Weil ich selber betroffen bin, schreibe ich, obwohl es schon einen oder mehrere Threads zum Thema gibt.
Ja, ich bin Allergikerin und ja, ich habe 2 Kater.
Das hat aber eine lange Vorgeschichte. Eine Findelmiez musste ich vor vielen Jahren abgeben, keine Chance, mit ihr weiter zu leben. Das war bitter.
Ich habe über einen langen Zeitraum mit Schwarzkümmelöl experimentiert. Dann habe ich in Tierheime "Kuscheltests" gemacht. Anschließend habe ich ehrenamtlich in einem TH mitgeholfen. Meist gings gut, aber an manchen Tagen hab ich eine ganze Küchenrolle vollgeschneuzt.
Die Behandlung der Allergie muss immer weiter gehen bzw. immer wieder aufgefrischt werden. Nur "handverlesene" Katzen können aufgenommen werden, vorzugsweise erwachsene Tiere. Zwerge entwickeln das allergie-triggernde Eiweiß erst so ab 12 Wochen.
(Ich hab aber auch mal eine Handaufzucht hochgepäppelt, und da hatte ich ab Tag 1 Augenjucken und Geschniefe.
)
Der Allergie-Trigger ist nach meiner Beobachtung nicht an eine Katzenrasse gebunden. Egal was Züchter sagen oder Gerüchte, dass diese oder jene Rasse da weniger heftige Reaktionen auslösen täte: Es ist Quatsch.
Es sei denn, jemand machte sich mal die Mühe, nur noch mit Katzen weiterzuzüchten, die eben nicht triggern.
Denn genetisch fixiert ist das Ding dennoch. Eine Bekannte "vermehrt" Katzen (leider), ihre plüschige Sippschaft ist zwar sehr charmant und lieb, aber da bin ich schier die Wände hoch, wenn ich die am Schoß hatte. Ganz gewöhnliche Bauernhofkatzen. Aber in dieser Katzenfamilie herrscht halt dieses böse Eiweiß vor. Bei anderen Katzensippen ist es womöglich chemisch etwas anders ??? und triggert nicht.
Mein Simba, auch Straßenkater, pennt bei mir auf dem Kopfkissen und es macht nixxx.
Der ebenfalls rot-weiße Kater einer Freundin, bei der ich öfter einhüten war, pennte auch auf dem Bett - auch kein Problem.
Wenn Du Kätzchen vom Züchter willst: Mehrstündiger Kuscheltest mit allen erwachsenen Verwandten!!!! ist unumgänglich.
Auf manchen Pflegestellen oder in manchen Tierheimen ist es oft nicht soooo dampfstrahlergereinigt - hier ein Tier auszusuchen ist fast unmöglich, weil Du immer irgendwas einschnaufst, aber nicht zuordnen kannst. Dann musst Du unverrichteter Dinge und mit laufender Nase wieder abtraben, aber dann ist das halt so.
Du brauchst
- Geduld
- einen Vor-Behandlungsplan (ohne den gehts nicht)
- eine sorgfältige Vor-Auswahl der Katzen.
Lass Dir auch bitte nicht erzählen, dass Du gar nichts tun musst, weil die Allergie weg ginge, wenn Du nur lang genug mit der Katze aushältst.
1. klappt das bei einigen, bei anderen Menschen nicht.
2. je länger Du zuwartest, desto mehr gewöhnt sich das arme Tier an Dich und muss im schlimmsten Fall, bevor DU Asthma kriegst, doch wieder gehen.
Bevor Du überhaupt anfängst, Dir Katzen zu suchen, kann ein halbes Jahr oder mehr Zeit in die "Vorbehandlung" gehen. Alles andere ist unfair gegenüber den jeweiligen Tieren.
Fazit: Auch für Allergiker ist ein Leben mit Katze möglich. Etwas Bemühung, Informations-Jagd und Geduld vorausgesetzt. Wir müssen halt vor einer Tier-Anschaffung noch mehr planen und arbeiten als andere. Was aber auch nichts schadet.
Methodik:
- Theorie Darmsanierung (noch nicht getestet, wurde mir hier von einem Nutzer empfohlen)
- Theorie Schwarzkümmelöl - getestet und funzt. Wenn mans verträgt.
- Theorie Bioresonanz - hm ja...
- schulmedizinische Desensibilisierung: Langwierig und auch nicht immer 100%
Und manche Leute denken, wenn wir wieder mehr Darmparasiten hätten, täten wir weniger Allergien entwickeln. Trotzdem möchte ich persönlich jetzt keinen Spul- oder Bandwurm mit durchfüttern. Igitt. LOL.
Sicher gibts noch mehr Möglichkeiten. Immer her damit.
Und
hier ist eine coole Seite, die vieles, was ich selber beobachtet habe, bestätigt.