, dass er im Vergleich zu seinem Wurfbruder gelblichere Zähne hat und einen leicht sichtbaren rosa Zahnfleischsaum. Genau das hatte ich zuhause auch schon im Vergleich der beiden Gebisse gesehen. Sie hat aber ganz klar gesagt, dass sie keine Zahnspezialistin ist und sich kein Urteil erlaubt, da sie keine Zähne operiert, der Kollege aber ständig und was er sagt, zählt. So würde ich das auch erwarten in einer Gemeinschaftspraxis.

Was mir fehlt, ist eine Begründung von Arzt Nr. 1, den Du erwähnst. Warum würde er nichts tun? Wie ist er sicher, dass das Tier keine Schmerzen hat? Ohne Begründung zählt das für mich irgendwie nicht. Die Zahnspezialistin, die ständig operiert, wird viel genauer sagen können, was los ist und wird schon erahnen können, wie der Kiefer aussieht.

Während Wurfbruder Allan mit Liebe auf harten Holzstücken rumkaut und Kaninchenöhrchen locker kleinbeißen kann, große Rohfleischstücke zerkaut, hat sich Edgar von all dem immer eher ferngehalten, Rohfleisch wollte er lieber etwas kleiner geschnitten. Solche Unterschiede sind uns erst später klar geworden. Er hat (zu) gut gefressen, er hat nicht gesabbert, hatte keinen Mundgeruch, hat Leckerchen geknackt und absolut keine Schmerzzeichen gezeigt.

Trotzdem muss er das gemerkt haben, sonst hätte er sicher genau so gerne Öhrchen "geknackt" und die größten Fleischstücke genommen 😄
Ja, Katzen sind hart im Nehmen, auch mit völlig kaputtem Gebiss jagen sie noch und verhungern nicht...
 
unsere katzen haben alle forl, sind zwar wohnungskatzen, aber wenn forl diagnostiziert wird, gehören die zähne extrahiert.
ob nun alle, oder nur die betroffenen, da gehen die meinungen auseinander.
eine zweite narkose würde ich nicht ins auge gefasst haben wollen. einmal ins dentalröntgen, und direkt in den op.

hier wurde auch von den komplett zahnlosen locker ihr wöchentliches rohfleisch verspeist, halt etwas kleiner geschnitten, aber sie lieben es.

forl macht schmerzen, die aussage, dass er keine hat, und ihr ein zahngel nutzen sollt... macht mich einfach nur knurrig.
die dauerentzündungen schaden zusätzlich den organen, gern herz und nieren. für mich gibt es da keine überlegung, dentalröntgen ist immens wichtig für die gesundheit einer katze. es verlängert leben und minimiert leiden.
 
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FORL ist eine Krankheit der Zähne die sich nicht aufhalten lässt. Wenn ein Zahn betroffen ist, dann hält das nichts auf. Es stagniert vielleicht wenn die betroffenen Zähne weg sind, aber vielleicht auch nicht.
Wenn das Dental-Röntgen zeigt es sind Zähne befallen dann raus mit. Wenn zu viele befallen sind muss von schwer bis leicht befallen abgewägt werden wie lang die Narkosedauer wäre und was geht. Mit etwas Glück schindet man Zeit bis zur nächsten OP. Eine Rücksprache während das Tier in Narkose ist wäre mir nicht recht. In der Zeit wären schon mehrere Zähne gezogen und irgendwo muss man vertrauen das der sein Handwerk kann.

Ehrlich gesagt, wenn es jemand gibt in einer Praxis die auf Zähne spezialisiert ist und der andere TA verweist nicht darauf… sehr seltsam.
 
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Eine genaue Abklärung würde unter Narkose über Dentalröntgen erfolgen, bei der die Zähne nach Rücksprache mit uns auch gleich gezogen werden sollen.
👍 Das ist der absolut übliche Weg, wird immer so gemacht und ist auch nur so sinnvoll, sonst müsste man die Katze zweimal in Narkose legen. Wir haben bei unserer Ärztin auch keine Rücksprache verlangt, was betroffen ist, soll raus und fertig. Sie ist die Spezialistin. Aber man bekommt normalerweise hinterher die Röntgenbilder gezeigt und auch erklärt. Dann kannst Du Dir auch ein Bild vom Ausmaß der Schmerzen machen, die Deine Katze jetzt haben muss.
Was haltet ihr davon, unter Narkose die Röntgenbilder anfertigen zu lassen und erst dann nach dem Einholen einer Zweitmeinung die Zähne ziehen zu lassen?
Nix, wozu? Entweder vertraust Du der Zahnspezialistin und lässt sie gleich alles machen, oder Du vertraust ihr nicht und suchst Dir einen anderen Zahn-TA.

Das Problem ist: Ein anderer Tierarzt hat uns über Monate nach dem Blick ins Maul gesagt, dass es Tierärzte gibt, die dem Kater alle Zähne ziehen würden, er aber davon nichts halte Dass unser Kater Schmerzen hat, verneinte er. Nur ein Zahngel sollten wir 3mal die Woche auf das Zahnfleisch auftragen.
Lass mich raten, dieser TA hat selber kein Dentalröntgengerät, richtig?
Die Äußerungen finde ich ziemlich mies, wenn Du mich fragst, würde ich da nicht mehr hingehen. Wer so einen gefährlichen Quark erzählt...
Na klar macht FORL Schmerzen, das sieht man spätestens daran, wie Katzen nach der OP aufblühen. Und Du siehst es an den Röntgenbildern.
 
Aber man bekommt normalerweise hinterher die Röntgenbilder gezeigt und auch erklärt. Dann kannst Du Dir auch ein Bild vom Ausmaß der Schmerzen machen, die Deine Katze jetzt haben muss.
Und selbst als Laie erkennt man das Ausmaß.
Manuela war nur so dabei da Resi eindeutig betroffen war und wir sowieso beim Zahnspezialisten waren. Da mussten wir nur einmal für zwei Katzen fahren. Der Zahnstatus von Manuela war noch viel schlechter. Und man hat nichts gemerkt bei der Katze.
 
Ich habe ende januar 2022 einen kater übernommen, dessen tierärztin 2 jahre lang einen, EINEN zahn beobachtet hat. Ja, beobachtet.
Er kam dann bei unserem doc ins dentalröntgen...
Das komplette gebiss sah SO aus, von außen sah man einen maroden zahn

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Ich habe 2020 einen 10-jährigen Kater aufgenommen (leider letztes Jahr gestorben), der FORL Typ II hatte.
Ein betroffener Zahn wurde nicht entfernt, weil er schon zu Kieferknochen umgewandelt wurde. Es waren nicht viele Zähne, die betroffen waren, aber das muss seit Jahren schon richtig schmerzhaft gewesen sein. Nach der Zahnsanierung ist er richtig aufgeblüht.


Bildschirmfoto 2025-07-11 um 21.09.44.JPG
 
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Wir zögern allerdings, weil wir unserem Freigänger nicht voreilig seine Zähne und seine Freude am Jagen nehmen wollen.
Ich habe inzwischen Forl-Erfahrungen mit drei Katern. Zwei waren nach mehreren OPs komplett zahnlos. Beide jagten (einer ist inzwischen leider verstorben) bzw. jagen gelegentlich trotzdem. Auch der Verzehr der Beute klappt noch (wobei die Technik dabei gewöhnungsbedürftig ist🤢).
Mein dritter Forl-Patient hat noch etwa die Hälfte seiner Zähne. Sein Jagdverhalten hat sich durch die OP überhaupt nicht verändert.

Zweitmeinung nach dem Röntgen habe ich nie eingeholt (würde ich auch nicht machen, weil ich die zweimalige Narkosebelastung in so einem Fall nicht so toll finden würde).
Falls du allerdings bei der aktuellen Tierärztin kein so gutes Gefühl hast, würde ich an deiner Stelle den Kater vielleicht erst nochmal bei einem anderen auf Zähne spezialisierten Arzt vorstellen. Die Spezialisten können durch ihre Erfahrung oft schon vor dem Röntgen ganz gut einschätzen, was da auf sie zukommt. Zumindest habe ich das bei meiner Tier-Zahnärztin so erlebt - manchmal waren es am Ende noch ein paar mehr Zähne, die das Röntgen offenbart hat, aber wenn sie bei der Voruntersuchung gesagt hat, die und die Zähne müssen raus, hatte sie damit immer recht. (Praxis Stocksmeier in Zirndorf, wäre von euch auch gut erreichbar. Sie ist leider nicht günstig, aber sehr erfahren in Zahnsachen und ich habe mich und meine Tiere da immer sehr gut aufgehoben gefühlt).
 
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