Ekzem(?) am Kopf - was soll ich untersuchen lassen?

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Hallo,

ich habe vor 3 Wochen zwei TS-Katzen (ca 12 Monate alt) in meine Familie aufgenommen, die Zusammenführung mit meinen beiden alteingesessenen Katzen (ca 9 Monate alt) hat super geklappt. Leider haben die beiden "Neuen" jetzt seit ca 1 Woche Hautprobleme entwickelt, und ich will mir vor dem nächsten TA-Besuch unbedingt eine Liste an Fragen/Untersuchungen machen, damit ich diesmal nichts vergesse. Vielleicht könnt ihr mir helfen und mir sagen, worauf ich alles achten sollte und welche Untersuchungen sinnvoll sind. Ist leider schon eine längere Geschichte...

Als erstes habe ich vor ca einer Woche am Ohr von Mieke ("neue" Katze) zwei Verkrustungen entdeckt, die Haut fühlte sich dort verdickt an. Ablösen liess sich das nicht, es war also eher nicht wie Schorf. Sie hatte auch einige Kratzstellen an der Haut davor, es schien also zu jucken, obwohl mir nicht aufgefallen ist, dass sie vermehrt gekratzt hat. Gefressen, geschmust usw hat sie wie die anderen Tage auch, wirkte also nicht krank.
Ich habe ein Bild von der einen Verdickung (konnte das leider nicht einkreisen, aber es ist die schorfige Stelle ca 1cm vor meinem Finger, mit dem ich das Ohr weghalte), die andere sass genau daneben, ist leider auf dem Bild nicht zu erkennen. Man sieht auch die Kratzeffekte vor dem Ohr.

iqob-b-6512.jpg


Ich habe mit einer Freundin gesprochen, die TA in einer TK ist, und wollte, dass sie sich das anguckt. Sie hat aber offen gesagt, dass Katzen-Hautgeschichten nicht so ihrs sind und ich lieber zu einer bestimmten Kollegin sollte, die damit mehr Erfahrung hat. Bei der war aber nicht so schnell ein Termin zu bekommen, weil sie nur TZ arbeitet, und 2 Tage später war Miekes Haut auf einmal wieder völlig ok - die Verkrustungen und Kratzeffekte waren weg, die Haut sah völlig normal aus. Ich dachte deshalb, dass das vielleicht doch nur eine verschorfte Verletzung war.

Ende dieser Woche hatte ihr Bruder Gambon auf einmal jedoch auch zwei verdickte Verkrustungen am rechten Ohr (fühlen sich an wie kleine, stecknadelkopfgrosse Perlen unter der Haut) und trockene Stellen an der Schläfe davor. Auch bei ihm ist mir kein vermehrtes Kratzen aufgefallen. Ich war dann Freitag gleich mit ihm bei einer anderen TA in einer Praxis hier um die Ecke (die Hautspezialistin war leider gerade wieder nicht da und meine Freundin ist jetzt im Urlaub). Leider hatte ich während der Wartezeit ein ziemlich schlimmes Erlebnis und war etwas durch den Wind, als wir dran waren, so dass ich nicht so aufgepasst habe, wie ich das eigentlich sonst beim TA mache.

Diese TA hat jedenfalls Gambons Ohren (die sauber sind) und die Hautveränderungen angeguckt und meinte dann sofort, dass das Veränderungen durch Milben seien (unter dem Mikroskop wurde nichts angeguckt). Sie hat ihm zwei Spritzen gegeben (gegen Juckreiz, was das genau war weiss ich leider nicht) und Stronghold als Spoton. Für Mieke habe ich auch Stronghold mitbekommen, meine anderen Katzen und den Hund (die alle keinerlei Probleme haben) bräuchte ich nicht behandeln. In 3-4 Wochen soll ich wiederkommen zur Kontrolle, evtl müsse dann nochmal behandelt werden, wenn es nicht weg sei.
Ich habe mich leider erst hinterher richtig belesen können und zweifele, ob das mit den Milben so richtig ist... insbesondere kommt es mir durch die knotigen Veränderungen so vor, als ob es sich auch um ein eG handeln könnte. Ich will das auf jeden Fall nochmal von der Hautspezialistin angucken und abklären lassen, will mir aber vorher eine Liste mit Fragen machen, damit ich diesmal nichts vergesse.
Gambons Kopf sieht heute übrigens eher etwas schlechter aus, er hat jetzt trockene Stellen vor beiden Ohren und am rechten Ohr auch hinten auf der Ohrmuschel. Ansonsten wirkt er aber gesund und munter und frisst und spielt gut. Vermehrtes Kratzen oder Putzen ist mir auch nicht aufgefallen. Miekes Haut ist weiterhin völlig ok.

Hier sind Fotos von seinen Ohren heute (ist leider nur Handyqualität, die beiden Verhärtungen am rechten Ohr sind heute besser, aber auf dem Foto gar nicht zu erkennen):
Linkes Ohr von vorne
iqob-c-c20a.jpg


Rechtes Ohr von hinten
iqob-d-c51c.jpg


Also, jetzt also endlich zu meinen Fragen, die ich schon notiert habe:
Sollte man ein Hautgeschabsel machen (also ist das evtl auch ein Pilz)?
Sollte man lieber eine Biopsie machen um den Verdacht auf eG zu klären?
Was ist mit Blutuntersuchungen?

Oder ist das alles mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn die Veränderungen erst seit wenigen Tagen da sind (ich will ihn nicht durch Untersuchungen stressen, die eigentlich nicht notwendig sind, aber halt auch nicht zu lange an etwas herumbehandeln, was er vielleicht eigentlich nicht hat)?

Fällt vielleicht noch jemandem von euch etwas ein, wonach ich fragen sollte oder Untersuchungen, die sinnvoll sind?

Gruss, Frauke
 
A

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Inzwischen haben sich ein paar von den Fragen geklärt - Gambon hat angefangen, sehr viel zu trinken und deshalb bin ich vorhin noch mit ihm in die Tierklinik gefahren. Die TA dort geht davon aus, dass er am Freitag Kortison gespritzt bekommen hat. Da der Blutzucker normal war, vermutet sie, dass das vermehrte Trinken eine Nebenwirkung vom Kortison ist, das sei wohl bei Katzen recht häufig der Fall (ich hatte Sorge wg eines eventuellen Diabetes durch das Kortison).

Sie fand, dass die Hautveränderungen am ehesten nach einem Pilzbefall aussehen, und hat ein Geschabsel genommen. Dort liessen sich keine toten Milben finden (die hätte sie erwartet, wenn es durch Milben käme, weil er ja am Freitag erst das spoton hatte), allerdings auch nicht richtig was in Richtung Pilz. Deshalb wird jetzt noch eine Pilzkultur angelegt.

Das Differentialblutbild war in Ordnung, insbesondere keine Eosinophilie. Ausserdem kam es ja unter Kortison eher zu einer Verschlechterung des Hautbefundes, deshalb denkt sie nicht, dass es in Richtung Autoimmunerkrankung geht. Eine richtige Diagnose konnte sie mir aber am Schluss auch nicht sagen, erstmal soll ich jetzt die Pilzkultur abwarten. Falls da nichts bei rauskommt, müssten wir weitersehen, doch in Richtung autoimmun oder (Lebensmittel)allergie, aber auch in Richtung Mittelmeerkrankheiten. Sie sprach da besonders von Leishmaniose, weil das auch so knotige Veränderungen am Kopf machen könnte. Dagegen wird einem ja die mögliche Diagnose Pilzbefall im Vergleich richtig sympathisch :( Ich hoffe sehr, dass es nichts Schlimmes ist! Jetzt heisst es erstmal Hoffen und Bangen, bis die Pilzkultur zurück ist...
 
Soweit mir bekannt ist, kann Leishmaniose im Blut nachgewiesen werden.

Unser Mittelmeerhund (Spanien) hatte das, es wurde alternativ behandelt und nach drei Jahren war im Blut kein Nachweis mehr zu finden. Auch alle andren Untersuchungen waren negativ auf L.


Zugvogel
 
Leishmaniose war nur eine Sache, die man laut ihr im Verlauf abklären sollte, wenn bei der Pilzkultur nichts rauskommt. Ich versuche, mir nicht allzuviele Sorgen zu machen, aber ein Schock war das erstmal schon. Tante Google sollte ich allerdings die nächsten Tage glaube ich lieber meiden, die ist da ja nicht wirklich beruhigend...

Gambon geht es im Moment aber gut, Juckreiz hat er anscheinend gar nicht, das ist ja schon mal die Hauptsache. Das mit dem Trinken hat sich auch wieder etwas normalisiert.
 
Glaube mir, ich war auch sehr geschockt, als ich die Diagnose hatte, vor allem hat ständiger Juckreiz den Hund geplagt, das kam noch dazu.
Aber es war alles halb so wild, allmählich gingen die Symptome (vermehrter Juckreiz mit viel Kratzen) zurück, heute ist nichts mehr davon da.

Ich bin gespannt, was die ganzen Untersuchungen ergeben. Wäre es meine Katzen, würde ich gezielter auf EG testen lassen, doch alle andren Untersuchungen keinesfalls vernachlässigen.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß alles Plagende bald weg ist ;)


Zugvogel
 
Wäre es meine Katzen, würde ich gezielter auf EG testen lassen, doch alle andren Untersuchungen keinesfalls vernachlässigen.

Meinst du eine Biopsie? Das hätte heute eh' nicht gemacht und untersucht werden können. Deshalb haben sie heute erstmal nur gemacht, was gleich Ergebnisse hätte bringen können. Die Pilzkultur wird zwar erst morgen weggeschickt, aber das macht wohl keine Probleme, und Geschabsel und Haare/Krusten von den Stellen hat sie ja sowieso schon gemacht und gleich angeguckt.

Die Biopsie steht aber wohl auf der Liste, die abgearbeitet werden sollte, wenn bei der Kultur nichts rauskommt.

Danke für die guten Wünsche!
 
So, inzwischen weiss ich die Auflösung des Bilderrätsels (Humor ist, wenn man trotzdem lacht): Gambon hat Microsporum canis... Ich bin gerade noch dabei, mich genauer einzulesen. Die Stellen sind schon deutlich besser geworden, aber da ich in 10 Wochen Entbindungstermin habe, wäre ich (auch mit der Umgebungsbehandlung) bis dahin gern durch. Drückt mir bitte die Daumen!
 
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Pilz

Wir haben es auch gerade! Meine vierjährige hat einen Kopfpilz davon bekommen (hab ich hier schon an mehreren Stellen geschrieben)!
Bei deinen Bildern hab ich gleich auf den Pilz getippt, auch bei anderen Sachen hier im Forum. Ich wollte nur nicht paranoid klingen.

Kinder vor der Pubertät sind besonders betroffen und dass du bald ein Baby bekommst ist nicht gerade günstig. Du musst unbedingt was unternehmen, damit du den Pilz bald los bekommst. Schau mal bei mir, da hat jemand netter Weise ein paar Links eingefügt. Die meisten Ärzte, auch TA haben keine Ahnung! Tut mir leid für dich, hoch schwanger hat man eigentlich etwas anderes zu tun.
 
  • #10
Kinder vor der Pubertät sind besonders betroffen und dass du bald ein Baby bekommst ist nicht gerade günstig. Du musst unbedingt was unternehmen, damit du den Pilz bald los bekommst. Schau mal bei mir, da hat jemand netter Weise ein paar Links eingefügt. Die meisten Ärzte, auch TA haben keine Ahnung! Tut mir leid für dich, hoch schwanger hat man eigentlich etwas anderes zu tun.
Wenn das mit der Entbindung nicht wäre, wäre ich auch deutlich entspannter. Ich bin dabei zu überlegen, ob ich mir so ein Ozongerät leihe oder kaufe, damit ich die Sporen in der Wohnung loswerde. Die TA meinte, dass ich die eh nicht loswerde, aber so ganz habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben...

Insgesamt bin ich aber trotzdem froh, dass Gambon keine chronische Krankheit wie Leishmaniose hat (das stand auch im Raum), sondern es "nur" ein Pilz ist, auch wenn das erstmal viel Putzerei usw heisst und mit dem Baby nicht ideal ist. Für ihn ist das ja doch angenehmer und so hat man wenigstens eine Chance, es loszuwerden.
 

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