FIP oder "nur" heftiger viraler Infekt - könnte jemand Klaus' Blutbild deuten?

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Nachdem Klaus gestern sehr apathisch war und nichts gefressen hat, bin ich gleich mit ihm zum TA gefahren.
Klaus hatte 40° Fieber. Der TA hat seine Augen untersucht und ihn abgehört. Nachdem Klaus sehr angestrengt geatmet hat und Schmerzen im Bauchraum gezeigt hat, hat der TA ihm Blut abgenommen und ein FIP Screening veranlasst.
Dann hat er ihm folgende Medikamente verabreicht:
1753401529904.png

Außerdem sollten wir heute zur Nachuntersuchung kommen.

Nun ist es bei meiner TA-Praxis so, dass sich mein bisheriger TA eigentlich zurückgezogen hat, allerdings Mittwochvormittag noch den Praxisdienst übernimmt. D.h. die erste Untersuchung wurde von meinem "alten" TA vorgenommen, die heutige vom neuen.

Heute ging es Klaus schon wesentlich besser - er war schon fast wieder "normal". Er hat sich nicht mehr verkrochen, er hat gefressen (vielleicht nicht ganz so viel, wie normal), er ist rumgelaufen (vielleicht etwas langsamer, als normal). Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass FIP damit vom Tisch ist.

Beim TA heute Abend hatte Klaus eine Temperatur von 37°.

Kurz vorher ist das Blutbild von Klaus eingetroffen:
1753401826141.png


1753401864487.png


1753401928198.png


1753401972342.png


Mein TA meinte, dass hier deutliche Indizien von FIP vorliegen:
Gamma Globulin wäre erhöht und der SSA-Wert wäre 13 Mal höher als normal. Bevor er eine eindeutige Aussage trifft, wollte er beim Labor Klaus' Blut auf FIP-Antikörper untersuchen lassen, um eine 100%ige Gewissheit zu bekommen.
Klaus hat nochmal die selben Medikamente wie gestern bekommen und Twinox als AB in Tablettenform, dass ich die nächsten Tage geben soll, damit sich keine Resistenzen bilden. Das hätte keinen Einfluss auf das evtl. zu verabreichende GS.
Ultraschall hatte ich zwar auf dem Schirm, aber ich war dann erst Mal so durch den Wind, dass ich vergessen habe, danach zu fragen. Und mein TA hat auch nicht dran gedacht. Ich weiß jetzt also nicht, ob es sich um trockene oder nasse FIP handeln könnte.

Abends hat mir dann mein TA nochmal auf mein Telefon gesprochen:
Er hätte sich das Blutbild nochmal angeschaut und sich über FIP schlau gemacht und er wäre sich nicht mehr sicher, dass das FIP ist. Der Gamma-Globulin-Wert wäre eigentlich zu niedrig und die Proteine zu wenig verändert. Außerdem würde dagegen sprechen, dass Klaus heute kein Fieber mehr hat.
Er wäre jetzt eher der Meinung, dass Klaus einen heftigen viralen Infekt hat.
Ich solle noch nichts bzgl. einer FIP-Therapie unternehmen.

Und jetzt bin ich verwirrt. Ich weiß, dass man bei FIP schnell handeln sollte. Eigentlich wollte ich schnellstmöglich mit GS anfangen.
Aber hat die Nachuntersuchung auf FIP Antikörper überhaupt eine Aussagekraft?
Kann ich GS verabreichen, auch wenn sich später herausstellt, dass Klaus kein FIP hatte?
Und um welchen "heftigen viralen Infekt" könnte es sich denn dann handeln?
Warum dann ein AB, das ja bei Viren keine Wirkung hat?

Hättet ihr vielleicht einen Tipp für mich?
 
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Hi,
oh je, das tut mir sehr leid! Kann mir vorstellen, wie Du Dich gerade fühlst...
Ich bin keine Expertin, aber ich wüsste nicht, dass die Gabe des FIP-Medikaments negative Auswirkungen auf eventuell vorhandene, andere Kranheiten haben könnte. Ich würde Dir auf jeden Fall raten, Dich schnellstmöglich an die einschlägigen FIP-Gruppen auf facebook zu wenden und denen das Blutbild auch zu zeigen.
Wenn es kein FIP ist - wunderbar, aber falls doch, hast Du keine wertvolle Zeit vertan.
Ich rufe mal @ferufe und @Max Hase .
Alles Liebe für Euch, ich drücke die Daumen, dass sich das Ganze als was Harmloses rausstellt, was gut und schnell behandelbar ist! 🍀🍀
 
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Hallo. Erstmal freut es mich zu hören das Klaus schon etwas besser dran ist.

Ich will nicht zu viel deuten oder raten, da ich kein Experte bin und nichts falsches sagen möchte.
Nur soviel:
Ich habe meinen Kater damals auch 2 mal mit GS auf Verdacht gespritzt, obwohl sich danach rausstellte, dass es kein FIP war. Es hatte ihm nicht geschadet und auch sämtliche Betreuer (TA/FIP Gruppe) meinten es wäre kein Problem.
Ich stand nämlich vor einem ähnlichen Dilemma wie du gerade. TA war sich nicht sicher, Werte fehlten und die Zeit drängte.

Aber - ich habe dann damals die seriöse Einordnung durch die FIP Gruppe bekommen.
Deshalb würde ich dir auch raten, diese Leute mal über das BB zu schauen zu lassen und sich das anzuhören, was dein TA sagt.
Glaube da wäre ganz gleich welche Gruppe, die Betreuer dort sind meisten alle sehr kompetent.
 
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Ich würde ganz schnell in eine fip Gruppe eintreten. Ich hab die damals auf Empfehlung hier gefunden. Glaube es war @ferufe die mir einen tollen Kontakt vermittelt hat. Fip Support heißen die meines ich
 
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Fip Support Germany heißen die
 
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Sieht für mich nicht nach FIP aus. Aber ich denke auch, dass es nicht schaden kann, das von einer FIP-Gruppe beurteilen zu lassen und bei Bedarf zu behandeln. Ich drücke euch die Daumen, dass es nur ein Infekt war/ist und der bald überstanden ist!
 
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Nachdem Klaus gestern sehr apathisch war und nichts gefressen hat, bin ich gleich mit ihm zum TA gefahren.
Klaus hatte 40° Fieber. Der TA hat seine Augen untersucht und ihn abgehört. Nachdem Klaus sehr angestrengt geatmet hat und Schmerzen im Bauchraum gezeigt hat, hat der TA ihm Blut abgenommen und ein FIP Screening veranlasst.
Dann hat er ihm folgende Medikamente verabreicht:
Anhang anzeigen 349052
Außerdem sollten wir heute zur Nachuntersuchung kommen.

Nun ist es bei meiner TA-Praxis so, dass sich mein bisheriger TA eigentlich zurückgezogen hat, allerdings Mittwochvormittag noch den Praxisdienst übernimmt. D.h. die erste Untersuchung wurde von meinem "alten" TA vorgenommen, die heutige vom neuen.

Heute ging es Klaus schon wesentlich besser - er war schon fast wieder "normal". Er hat sich nicht mehr verkrochen, er hat gefressen (vielleicht nicht ganz so viel, wie normal), er ist rumgelaufen (vielleicht etwas langsamer, als normal). Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass FIP damit vom Tisch ist.

Beim TA heute Abend hatte Klaus eine Temperatur von 37°.

Kurz vorher ist das Blutbild von Klaus eingetroffen:
Anhang anzeigen 349053

Anhang anzeigen 349054

Anhang anzeigen 349055

Anhang anzeigen 349056

Mein TA meinte, dass hier deutliche Indizien von FIP vorliegen:
Gamma Globulin wäre erhöht und der SSA-Wert wäre 13 Mal höher als normal. Bevor er eine eindeutige Aussage trifft, wollte er beim Labor Klaus' Blut auf FIP-Antikörper untersuchen lassen, um eine 100%ige Gewissheit zu bekommen.
Klaus hat nochmal die selben Medikamente wie gestern bekommen und Twinox als AB in Tablettenform, dass ich die nächsten Tage geben soll, damit sich keine Resistenzen bilden. Das hätte keinen Einfluss auf das evtl. zu verabreichende GS.
Ultraschall hatte ich zwar auf dem Schirm, aber ich war dann erst Mal so durch den Wind, dass ich vergessen habe, danach zu fragen. Und mein TA hat auch nicht dran gedacht. Ich weiß jetzt also nicht, ob es sich um trockene oder nasse FIP handeln könnte.

Abends hat mir dann mein TA nochmal auf mein Telefon gesprochen:
Er hätte sich das Blutbild nochmal angeschaut und sich über FIP schlau gemacht und er wäre sich nicht mehr sicher, dass das FIP ist. Der Gamma-Globulin-Wert wäre eigentlich zu niedrig und die Proteine zu wenig verändert. Außerdem würde dagegen sprechen, dass Klaus heute kein Fieber mehr hat.
Er wäre jetzt eher der Meinung, dass Klaus einen heftigen viralen Infekt hat.
Ich solle noch nichts bzgl. einer FIP-Therapie unternehmen.

Und jetzt bin ich verwirrt. Ich weiß, dass man bei FIP schnell handeln sollte. Eigentlich wollte ich schnellstmöglich mit GS anfangen.
Aber hat die Nachuntersuchung auf FIP Antikörper überhaupt eine Aussagekraft?
Kann ich GS verabreichen, auch wenn sich später herausstellt, dass Klaus kein FIP hatte?
Und um welchen "heftigen viralen Infekt" könnte es sich denn dann handeln?
Warum dann ein AB, das ja bei Viren keine Wirkung hat?

Hättet ihr vielleicht einen Tipp für mich?
Es wurde schon geraten einen Kontakt aufzunehmen mit einer FIP-Gruppe und auch hier empfehle ich wieder FIPSupport Germany | Facebook aus eigenen sehr guten Erfahrungen.
Das Blutbild sieht mir ganz danach aus und es ist nicht richtig, dass die Globuline noch höher liegen müssten, wechelnd Fieber und fieberfrei kann dabei auch völlig normal sein. Denn AB wirkt ja auch erstmal im besten Fall etwas und eine heftige Entzündung liegt vor (deutlichst erhöhter SAA). Du verlierst bei weiterem Warten u.U. die ganz wichtige Zeit und kannst eigentlich nur gewinnen. Auch heute ist es noch so: es gibt FIP-Anzeiger, doch sind sie nicht einheitlich. Die Ausprägungen können sehr unterschiedlich sein. Auch eine Antikörperbestimmung gibt dir keine 100% wie die inzwischen langjährige Erfahrung zeigt.
Vielleicht ein Kompromiss: nimm Kontakt auf, wenn dazu geraten wird starte und sprich auch mit deiner Praxis. Absetzen kannst du jederzeit, doch warum weiter Zeit verlieren? Es geht doch um Klaus dem es seit Tagen gar nicht gut geht und nicht darum ob es ganz eindeutige "Beweise" gibt. Was sich auch immer wieder zeigt, es wird nach weiteren Hinweise gesucht , verspäteter Start und Tier schafft es nicht. Oder auch, Anbehandlung wie bei euch, erstmal einige Zeit gut und dann kommt es mit Wucht. Nein, ich will nichts beschreien, ich will dich nicht drängen - ich möchte eine Chance aufzeigen. Letztlich bleibt es natürlich deine Entscheidung.
 
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Ich kenne mich mit FIP viel zu wenig aus, aber ich kann Klaus weiterhin die Daumen drücken! 🍀🍀🍀
 
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Alle Daumen für Klaus 🍀 🍀 🍀 🍀 🍀
 
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Auch hier werden alle Daumen und Pfötchen gedrückt.
🍀🍀

Gute und schnelle Besserung Klaus
 
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Ich würde ferufe zustimmen und Kontakt aufnehmen. Wir haben hier auch auf Verdacht gestartet und es war die richtige Entscheidung.
 
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Ich drücke euch weiterhin die Daumen.
Wie schon einige vor mir, würde ich auch empfehlen, das Blutbild von einer FIP-Gruppe beurteilen zu lassen. "Gemeinsam gegen FIP" hat eigene TA im Team und die Admins kennen sich sehr gut aus.
Eine GS-Behandlung auf Verdacht schadet meines Wissens nicht.
Alles Gute 🍀 ✊ .
 
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Ich bin kein Experte im FIP-Blutbilder lesen. Aber ich sag's mal so: Phoebes Gamma-Globuline lagen noch niedriger. Die waren noch in der Norm. Im Gesamtbild (Albumin, Globuline) hatte sie eben dennoch die typische Eiweißverschiebung. Und einige Marker mehr.

Ich würde also FIP nicht allein wegen der Globuline verwerfen.
 
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Meine Daumen sind weiterhin für Klaus gedrückt 🍀
 
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Wir halten auch Daumen und Pfoten für den lieben Klaus 🍀❣️🍀

Und den Dosis gute Nerven 🙏
 
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Gefühlt, wird fip immer häufiger, soifz. Was quatsch sein wird, es wird sicher jetzt nur häufiger erkannt und behandelt, eben weil es eine behandlung gibt
Ich hab hier 2 bis 3 mal im monat jemanden, der sich das gs rausholt.

Alles alles gute für euch
 
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Vielen Dank für eure Daumen. Und besonders auch für den Input - das hilft mir viel. Vor allen, meine Gedanken zu ordnen.

Dem hier
nimm Kontakt auf, wenn dazu geraten wird starte und sprich auch mit deiner Praxis. Absetzen kannst du jederzeit, doch warum weiter Zeit verlieren? Es geht doch um Klaus dem es seit Tagen gar nicht gut geht und nicht darum ob es ganz eindeutige "Beweise" gibt.
stimme ich voll und ganz zu und so machen wir es jetzt auch.

Das Wichtigste ist für mich, dass es Klaus wieder besser geht.
 
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Ich hab von FIP keinen blassen Schimmer, aber es klingt total einleuchtend, was @ferufe sagt - das ist bestimmt der beste Weg und ich drücke euch ganz fest die Daumen für Klaus!
 
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Einen Rat kann ich dir zwar nicht geben, dafür aber ganz, ganz doll Daumendrücken für Klaus.
🍀🍀🍀🍀🍀

Alles Gute dem Katerchen!
 
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Ich drück auch die Daumen 🍀❤️ 🍀
 
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