Ersatzpapa dreht durch

  • Themenstarter Themenstarter Yorki
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Hallo Brigitte gerne doch! Ich liebe Tiere, und ich geb alles das es gut ausgeht. Meine Katzen würde ich auch nicht Jedem geben. Des muss passen. Wir haben auch schon Katzen wieder geholt wo verkauft waren.
Gruß Esther
 
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@Rickie Die Kleinen sind gerade mal acht Wochen alt! Um Kastration usw. geht es noch gar nicht. Und die TE hat geschrieben, dass ihre Mutter seit 20 Jahren züchtet, d. h. sie wird sich auskennen.
Ich sollte mir mal hinter die Ohren schreiben, daß ich nicht immer so unkonzentriert zwischen der Küchenarbeit was schreiben soll. 😉
 
Was spricht eigentlich dagegen, außer, daß die Tierheime einen außerordentlich guten Job leisten, tagein, tagaus am Limit arbeiten und ihre Tiere rundum versorgt vermitteln?
Vermittelst du die Katzen auch mehrfach entwurmt, zweimal geimpft, gechipt und kastriert für unter 200 Euro? Meistens mit sehr viel Herzblut aufgepäppelt?
Was ist so gruselig an einem Tierheim???
Die Frage stelle ich in den Raum.
Wäre das nicht mal ein eigenes Thema wert? 😉 Fänd ich super interessant wenn sich beide Parteien mal austauschen können und Katzenbesitzer auch mal die Sicht der Tierheimleute erfahren, die über die übliche MDR Doku "Tierheim am Limit" hinaus geht.

Danke Yorki, dass Du die Kleinen aufgenommen hast
 
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Wäre das nicht mal ein eigenes Thema wert? 😉 Fänd ich super interessant wenn sich beide Parteien mal austauschen können und Katzenbesitzer auch mal die Sicht der Tierheimleute erfahren, die über die übliche MDR Doku "Tierheim am Limit" hinaus geht.
Ja, das wäre wirklich eine Diskussion wert. Sozialverhalten lernen spielt da ja auch eine sehr große Rolle; das tägliche Leben am und übern Limit sowieso.
 
Ich kann Euch schon mal sagen, was mich an "Euch Tierheimleuten" stört (als "Tierschützerin" sehe ich mich auch) und was mich an Deinem Post @Rickie, auf den ich reagierte, getriggert hat: Diese Nonchalance, mit der das "Ausräumen" einer (hoch-)trächtigen Katze empfohlen wird. Als ob es um eine alte Truhe oder eine Schublade ginge, die man entmisten will. Das sind u. U. lebensfähige Individuen, die, kaum auf die Welt gekommen, umgebracht werden, und das ist eine Kätzin, die sicher auch "Muttergefühle" (nennt es meinetwegen "Instinkte") entwickelt hat und dann voller Angst, womöglich noch voller Schmerzen wach wird und, ja, eben "leer" ist. Ich verstehe die Motivation dahinter, wünschte mir aber mehr Respekt vor einem fühlenden Lebewesen, auch in der Art, wie darüber geschrieben wird.

Okay, @Yorki Offtopic, aber das brodelte schon lange in mir.
 
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Ich kann Euch schon mal sagen, was mich an "Euch Tierheimleuten" stört (als "Tierschützerin" sehe ich mich auch) und was mich an Deinem Post @Rickie, auf den ich reagierte, getriggert hat: Diese Nonchalance, mit der das "Ausräumen" einer (hoch-)trächtigen Katze empfohlen wird. Als ob es um eine alte Truhe oder eine Schublade ginge, die man entmisten will. Das sind u. U. lebensfähige Individuen, die, kaum auf die Welt gekommen, umgebracht werden, und das ist eine Kätzin, die sicher auch "Muttergefühle" (nennt es meinetwegen "Instinkte") entwickelt hat und dann voller Angst, womöglich noch voller Schmerzen wach wird und, ja, eben "leer" ist. Ich verstehe die Motivation dahinter, wünschte mir aber mehr Respekt vor einem fühlenden Lebewesen, auch in der Art, wie darüber geschrieben wird.
Den Begriff habe ich mir nicht ausgedacht, sondern der ist in der Umgangssprache üblich.
Als ich noch bei OC war, haben wir Monate für Monat 300 und mehr Streuner kastriert, jetzt sind es um die 700 im Monat. Weißt du, wie viele davon trächtig waren, zumal in dem warmen Klima die Katzen rund ums Jahr trächtig werden?
Und man kann das Spiel jetzt durchrechnen: Jede 3. bis 4. ist trächtig. Zuhause finden bis zur Geburt, danach noch mindestens 4 Monate. Dann geht das Dilemma los, man findet keinen Endplatz. Monat für Monat kommen aber ebenso viele Katzen neu hinzu.
Über eine Lösung ohne ausräumen zu müssen würde ich mich sehr freuen, wenn es denn eine gibt. Hast du einen Vorschlag?
Die ca 700 Katzen monatlich kommen aus einem Einzugsgebiet von ca 250 000 Einwohnern, die die Streuner zum Großteil auch selber einfangen, weil sie selber keinen Platz (mehr) dafür haben.
Bis hoch in die 90-er wurden diese Katzen übrigens alle, nahezu ausnahmslos, getötet, in den 80-ern war es am schlimmsten, da belief sich die Tötungsrate auf im Schnitt 7600 allein in dieser Stadt pro Jahr. Was ist nun besser? Wieder alle töten, dann entfällt das Ausräumen. Oder alle Katzen werfen lassen und das Streunerproblem nie in den Griff Bekommen? Denn so ein Streunerleben ist ein Leben im schlimmsten Elend.
So schlimm sieht es aus. 🙁
Und ich bin weder ein Tierschützer noch gehöre ich zu den Tierheimleuten. 😉

Ich glaube, so manch einer weiß gar nicht richtig, wie schwerwiegend das Katzenproblem weltweit ist. Wunschvorstellungen und Realität driften da wohl auch sehr weit auseinander.
 
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Ich kann Euch schon mal sagen, was mich an "Euch Tierheimleuten" stört (als "Tierschützerin" sehe ich mich auch) und was mich an Deinem Post @Rickie, auf den ich reagierte, getriggert hat: Diese Nonchalance, mit der das "Ausräumen" einer (hoch-)trächtigen Katze empfohlen wird. Als ob es um eine alte Truhe oder eine Schublade ginge, die man entmisten will. Das sind u. U. lebensfähige Individuen, die, kaum auf die Welt gekommen, umgebracht werden, und das ist eine Kätzin, die sicher auch "Muttergefühle" (nennt es meinetwegen "Instinkte") entwickelt hat und dann voller Angst, womöglich noch voller Schmerzen wach wird und, ja, eben "leer" ist. Ich verstehe die Motivation dahinter, wünschte mir aber mehr Respekt vor einem fühlenden Lebewesen, auch in der Art, wie darüber geschrieben wird.

Okay, @Yorki Offtopic, aber das brodelte schon lange in mir.
Leute im Rettungsdienst neigen auch zu einem sehr derben bis geschmacklosen Humor.
Was Du als Nonchalance bezeichnest, ist für uns eine Art, mit dem entsetzlichen Thema umzugehen. Wir stellen uns diesen Entscheidungen, indem wir sie treffen(müssen), statt im Forum darüber zu schreiben. Was Für Aussenstehende das große Einzeldrama ist, ist für uns Alltag. Was genau erwartest Du da?
Wie Rickie schon schrieb: Hast Du einen Vorschlag, wie man das Problem angehen kann? Ich bin für brauchbare Lösungen immer zu haben.
 
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Leute im Rettungsdienst neigen auch zu einem sehr derben bis geschmacklosen Humor.

Oder in der Pathologie.

Was Du als Nonchalance bezeichnest, ist für uns eine Art, mit dem entsetzlichen Thema umzugehen. Wir stellen uns diesen Entscheidungen, indem wir sie treffen(müssen), statt im Forum darüber zu schreiben. Was Für Aussenstehende das große Einzeldrama ist, ist für uns Alltag. Was genau erwartest Du da?
Wie Rickie schon schrieb: Hast Du einen Vorschlag, wie man das Problem angehen kann? Ich bin für brauchbare Lösungen immer zu haben.

Danke; so sieht es (für Insider) aus.
Beim Ausräumen hab ich selber lange Zeit mitgeholfen, und es hat mir das Herz geblutet. Man gewöhnt sich auch nicht "irgendwie" daran. Was meine Kopfkissen an Tränen gesehen haben, das kann sich wohl kaum jemand vorstellen.
Aus all den verschiedenen Gründen wäre ich an einer realisierbaren Lösung wirklich interessiert.
 
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Über eine Lösung ohne ausräumen zu müssen würde ich mich sehr freuen, wenn es denn eine gibt. Hast du einen Vorschlag?
Diese Lösung hätte ich auch gerne. Darüber würden sich alle sehr freuen, wenn es die gibt. Also immer her damit 🙂
Vor allem für die extrem verwilderten Katzen, die sich nicht anfassen lassen. Also wirklich gar nicht.
Pflegestellen gibts sogut wie keine oder sind überfüllt oder trauen sich verwilderte nicht zu.
Eingesperrt im Tierheim zu sein, ist für diese Tiere eine sehr schlimme Sache. Und für die Pfleger. Denn wenn die Kitten auf die Welt kommen, hat man meist gar keine Chance diese auch nur mal irgendwie zu begutachten. Geschweige denn zu wiegen.
Ich musste mal ohne scheiß mit ner dicken Decke an meinen Beinen in ein Zimmer, um überhaupt das Katzenklo sauber machen zu können, weil die Mutterkatze direkt auf einen losgegangen ist. War echt nicht cool. (Da wars zu spät für ne Kastra, kam frühs, ne Stunde später direkt geworfen).
Und was das schlimmste war? Es brach dann Parvo aus, wir mussten die Katze "quälen" indem wir sie mit Zwang an die Wand nageln mussten, damit sie überhaupt gespritzt werden konnten. War für uns alle grausam und hätte alles verhindern werden können, hätte die Katze die Kitten nicht kriegen müssen. Dann wäre sie kastriert worden und hätte zurück an ihre Futterstelle gekonnt.

Das mal nur eine Story von vielen.

Also sowas was du sagst @Brigitte Lara kann nur von Leuten kommen, die absolut Realitätsfremd sind und keine Ahnnung haben, wie schwerwiegend dieses Katzenelend eigentlich ist. Bei dir merkt man das leider ganz arg. Brodelt mir bei dir auch schon lange 😉

EDIT: Und ja, auch unter Tierpflegern gibt es schwarzen Humor um mit dem ganzen Elend irgendwie klar zukommen.
Also sowas wie kompensieren. Anders hält man das manchmal gar nicht aus.
Und in jedem Beruf gibt es sowas.
 
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Wir wollten letztes Jahr nett sein und haben eine hochschwangere Mutterkatze aus einer Fangaktion nicht gleich kastriert, sondern wollten sie in Ruhe ihre Kitten bei uns auf Quarantäne kriegen lassen.
Ende vom Lied: Die Mutter hat 2 Kitten nach 3 Wochen totgebissen und teilweise gefressen. Da wäre die pränatale Euthanasie sicher humaner gewesen.
 
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Diese Lösung hätte ich auch gerne. Darüber würden sich alle sehr freuen, wenn es die gibt. Also immer her damit 🙂
Vor allem für die extrem verwilderten Katzen, die sich nicht anfassen lassen. Also wirklich gar nicht.
Pflegestellen gibts sogut wie keine oder sind überfüllt oder trauen sich verwilderte nicht zu.
Eingesperrt im Tierheim zu sein, ist für diese Tiere eine sehr schlimme Sache. Und für die Pfleger. Denn wenn die Kitten auf die Welt kommen, hat man meist gar keine Chance diese auch nur mal irgendwie zu begutachten. Geschweige denn zu wiegen.
Ich musste mal ohne scheiß mit ner dicken Decke an meinen Beinen in ein Zimmer, um überhaupt das Katzenklo sauber machen zu können, weil die Mutterkatze direkt auf einen losgegangen ist. War echt nicht cool. (Da wars zu spät für ne Kastra, kam frühs, ne Stunde später direkt geworfen).
Und was das schlimmste war? Es brach dann Parvo aus, wir mussten die Katze "quälen" indem wir sie mit Zwang an die Wand nageln mussten, damit sie überhaupt gespritzt werden konnten. War für uns alle grausam und hätte alles verhindern werden können, hätte die Katze die Kitten nicht kriegen müssen. Dann wäre sie kastriert worden und hätte zurück an ihre Futterstelle gekonnt.

Das mal nur eine Story von vielen.

Also sowas was du sagst @Brigitte Lara kann nur von Leuten kommen, die absolut Realitätsfremd sind und keine Ahnnung haben, wie schwerwiegend dieses Katzenelend eigentlich ist. Bei dir merkt man das leider ganz arg. Brodelt mir bei dir auch schon lange 😉

EDIT: Und ja, auch unter Tierpflegern gibt es schwarzen Humor um mit dem ganzen Elend irgendwie klar zukommen.
Also sowas wie kompensieren. Anders hält man das manchmal gar nicht aus.
Und in jedem Beruf gibt es sowas.
Für die Zartbesaiteten hier: Freewolf hat weder einen Hammer noch Nägel zum "an die Wand nageln" benutzt. 😉
 
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@Freewolf,
Danke für Deine klaren und deutlichen Worte. So ist es nun mal in der Realität.
Und selbst Leute, die nur mit Streunern zu tun haben, treffen da oft auf Probleme.
Wir hatten mal einen ganz extremen Fall, der am Ende fest verbissen in meiner Schulter landete.
Herzlichen Glückwunsch. Krankenhausrechnung ging in die Tausende.

@KittenKrankenschwester, ja, so sieht es aus. Bei Krankheit der Kleinen oder Streß der Mama werden die Kleinen totgebissen, an- oder aufgefressen. Ist halt ein Schutzinstinkt. Ganz prima, wenn man dann am Morgen kommt und solche Knochenrester vorfindet.
Solch ein Job wäre für so manch einen sicher mal recht lehrreich.
 
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@Freewolf @Rickie @KittenKrankenschwester
Ich finde eure Einsichten wirklich spannend (klingt blöd, weil es wirklich kein schönes Thema ist sondern eins, das leider notwendig ist - ich hoffe, es ist verständlich, wie ich das meine).. Aber wollt ihr da nicht tatsächlich einen neuen Thread aufmachen? Hab auch den Eindruck, sowas wäre gut und sinnvoll. Sicher gebe es dann auch von anderen Pflegestellen noch Input.

@Yorki hat sich der Zwerge angenommen und zum Glück scheint es soweit allen gut zu gehen. Finde es ein bisschen unglücklich, wenn zum einen diese Geschichte untergeht und zum anderen eure Erfahrungen in anderen Threads „versteckt“ sind.
 
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@Metallerina, ja, das ist mir auch schon aufgefallen, daß es zu sehr ins OT geht.
Und schon wieder schreibe ich nur nebenbei. 🙄
Ob jemand den Mod bitte anschreiben kann, daß die OT-Beiträge in ein neues Thema ausgelagert werden?

Es ist unglücklich mit dem "interessant" formuliert, aber ich denke dennoch, das trifft es ganz gut, denn wie es wirklich aussieht wissen wohl wirklich nur die, die damit zu kämpfen haben.
 
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@Brigitte Lara @Rickie @KittenKrankenschwester @Freewolf

Ich lese angegruselt mit. Und verstehe beide Seiten. Die Erfahrungen, die Ihr hier schildert, sind mir fremd, aber ich lese aufgeschlossen mit.
Bitte geht doch nicht aufeinander los!
Als könnte in diesem Dilemma einer über den anderen Recht behalten oder als würde das hier Sinn machen...
 
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Es ging mir nicht um die Handlung an sich ("Ausräumen" und ggfs. Töten der Kitten, auch wenn ich es schrecklich finde und es dennoch scheinbar als manchmal alternativlos akzeptieren muss), sondern um die Wortwahl. Das Ausmaß des Elends, das Ihr beschreibt und versucht zu lindern, kann ich nur erahnen. Mein Respekt gilt allen, die sich dem stellen. Ich habe mich vor Jahren aus der Tierrechtsbewegung zurückgezogen, weil ich das Leid nicht mehr aushielt, das einfach kein Ende nimmt. Was mir geholfen hat, Euch besser zu verstehen, ist der Hinweis auf den schwarzen Humor, den ich tatsächlich auch so aus dem Krankenhaus kenne.
 
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