Verzweifelt - Schnupfen verschwindet nicht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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DingelTC

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25. September 2024
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Hallo an Alle,
ich würde an dieser Stelle gerne einmal um Rat fragen, da mein Kater nun seit längerer Zeit am Schnupfen (+Begleiterscheinung Zahnfleischentzündung) ist und ich langsam ratlos bin, was ich noch tun kann. Dafür muss ich ein bisschen länger ausholen.

Die Vorgeschichte sieht folgendermaßen aus: Er kam gemeinsam mit seinem Bruder vor ca. 2,5 Jahren zu uns. Innerhalb von kurzer Zeit entwickelte er einen starken Schnupfen mit Nasenausfluss, tränenden Augen, Niesen und allem drum und dran. Mit ca. 4 Monaten hatte er deswegen seine erste Endoskopie mit Abstrich - Ergebnis Mykoplasmen, Pasteurellen, FHV-1 positiv. Er bekam Antibiotika und Lysin und innerhalb kürzester Zeit ging es ihm wieder gut.
Letztes Jahr ca. September/Oktober wieder die gleiche Geschichte. Er fing an zu Husten. Ich hatte einen unglaublichen Schock, weil ich dachte der Kater bekommt keine Luft mehr. Also wieder zum Arzt - Verdacht auf HCM konnte ausgeschlossen werden, dann erneut Endoskopie + Lavage - Ergebnis Mykoplasmen, Pasteurellen, FHV-1 negativ. Nach Antibiotikagabe war innerhalb kürzester Zeit alles in Ordnung.

Im August ist mir dann aufgefallen, dass sein Zahnfleisch im hinteren Oberkiefer gerötet ist und damit begann unserer Tierarztmarathon. ich habe ihn gleich beim Tierarzt vorgestellt. Dort wurde das ganze aber nur abgetan mit „Ja, so schlimm sieht es ja gar nicht aus.“ „Müssen wir beobachten, sind wahrscheinlich die Mykoplasmen“ und „Einmal Mykoplasmen, immer Mykoplasmen, aber wir können es ja mal mit einer längeren Doxy-Gabe versuchen“. Außerdem hat sie mir Gingivit und Feligum empfohlen (er hat es gehasst). Ca. 3 Wochen hat er das Doxy also bekommen, leider überhaupt nicht vertragen. Innerhalb kürzester Zeit musste er sich davon ständig übergeben - und - fing unter der Antibiotikagabe an zu Niesen. Sonst aber keine weiteren Symptome. Das habe ich der Ärztin zur Nachkontrolle dann auch geschildert. Sie hat ihn abgetastet und konnte nichts feststellen, Fieber hatte er auch nicht, die Zahnfleischentzündung ging trotz Antibiotika auch nicht weg. Wieder wurde ich damit vertröstet das ganze weiter zu beobachten und mich dann nochmal zu melden.
Davon war ich natürlich extrem enttäuscht, nicht nur weil die Rötung immer noch da ist, sondern weil er seit diesem Zeitpunkt immer wieder Niesen musste. Mal mehr, mal weniger, manchmal mehrfach hintereinander, dann wieder wochenlang gar nichts, manchmal nur nachts, dann wieder gar nicht. Weitere Symptome hatte er nicht.
Das ganze erschien mir dann trotzdem komisch, also habe ich mich an eine andere Tierarztpraxis spezialisiert auf Katzen gewandt. Er wurde abgehört und abgetastet immer mit dem gleichen Ergebnis. Die Lunge ist frei, die Lymphknoten wirken geschwollen und ihm scheint es unangenehm am Hals berührt zu werden, aber kein Fieber, Zahnfleisch weiter gerötet. Er bekam 3x Zylexisspritzen + Immustim (was er von mir aber auf Empfehlung der ersten Arztpraxis schon dauerhaft bekommt). Nach der 3. Spritze hieß es dann, die Lymphknoten wirken wieder normal. Zu dem Zeitpunkt schien es ihm auch gut zu gehen und das Niesen nahm wieder ab, kam nach wenigen Tagen/Wochen aber allmählich zurück. Sie schlugen mir erneut eine Endoskopie vor. Ich wollte mir vorher nochmal eine Zweitmeinung einholen eh ich den armen Kater wieder in Narkose legen muss dafür.
Nachdem er auf mich dann innerhalb kürzester Zeit einen immer schlechteren Eindruck machte, bin ich mit ihm nochmal notgedrungen in die erste Tierarztpraxis gefahren. Dort bekam er dann Zithromax für 5 Tage, sowie Melosus in der Hoffnung damit die Entzündung in den Griff zu bekommen und wieder bewirkte es überhaupt nichts.. er wurde zwar allgemein wieder fitter, aber sein Niesen ging nicht weg, das Zahnfleisch ist weiterhin gerötet.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und fing an, mich zu belesen und das Problem teilweise über freiverkäufliche Selbstmedikation in den Griff zu bekommen. Wir haben es mit Engystol versucht, wir haben es mit Immustim versucht, aktuell bekommt er Lysin von mir. Wir haben vor einigen Wochen mit dem Darmaufbau gestartet (Immunsystem sitzt ja im Darm), ich habe dem Gingivit nochmal eine Chance gegeben, aber es bringt einfach alles nichts oder zumindest kein langfristiges Ergebnis.
Als ich ihm dann nach einigen Wochen nochmal ins Mäulchen schaute und feststellte, dass die Rötung nun auch auf der anderen Seite beginnt sich zu entwickeln, stand ich gefühlt kurz vorm Nervenzusammenbruch.
Ich holte mir also einen Termin zur Zahnsprechstunde in der inzwischen dritten Tierarztpraxis, da ich das Gefühl hatte von den anderen nicht mehr ernst genommen zu werden („so schlimm sieht es ja gar nicht aus“).
In der Zwischenzeit ging das Niesen zurück, allerdings kam es 1x in der Nacht zu einem kurzen Hustenanfall.
Dann ging es endlich zum heiß ersehnten Termin. Ich habe alle Befunde mitgebracht, er wurde nochmal gründlich untersucht - kein Fieber, Lymphknoten normal, Mandeln nicht geschwollen, Lunge frei, Zahnfleisch entzündet und Herpesbläschen im hinteren Maulbereich (wenn ich das richtig verstanden habe?). Zusätzlich sieht es so aus als würde ein Zahn mit wildem Fleisch überwuchert werden. Drei Leute schauten dem Kleinen an dem Tag ins Mäulchen - die Sprechstundenärztin, TA-Helferin und der Zahnspezialist. Der Zahnspezialist sagt, dass das typisch im Zusammenhang mit dem Schnupfen ist und ich nur das Immunsystem stärken kann. Er würde pauschal keine Zähne ziehen, das wäre übertrieben. Die Tierärztin erzählt mir von FORL. Da deren technische Geräte aber momentan repariert werden und sie mir nicht sagen können ab wann sie genauer untersuchen können, wurde ich wieder mit Melosus nach Hause geschickt. Diesmal für 10-14 Tage, zusätzlich soll ich weiter Lysin geben und Immustim. Dampfbäder wurden mir auch empfohlen sofern er das mit sich machen lässt..
Ich soll mich also Ende November nochmal melden. Sie wollen die Überwucherungen wegschneiden und ein Dentalröntgen machen.
Ich bin inzwischen wirklich ratlos. Mein Kater hat absolut keine Lust mehr auf weitere Tierarztbesuche und ich als Frauchen natürlich auch nicht. Ich habe über Monate eine wahnsinnige Menge Geld in den ganzen Praxen gelassen und trotzdem das Gefühl nicht ordentlich beraten oder ernst genommen zu werden. Trotzdem ist das doch nicht normal und ich möchte ihm helfen.
Mein Mann meint, dass die ganze Fahrerei und Arztbesuche sich auch nicht positiv auf sein Stresslevel und seine Gesundheit auswirken - was ich verstehen kann. Ich bin mir unsicher was die Medikation angeht. Auch wenn es freiverkäuflich ist, heißt es ja nicht unbedingt „viel hilft viel“. Heute hatte er wieder zwei kurze Niesanfälle. Er wirkt seit einigen Wochen distanziert auf mich (gestresst?) und hält sich von mir eher fern. Früher waren wir Weltmeister im Kuscheln und er hat immer bei mir geschlafen.
Ich bin mit meinem Latein langsam wirklich am Ende. So viele Meinungen, so viele Ärzte und doch schafft es keiner das Problem zu lösen..
Da das Niesen durch die Antibiotika nie ganz verschwand, tippte ich ja schon fast auf eine aktive Herpes Infektion. Nun lese ich, dass diese aber innerhalb weniger Tage/Wochen verschwinden sollte. Wir plagen uns mindestens seit August bereits damit.
Vielleicht hat ja hier noch jemand eine wertvolle Idee..
 
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Vielleicht nochmal ein ganz kurzer Nachtrag zum aktuellen Zustand:
Generell bleibt das einzige Symptom sein Niesen. Manchmal mehrfach hintereinander, manchmal nur sporadisch. Meistens in Kombination mit ausführlicher Fellpflege. Dabei kommt kein Schnodder oder ähnliches. Er hat kein Fieber. Letzte Woche gab es diesen einmaligen komischen Husten in der Nacht.
Er schläft generell viel, hat aber auch seine Wachphasen am Tag und kann auch mal toben. Sein Fressverhalten ist momentan eher ambivalent. Generell stürzt er sich über Trockenfutter, Nassfutter wird gerne ignoriert oder nur in kleinen Portionen gefressen. Ob er nun einfach ein Gourmet ist und das Futter im Moment nicht mundet oder ob er Schmerzen haben könnte, fällt mir schwer einzuschätzen. Zumal er im Moment ja auch Melosus bekommt. Im Vergleich zu seinem Bruder frisst er wenig, aber hält sein Gewicht, das laut Tierarzt super ist. Leckerchen nimmt er gerne. Er trinkt gut. Manchmal fällt mir auf, dass er nach dem Fressen und Trinken auffällig „hart“ schluckt. Er ist geimpft gegen Katzenschnupfen
 
Ist denn auch ein Antibiogramm gelaufen?
Es kann auch sein,daß längere Antibiotika Gabe erforderlich ist.
Zahnfleischentzündung kann durch Calicivirus entstehen das hätte man ja im Abstrich gesehen.
Kann aber auch durch Forl entstehen, daher wirklich zeitnah Dentalröntgen.
Von meiner Tierärztin weiß ich, daß es Katzen gibt,die durch eine Überreaktion der Nasenschleimhaut oft niesen,ohne krank zu sein,da kann Kortison helfen.
Vorher würde ich aber alles andere ausschließen.

Schau mal hier

 
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Ist denn auch ein Antibiogramm gelaufen?
Es kann auch sein,daß längere Antibiotika Gabe erforderlich ist.
Zahnfleischentzündung kann durch Calicivirus entstehen das hätte man ja im Abstrich gesehen.

Die ersten beiden Male wurde das gleich mit den Ergebnissen der Endoskopie gemacht wenn ich das richtig sehe. Dieses Mal nicht, weil sich von Arztseite sofort auf die Mykoplasmen versteift wurde.
Calicivirus war bei beiden Proben negativ.
Ich bin mir unsicher, ob es jetzt sinnig ist, sich nochmal einen Abstrich einzufordern. Laut Ärzten würde dabei kein neues überraschendes Ergebnis rauskommen..
Und ich hoffe eigentlich immer noch, dass wir um eine erneute Antibiotikagabe herum kommen. Gerade die 3 oder 4 Wochen Doxy waren so schwer durch sein ständiges Erbrechen :sad:
Zumal das dieses Jahr dann schon die 4. Therapie seit August damit wäre..

Das Dentalröntgen planen wir auf jeden Fall noch. Ich hoffe wir bekommen dann dieses Jahr noch einen Termin sobald die Ausrüstung vom Arzt wieder funktioniert. In unserer ersten Praxis wurde uns auch das mit dem Kortison als mögliche Methode vorgeschlagen. Ich weiß nicht mehr wie genau sie mir den Zusammenhang erklärt haben, aber irgendwie stand plötzlich die Vermutung, dass er ja auch Asthma haben könnte im Raum. Gleichzeitig waren die Ärzte davon auch nicht angetan dies auszuprobieren, da es wieder ein Killer für sein Immunsystem sei.

Kann es denn auch einen Zusammenhang zwischen FORL und dem Niesen geben? Vielleicht hat da jemand eine Ahnung..
 
Hallo Dingel
Deine Beschreibung kommt mir gerade ziemlich bekannt vor, ich hatte vor kurzem eine Katze mit ähnlichen Symptomen.
Hat einer deiner TÄ erwähnt, dass es eine Gingivostomatitis sein könnte ?
Das würde zumindest einen Großteil erklären.
 
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Hallo Dingel
Deine Beschreibung kommt mir gerade ziemlich bekannt vor, ich hatte vor kurzem eine Katze mit ähnlichen Symptomen.
Hat einer deiner TÄ erwähnt, dass es eine Gingivostomatitis sein könnte ?
Das würde zumindest einen Großteil erklären.

Oh nein, das kam gar nicht zur Sprache und davon höre ich auch zum ersten Mal!
Was hattet ihr für Symptome und was konntet ihr dagegen tun?
 
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Schnupfen, mit und ohne bakterielle Beteiligung, hochgradig entzündetes Zahnfleisch, vor allem aber im hinteren Rachen-Gaumenbereich,bis zu den Backenzähnen.
Husten, Fressunlust, insgesamt deutlich reduziertes Allgemeinbefinden.
Unter Schmerzmittel, Cortison und Antibiose eine deutliche Besserung aber leider nur kurz, dann kam der ganze Mist wieder zurück.
 
Oh je.. und es gibt nichts was man langfristig dagegen tun kann?
 
Eigentlich ist nur das ziehen aller Zähne erfolgversprechend, es ist zwar keine 100 %Garantie aber die beste Option.
Ob euer Kater auch daran leidet ist ja aber nicht klar.
Es war nur eine Vermutung von mir.
 
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Danke fürs Teilen! Ich denke wenn es so weiter geht, werden wir um einen erneuten Tierarztbesuch nicht drumherum kommen..
 
Leider war die Nacht von Mittwoch zu Donnerstag dann so unruhig, dass ich doch beschlossen habe, gleich am Donnerstag zum Arzt zu fahren. Er bekommt nun Enrofloxacin. Ich hoffe, dass ihm das bekommt und wirkt. Laut Antibiogramm war es mit S gekennzeichnet. Ab wann sollte man sich denn ungefähr auf eine Besserung der Symptome einstellen? Er hat gestern ca. 16/17 Uhr die erste Tablette bekommen. Noch merken wir keinen großen Unterschied.
 
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Deine Katzen sind Hauskatzen? Ich kenne das Niesen nach der Fellpflege nämlich von meinen Freigängern. Da gelangen beim Putzen kleine Staub- und Dreckpartikel in dem Nasen-Rachen-Raum, die dann das Niesen auslösen. In seltenen Fällen führt es auch mal zu Husten, wenn sich größere Körner im Halsbereich fangen.

Wurde mal in Richtung Allergie überlegt? Habt ihr viele Pflanzen zuhause? Auch das kann Nase und Rachenraum reizen.
Allerdings erklärt es nicht unbedingt die Rötung des Zahnfleisches.
 
Ja, die beiden kommen maximal auf den Balkon. Die Pflanzen habe ich nach ner längeren Magen-Darm-Episode massenhaft verschenkt, weil sie gerne dran geknabbert haben und alles andere steht weit oben außer ihrer Reichweite. Wir haben aber nichts was blüht oder ähnliches, nur einfache Grünpflanzen.
Ich hatte tatsächlich auch schon mal in Richtung Allergie gedacht, aber mir fällt wirklich nicht ein was es sein könnte.
Als es im Spätsommer anfing, dachte ich auch erst, dass er vom Ventilator eventuell Zug bekommen hat. Wir schlafen auch kaum noch mit offenem Fenster, weil ich Angst habe, dass der Kater sich verkühlt :sad:
Aber ja, das erklärt leider nicht das Zahnfleisch..
 
Was du beschreibst, klingt ein bißchen wie das, was wir hier haben - aktuelle Arbeitshypothese bei meinen Herren ist virale Infektion mit bakteriellen Sekundärinfektionen. Darum wirkt das AB manchmal, aber nicht immer und verhindert auch keine neuen "Schübe".

Die Buben im Bild haben zum Glück keine Probleme mit dem Zahnfleisch.

Nach meiner Einschätzung ist das aktuell das größere Problem bei deinem Katermann - und hängt eventuell mit den Viren zusammen. Für mich erklärt sich daraus auch das veränderte Fressverhalten: Fressen und speziell Nassfutter tut auf entzündetem Zahnfleisch nämlich ziemlich weh - Trofu lässt sich einfach so "einsaugen". Hier gibt's eine ganz gute Zusammenfassung zur Gingivostomatitis - einschließlich Diagnostik und Therapieoptionen.

Wenn's mein Kater wäre, würde ich da ansetzen, denn wenn das Fressen nicht mehr klappt, kann es schnell richtig doof werden.
Gute Tierzähnärzte (bitte auf die Qualifikation achten!) kennen sich mit sowas aus - und natürlich gibt es andere Optionen als alle Zähne zu ziehen. (Das würde meines Wissens auch kein guter Tierzahnarzt machen, wenn die Zähne ansonsten gesund sind)
 
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Danke für den Link!
So ganz schlau werde ich aus dieser viralen Komponente trotzdem noch nicht. Müsste dieser Herpesausbruch nicht nach einigen Wochen von allein verschwinden?
Stand jetzt ist Tag 5 der Antibiotikabehandlung. Gestern hatte ich den Eindruck, dass wir auf dem Weg der Besserung sind und heute ist das Niesen zurück. Nach 14 Tagen sollten wir ja eigentlich nochmal zur Kontrolle. Ich verstehe auch gar nicht wieso die Tierärzte auf diesem Gebiet alle so ratlos sind. Wir waren in 2 verschiedenen Praxen und in der Tierklinik. Normalerweise müssten wir doch wenigstens einmal an einen Arzt geraten sein, der sich mit dem Thema wirklich auskennt.
 
Danke für den Link!
So ganz schlau werde ich aus dieser viralen Komponente trotzdem noch nicht. Müsste dieser Herpesausbruch nicht nach einigen Wochen von allein verschwinden?
Soweit ich das verstehe, kann das passieren, muss aber nicht - das hängt vom Immunsystem der Katze ab (was durch längere/häufige Antibiosen leider auch nicht unbedingt gestärkt wird)
Stand jetzt ist Tag 5 der Antibiotikabehandlung. Gestern hatte ich den Eindruck, dass wir auf dem Weg der Besserung sind und heute ist das Niesen zurück. Nach 14 Tagen sollten wir ja eigentlich nochmal zur Kontrolle.
Ja, solche Beobachtungen haben wir auch gemacht und leider ist es von außen schwer zu sehen, ob es ein bakterielles oder virales oder ganz anderes Niesen ist. Niesen allein ist meines Erachtens auch nicht behandlungsbedürftig, wenn der Pelzmann sonst fit ist. Bei bakteriellen Infektionen hast du in der Regel auch noch andere Beschwerden (Ausfluß aus Augen oder Nase, geschwollene Lymphknoten, Fieber o.ä.) Mir würde, wie gesagt, das Zahnfleisch größere Sorgen machen.
Ich verstehe auch gar nicht wieso die Tierärzte auf diesem Gebiet alle so ratlos sind. Wir waren in 2 verschiedenen Praxen und in der Tierklinik. Normalerweise müssten wir doch wenigstens einmal an einen Arzt geraten sein, der sich mit dem Thema wirklich auskennt.
Es ist leider ein ziemlich komplexes Thema. Die Diagnostik ist schwierig, da du halt oft keine Befunde kriegst (PCR-Tests sind oft falsch negativ und mit einfachen Abstrichen im Rachen erwischst du u.U. auch nicht alles, was sich da so rumtreibt. Wenn du einen Befund hast, muss der nicht krankhaft sein, weil viele der potenziellen "Verursacher" bei allen Katzen vorkommen und man nicht weiß, was nun final für die Symptome verantwortlich ist. Da kann es zum Beispiel passieren, dass du Bakterien findest und behandelst, während die Symptome durch Viren verursacht werden, die im PCR-Test nicht gefunden wurden 😵

Ich kann deinen Frust aber total nachvollziehen (wenn du richtig schlechte Laune kriegen willst, kannst du mal meinen Faden lesen
😉😭). Der einzige Rat, den ich dir geben kann, ist nur das zu behandeln, was der Katze wirklich Beschwerden macht und wenn du keine Wirkung siehst, die Strategie zu wechseln. Da habe ich Fehler gemacht, weil ich - natürlich - auch auf die diversen TÄ gehört habe, die im Endeffekt auch nur im Nebel rumgestochert haben.
 
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Danke, ich hab deinen Faden mal eben kurz überflogen. Sehr merkwürdig wie viele Katzen dieses Jahr sowas permanent mit sich rumzuschleppen scheinen..
Gott sei Dank ist der Dicke weiterhin noch sehr fit und tobt mit seinem Bruder durch die Bude. So würde man ihm auch kaum anmerken, dass etwas nicht stimmt.
Mein Plan ist jetzt erstmal das AB zu Ende zu geben und zu schauen was sich noch tut. Wir sollen danach ja nochmal zur Kontrolle in die Klinik kommen. Gestern haben wir auch noch mit dem Inhalierknast für sein Näschen begonnen. Ich werde mich auf jeden Fall nochmal an einen Zahnspezialisten wenden.
Mir ist einfach nur noch zumute den Kopf in den Sand zu stecken. Ich will gar nicht wissen wie viel Nerven und Geld wir dieses Jahr ohne Erfolg in alle möglichen Behandlungen investiert haben. Ich bin hochschwanger mit dem Kater durch die halbe Stadt zu diversen Ärzten gereist. Jetzt steh ich kurz vorm ET und es hat sich nichts getan und der Kater ist auch nur noch gestresst und sicher alles andere als angetan von den ganzen Tierarztbesuchen. Unser persönlicher Albtraum :sad:
Aber von meinem Gejammere wird er ja auch nicht gesünder..
 
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Mensch, das tut mir leid. Wir haben das Problem ja auch schon seit Jahren, vielleicht hast du es ja in dem anderen Thread gelesen. Ich kann so gut verstehen, dass da irgendwann die Nerven blank liegen. Dieses Fischen im Trüben und immer wieder neue Medikamente ohne Erfolg, das macht irgendwann wirklich mürbe. Und wenn du jetzt bald ein kleines Baby zu Hause hast, dann musst du dich ja auch erst mal um ganz andere Dinge kümmern.

Hier habe ich das Gefühl, dass es mit dem Inhalieren ein bisschen besser wird. Zusätzlich gebe ich jetzt auch noch mal das Lysin, denn zu verlieren hat man ja irgendwann auch nichts mehr, nach jahrelanger erfolgloser Behandlung.

Ich drücke euch feste die Daumen und wünsch dir alles erdenklich Gute für deinen Entbindungstermin.
 
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Vielen lieben Dank für die guten Wünsche! Ich habe bei uns im Umkreis einen qualifizierten Zahntierarzt gefunden und ihm gleich mal eine Anfrage zwecks Behandlungstermin im Dezember zukommen lassen. Das gibt mir etwas mehr Planungsfreiheit. Unser Sorgenkind hatte eine niesfreie Nacht und sich bis jetzt nur heute Morgen einmal kurz gemeldet.
Lysin bekommt er von mir momentan ja auch als Lysimun - auch wenn es ihm überhaupt nicht zu schmecken scheint. Weiß jemand ob man das überhaupt gleichzeitig mit Antibiotika geben darf? Im Internet hab ich dazu geteilte Meinungen gefunden, sein Arzt fand es aber anscheinend nicht bedenklich. Nicht dass ich dadurch die Situation nur verschlimmbessere.
 
Weiß jemand ob man das überhaupt gleichzeitig mit Antibiotika geben darf? Im Internet hab ich dazu geteilte Meinungen gefunden, sein Arzt fand es aber anscheinend nicht bedenklich. Nicht dass ich dadurch die Situation nur verschlimmbessere.
Das habe ich dazu im Netz gefunden:
Lysin kann die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika beeinflussen. Personen, die Antibiotika einnehmen, sollten daher die Einnahme von Lysin-Supplementen mit ihrem Arzt besprechen.
 
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