FIV, FIP oder Leukose oder....

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich hab endlich ein fast vollständiges Blutbild 🥳
Endergebnis unseres Gesprächs ist nun, dass sie noch B-Vitamine nachfordert, sie geht davon aus, dass das Blut dafür reichen sollte. Zudem möchte Sie noch auf den FIP Test warten, auch wenn sie den als recht unwahrscheinlich empfindet. Viel mehr interessiert sie der Pankreaswert, der auch noch aussteht. Sollte der auch okay sein, wird auf jeden Fall ein Ultraschall von seinem Bauch gemacht, um sicher zu sein, dass da nicht plötzlich doch etwas wächst. Habe ihr aber gesagt, dass ich so oder so einen Ultraschall wünsche, sicher ist sicher. Sie glaubt weniger an eine entzündliche Darmerkrankung oder Lymphome, da wohl andere Werte dagegen sprechen. Im Zweifel soll es eine Unverträglichkeit sein, aber diese Schublade will sie erst öffnen, wenn alles Andere ausgeschlossen ist.
Sie hat mir nun erstmal einen Blister Cobalaplex mitgegeben, damit könnte ich wohl nichts falsch machen, solange ich ihm nur eine Kapsel alle 2 Tage gebe.

Hab das neue Blutbild mal angehangen. Verwunderlich ist für mich, dass beide Tests aus einer Blutabnahme stammen und im Labortest die Werte gar nicht schlimm aussehen. 🤔

@Motzfussel du hast halt einfach ganz besondere Felle 😜
Das Blutbild weist nicht auf eine FIP-Erkrankung hin, sollte der ausstehende Titer erhöht sein (mutierte Form wird damit nicht erfasst) ist trotzdem eher nicht davon auszugehen da hier das Alpha-2-Globulin erhöht ist. Dies weist u.a. auf eine Entzündung hin, Nierenwerte sind nicht bestimmt worden - da wäre alles spekulativ - im externen Labor. Es könnte eine Pankreatitis die Ursache für das Proteinentzündungsanzeichen vorliegen. B-Vitamine sind da gut, damit kannst man nichts falsch machen. Aber im Verdauungsbereich sind sie sehr wichtig. Die Laborwerte aus der Praxis unterscheiden sich üblicherweise zu denen im externen Labor, da waren die Nierenwerte ok, somit vwohl auch nicht von einem nephrotischen Syndrom auszugehen.
 
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Ich finde es erschreckend, wie massiv sich die Werte unterscheiden. Laut den ersten Werten war der Kater angeblich richtig schlecht dran. Und die jetzigen Werte sagen, da ist alles gut. Das ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Naja, morgen nochmal anrufen und nachfragen, ob die restlichen Werte verfügbar sind.
 
Ich finde es erschreckend, wie massiv sich die Werte unterscheiden. Laut den ersten Werten war der Kater angeblich richtig schlecht dran. Und die jetzigen Werte sagen, da ist alles gut. Das ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Naja, morgen nochmal anrufen und nachfragen, ob die restlichen Werte verfügbar sind.
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten und es ist eigentlich immer besser eine Blutprobe in ein externes Labor zu geben. Da gibt es feste Vorgehensweisen, in der Regel sind die Geräte regelmäßig überprüft etc. Normaöerweise passieren da auch keine Lagerungsfehler o.ä. In einer Praxis hatten wir auch schon, dass versehentlich das Meßprogramm für Hunde genommen wurde (passiert sehr selten und Fehler können natürlich auch in einem externen Labor schon mal sein). Ein Grund mehr nicht immer gleich auf die schlimmsten Möglichkeiten zu schauen. Aber trotzdem genauer zu schauen, für einige Erkrankungen gibt es klare Hinweise die man nicht einfach ignorieren sollte - aber auch hier, Überraschungen sind nicht auszuschliessen. Ein wichtiger Faktor ist dabei immer auch die Erfahrung.
Rücksprache ist auf jeden Fall wichtig, es ist ja auch eine Kostensache.
 
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Heute rief mich die Praxis nochmal an. Der Wert für das Pankreas ist da und erhöht, nicht massiv aber ihrer Meinung nach ausreichend, um an eine Entzündung zu denken. Morgen soll ich mir ein Medikament abholen kommen, ein Pulver, dass ich mit ins Essen mischen soll, welches eine Art Vorverdauung verursacht, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. B12 und Folsäure hat sie jetzt nochmal angefordert, weil es immer noch fehlt.

Sie riet mir zu einer intestinal low fat Ernährung von vetConcept oder HappyCat, damit mein Kater fettarm isst und die Entlastung permanent gegeben ist. Jetzt habe ich mir mal alles angeschaut und muss sagen, diese Trockenfutter haben genauso viel oder sogar mehr Fett, als das von mir gefütterte Animinda Carny Feuchtfutter. Da meine Lady kaum Trofu essen kann, haben wir immer Nassfutter. Hab ich da jetzt etwas falsch verstanden?

Zudem sagte sie, die Bauchspeicheldrüse könne die verdickten Darmwände nicht verursachen, aber da die Werte auf diese Entzündung hinweisen, soll ich mir überlegen, ob ich den Ultraschall wirklich noch machen will. Ich meine, irgendwoher muss das ja kommen, oder? Oder kann das doch zusammenhängen?

Wie bereits von ferufe gesagt, ist langsam auch eine Kostenfrage. Hab in 3 Tagen erstmal 800€ in der Praxis abgeliefert. Bitte nicht falsch verstehen, der Kater ist mir jeden Cent wert. Aber ein Bauchultraschall ist auch wieder Stress pur für ihn und ich hätte gerne einfach nochmal eine erfahrene Meinung.

Vielen lieben Dank euch allen für eure Hilfe!
 
Zudem sagte sie, die Bauchspeicheldrüse könne die verdickten Darmwände nicht verursachen, aber da die Werte auf diese Entzündung hinweisen, soll ich mir überlegen, ob ich den Ultraschall wirklich noch machen will. Ich meine, irgendwoher muss das ja kommen, oder? Oder kann das doch zusammenhängen?
Denkbar, denn: Das Pankreas liegt frei im Bauchraum AUF dem Darm auf. Ohne Organhaut oder sonstiges. Wir hatten es mehrfach im Zusammenhang mit IBD-Schüben, dass das Pankreas gleich mit machte im Entzündungsballett, ohne selbst eine Grunderkrankung aufzuweisen. Die Entzündung im Darmgewebe greift einfach auf das Pankreas mit über. So die Erklärung unserer Internistin.

Wie lange oder ob die Pankreatitis dann über die Darmentzündung hinaus anhält (denn der Darm sieht bei euch wieder normal aus, hab ich richtig verstanden, ja?) kann ich dir allerdings nicht sagen. Hier waren die Darmentzündungen immer so massiv, dass es ne ganze Weile gedauert hat, sie in den Griff zu kriegen. Die Pankreatitis klang mit ab.
 
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Jetzt habe ich mir mal alles angeschaut und muss sagen, diese Trockenfutter haben genauso viel oder sogar mehr Fett, als das von mir gefütterte Animinda Carny Feuchtfutter
Achso hierzu: Ja, du hast da was übersehen. Die Angaben zum maximalen Fettgehalt bei Pankreatitis beziehen sich auf das Fett im Trockenanteil. Auf den Futterpackungen ist aber meist der Fettanteil pro 100g angegeben. Da TroFu schon trocken ist, sieht der im Vergleich zu 100g Nassfutter hoch aus. Rechnest du bei Nassfutter das Wasser raus, sieht die Sache anders aus.

Daumenregel bei Nassfutter und Pankreatitis sind 5% Fett. Also bezogen auf die Angaben pro 100g auf der Dose. Dann spart man sich die Rechnerei, wenn man das als Orientierung nimmt.
 
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Wenn er artig ist und ohne Sedierung geschallt werden kann, würde ich das noch machen lassen.
Vorausgesetzt, Du kannst das finanziell stemmen.

Nicht nur, dass Pankreas dem Darm aufliegt, wenn eine Entzündung oder etwas anderes den Ausführungsgang des Pankreas komprimiert, dann steigen die Werte auch, ohne dass die Ursache im Pankreas liegt.
Und er spuckt, nimmt ab, und hat eine Vorgeschichte am Darm.
 
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Heute rief mich die Praxis nochmal an. Der Wert für das Pankreas ist da und erhöht, nicht massiv aber ihrer Meinung nach ausreichend, um an eine Entzündung zu denken. Morgen soll ich mir ein Medikament abholen kommen, ein Pulver, dass ich mit ins Essen mischen soll, welches eine Art Vorverdauung verursacht, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. B12 und Folsäure hat sie jetzt nochmal angefordert, weil es immer noch fehlt.

Sie riet mir zu einer intestinal low fat Ernährung von vetConcept oder HappyCat, damit mein Kater fettarm isst und die Entlastung permanent gegeben ist. Jetzt habe ich mir mal alles angeschaut und muss sagen, diese Trockenfutter haben genauso viel oder sogar mehr Fett, als das von mir gefütterte Animinda Carny Feuchtfutter. Da meine Lady kaum Trofu essen kann, haben wir immer Nassfutter. Hab ich da jetzt etwas falsch verstanden?

Zudem sagte sie, die Bauchspeicheldrüse könne die verdickten Darmwände nicht verursachen, aber da die Werte auf diese Entzündung hinweisen, soll ich mir überlegen, ob ich den Ultraschall wirklich noch machen will. Ich meine, irgendwoher muss das ja kommen, oder? Oder kann das doch zusammenhängen?

Wie bereits von ferufe gesagt, ist langsam auch eine Kostenfrage. Hab in 3 Tagen erstmal 800€ in der Praxis abgeliefert. Bitte nicht falsch verstehen, der Kater ist mir jeden Cent wert. Aber ein Bauchultraschall ist auch wieder Stress pur für ihn und ich hätte gerne einfach nochmal eine erfahrene Meinung.

Vielen lieben Dank euch allen für eure Hilfe!
Ich meine der Ultraschall ist akut nicht unbedingt notwendig und würde ihn nur machen lassen wenn dein Bauch sagt ja; low fett ist bei einer pankreatits der Katze nicht notwendig, sie kann fressen was sie verträgt. Katzen verwerten Fett anders als z.b. Hunde. Also muss es auch nicht das evtl teure ta Futter sein.
 
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denn der Darm sieht bei euch wieder normal aus, hab ich richtig verstanden, ja?
Leider nein. Vor 2 Jahren beim Schall und im Januar beim Röntgen waren die Wände verdickt. Ich glaube irgendwie nicht dran, dass sich daran etwas geändert hat.

Daumenregel bei Nassfutter und Pankreatitis sind 5% Fett. Also bezogen auf die Angaben pro 100g auf der Dose. Dann spart man sich die Rechnerei, wenn man das als Orientierung nimmt.
Okay, dann könnte ich also doch bei deren Lieblingsfutter bleiben, solange ich genau auf die Sorten schaue? Kann leider kein Trockenfutter geben, weil die Katze nur das isst, was auch der Kater isst und sie kann kein Trockenfutter essen. Ihr Knackpunkt waren schon immer die Zähne, mussten schon etliche Male sauber gemacht werden. Kommt wahrscheinlich durch die Inzucht.

Wenn er artig ist und ohne Sedierung geschallt werden kann, würde ich das noch machen lassen.
Vorausgesetzt, Du kannst das finanziell stemmen.
Kommt drauf an, ob ich ihn dieses Mal direkt selbst halten darf oder sie erstmal wieder ihr Glück versuchen wollen. Weiß nicht wieso, aber bei mir beißt, kratzt oder spinnt er nicht rum, er knurrt nur und schaut beleidigt, weil an ihm rumgepiekst oder -tatscht wird.
Naja, eng wird das auf Dauer schon, aber dafür hat er mich ja 17 Jahre mit Gesundheit verwöhnt. Muss dann wohl einfach mal sein.

Ich meine der Ultraschall ist akut nicht unbedingt notwendig und würde ihn nur machen lassen wenn dein Bauch sagt ja; low fett ist bei einer pankreatits der Katze nicht notwendig, sie kann fressen was sie verträgt. Katzen verwerten Fett anders als z.b. Hunde. Also muss es auch nicht das evtl teure ta Futter sein.
Mein Bauch sagt, dass wenn ich jetzt etwas übersehe, der Kater wahrscheinlich die Quittung dafür kriegen wird. Ich bin ein kleiner Worst-Case-Scenario Mensch 🙈
Denke dann werde ich es wirklich erstmal nur mit weniger fetthaltigen Sorten seines Futters versuchen, bevor ich mich mit der rezeptpflichtigen Nahrung auseinandersetze.

Danke euch allen für eure Hilfe ❤️
 
Leider nein. Vor 2 Jahren beim Schall und im Januar beim Röntgen waren die Wände verdickt. Ich glaube irgendwie nicht dran, dass sich daran etwas geändert hat.
Ah, entschuldige! Ich hab dich verwechselt. Du warst das mit dem verdickten Darm, der dem TA seit Jahren egal ist.

Ähm. Also ähm. Ein verdickter Darm und erhöhter fPLI schreit für mich nach der Erfahrung mit zwei Darmkatzen danach, dass man den Darm endlich aufhören muss zu ignorieren! Das Verdauungssystem hängt zusammen. Darm und Pankreatitis ist als gemeinschaftlich erkranktes Team ziemlich üblich. Wenn du Pech hast, können auch Magen, Leber, Gallenblase sich anschließen (hat unser Toby so hingekriegt). Da dann nur auf EIN Organ zu schauen, führt halt nicht zum Ziel.

Bzgl. Zähne: Wurden die mal dental geröntgt? Liest sich für mich, als hätte sie damit dauerhaft Mühe?
 
Kommt drauf an, ob ich ihn dieses Mal direkt selbst halten darf oder sie erstmal wieder ihr Glück versuchen wollen.
🤭🙄

Ist nicht ungewöhnlich. Dich kennt er. Phoebe hier in der Tierklinik, gerade noch total apathisch und totkrank: knurren, hauen, spucken. "Darf ich mal?" - halte das Kopfende meiner Katze selber fest, kraule dabei Öhrchen, rede auf sie ein. Katze: "hmpfgrml" und Ruhe war. TÄ (es war von stationär bleiben die Rede): "Können Sie Futter eingeben? Ich sehe, wie sie auf Sie reagiert und wie auf uns. Der geht's zu Hause besser als hier!"
 
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Ich komm nicht drum herum.
Es widerstrebt mir an sich, zu reflexhaft den TA in Zweifel zu ziehen. Aber hier kriege ich gerade graue Haare bei der Kombi "ödematisierter Darm plus verärgertes Pankreas". Das schreit nach Verdauungsproblem, es ist der Klassiker, den wir hier mehrfach hatten und ich lese nichts, das dazu nicht passen würde. Warum da nach FIP, FIV oder Leukose gestochert wird, ist mir unklar (disclaimer: Ich kenne nur deinen Bericht und weiß nicht, was der TA sonst so gesehen haben mag, das ihn initial drauf gebracht haben mag).

Ich würde an dieser Stelle zu einem auf Internistik spezialiserten TA wechseln.
 
Ähm. Also ähm. Ein verdickter Darm und erhöhter fPLI schreit für mich nach der Erfahrung mit zwei Darmkatzen danach, dass man den Darm endlich aufhören muss zu ignorieren! Das Verdauungssystem hängt zusammen. Darm und Pankreatitis ist als gemeinschaftlich erkranktes Team ziemlich üblich. Wenn du Pech hast, können auch Magen, Leber, Gallenblase sich anschließen (hat unser Toby so hingekriegt). Da dann nur auf EIN Organ zu schauen, führt halt nicht zum Ziel
Ich habe mal versucht zu lesen, wie ich rausfinde was im Darm passiert. Stimmt es, dass ich eigentlich nur eine Diagnose bekomme, wenn eine Gewebeprobe genommen wird? Würde gerne eine Narkose vermeiden, wenn es denn möglich ist.

Bzgl. Zähne: Wurden die mal dental geröntgt? Liest sich für mich, als hätte sie damit dauerhaft Mühe?
Nein, sie wurde nur alle 1,5-2,5 Jahre sediert und dann wurde alles sauber gemacht. Man sagte mir damals, das liegt daran, dass sie ein Inzuchtkätzchen ist und wirklich sehr kleine Zähne hat. Ein Jahr lang habe ich ihr abends immer die Zähne mit einem Fingerling und einer Paste vom TA geputzt, aber das hat gar nichts gebracht.

Ich komm nicht drum herum.
Es widerstrebt mir an sich, zu reflexhaft den TA in Zweifel zu ziehen. Aber hier kriege ich gerade graue Haare bei der Kombi "ödematisierter Darm plus verärgertes Pankreas". Das schreit nach Verdauungsproblem, es ist der Klassiker, den wir hier mehrfach hatten und ich lese nichts, das dazu nicht passen würde. Warum da nach FIP, FIV oder Leukose gestochert wird, ist mir unklar (disclaimer: Ich kenne nur deinen Bericht und weiß nicht, was der TA sonst so gesehen haben mag, das ihn initial drauf gebracht haben mag).

Ich würde an dieser Stelle zu einem auf Internistik spezialiserten TA wechseln.
Diese Krankheiten wurden wegen dem ersten Blutbild gemacht, bei dem so viele Werte so weit im Keller waren. Im zweiten Blutbild waren die Werte ja wieder okay.

Beim Gespräch zum zweiten Blutbild habe ich sowohl Lymphome, als auch Darmkrankheiten angesprochen. Sie sagte, sie glaubt nicht dran, da bei Beidem bestimmte Werte erhöht sein müssten und das sind sie nicht, also ist es das wahrscheinlich eher nicht. Ich muss mich entschuldigen, ich weiß nicht mehr, welche Werte das sein sollen. Sie hat so schnell geredet und dabei auf das Blutbild getippt und rumgescrollt.... Ich soll morgen das Medikament für die Bauchspeicheldrüse abholen, vielleicht kann ich sie ja nochmal fragen, dann schreibe ich es mir einfach auf.
 
Ich habe mal versucht zu lesen, wie ich rausfinde was im Darm passiert. Stimmt es, dass ich eigentlich nur eine Diagnose bekomme, wenn eine Gewebeprobe genommen wird? Würde gerne eine Narkose vermeiden, wenn es denn möglich ist.
Jain. Per Biopsie kann man das Lymphom diagnostizieren oder ausschließen. Es kommen bei einem geschwollenen Darm üblicher Weise folgende Diagnosen in Betracht:

- Parasiten/Bakterien/Darmbefall mit Dingen, die da nicht hin gehören. Gab es mal ein Kotprofil?
- Futtermittelunverträglichkeit. Das findet man per Ausschlussdiät raus
- Lymphom. Nur per Biopsie nachweisbar
- IBD - Ausschlussdiagnose, dafür muss ich alles obige von der Liste streichen können. Weshalb am Ende streng genommen die IBD eben die Biopsie bräuchte, um das Lymphom auszuschließen. Theoretisch.

Praktisch: Der Darm ist seit zwei Jahren verdickt. Zwei Jahre Überlebenszeit mit unbehandeltem Lymphom wäre... sehr unwahrscheinlich (die Dinger raffen einen recht flott dahin).

Zwar kann eine unbehandelte Darmentzündung in ein Lymphom münden, aber ob oder wann das passiert - sagen wir, für mich wäre naheliegender, dass die Ursache für den entzündeten Darm die gleiche ist wie vor zwei Jahren.

Dann gibt es natürlich alle möglichen Stadien, aber ein erfahrener TA kann dir schon anhand des Schalls sagen, ob er ein Lymphom für wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher hält. Er wird dir dann auch sagen, ob er zur Biopsie rät. Beispiele: Toby hier hatte immer einen nicht allzu heftig entzündeten Darm und kotzte. Da der Schall also nicht "ach du heilige Scheiße" sagte, sondern eher "Schön ist das nicht", riet man - nach allen anderen Ausschlüssen - zu einem Therapieversuch mit Prednisolon. Bei IBD die Standardtherapie. Wird es und bleibt es darunter besser, war's wohl kein Lymphom. Denn dieses kann man zwar mit Pred. verzögern, aber zum Tod führt es letztlich doch.
Nun besserte sich Tobys Darm, er kotzte aber weiter. Weshalb man dann doch zur Biopsie riet, weil man von außen nicht schlauer wurde, was zum Henker da los ist. Stellt sich raus: Neben dem - unter Pred nicht mehr - entzündeten Darm hatte er ne Helicobacter-Gastritis. Na klar kotzte der!

Phoebe hingegen hatte einen Darm, der im Schall aussah, dass selbst unsere erfahrene Internistin aus den Schuhen kippte und sie direkt am nächsten Morgen zur OP auf dem Tisch haben wollte. (Und nebenbei nen fPLI von sagenhaften 99) Warum? Der Darm war so entzündet, Darmwandschichtung aufgehoben, dass sie sehr ernsthaft ein Lymphom befürchtete. Je nach Art des Lymphoms kann man es mit den richtigen Zytostatika ggf. über lange Zeit in Schach halten. Die Order war also: "Wenn sie eine Chance haben soll und es ein Lymphom ist, müssen wir sofort wissen, welche Form!" - War die eskalierteste IBD aller Zeiten, Phoebe bekam absurde Dosen Immunsuppressiva. Funktionierte, heute ist der Darm im Schall völlig in Ordnung und zwischendurch hat sie mal noch eben FIP überlebt.
Nein, sie wurde nur alle 1,5-2,5 Jahre sediert und dann wurde alles sauber gemacht. Man sagte mir damals, das liegt daran, dass sie ein Inzuchtkätzchen ist und wirklich sehr kleine Zähne hat. Ein Jahr lang habe ich ihr abends immer die Zähne mit einem Fingerling und einer Paste vom TA geputzt, aber das hat gar nichts gebracht.
Sagt dir FORL was?
Sie sagte, sie glaubt nicht dran, da bei Beidem bestimmte Werte erhöht sein müssten und das sind sie nicht,
Ich bin kein Arzt, aber das widerspricht meiner Erfahrung. Toby hatte ein tiptop Blutbild.
Klar kannste erhöhte Entzündungswerte haben. Muss aber offensichtlich nicht, es sei denn, mein Kater ist Wondercat🤷🏻‍♀️
 
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Im Blut siehst Du weder bei Lymphomen noch bei IBD wirklich was.
Das sind dann so unspezifische Hinweise.
Und oft ist da eben nichts zu sehen.
 
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Guten Morgen.
Entschuldigung, dass ich gestern nicht mehr geantwortet habe, aber ich hab mir nach deinem Beitrag gestern noch so viele medizinische Seiten über diese Krankheiten durchgelesen, dass ich irgendwann vor dem Bildschirm eingeschlafen bin 🥴

Es wurde kein Kot untersucht. Ich hatte zum ersten Termin welchen dabei, aber wegen dem ersten Blutbild, wurde es seitens der Praxis nicht mehr gemacht, weil der Verdacht ja erstmal Richtung Fip, Fiv und Leukose ging und ich habe einfach nicht genug Ahnung, als dass ich da hätte 'Stop' rufen können.

Mit allem, was ich nun im Internet und auch hier gelesen habe und mit der Tatsache, dass eine Endoskopie mit Proben plus Labor mich wahrscheinlich doch überfordert, hab ich eine vorsichtige laienhafte Idee.

Ich muss sowieso nachher hin und das Medikament für die Bauchspeicheldrüse abholen. Auch wenn die nicht der Auslöser ist, kann es hoffentlich nicht schaden, wenn ich es beigebe und diese damit entlaste. Den Schall würde ich noch anleiern, ebenfalls eine Kotprobe untersuchen lassen. Wenn es keine Parasiten etc sind und der Schall nichts anderes Gravierendes auf den Plan wirft, würde ich versuchen meine TÄ davon zu überzeugen, gegen eine IBD zu behandeln.
Parallel dazu habe ich mir von Select Gold adult das Nassfutter mit Pferdefleisch rausgesucht, das hat nur 5,5% Fett, kein Getreide, Zucker oder ähnlichen Schnickschnack und er hatte noch nie Pferd. So eine Umstellung soll ja angeblich sowohl bei Unverträglichkeiten, als auch bei IBD günstig sein. Dazu weiter das Medikament, welches die Bauchspeicheldrüse entlastet, da ist auch B12 und Folsäure drin. Den Namen sagte sie nicht, aber den sehe ich ja später.
Tun sich mir hier aber wieder Fragen mangels Erfahrung auf:
- kann ich ihm mit diesem Plan schaden?
- beißen sich ein Medikament gegen IBD und das für die Bauchspeicheldrüse?
- wann sollte ich zur Nachkontrolle, um eventuell eine Besserung zu sehen?

Ich habe ja gewissermaßen eine Kontrollkatze hier. Wenn der Kater irgendwo im Verdauungstrakt Bakterien, Parasiten oder sowas hat, müsste sie dann nicht nach so langer Zeit das Gleiche haben? Oder kann der Kelch einfach an ihr vorübergehen?

Mir schwirrt der Kopf 🙈
 
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Ach flix, über den Kater prompt die Katze vergessen 🙈

Jein, ich habe den Namen Forl mal gehört, aber nie hinsichtlich meiner Katzen. Mir wurde halt immer gesagt, dass bei Inzuchtkatzen Zahn- und Nierenprobleme gewissermaßen an der Tagesordnung sind. Ich habe das natürlich geglaubt und brav immer wieder alles sauber machen lassen.
 
kann ich ihm mit diesem Plan schaden?
- beißen sich ein Medikament gegen IBD und das für die Bauchspeicheldrüse?
- wann sollte ich zur Nachkontrolle, um eventuell eine Besserung zu sehen?
Zum Pankreas-Medikament kann ich dir nichts sagen. Da Pankreatiden hier immer eine Folge der Darmentzündung waren, wurden die immer nur symptomatisch (Schmerzmittel, Infusionen, was gegen Übelkeit...) behandelt, der Fokus auf den Darm gelegt und damit erledigte sich dann auch die Pankreatitis.

Generell kannst du mit einer Behandlung auf IBD an sich erstmal keinen Schaden anrichten. Man gibt üblicher Weise Prednisolon und schallt dann regelmäßig drauf. Bei uns waren das je nach Zustand der Katze anfangs Schalls im Abstand von 2(Phoebe) oder 4-6 (Toby) Wochen, bis eben keine Entzündung mehr zu sehen war. Dann gab es erstmal halbjährliche Kontrollen und da die auch fein waren, müssen sie sich jetzt noch, wenn sonst nix ist, einmal im Jahr in den Bauch gucken lassen 😉

Pred. kann aber natürlich NW haben. Zuvorderst ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Diabetes. Das ist überschaubar, wenn Pred. abends und als Tagesdosis (also nicht als Depot für zwei Wochen) gegeben wird. Ich lass bei Blutbildern immer den Fructosamin-Wert (Langzeitzucker. Glukose bringt einem nix, da das auch bei Aufregung hoch geht. TA-Besuche sind aufregend) bestimmen. Bisher kein Diabetes in Sicht, dafür lebendige Katzen. Ich bin da pragmatisch. Einer Katze ihr Pred. nicht zu geben, weil sie einen Diabetes entwickeln KÖNNTE, halte ich für extrem schräg. Denn dann hab ich im Zweifel eine tote Katze. Gut, die kriegt dann immerhin keinen Diabetes mehr.

Generell ist die Therapiekontrolle bei IBD der Schall. Plus natürlich deine Beobachtung. Geht's Katz' gut? Kot ok, Appetit ok, Zeichen für Unwohlsein? Nein? Schall auch fein? = Erfolg! Einen erhöhten fPLI zusätzlich eben nach ein paar Wochen per Blut nochmal kontrollieren.

Allerdings bin ich bei deinem Plan dennoch skeptisch. Denn wenn es wirklich nötig wird, dass du deinem TA das so ins Buch diktierst, läuft da generell was falsch. Da du aber kein TA bist, egal, wie viel du liest, ist die Erfolgsaussicht fraglich. Aus dem ganz einfachen Grund, dass Verdauung ein komplexes Spiel ist. Allein die richtige Pred.-Dosis auszuwählen - ja ähm. Wer soll das wie machen? Der TA? Das schaffen schon so einige TÄ nicht, die grundsätzlich den richtigen Übeltäter (hier vermutlich eben der Darm) identifizieren. Oft wird zu niedrig eingestiegen. Dann haste Pred. im Tier und es bringt nix. Das Schlechteste aus beiden Welten. Je nach Konstellation ist Pred. sehr oft, aber nicht immer das Mittel der Wahl (Phoebe hier durfte zusätzlich Ciclosporin nehmen. Aber die war auch komplett eskaliert). Dann - sorry - schafft es dein TA ja anscheinend noch nicht mal, Pankreas und Darm im Gesamtbild zu betrachten. Das ist aber noch ein einfacher Zusammenhang in dem Geschehen. Ich ähm... Bin nicht überzeugt?

Anderer TA? Was hältst du davon?
Jein, ich habe den Namen Forl mal gehört, aber nie hinsichtlich meiner Katzen. Mir wurde halt immer gesagt, dass bei Inzuchtkatzen Zahn- und Nierenprobleme gewissermaßen an der Tagesordnung sind. Ich habe das natürlich geglaubt und brav immer wieder alles sauber machen lassen.
Zwar kannst du bei Inzucht alle möglichen Probleme haben, allerdings kannst du bei Katzen generell einfach fast schon sicher Irgendwann FORL haben. Weshalb die Inzucht-Erklärung da irgendwie wortwörtlich für die Katz' ist.
Man sagt, jede dritte Katze ab dem Alter von 5 Jahren sei betroffen. Mit steigendem Alter immer noch mehr.
Hier haben und hatten alle fünf Katzen, die je hier lebten, FORL. Alle.
Deshalb werde ich bei "die tut sich schon lange mit den Zähnen schwer" bei einer älteren Katze natürlich hellhörig.
Ich weiß, ist auch wieder Geld. Aber ich würde die Dame mal ins Dentalröntgen schieben wollen, wär's meine Katze. Bzw. im ersten Schritt mal einem erfahrenen Zahn-Tierarzt vorstellen, die haben zwar keinen Röntgenblick, aber können doch von außen und per Sondierung schonmal ne Idee abgeben, woran sie da so denken (Achtung, es gibt auch genug Katzen, da merkste von außen rein gaaar nichts). Ehrlicher Weise würde ich deinen Kater angesichts des Alters und der hohen Wahrscheinlichkeit von FORL gleich mit vorstellen.

Das sind einfach grausige Schmerzen, die kein Tier aushalten sollte.
 
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Ich habe ja gewissermaßen eine Kontrollkatze hier. Wenn der Kater irgendwo im Verdauungstrakt Bakterien, Parasiten oder sowas hat, müsste sie dann nicht nach so langer Zeit das Gleiche haben? Oder kann der Kelch einfach an ihr vorübergehen?
Sagen wir, mein kleiner Zeh glaubt auch nicht so wirklich an eine Parasitäre Ursache für das Ganze. Aber das ist nur mein tiermedizinisch nicht ausgebildeter kleiner Zeh 😉
 
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Anderer Tierarzt würde mich hier automatisch zu Anicura führen. Die haben vor 2 Jahren auf dem Schall die Verdickung im Datm gesehen, aber das ist eine Luxusklinik. Einmal wiegen, abtasten, abhorchen, Schall = 860€. Genau da wurde aber auch nichts weiter zum Darm gesagt, außer dass er verdickte Wände hat. Andererseits haben die natürlich viele Ärzte da, ggf wäre ein Anderer anders damit umgegangen. Aber ich trau mich nach einer Untersuchung dort wahrscheinlich nicht mehr an den Empfang zum zahlen.
Dann gibt es hier nich eine Ärztin, die eher auf landwirtschaftliche Tiere spezialisiert ist und bei Kleintieren die Kleinigkeiten macht.
Ein weiterer TA schraubt seit Jahren seine Behandlungen immer weiter runter, keinerlei OPs mehr, geht bald in Rente.
Die letzte Praxis hat einen eher schlechten Ruf.
Tja und dann noch meine TÄ, die aber eigentlich einen sehr guten Ruf hat. Vielleicht sollte ich bis Montag warten, da ist die Chefin wieder da.

Außerhalb von Troisdorf kenne ich keine Tierarztpraxen oder hab einen Anhaltspunkt, ob die gut oder schlecht sind. Ca 60km entfernt soll eine gute Praxis sein, aber da ich quer durch Köln muss, bin ich eine Stunde unterwegs und mein Kater und Auto ist eine superheikle Kiste. Er schreit, zittert, speichelt wie verrückt nach ca. 5 Minuten, das möchte ich ihm eigentlich nicht regelmäßig zumuten.

Ich kann all deine Zweifel und Einwände nachvollziehen und bin dir sehr dankbar für deine Einschätzungen und Erfahrungswerte. Dennoch stecke ich gewissermaßen jetzt in der Zwickmühle und weiß nicht so recht, was ich jetzt machen soll. So sehr ich mein Dickerchen auch liebe, widerstrebt es mir irgendwo einen Kredit für eine Tierklinik aufzunehmen, die schon einmal nicht wirklich auf den Darm reagiert hat. Aber ich will trotzdem, dass es ihm gut geht.


Mein Kater hat letztes Jahr zum ersten Mal minimale Ablagerungen an den Zähnen gehabt, ansonsten immer alles perfekt. Der kaut auch beherzt Trockenfutter, wenn es mal angeboten wird, nicht wie die Katze. Sie schiebt das im Mund hin und her, verzieht beim Kauen das Gesicht, deswegen gibt es das hier extrem selten und eher mal so als Leckerli für den Kater, sie bekommt dann etwas zum Schlecken oder etwas Weiches.
So ein Röntgenbild dürfte ggf schwer werden. Sie ist nicht still zu halten, egal wer sie nimmt. Eine Sedierung wird haarig, fürchte ich. Ende letzten Jahres wurde beim Abhören festgestellt, dass sie inzwischen 2 leichte Herzgeräusche hat. Leichte Klappeninsuffizienz und verdickter Herzmuskel, aber wohl alles noch im Anfangsstadium und wohl altersbedingt. Sie wurde danach dann zur Zahnreinigung sediert und das wohl extrem vorsichtig und gerade eben genug, dass sie schläft, aber die Atmung war sehr flach und sie wurde nicht von selbst wach in der dafür vorgesehenen Zeit, als wurde sie wachgespritzt. Sie musste auch permanent auf eine Wärmeunterlage gelegt werden, da sie sehr schnell Temperatur verlor. Da wurde mir schon gesagt, dass die Chance nicht gering ist, dass sie beim nächsten Mal eben nicht mehr wach wird. Daher bin ich ziemlich unruhig, wenn es nun darum geht, dass sie eine Aufnahme braucht. Regt mich aber auch auf, dass da 16 Jahre lang keiner mal was gesagt oder nach geschaut hat. Wäre ja zu einfach gewesen ...
 

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