Eure Erfahrungen mit scheuen Kitten

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Madeline

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17. Dezember 2014
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Hallo ihr Lieben,

seit 3 Wochen sind meine beiden Mäuse jetzt bei mir.
Soweit klappt auch alles super.
Kurz zum Hintergrund: Ein Kater und ein Mädchen, Geschwister, 14 Wochen alt.
Geboren sind sie auf dem Bauernhof.
Kennen Menschen, aber nicht eben so wie andere Katzen in dem Alter.

Ich wollte jetzt einfach mal von euch hören, wie ich ihnen die Angst nehmen kann. Die ersten Tage haben sie nur unter dem Regal verbracht, sobald ein Geräusch zu hören war, waren sie verschwunden. Gerade der Kleine ist sehr scheu und ängstlich. Ist aber schon viel besser geworden. Ich sehe deutliche Fortschritte zum Beginn. Die kleine Mia kann ich auch schon mal hochnehmen und kraulen, es wird geschnurrt wie ein Weltmeister. Und trotzdem hauen sie immer ab, wenn ich herum laufe.
Spielen tun sie auch wunderbar, miteinander und dem ganzen Spielzeug.
Mia konnte ich mit der Spielangel auch schon damals unter dem Regal hervor locken, Yoshi jedoch hatte viel zu viel Angst.
Das ist jetzt auch schon ganz anders, er spielt mit mir und kommt mir auch ganz nah und dann ist es so, als würde ihm plötzlich bewusst, wie nah er an dem riesigen Menschen ist und hüpft wieder davon.
Beim Fressen machen die beiden jetzt schon einen riesen Theater, sobald ich mich in Richtung Napf bewege, miauen die beiden als hätten sie seit Tagen nichts bekommen (sie bekommen 4x am Tag, nur Nassfutter wie Animonda und Mac's). Da kann ich die beiden auch mal kurz streicheln, sogar Yoshi lässt sich dann anfassen (z.B. wenn ich ihn an seinen Napf setze).

Mich interessieren einfach eure Erfahrungen, ob ich auf einem guten Weg bin oder ob es nicht doch etwas gibt, womit ich sie besser an mich gewöhnen kann. Hilft da einfach nur die Zeit?
Ich bin sehr geduldig, hatte jetzt 3 Wochen Urlaub und habe sie größtenteils in Ruhe gelassen, aber auch mit ihnen gespielt und viel mit ihnen gesprochen.
Und trotzdem sind sie noch sehr schreckhaft, Yoshi kann ich eigentlich gar nicht anfassen, der macht sofort die Biege. Als ich ihn wegen des Tierarztes einfangen musste, hatte er solche Panik, dass er mir die ganze Hand zerkratzt hat, weil er weg wollte.
Und doch kommen sie auch und sind neugierig, schauen in die Räume und laufen mir auch schon mal nach. Schlafen tun sie immer unter meinem Bett.

Ich sage ihnen jeden Tag, dass sie keine Angst zu haben brauchen, aber leider verstehen sie das nicht ;)
Wäre toll, wenn ihr mir von euren Erlebnissen mit scheuen Kitten berichtet :)

Liebe Grüße

Madeline
 
A

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Hallo Madeline,

ich habe derzeit auch zwei, mehr oder weniger, scheue 4 Monate alte Kätzchen bei mir.

Als erstes ist wohl Geduld gefragt. Ist bei mir ähnlich - wenn sie irgendwo liegt kann ich mir nähern. Wenn ich allerdings rum laufe und sie am Boden sind hauen beide ab. Ihren Bruder kann ich mich nur selten nähern - der ist wirklich noch scheu. Aber von Tag zu Tag trauen sie sich ein wenig mehr.

Ich gehe dann auch bewusst, gebückt, auf Knien auf ihn zu um ihm zu zeigen dass er keine Angst haben muss. Er sieht auch wenn ich die Nelly auf dem Arm habe und beobachtet es. Nun kommt er sogar auf der Couch mal dazu...

Ich denke das hört sich doch ganz gut an bei Dir - machst doch Fortschritte :)

Ist bei mir ähnlich mit dem Katerle - der wehrt sich auch mit allen Pfoten wenn ich ihn hoch nehme. Mache ich trotzdem ab und an um ihm zu zeigen, dass es gar nichts aus macht. Strecke ihm oft die Hand entgegen damit er schnuppern kann und sieht dass dann nichts böses passiert.

Viel Erfolg weiterhin - berichte doch über die Fortschritte :)

LG,
Ralf
 
Schön, dass Du zwei Scheuchen eine Chance gibst.
Und noch so zu Zuckerschneckchen:pink-heart:

Meine Monster sind auch ehemalige Bauernhofkatzen. Sie kamen noch wesentlich später als deine Kitten zu mir ( 1 Jahr und mindestens 7 Jahre alt). Es hat lange gedauert, bis sie ihre Angst abgelegt haben und freiwillig zu mir kamen, die Angst vor schnellen Bewegungen und Menschen, die auf sie zukommen, ist bei der einen Katze auch nach 5 Jahren immer noch vorhanden.
Ich vermute, dass dieses Zurückweichen und sich verstecken eine gut von der Mutter antrainierte, ihnen das Leben auf einem Bauerhof rettende Taktik ist.
Sie mussten dort den Landmaschinen, den arbeitenden Menschen - die bei der Arbeit kaum Rücksicht auf die Katzen nehmen können - und vielleicht auch dem Einen oder Anderen nicht so ganz Katzen wohlgesonnen Zwei und Vierbeiner ausweichen. Da war schnelles Huschen ins Versteck überlebenswichtig.
Mach so weiter wie bisher, lass ihnen Zeit. 3 Wochen sind noch nicht lange. Du kannst dich auch zu ihnen auf den Boden setzen und aus einem Buch vorlesen, ihnen sitzend Spielangebote machen und dich immer eher klein machen. Stell dir vor ein Riese mit Elefantenfüssen versucht mit Dir zu spielen....:stumm::stumm:
Sie schnurren schon, lassen sich beim Fressen kraulen und spielen mit dir - da hast Du schon viel geschafft.
 
Grüß dich!

Habe vor 7 Jahren 2 Notfellchen übernommen, sie waren ca 8-10 Wochen alt und hatten nur überlebt weil sie scheu waren.. ansonsten hätte der Bauer sie entsorgt.
Die ersten 3 Wochen konnte ich sie nicht angreifen, sie hatten Panik vor Händen, aber sie sind immer mehr aufgetaut und haben mit Federangel und Bällchen gespielt, nach und nach haben sie Vertrauen zu mir gefasst, aber die ersten 2 Jahre sind sie, sobald Besuch gekommen ist, hinter den Möbeln verschwunden und haben sich gefürchtet…

Was soll ich sagen, heute sind es die liebsten und schmusigsten katzen die man sich vorstellen kann, schlafen immer bei mir im Bett, Patty klebt jedem Besucher an den Beinen und legt sich auch auf den Schoß von Besuchern, Tigger klebt an mit wie eine Klette, bei Besuch liegt er entspannt in seinem Lieblingskörbchen in der Nähe.

Das einzige was den beiden noch geblieben ist ist eine Schreckhaftigkeit bei lauten unerwarteten Geräuschen.

Lg Christine
 
Vielen Dank für eure tollen Antworten und Erfahrungen!
Das klingt ja alles schon gut.
Ich weiß, 3 Wochen sind noch nicht lange und ich sehe ja auch schon Fortschritte. Trotzdem denke ich ab und an 'ob das so bleibt?'
Wäre ja schade.
Es würde mich so freuen, wenn sie von sich aus zu mir zum schmusen kämen :)
Ich setze mich auch ruhig dazu, wenn sie spielen oder fressen.

Noch eine Frage: Wenn sie begreifen, dass es was zu fressen gibt, fangen die beiden echt an unheimlich zu miauen. Manchmal fängt die Kleine auch so an, wenn ich in die Küche gehe. Ich bleibe aber dann hart und gebe nur zu den festen Zeiten was, damit sie versteht, dass es nicht nach ihrer Nase läuft ;)
Ist das normal? Ich frage mich immer, was sie mir damit sagen wollen :D

Freut mich zu hören, was bei anderen aus so scheuen Würmchen geworden ist :)
 
Da brauchst Dir keine Sorgen machen, miaut haben meine auch nach 8 Jahren noch manchmal wenn es in die Küche ging. Eher die Vorfreude :rolleyes:
 
Noch eine Frage: Wenn sie begreifen, dass es was zu fressen gibt, fangen die beiden echt an unheimlich zu miauen. Manchmal fängt die Kleine auch so an, wenn ich in die Küche gehe. Ich bleibe aber dann hart und gebe nur zu den festen Zeiten was, damit sie versteht, dass es nicht nach ihrer Nase läuft ;)
Ist das normal? Ich frage mich immer, was sie mir damit sagen wollen :D

Freut mich zu hören, was bei anderen aus so scheuen Würmchen geworden ist :)

Mir stellt sich dabei die Frage, wie viel sie über den Tag verteilt zu Fressen bekommen. Kitten sollten nicht hungern müssen, wenn sie futtern wollen, dann gib ihnen etwas. Kitten dürfen so viel fressen wie sie möchten solange sie im Wachstum sind. Ich würde auch keine festen Fütterungszeiten einhalten, das macht dich irgendwann wahnsinnig unflexibel, wenn du mal eine Stunde länger weg bist o. ä.

Ich es hier so gehandhabt, es gab morgens eine große Portion Nassfutter, sobald ich gemerkt habe, der Hunger kommt wieder, gab es einen Nachschlag. Ich habe weder drauf geachtet wie viel ich füttere (waren so pi mal Daumen 800-1200g für zwei Kitten) und wie oft, einfach nach Gefühl.

Wenn Kitten hungern müssen, zieht man sich Katzen heran, die kein Sättigungsgefühl kennen und ständig Angst haben, es gibt nicht genug zu essen.
 
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Noch eine Frage: Wenn sie begreifen, dass es was zu fressen gibt, fangen die beiden echt an unheimlich zu miauen. Manchmal fängt die Kleine auch so an, wenn ich in die Küche gehe. Ich bleibe aber dann hart und gebe nur zu den festen Zeiten was, damit sie versteht, dass es nicht nach ihrer Nase läuft ;)
Ist das normal? Ich frage mich immer, was sie mir damit sagen wollen :D
:)

Die Übersetzung aus dem Kätzischen ist in dem Fall ganz einfach:
Mama, hast Du was zu Essen dabei, ich habe HUNGER :grin::grin:

Bitte, deine Kitten sind noch Babys. Gib ihnen so lange etwas zu fressen, bis ein kleiner Rest im Napf bleibt. Wenn der dann auch vertilgt ist....Nachfüllen..:D.Die Kleinen wachsen und brauchen echt vieeel Futter. Das können durchaus 800gr pro Kitten pro Tag werden....
Ich würde auch zunächst keine festen Futterzeiten beginnen, dafür sind sie noch zu klein. Oder glaubst Du Mutter Katze würde auch immer pünktlich das Mittagessen servieren ??:oha:
 
Ich habe eigentlich gedacht, ich würde ihnen schon genug Futter geben, habe natürlich bereits im Vorfeld gelesen, dass so Kleine so viel fressen dürfen wie sie wollen.
Dann werde ich die Ration eben nochmal erhöhen :)
Ich habe keine punktgenauen Zeiten... Ich wollte sie nur ein bisschen an Zeiten gewöhnen, da ich ab dieser Woche wieder arbeiten musste und sie dann auch nur zu bestimmten Zeiten was bekommen.
 
  • #10
Calmex?

Hallo ihr Lieben,

ich wollte gerne nochmal berichten!
Die beiden sind jetzt knapp 3 Monate alt und da wurde es dringend Zeit für einen Tierarzt-Besuch um zu klären, wann die beiden kastriert werden können (wg. Männlein + Weiblein).
3 Tage lang habe ich versucht, die beiden in die Transportbox zu bekommen, am Schluss des Ganzen saß keine Katze in der Box, ich hatte dafür sämtliche Biss- und Kratzspuren.
Mia lässt sich noch widerwillig ohne viel Zirkus in die Box setzen, aber Yoshi hat nach 6 Wochen immer noch eine so große Angst und Panik, dass ich ihn überhaupt nicht anfassen kann. Er kratzt und beißt und rastet vollkommen aus.
So lasse ich ihn auch in Ruhe, habe Geduld und fasse ihn nicht an.
Aber jetzt musste es eben sein. Am 3. Tag zog ich dicke Handschuhe an und bekam den Kleinen zu packen, als beide Katzen in der Box saßen, war ich so dermaßen erleichtert!
Angekommen, bekam dann auch erstmal die Tierärztin den Zorn des kleinen Würstchens zu spüren und wurde blutig gebissen und gekratzt.

Ich war diese Woche wirklich nah an der Verzweiflung, weil ich dem Kleinen seine Angst und Panik so gerne abnehmen würde, das würde sein und auch mein Leben so viel angenehmer machen.

Nun aber zu meiner Frage! Ich klagte der TA mein Leid und nachdem ich sie nach ihrer Meinung nach Feliway fragte, erzählte sie mir von Calmex für Katzen. Das ist ein ganz leichtes Beruhigungsmittel, dass der Katze einfach etwas Entspannung gibt und das Verkrampfte, Panik-hafte nimmt. Wird über das Futter verabreicht.
Hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht?
Er nimmt es jetzt seit 1,5 Tagen und ich weiß nicht, ob ich tatsächlich schon eine Veränderung erkennen kann.
Ich erzähle einfach mal was mir aufgefallen ist:
Beim Spielen habe ich ihm immer mal wieder meine Hand hingehalten, damit er daran schnuppern kann. Früher ist er immer wie ein wildgewordenes Wildschwein davon gerannt, gestern hat er immer mit dem Pfötchen nach meiner Hand geschlagen, nicht fest, als wolle er das komische Ding mal anstupsen. Beim Fressen konnte ich ihn auch kurz streicheln.
Ich weiß nicht, wie ich sein Verhalten zu deuten habe. Ist das eine Annäherung oder hat er jetzt den Mut gefunden mir ganz deutlich zu zeigen, dass er mich nicht leiden kann? :D

Ich will ihn nicht zu irgendwas zwingen, ich will dem Kleinen nur die Angst nehmen und das Eintüten für Tierarzt-Besuche etwas nervenschonender gestalten.
Was sagt ihr dazu?

Würde mich über eure Erfahrungen und Meinungen freuen! :)
 
  • #11
Ich würde dir zu Bachblüten raten. Da haben wir eine ganz liebe Forine die die wirklich super passend zusammenstellt und auch mit Verhaltenstipps hilft. Damit hab ich unser Scheuchi davon überzeugen können, dass Menschen nicht so ganz doof sind.
Das hat wirklich einen super Erfolg gebracht, kann ich nur wärmstens empfehlen :) Er hat Bachblüten gegen seine Angst und Panik bekommen und für mehr Vertrauen. Klingt komisch, aber hat wirklich geklappt (und ich was sowas von skeptisch!), er war schon am ersten Tag viel entspannter und aufgeschlossener uns gegenüber.
Heute schläft er im Bett und mauzt mich an wenn ich ihn nicht genug streichle :p

Betäubungsmittel hören sich irgendwie gruselig an... Da würde ich vorher auf jeden Fall die Bachblüten testen.

Wir fangen Nico für den Tierarzt folgendermaßen:
Wir schließen nach und nach alle Türen zu Zimmern wo er sich verstecken könnte. (Unter dem Schrank, Couch, Bett, etc.) bis er im Gang ist wo keine Verstecke sind. Und dann in die Ecke drängen und ihm nur die Box als Ausweg lassen oder ein großes Handtuch über ihn werfen und damit in die Box packen.
Vielleicht klappt das ja auch bei euch?
 
  • #12
Ich kann das nur bestätigen. Ich wußte auch nicht wirklich, wohin mit dem Bachblüten-Thema, bis es quasi die letzte Hoffnung wurde für unseren Kater. Und es hat bisher Wunder gewirkt! Bevor ich mit der ganz großen Hammerkeule, sprich Medikamenten arbeiten würde, wäre es sicher einen Versuch wert, zumal ohne Nebenwirkungen.
 
  • #13
Huhu,

Ich weiß jetzt nicht was Calmexx für ein Medikament ist, aber ich würde dir von Medikamenten bei scheuen Katzen abraten. Wir haben auch einen damals sehr scheuen Kater hier (Link in meiner Signatur) und uns wurde auch zu einem Beruhigungsmittel namens "Sedalin" geraten.

Ich kopiere dir mal aus meinem Thread, was dann passierte:

7. Tierarzt und Kastration

Als Matti uns zulief war er noch nicht kastriert. Dies sollte ja möglichst schnell gemacht werden.

Aber wie kriegt man einen scheuen Kater zum Tierarzt, der sich zwar ab und zu streicheln lässt, aber bei dem an Hochheben überhaupt nicht zu denken ist?

Aus dem Forum wusste ich bereits, dass man sich beim Tierarzt oder im Tierheim eventuell Lebendfallen ausleihen kann. Die TÄ hatte keine Falle zum ausleihen.

Wir schilderten der ortsansässigen Tierärztin den Fall und daraufhin erklärte sie uns, dass es ein Beruhigungsmittel namens „Sedalin“ gäbe, was den Kater ruhig stellt, sodass man ihn leichter in die Transportbox bekommen würde.

Am vermeintlichen Morgen der Kastration gaben wir Matti die „Sedalin-Paste“ mit Leckerli und im Futter. Da dieses Mittel aber sehr stark riecht, fressen es die Katzen aber nicht unbedingt. Er nahm nur ein bisschen davon zu sich, aber das Zeug wirkte entgegengesetzt. Matti drehte total ab und tobte durchs Haus bzw. ging buchstäblich die Wände hoch. Er wollte unbedingt raus. Er war bis zu diesem Zeitpunkt noch nie bei uns eingesperrt. Wir riefen die Tierärztin an, was wir jetzt tun sollten. Sie wusste da auch keinen Rat und wollte so einen „wilden Kater“ auch nicht behandeln. Irgendwas hatte sie anscheinend nicht kapiert bei unserem Gespräch.

Nach 3 Stunden ließen wir Matti wieder raus. So hatte das keinen Zweck. Wir hatten zwar große Bedenken, weil er noch torkelig war, aber was sollten wir machen?

Im Nachhinein las ich im Internet, dass „Sedalin“ häufig nur die Muskeln lähmt, aber die Katzen davon nicht unbedingt schläfrig werden. Und das bei Scheuchen das Zeug schon mal ins Gegenteil umschlägt, weil die Katzen merken, dass etwas mit ihrem Körper geschieht, sie es aber nicht einordnen können.


Da Matti aber trotzdem kastriert werden musste und allgemein einem Tierarzt vorgestellt werden sollte, entschieden wir uns ihn in die nahegelegene Tierklinik zu bringen, in der wir auch immer mit unserem Jack-Russell-Terrier waren.

Wir hatten von verschiedenen Personen gehört, dass die Katzen das Einfangen oft übel nehmen. Deswegen haben uns gute Bekannte angeboten, den Kater einzufangen und in die Tierklinik zum Kastrieren und für weitere Untersuchungen zu bringen. Das Einfangen gestaltete sich dann jedoch auch schwieriger als vorher von unseren Bekannten angenommen. Letztendlich wurde Matti in mit Hilfe eines Keschers in die Transportbox befördert.

Die Einfangaktion fand statt als sich gerade keiner von den üblichen Familienmitgliedern im Haus befand. Matti sollte das Einfangen mit Keinem von Uns in Verbindung bringen. Mein Part bestand vorher darin, Matti möglichst in einen Raum zu locken bzw. an einen gewohnten Platz.

Ich hatte mich im Forum bezüglich der Transportboxwahl beraten lassen. Die Box sollte sich möglichst von vorne und oben Öffnen lassen. Die Wahl fiel dann auf die „Pet Cargo Cabrio“ Box.

Matti tobte so in der Box, dass sie kurz vorm Auseinanderbrechen war. Sie wurde daher mit Paketband stabilisiert. In der Tierklinik angekommen (abends) wurde dann festgelegt, dass es besser wäre, wenn dieser „tobende und fauchende“ Kater erstmal etwas zur Ruhe kommt. Er sollte in der Tierklinik übernachten und die Kastration sollte am nächsten Tag stattfinden.

Die Transportbox wurde dann durch die „Guliver 3 von Stefanplast“ ersetzt. Sie hält den tobenden Kater in der Box aus, ohne auseinander zu brechen.

Matti wurde während der Kastration auch gechippt und tätowiert. Außerdem wurde ein FelV/FiV Test gemacht, wobei beides zum Glück negativ getestet wurde.

Du schreibst, dass du viel mit deinen Katzen redest. Noch besser ist es, wenn du dich dabei auf den Boden setzt, erzählst/vorliest und dann immer mal Leckerli wirfst. Dann bist du quasi auf der gleichen "Höhe", wie die Katzen und sie haben weniger Angst. Ich würde das ruhig als tägliches Ritual einführen als Vertrauensgewinnung (ruhig auch mehrmals am Tag, wenn es deine Zeit zulässt).

Wegen der Transportbox und Tierarzt... bei uns ging es anfangs nur mit Kescher.

Ich habe aber auch hier im Forum schon eine andere Variante gelesen, die Taskali (welche auf die Zähmung von Scheuchen) spezialisiert ist, empfohlen wurde. Man soll eine eine Decke über die Katze werfen, dann hat sie eine Art "Schockstarre" und man kann sie gut in die Transportbox setzen. Sonst kannst du dir das sicher auch noch einmal von Taskali erklären lassen ... einfach in ihrem Thread nachfragen https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/ .

Brick und Tilawin haben dir ja auch schon zu Bachblüten geraten.
Die zuständige Forine hierfür ist Ina1964 .

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist auch der Tierarzt von Yoshi zerkratzt/gebissen worden.

Wir haben die Erfahrung mit Matti gemacht, dass die ortsansässige Tierärztin auch mit diesem "Scheuchen" nicht zurecht kam. Deswegen sind wir jetzt in einer nahegelegenen Tierklinik mit ihm zur Behandlung. Die gehen ganz anders mit ihm um. ;)
 
  • #14
Und wie?! Bin jetzt ein wenig neugierig:)
 
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  • #16
Ah sorry:) Meinte deinen letzten Satz, dass die in der TK anders mit Matti umgehen.
 
  • #17
Ah sorry:) Meinte deinen letzten Satz, dass die in der TK anders mit Matti umgehen.

Sie haben halt mehr Erfahrung mit scheuen Katzen bzw. halt auch mehr Mitarbeiter um so einen wilden Kerl zu bändigen ;)

Die ortsansässige TÄ hatte Angst vor ihm ... und nach dem "Sedalin-Desaster" wars uns dann auch irgendwie zu doof.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Ich habe aber auch hier im Forum schon eine andere Variante gelesen, die Taskali (welche auf die Zähmung von Scheuchen) spezialisiert ist, empfohlen wurde. Man soll eine eine Decke über die Katze werfen, dann hat sie eine Art "Schockstarre" und man kann sie gut in die Transportbox setzen. Sonst kannst du dir das sicher auch noch einmal von Taskali erklären lassen ... einfach in ihrem Thread nachfragen https://www.katzen-forum.net/threads/pflegis-by-taskali.136257/ .

*anmerk* Und das funktioniert manchmal super.

Ein weiterer guter Tipp (auch von Taskali :D ) hat mir seinerzeit sehr geholfen, das "TA-Theater" mit meinen Scheuchen besser hinzukriegen: Die Erfahrung nämlich, dass ein erfolgreiches Einfangen, TA-Besuch, wieder heimkommen (also quasi zwar ein "schlimmes" Erlebnis, aber mit dem Happy End "Ich bin ja wieder zu Hause! Und alle Beine sind noch dran!") - dass ein Scheuchen davon gar nicht lang aus der Bahn geworfen wird. Im Gegenteil. Die Sache hatte einen guten Ausgang, und es kann gut sein, dass die Katze das dann mit der Angelegenheit verbindet. Langes Jagen, Fangversuche (noch dazu vergebliche!) - das verwirrt die Scheuchen, damit wirst du für die Katzen unberechenbar.

Klappt hier super. Wenn es zum TA gehen soll, rede ich mir vorm Spiegel Mut ein, damit die Katzen meine Nervosität nicht mitkriegen. Dann wird ganz kommentarlos, konsequent, wenn auch nicht brutal die Katze geschnappt. Bei unserem Kater hat es einmal super funktioniert, ihm ein Handtuch überzuwerfen - er hat sich wirklich nicht mehr gewehrt und nicht versucht zu flüchten. Leider flüchtet er seitdem, sobald ich ein Handtuch hochhalte, also bin ich noch nicht ganz sicher, was das mal geben soll :rolleyes:

Daher gibt's hier auch die Methode, dass nach und nach alle Zimmer zugemacht werden, in denen er sich gut verstecken könnte, und erst dann schnappt die Falle zu ;)

Gib Scheuchen einfach Zeit. :) Gerade wenn sie noch so jung sind, haben sie die besten Chancen, dies noch abzulegen. Wenn eine der beiden schon so zutraulich ist, ist das auch ein tolles Beispiel für den scheuen Kater, der guckt sich da sicher noch was ab.

Ich würde es über das gemeinsame Spielen versuchen, aber ohne dass du versuchst ihn zu streicheln. Lass ihn erstmal komplett das Tempo vorgeben, das stärkt sein Selbstbewusstsein, und er bekommt die Sicherheit, dass er genau bestimmen kann, was mit ihm passiert.

Entwicklung bei Scheuchen kann sich hinziehen, nicht alle werden Kampfschmuser, aber in vielen steckt eine Menge Potential. Nach bald 1,5 Jahren ist mir unsere Katze vor ein paar Tagen das erste Mal richtig auf den Schoß geklettert, mit treteln und allem. Also nie aufgeben, an ein Scheuchen zu glauben ;)
 
  • #19
Ich würde es mit dem besagten "Handtuch/Decke" überwerfen erstmal probieren. Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, wenn erst mal nur die Katze kastriert wird. Ich denke dann gibt es nur Probleme mit dem evtl. potenten Kater.

Wenn dann sollten Beide gleichzeitig kastriert werden.


Und ich habe es auch so erlebt wie Demo: Die Tierarztbesuche wurden gar nicht länger übel genommen. Matti war immer froh, wieder mit nach Hause zu kommen. Nach den längeren Klinikaufenthalten war er sogar immer noch zutraulicher als vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Und ich habe es auch so erlebt wie Demo: Die Tierarztbesuche wurden gar nicht länger übel genommen. Matti war immer froh, wieder mit nach Hause zu kommen. Nach den längeren Klinikaufenthalten war er sogar immer noch zutraulicher als vorher.

Kann ich auch nur bestätigen :) Er war richtig froh wieder zuhause zu sein und dann immer ein Stück zutraulicher wie vorher.
Seit er sein Scheuheit fast völlig abgelegt hat, wollte er letztens nach dem TA ganz viel Streicheln und war sehr anhänglich.
 

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