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Honigtoast
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 18. September 2012
- Beiträge
- 16
Hallo, ihr Lieben,
Ich bin neu hier und habe mich in meiner Verzweiflung angemeldet um Erfahrungen von anderen Katzenhaltern zu hören. Ich weiß, ihr seid keine Tierärzte und das Thema wurde hier auch sicher schon hundert Mal durchgekaut, aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben… Und vielleicht weiß ja doch jemand Rat… oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht…
Unser Kater ist jetzt 11 Jahre alt. Er war immer gesund, immer fit, ein bildschönes Tier mit Idealgewicht und glänzendem Fell. Nun ist er seit einem Monat immer wieder krank bzw. eigentlich durchgängig krank und es wurde immer schlimmer. Alles fing mit einer Blasenentzündung an, die sich vor allem durch Blut im Urin äußerte. Er bekam Antibiotika und die Symptome verschwanden. Zwei Wochen später fanden wir wieder einen Blutstropfen im Katzenklo. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch den Eindruck, dass er deutlich schlechter fraß und abnahm. Wir gingen also wieder zum Tierarzt, wieder Antibiotika. Er hatte etwa 300g abgenommen. Eine Urin- und Ultraschalluntersuchung sollte gemacht werden, wenn es sich nicht umgehend bessert. Aber das tat es. Kein Blut mehr und er konnte wieder täglich aufs Klo. Trotzdem wirkte er immer kränklicher und schwächer, fraß immer weniger. Und er bekam Probleme mit der Atmung. Wir sind dann also wieder zum Tierarzt gegangen und er wurde unter Vollnarkose komplett untersucht… großes Blutbild, Ultraschall, Urin. Tja, und vom Ergebnis des Ultraschalls (das einzige, das wir noch an diesem Tag bekamen) war selbst der Tierarzt schockiert. Seine gesamte Bauchhöhle war voller Wasser. Dadurch war der Gewichtsverlust von weiteren 200g natürlich noch viel dramatischer, weil einiges des verbleibenden Gewichts auf das Wasser zu schieben war. Seine Leber und Gallenblase sind extrem vergrößert. Er hat Knötchen an sämtlichen Organen im Bauchraum, die auf den ersten Blick und soweit man das vom Ultraschall her sagen kann, nicht nach Tumoren aussehen. Der Arzt sagte uns, dass erst mal zwei Ursachen in Frage kommen: Es könnte trotzdem ein Tumor sein (z.B. in der Leber) oder FIP. Wir mussten die Laborwerte abwarten. Die kamen dann am nächsten Tag und waren super! Er hat Blasensteine, aber nichts was die Symptome erklärt. Der Tierarzt war überrascht von den tollen Ergebnissen… Leber, Niere alles top. Und passt nicht zum Ultraschallbild. Ein paar Tage später auch die Ergebnisse der Antikörper: alles negativ, keine Infektion nachweisbar. Das Blut lieferte keinen einzigen Hinweis für FIP. Nun wurde seine Atmung aber in der Zwischenzeit auffälliger und unser Kater am Thorax punktiert. Dies lieferte eine gelbe Flüssigkeit… Wieder ein Hinweis auf FIP… Probe eingeschickt, FIP-Verdacht durch die Analyse der Probe erhärtet. Aber da FIP am lebenden Tier nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, ist es eben auch schwierig. Vor allem sind die Werte zusammen alle so widersprüchlich.
Nun soll er wieder Antibiotika bekommen, zur Sicherheit, und weil es bei der Blasenentzündung ja mal etwas geholfen hat… Und Geröntgt soll werden um eine Herzinsuffizienz auszuschließen, er hat allerdings keine Herzgeräusche. Wir erwarten noch die Ergebnisse der Bauchspeicheldrüse, um dort ebenfalls einen Tumor auszuschließen. Aber was dann? Fakt ist, unserem Kater geht es sehr, sehr schlecht. Wir müssen ihn zwangsernähren und er schluckt täglich Medikamente zur Entwässerung, wodurch er allerdings wenigstens wieder normal atmen kann. Er ist nur noch Haut und Knochen und hat jegliches Katzenverhalten abgelegt. Er liegt den ganzen Tag teilnahmslos herum, schlabbert gelegentlich etwas Wasser und geht auf seine Toilette, aber das nicht mal mehr täglich. Ich habe kein gutes Gefühl und vor allem tut es mir unglaublich weh ihn so leiden zu sehen. Die Frage ist doch – egal ob FIP oder nicht – wie kann die Prognose bei der Summe der Symptome aussehen? Bei einem Tumor? Bei derart starken Herzproblemen, die zu diesen Wasseransammlungen führen? Ich will ihn nicht quälen, aber natürlich will ich ihn auch nicht gehen lassen ohne alles versucht zu haben. Nur der Tierarzt ist auch ratlos. Nach jedem Laborbefund kommt eine andere Wasserstandsmeldung. Beim Fragen nach der Prognose kommt nur „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
Gibt es wirklich keinen Weg FIP mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachzuweisen oder auszuschließen?
Danke fürs Lesen.... Ich weiß es ist lang geworden...
Liebe Grüße!
Ich bin neu hier und habe mich in meiner Verzweiflung angemeldet um Erfahrungen von anderen Katzenhaltern zu hören. Ich weiß, ihr seid keine Tierärzte und das Thema wurde hier auch sicher schon hundert Mal durchgekaut, aber ich muss es mir einfach von der Seele schreiben… Und vielleicht weiß ja doch jemand Rat… oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht…
Unser Kater ist jetzt 11 Jahre alt. Er war immer gesund, immer fit, ein bildschönes Tier mit Idealgewicht und glänzendem Fell. Nun ist er seit einem Monat immer wieder krank bzw. eigentlich durchgängig krank und es wurde immer schlimmer. Alles fing mit einer Blasenentzündung an, die sich vor allem durch Blut im Urin äußerte. Er bekam Antibiotika und die Symptome verschwanden. Zwei Wochen später fanden wir wieder einen Blutstropfen im Katzenklo. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch den Eindruck, dass er deutlich schlechter fraß und abnahm. Wir gingen also wieder zum Tierarzt, wieder Antibiotika. Er hatte etwa 300g abgenommen. Eine Urin- und Ultraschalluntersuchung sollte gemacht werden, wenn es sich nicht umgehend bessert. Aber das tat es. Kein Blut mehr und er konnte wieder täglich aufs Klo. Trotzdem wirkte er immer kränklicher und schwächer, fraß immer weniger. Und er bekam Probleme mit der Atmung. Wir sind dann also wieder zum Tierarzt gegangen und er wurde unter Vollnarkose komplett untersucht… großes Blutbild, Ultraschall, Urin. Tja, und vom Ergebnis des Ultraschalls (das einzige, das wir noch an diesem Tag bekamen) war selbst der Tierarzt schockiert. Seine gesamte Bauchhöhle war voller Wasser. Dadurch war der Gewichtsverlust von weiteren 200g natürlich noch viel dramatischer, weil einiges des verbleibenden Gewichts auf das Wasser zu schieben war. Seine Leber und Gallenblase sind extrem vergrößert. Er hat Knötchen an sämtlichen Organen im Bauchraum, die auf den ersten Blick und soweit man das vom Ultraschall her sagen kann, nicht nach Tumoren aussehen. Der Arzt sagte uns, dass erst mal zwei Ursachen in Frage kommen: Es könnte trotzdem ein Tumor sein (z.B. in der Leber) oder FIP. Wir mussten die Laborwerte abwarten. Die kamen dann am nächsten Tag und waren super! Er hat Blasensteine, aber nichts was die Symptome erklärt. Der Tierarzt war überrascht von den tollen Ergebnissen… Leber, Niere alles top. Und passt nicht zum Ultraschallbild. Ein paar Tage später auch die Ergebnisse der Antikörper: alles negativ, keine Infektion nachweisbar. Das Blut lieferte keinen einzigen Hinweis für FIP. Nun wurde seine Atmung aber in der Zwischenzeit auffälliger und unser Kater am Thorax punktiert. Dies lieferte eine gelbe Flüssigkeit… Wieder ein Hinweis auf FIP… Probe eingeschickt, FIP-Verdacht durch die Analyse der Probe erhärtet. Aber da FIP am lebenden Tier nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, ist es eben auch schwierig. Vor allem sind die Werte zusammen alle so widersprüchlich.
Nun soll er wieder Antibiotika bekommen, zur Sicherheit, und weil es bei der Blasenentzündung ja mal etwas geholfen hat… Und Geröntgt soll werden um eine Herzinsuffizienz auszuschließen, er hat allerdings keine Herzgeräusche. Wir erwarten noch die Ergebnisse der Bauchspeicheldrüse, um dort ebenfalls einen Tumor auszuschließen. Aber was dann? Fakt ist, unserem Kater geht es sehr, sehr schlecht. Wir müssen ihn zwangsernähren und er schluckt täglich Medikamente zur Entwässerung, wodurch er allerdings wenigstens wieder normal atmen kann. Er ist nur noch Haut und Knochen und hat jegliches Katzenverhalten abgelegt. Er liegt den ganzen Tag teilnahmslos herum, schlabbert gelegentlich etwas Wasser und geht auf seine Toilette, aber das nicht mal mehr täglich. Ich habe kein gutes Gefühl und vor allem tut es mir unglaublich weh ihn so leiden zu sehen. Die Frage ist doch – egal ob FIP oder nicht – wie kann die Prognose bei der Summe der Symptome aussehen? Bei einem Tumor? Bei derart starken Herzproblemen, die zu diesen Wasseransammlungen führen? Ich will ihn nicht quälen, aber natürlich will ich ihn auch nicht gehen lassen ohne alles versucht zu haben. Nur der Tierarzt ist auch ratlos. Nach jedem Laborbefund kommt eine andere Wasserstandsmeldung. Beim Fragen nach der Prognose kommt nur „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
Gibt es wirklich keinen Weg FIP mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nachzuweisen oder auszuschließen?
Danke fürs Lesen.... Ich weiß es ist lang geworden...
Liebe Grüße!