Blutiges Zahnfleisch und Verdacht auf - ja was denn eigentlich?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katziknödels

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1. August 2022
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Hallo

unsere beiden Süßen Mäuse wurden am Dienstag mit knapp 6 Monaten kastriert (habe dazu auch schon ein Thema erstellt: Zustand nach Kastration normal?).
Knapp 2 Wochen vorher haben wir beobachtet, dass sie sich vermehrt am Kopf und an den Ohren kratzten. Also haben wir gebeten, direkt die Zähne untersuchen zu lassen, wenn sie eh schon in Narkose sind.
Da es aber immer doller wurde und die Kleine am Donnerstag vor der Kastration anfing aus dem Maul zu riechen, sind wir am Freitag noch mal zum Tierarzt. Die Tierärztin meinte, dass sie einfach grad stark am Zahnen seien, die Backenzähne wären teilweise lose und man sehe das gereizte Zahnfleisch. Dieses war tatsächlich auch etwas blutig.
Wir also am Dienstag Morgen zur Kastration gefahren und haben die Ärztin (eine andere, also nicht die vom Freitag) noch einmal auf die Zähne hingewiesen. Sie hat sich diese nochmal in unserem Beisein angeschaut und meinte, dass sie die Diagnose vom Freitag nicht nachvollziehen könne - für sie sehe es eindeutig nach Forl aus. Dentalröntgen ginge aber erst Anfang Januar (haben wohl aktuell viele Corona-Fälle im Team und daher kaum Zeit). das Zahnfleich war immer noch blutig.
Wir sind dann sehr geschockt nach Hause gefahren und haben erstmal abgewartet. Eine Stunde später rief die Ärztin an und teite uns mit, dass die Kastration gut verlaufen sei, sie sich aber bzgl. Forl geirrt habe und es einfach nur nach normalem Zahnen aussieht. Sie habe die lockeren Milchzähne direkt gezogen, wir haben sie auch mitbekommen.
Wir haben uns natürlich gefreut, haben aber im Hinterkopf das Thema Zähne nicht aus den Auen zu verlieren.
Nun mussten wir heute wieder in die Praxis, da das Auge der Kleinen entzündet ist (seit der Kastration am Tränen, heute sogar etwas eitrig, hatten bisher Euphrasia Augentropfen gegeben). Haben nun Antibiotika Tropfen.
Diesmal war der Praxisinhaber da (und nur er, die anderen Tierärztinnen der Praxis sind alle krank 😳). Er hat sich dennoch sehr viel Zeit für die Untersuchung genommen (er hat sich auf Zahnheilkunde bei Tieren spezialisiert) und nun haben wir eine weitere "Diagnose" der Zähne. Das Zahnfleisch ist bei beiden Katzen immer noch blutig. Er meinte, sie hätten eine Art Autoimunreaktion auf die Zähne (ist das dann nicht Forl?) und Viren seien wohl auch beteiligt, da am Zahnfleisch leichte Herpesbläschen zu sehen seien. Er hat uns geraten, mit Zähneputzen anzufangen, hat uns noch so Zahn-Leckerlies (also weiche...) mitgegeben.
Nun bin ich ehrlich gesagt sehr ratlos. Wichtig ist, dass sie nun erstmal die Kastration überstehen und sich wieder vollständig erholen.
Meine Hoffnung ist, dass es einfach nur der Zahnwechsel ist und sich jetzt alles wieder einrenkt, andererseit finde ich, dass auch das entzündete Auge der Kleinen dafür spricht, dass imuntechnisch etwas nicht in Ordnung ist. Ich habe den Zahnwchsel bei den beiden Kleinen insgesamt als nicht so easy empfunden und sie haben glaub ich, öfters mal Schmerzen gehabt 🙁.

Hat jemand eine Idee, was es mit den Zähnen auf sich haben könnte? Danke fürs lesen!
 
A

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FORL ist eine Autoimmunerkrankung und wie man mit einem Leckerli die Zähne putzen kann, erschließt sich mir nicht (kau mal auf einen Keks rum, sind deine Zähne danach sauber?)

Wenn Katze aus dem Maul riecht, gammelt etwas, bzw, es ist etwas entzündet. Dem sollte man auf die Spur gehen.
 
Wenn Katze aus dem Maul riecht, gammelt etwas, bzw, es ist etwas entzündet. Dem sollte man auf die Spur gehen.
Danke für die Antwort!
Ja, das sehe ich genauso, daher haben wir das ja auch vor der Kastration noch direkt abklären wollen, stehen jetzte aber mit unterschiedlichen Aussagen da. Daher wollte ich mal das geballte Forenwissen anfragen, vielleicht kann jemand Licht ins dunkle bringen und kennt Forl auch bei 6 Monate alten Kätzchen.
Die "Leckerlies" heißen FeliGum.
 
Bei so jungen Katzen kommt es sicherlich nicht so häufig vor, aber auszuschließen ist es wohl auch nicht.
Alos, wenn schon solche Anzeichen wie entzündetes Zahnfleisch da ist und die Katze riecht, ja, dann würde ich vorsichtshalber mal röntgen lassen.

Andererseits, wenn die neuen Zähne noch nicht alle durchgebrochen sind, weiß ich nicht, ob man auf dem Röntgenbild überhaupt schon etwas sehen kann🤔
 
Ferndiagnosen gehen natürlich nicht, und auch so junge Katzen können in Einzelfällen auch FORL haben.
Solange die Zähne noch nicht alle "in Reih und Glied" stehen, sind Röntgenbilder auf Wurzelauflösungen eh schwer zu beurteilen.

Wenn im Zahnwechsel gereiztes Zahnfleisch da ist, das teilweise blutet, müffelt das. Das ist so.
Liegt daran, dass das Zahnfleisch ja nicht am Zahn fest gewachsen ist und das Immunsystem ständig im Bereich der Zahnhälse aktiv sein muss, mal mehr, mal weniger.

Ich würde pragmatisch vorgehen.
- Kastration richtig abheilen lassen. Solltet Ihr deshalb noch zur Kontrolle gehen, mal unverbindlich ins Maul gucken lassen.
- Zahnwechsel abschließen lassen.
- eventuelle Infekte abheilen / zur Ruhe kommen lassen.
- Dann wegen Zähnen erneut vorstellen, aus dem Bauch heraus etwa Ostern, es sei denn, sie zeigen Beschwerden beim Fressen.

(Fast) Jeder weiß aus eigener Erfahrungen, dass bei Infekten das Zahnfleisch schmerzhaft und gerötet sein kann, mehr Mundgeruch hat man dann auch.
Eigene Zahnwechselerfahrung ist lange her, aber wer Kinder und / oder Enkel vor Augen hat, der weiß, dass auch bei denen mit Blut und Rötung nicht alles so aussieht, wie es soll.

Deshalb nicht in Panik verfallen. Man kann auch übertherapieren.
 
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Vielen lieben Dank für die Antworten! ☺️
Ich beobachte jetzt weiter und wir werden beim Fäden ziehen in einer Woche in jedem Fall noch mal die Zähne anschauen lassen. Sollte es einfach nur das Zahnen sein, sollte sich ja das Zahnfleisch ein wenig beruhigt haben, da die Milchzähne ja nun draußen sind.
 
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Ich wollte noch mal ein Update zu den Zähnen da lassen (das Auge der Kleinen ist wieder ok).
Das Zahnfleisch ist immer noch leicht blutig und rot (allerdings leicht besser) und wir wurden gefragt, ob wir eine OP Versicherung haben. Haben wir nicht, werden wir jetzt aber, solange es noch keine Diagnose gibt, schnell abschließen.
Man kann ja immer noch kündigen, wenn der Zahnwechsel durch ist und nichts gewesen ist (wobei ich es auch grundsätzlich sinnvoll finde, eine zu haben).
 

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