Entlaufener Kater wieder da, bleibt aber nicht

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atmadisc

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19. September 2020
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Hallo, ich bin total ratlos und hoffe hier eine Lösung zu finden.
Wir haben im Januar Nachwuchs bekommen. 5 Monate später verschwand unser Kater (2 Jahre alt, kastriert). Nach 3 Monaten tauchte er nahe unseres Wohnorts auf einem Weinberg wieder auf. Er lief direkt auf uns zu, miaute und folgte uns fast bis nach Hause. Der Kinderwagen machte ihm aber Angst. Wir holten dann doch die Transportbox und brachten ihn nach Hause. Zuhause verhielt er sich wie immer. Am nächsten Tag brachten wir ihn zum Tierazt zum Checkup, war alles gut. Abends fing er dann an zu jammern, er wollte wieder raus. Wir gaben nach. Die Nacht war er draußen. Am nächsten morgen kam er nicht nach Hause. Abends fanden wir ihn beim Spazierengehen wieder auf seinem Weinberg. Er rannte wieder miauend auf uns zu. Diesmal folgte er uns direkt nach Hause. Wir hielten ihn sodann 5 Tage im Haus und ließen ihn dann eines morgens wieder raus. Tagsüber kam er mehrfach wieder nach Hause. Am nächsten Morgen war er dann wieder weg.. wieder auf seinem Weinberg.
Heute, ein paar Tage später, lief er wieder fast bis nach Hause mit. Es kamen aber 2 Pferde, vor denen hatte er Angst und ist wieder weggelaufen.
Schon früher wurde er aber auch von einem Nachbarskater gejagt, der nicht kastriert ist.
Wir wissen jetzt nicht was wir tun sollen. Will er nicht mehr bei uns wohnen? Will er lieber frei sein? Warum läuft er uns dann miauend hinterher?
Sollen wir ihn erneut einfangen und länger im Haus einsperren? Jedoch kann ich nicht so viel Zeit wie früher für ihn aufbringen, wegen dem Baby. Auch darf er nicht mehr ins Schlafzimmer, aus hygienischen Gründen und weil wir nachts nicht sicherstellen können dass er sich nicht doch aufs Baby legt.
Sollen wir ein neues Zuhause für ihn finden?

Ich habe ein schlechtes Gewissen wenn wir ihn da ganz alleine auf dem Berg hocken lassen, ich habe aber auch ein schlechtes Gewissen ihn hier einzusperren. Ich weiß nicht was richtig ist.

Bitte sagt mir eure Meinungen.
 
A

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Hi und herzlich willkommen!

Puh, da habt ihr ein ziemlich doofes Problem.

Euer Kater scheint ein echtes Sensibelchen zu sein.
Dass Freigänger abwandern, wenn es im alten Zuhause Veränderungen gibt, mit denen sie nicht umgehen können/wollen kommt durchaus vor.

Ich würde zunächst mal schauen, ob es da rund um "seinen" Weinberg eventuell jemanden gibt, bei dem er sich sozusagen eingenistet hat. Wo er gefüttert wird usw.
Immerhin muss er sich ja 3 Monate lang durchgeschlagen haben.
Wie war denn sein Allgemeinzustand, als ihr ihn wiedergefunden habt?

Wenn es da so jemanden gibt, würde ich das Gespräch suchen, um gemeinsam zu klären, wie man weiter vorgehen kann.
Sollte sich herausstellen, dass der Kater da gut versorgt und glücklich ist, würde ich ihn wahrscheinlich (wenn auch schweren Herzens) dort lassen.

Gibt es niemanden, der sich um ihn kümmert, würde ich versuchen, ihn wieder einzufangen und längere Zeit im Haus festzusetzen, damit er sich an die neue Situation mit dem Baby gewöhnen kann.
Wenn das gut läuft, kann er sicher im nächsten Frühjahr auch wieder in den Freigang.

Wenn das gar keinen Erfolg bringt und er weiterhin mit der Situation nicht zurecht kommt, würde ich tatsächlich überlegen, ein neues, liebevolles und passendes Zuhause für ihn zu finden, auch wenn das schwer fällt.

Einfach am Weinberg lassen, würde ich ihn auf keinen Fall!
 
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Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich 3 Monate auf dem Weinberg saß. Kann ich mir nicht vorstellen, da wir fast täglich am Fuß vorbeigehen. Wir haben mal geschaut, ob dort irgendwo eine Futterstelle für wilde Tiere ist, haben aber nichts gefunden. Es gibt dort aber viele Hasen. Rundherum ist weit und breit kein Haus. Der nächste Ort wäre dann unser Wohnort.
Er wirkte aber sehr gepflegt und auch nicht dünn als wir ihn wiedergefunden hatten.

Gestern habe ich versucht ihn wieder mit nach Hause zu locken, er geht bis zum Anfang des Wohngebiets mit, dann bleibt er stehen oder geht zurück. Dabei habe ich 2 Passantinnen getroffen die meinten, sie hätten den Kater vor 3 Wochen schon auf dem Weinberg gesehen. Er kam auch zu ihnen angelaufen und folgte bis halber Strecke ins Dorf mit, dann drehte er wieder um. Am nächsten Tag wollten sie ihn einfangen, fanden ihn aber nicht, ließen ihm aber Futter dort.

Heute morgen bin ich dann doch nochmal mit Transportbox hin und konnte ihn einfangen. Zuhause fraß er entspannt sein Futter, und legte sich anschließend auf seinen Sessel und schläft seitdem. Er macht auf mich einen sehr entspannten Eindruck. Babygeschrei bringt ihn auch nicht aus der Fassung.
Allmählich denke ich, dass er sich vielleicht doch nur nicht nach Hause getraut hat, wegen des anderen Katers?
In der Nacht als er verschwand, war er total aufgekratzt und wollte ins Haus, dann wieder raus. Das ganze ging 3 Mal so mitten in der Nacht. Da war das Baby ja nicht wach.
 
Behaltet ihn mal eine Zeit im Haus.
Und vielleicht könnt ihr ja mit dem Nachbarn reden, ob er seinen Kater nicht kastrieren lassen möchte.
Potente Kater im Freigang sind für andere Katzen immer ein Problem.
 
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Grüß dich,
von mir auch noch herzlich willkommen hier im Forum
Ich würde auch mal empfehlen, den Kater wirklich durchgehend vier Wochen drin zu lassen, dass er sich bei euch im Haus mal wieder richtig eingewöhnt
Und die Idee, den Nachbarn anzusprechen, ob er seinen Kater kastrieren lässt, finde ich auch super.
Ein nicht kastriertes Tier ist immer höherrangiger und kann den anderen das Wegerecht verwehren
Hier gibt es eine Liste mit den Gemeinden, in denen für Freigänger Kastrationspflicht besteht ( also wegen des Nachbarkaters meine ich ):

Gemeinden mit Katzenkastrationspflicht
 
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